Wilkie Collins - Antonia

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Der Sklave begab sich nach Empfang seines Auftrages an die Thür des Gemaches, winkte einem vor demselben stehenden Manne und forderte ihn auf, sich an Vetranio’s Ruhebett zu begeben.

Dieses Individuum eilte augenblicklich durch den Saal nach dem Fenster hin, wo ihn der elegante Römer erwartete. Es bedarf nicht der mindesten Beschreibung von ihm, denn er gehörte zu einer Klasse, mit welcher die neuesten Zeiten eben so bekannt sind, wie die ältesten – einer Klasse, die alle Veränderungen der Nationen und Sitten überlebt hat – einer Klasse, die mit dem ersten Reichen auf die Welt gekommen ist und erst mit dem letzten aussterben wird – mit einem Worte, es war ein Schmarozer.

Er besaß jedoch einen großen Vorzug im Verhältniß zu seinen modernen Nachfolgern. Zu seiner Zeit war die Schmeichelei ein Geschäft – in der unsern ist sie zu einer Beschäftigung herabgesunken.

»Ich werde heute Abend Ravenna verlassen,« sagte Vetranio.

Der Schmarozer machte drei tiefe Verbeugungen und lächelte entzückt.

»Du wirst bestellen, daß mein Reisewagen eine Stunde vor Sonnenuntergang an dem Palastthore hält.«

Der Schmarozer erklärte, daß er die Ehre des Auftrags nie vergessen werde,und verließ den Saal.

Die muntere Camilla, welche Vetranio’s Befehl gehört hatte, sprang von ihrem Ruhebette auf, sobald der Schmarozer den Rücken gewendet, lief zu dem Senator hin und begann ihm Vorwürfe über den so eben ausgesprochenen Entschluß zu machen.

»Machst Du Dir kein Gewissen daraus, mich in diesem langweiligen, abscheulichen Palaste zu lassen, um Deine mäßige Laune, nach Rom zugehen, zu befriedigen?« sagte sie schmollend und mit einer Locke des dunkelbraunen Haares spielend, welche sich über Vetranio’s Stirn kräuselt.«

»Besitzt der Senator Vetranio so geringe Zuneigung für seine Freunde, daß er sie den Gothen zur beliebigen Verfügung zurückläßt?« fragte eine andere Dame, die lächelnd zu Camilla trat.

»Ach, die Gothen!« rief Vetranio zu der, welche zuletzt gesprochen hatte, gewendet. »Sage mir, Julia, heißt es nicht, daß die Barbaren wirklich nach Italien marschiren?«

»Alle Welt hat davon gehört. Der Kaiser ist über das Gerücht so fassungslos, daß er verboten hat, vor ihm selbst den Namen der Gothen wieder zu erwähnen.«

»Ich meinestheils,« fuhr Vetranio fort, indem er Camilla zu sich zog und scherzhaft ihre kleine Grübchenhand tätschelte; »ich befinde mich in eifriger Erwartung der Gothen, denn ich habe eine Minervenstatue im Sinne, für die ich kein besseres Modell finden kann, als ein Weib jener Nation von Störenfrieden. Ich habe ans guter Quelle erfahren, daß ihr Gliederbau kolossal und ihr Anstandsgefühl unter der Disciplin des Geldbeutels höchst gehorsam und lenkbar sei.«

»Wenn die Gothen Dir ein Modell für irgend etwas liefern,« sagte ein Höfling, welcher sich, während Vetranio sprach, der Gruppe angeschlossen hatte, »so wird es eine Vorstellung von dem Brande Deines Palastes sein, die aus dem unerschöpflichen Quell Deiner Wunden in Blut malen kannst.«

Das Individuum, welches die letzte Bemerkung aussprach, zeichnete sich unter dem glänzenden Kreise durch seine ausnehmende Höflichkeit aus. Von seinen persönlichen Nachtheilen und denn Verlust seines ganzen Vermögens am Spieltisch dazu angetrieben, hatte er in der letzten Zeit eine Rolle zu spielen begonnen, deren Eigenthümlichkeiten ihn durch ihre unangenehme Originalität in jenem frivolen Zeitalter vor Vergessenheit oder Verachtung bewahrten; er war ein cynischer Philosoph.

Seine Bemerkung brachte auf seine Zuhörer jedoch keine weitere Wirkung hervor, als daß deren Heiterkeit erregte. Vetranio lachte, Camilla lachte, Julia lachte. Die Idee, daß eine Bande von Barbaren je im Stande sein könne, einen römischen Palast zu verbrennen, war zu ungeheuer lächerlich für den ungeheuern Ernst Aller und als die Worte in andern Theilen des Saales wiederholt wurden, lachte, trotz seiner Langeweile und Mattigkeit, per ganze Hof.

»Ich weiß nicht, weshalb ich mich über den Unsinn« dieses Menschen belustige,« sagte Camilla beim Ausbruch eines höchst anziehenden Lächelns plötzlich ernsthaft werdend, »während ich beim Gedanken an Vetranio’s Abwesenheit- so betrübt bin. Was wird aus mir werden, wenn er fort ist. Ach, wer wird noch im Pa1aste Gedichte über meine Schönheit und Lieder für meine Laute schreiben? wer wird mich als Venus malen und mir Geschichten über die alten Aegypter und ihre Katzen erzählen? wer wird mir beim Festmahle Anweisungen geben, welche Gerichte ich wählen und welche ich verwerfen soll? Wer« – und die arme kleine Camilla hielt plötzlich in ihrer Aufzählung der Freuden, die sie verlieren würde, inne und schien auf dem Punkte zu stehen, eben so kläglich zu weinen, wie sie, kaum einen Augenblick vorher, entzückt gelacht hatte.

Vetranio war gerührt – nicht über das Compliment, welches seinen intellectuellen Fähigkeiten gemacht wurde, sondern durch das Geständnis? seiner Feinzüngler-Vorzüge als Führer beim Festmahl, welches in dem letzten Theile der Vorstellungen Camilla’s enthalten war.

Dem weiblichen Geschlechte fehlte es damals, wie noch jetzt, an gastronomischem Enthusiasmus. Es war daher ein vollkommener Triumph für ihn, die jüngste und schönste von den Hofdamen zu der Wissenschaft bekehrt zu haben.

»Wenn sie Urlaub erhalten kann,« antwortete der geschmeichelte Senator, »so soll mich Camilla nach Rom begleiten, und dort bei der ersten Feier meiner neuesten Entdeckung einer Nachtigallensauce zugegen sein.«

Camilla war entzückt. Sie faßte Vetranio’s Wangen mit ihren rosigen kleinen Fingern, küßte ihn mit dem Enthusiasmus eines Kindes, über ein neues Spielzeug und schoß munter davon, um sich zur Abreise vorzubereiten.

»Vetranio würde besser thun,« höhnte der Cyniker, »wenn er sich mit der Erfindung neuer Salben für künftige Wunden, statt mit den neuen Saucen für künftige Nachtigallen beschäftige. Sein Leichnam wird von gothischen Schwertern zum Mahle für die Würmer zerlegt werden, ehe seine Vögel an römischen Bratspießen stecken, um ein Mahl für seine Gäste abzugeben. Ist dies eine Zeit, um Bildsäulen auszuhauen und Saucen zu brauen? Pfui über die Senatoren, die sich solchen Beschäftigungen hingeben, wie Vetranio.«

»Ich habe andere Pläne,« antwortete der Gegenstand dieser moralischen Entrüstung, indem er mit beleidigender Gleichgültigkeit in das abstoßende Gesicht des Cynikers blickte, »und sie müssen wegen ihrer unermeßlichen Wichtigkeit für die Welt allgemeinen Beifall finden. Die so eben von mir beendigte Arbeit bildet das erste einer Reihe von drei Projekten, die ich seit einiger Zeit schon im Auge habe. Das erste ist eine Analyse der neuen Priesterschaft, das zweite eine treffende Vorstellung der Venus sowohl durch die Malerei, wie durch die Skulptur, das dritte eine Erfindung eines bisher unentdeckten Gegenstandes, einer Nachtigallensauce. Die unerforschliche Weisheit des Schicksals hat es gewollt, daß der letzte von den Gegenständen, die ich mir vorgenommen habe, zuerst in’s Werk gesetzt worden ist. Die Sauce ist erfunden, und ich habe so eben auf diesem Pergament die Ode beendigt, welche sie auf meinem Tische einführen wird.

Meine nächste Arbeit wird die Analyse sein. Sie wird die Form einer Abhandlung annehmen, in welcher ich die Erfahrung früherer Jahre zur Basis der Prophezeihung für die Zukunft nehmen und die genaue Anzahl von weiteren Zwistigkeiten, Controversen und Zänkereien angeben werde, welche erforderlich ist, um die neue Priesterschaft in den Stand zu sehen, ihren eignen Gottesdienst zu vernichten. Ich werde durch eine genaue Berechnung das Jahr ermitteln, in welchem dieser Untergang vor sich geht, und habe als Material für mein Werk eine historische Uebersicht der christlichen Schismen und Zwistigkeiten in Rom seit den letzten hundert Jahren bei mir. Was meinen zweiten Plan, die Personification der Venus betrifft, so ist er von abschreckender Schwierigkeit. Er erfordert eine Untersuchung der Frauen jeder Nation des Erdkreises, eine Vergleichung der relativen Vorzüge und Eigenthümlichkeiten ihrer Reize, und eine Vereinigung alles Liebenswürdigsten in der unendlichen Verschiedenartigkeit ihrer hervorragendsten Schönheiten in einer Form. Um die Ausführung dieses mühevollen Planes zu befördern, haben meine Pächter in der Heimath und meine Sklavenhändler im Auslande den Befehl erhalten, alle im Kaiserreiche geborene oder aus den Völkerschaften um dasselbe her geholten schönsten Frauen nach meiner Villa in Sicilien zu senden. Zur geeigneten Periode werde ich meine Untersuchungen, ohne mich von Schwierigkeiten schrecken zu lassen und zum Erfolge entschlossen, beginnen. Die echte Venus ist noch nicht verkörpvert worden. Wie köstlich wird mein Triumph sein, wenn ich diese Aufgabe ausführe. Mein Werk wird der Altar sein, auf welchem Tausende die sanftesten Empfindungen ihrer Herzen darbringen. Es wird die eingekerkerte Einbildungskraft der Jugend erfreuen und die verbleichenden Erinnerungen des Altars wieder auffrischen.«

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