Wilkie Collins - Antonia
Здесь есть возможность читать онлайн «Wilkie Collins - Antonia» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Antonia
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Antonia: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Antonia»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Antonia — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Antonia», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Vetranio schwieg. Der Cyniker hatte vor Entrüstung die Sprache verloren. Ein einzelner Eiferer für die Kirche, welcher sich zufällig in der Nähe befand, runzelte, über die Analyse, die Stirn. Die Damen kicherten über die Versinnlichung, die Feinschmecker freuten sich auf die Nachtigallensauce, aber in den ersten Minuten sprach Niemand. Während dieser vorübergehenden Verlegenheit flüsterte Vetranio einige Worte in Juliens Ohr, und verließ, als sich der Cyniker eben hinlänglich gefaßt hatte, um ihm eine Erwiderung zu geben, von der Dame begleitet, das Zimmer.
p>Der Geschichtsforscher wird bemerken, daß es in den meisten älteren wie neuern Perioden der Welt eine gewisse Klasse von Menschen gegeben hat, bei deren Erschaffung es ein Hauptzweck gewesen zu sein scheint, der Nachwelt das auffallendste und vollkommenste Beispiel von dem Einflusse des Zeitalters auf das Individuum zu gewähren. Zu einer solchen Klasse gehörte der Senator Vetranio. Unter der dünnen Decke der absichtlich kleinlichen, mühsam an den Tag gelegten Entartung lag ein mächtiger, tiefer Verstand verborgen, dessen rechtmäßigen Wünschen in jenen entarteten Zeiten nicht entsprochen und die daher durch die Entbehrung vernichtet oder zum Gefallen an der intellectuellen Verkappung der Zeit irre geleitet wurden. Mehr denkend als thätigkeitsliebend, mehr nachahmend als schöpferisch, für den Widerstand zu nachgiebig und für die Einsamkeit zu gesellig, war seine Seele keine von denjenigen, welche ihre Bedürfnisse aus sich befriedigen können, die von der äußern Welt weder Begeisterung noch Sympathie verlangen und die sich ihrer erhabenen Einsamkeit in der von ihrem eignen unfruchtbaren Begehren ererbten oder durch ihre eignen unwillkommenen Thaten erzeugten Wüste freuen.
Gleich einem Binnensee, lag sein Geist in sich selbst ruhig unter den äußern Einflüssen da, die allein ihn zur That antreiben oder zur Großartigkeit anspornen konnten. Aber der Sturm gewaltiger Thaten oder großer Beispiele trieb ihn zu jener erbärmlichen Zeit nie an, seine verborgenen Schätze an das Tageslicht herauf zu werfen, regte ihn nie bis in seine innersten Tiefen auf. Auch, über seine träge Oberfläche spielte nur das Lüftchen der Ueppigkeit hin, auf ihr erhob sich nur das winzige Wellchen kleiner Fertigkeiten und so fand dieser von dem entarteten Einfluß seines Alters intellectuell verkrüppelte Mann, der zu andern Zeiten vielleicht die Geschicke eines Reiches gelenkt haben würde, in der seinen keine glänzendere Auszeichnung, als die Herrschaft über Spaßmacher und keinen edleren Ehrgeiz, als die erste Stelle unter Köchen.
Es hat wohl nie eine allgemeinere Beliebtheit gegeben als die Vetranio’s war. Mit einem Charakter begabt, der sich durch seine Schmiegsamkeit in alle Lagen schickte, entwaffnete seine Großmuth die Feinde, während seine Zuthunlichkeit sich Freunde erwarb. Freigebig ohne Prunk, glücklich ohne Stolz, leistete er Andern mit Anmuth Dienste und glänzte in Sicherheit. Man genoß seine Gastfreundschaft, denn man wußte, daß sie uneigennützig war, und bewunderte seine Talente, denn man fühlte, daß sie sich nicht vordrängten. Mitunter – wie in dem Gespräche mit dem Cyniker – entlockte ihm die Laune des Augenblicks, oder der Stachel eines Sarkasmus, eine Anspielung auf seinen Stand oder eine Entwickelung seiner Excentricitäten, da er aber stets der Erste war, welcher bald daraus das Gelächter über seine Hitze anregte, litt sein Ansehen als Edelmann nicht unter seiner Schwäche als Mensch. Er bewegte sich heiter und anziehend in allen Kreisen der Gesellschaft seiner Zeit und erwarb sich seine socialen Lorbeeren unter allen Klassen, ohne einen Nebenbuhler zu erwecken, der ihr Gesetz bestritten, oder sich einen Feind zu machen, der ihren Werth herabgesetzt hätte.
Und doch war die bezaubernde Herablassung, die verschwenderische Freigebigkeit, welche ihm diese beneidenswerthe Stellung in der Welt erwarb, bei einem Charakter wie der seine eher eine Notwendigkeit, wie eine Tugend. Er war gütig gegen seine Untergebenen, mehr weil er die Berührung mit den Leiden und die Befleckung mit der Unzufriedenheit haßte, als weil er geliebt zu werden wünschte, oder an der Wohlthätigkeit Freude gefunden hätte. Er war seiner Klasse ergeben, weil Streitigkeiten seiner Gemüthsart widerstanden und Eifersüchteleien die üppige Heiterkeit trübten, welche die Gewohnheit seinen Gefühlen zu einer zweiten Natur gemacht hatte. Durch seine Stellung mächtig und von unerschöpflichem Vermögen, strengte er sich aufs Höchste an, sich die Befreiung von Sorgen und Aengsten, welche die meisten Menschen als einen frommen Wunsch erhoffen, systematisch zu erlangen. Bei Andern würde sich eine so ausgedehnte Selbstsucht beständig verrathen haben, bei ihm aber nahm sie durch Reichthum geweiht und durch Scharfsinn verschleiert, die Form der Philosophie an, und der Senator wurde da als eleganter Epikuräer citirt, wo der Plebejer als herzloser Egoist gebrandmarkt worden sein würde.
Nach dem Verlassen des Wartesaals stiegen Vetranio und Julia die Palasttreppe hinab und gingen in den Garten des Kaisers. Dieser gewöhnlich als Abendspaziergang benutzte Platz war jetzt menschenleer und nur die wenigen mit der Pflege der Blumenbeete und dem Begießen der glatten schattigen Rasenplätze beschäftigten Bediensteten darin vorhanden. Sie traten in eine von den abgelegensten von den zahlreichen Lauben unter den Bäumen, wo Vetranio seine Gefährtin auf einem Sitze Platz zunehmen winkte und sie dann ohne weitere Einleitung in folgenden Worten anredete:
»Ich habe gehört, daß Du im Begriffe ´seist nach Rom abzureisen – ist es wahr?«
Er stellte ihr diese Frage mit leiser Stimme und einem Wesen, dessen Ernst in seltsamem Widerspruche mit der flüchtigen Munterkeit war, welche ihn vor wenigen Augenblicken noch unter den Edeln des Hofes charakterisirt hatte. Als ihm Julia bejahend antwortete, drückte sein Gesicht die lebhafteste Freude aus; er setzte sich an ihre Seite und sprach weiter:
»Wenn ich glaubte, daß Du längere Zeit in der Stadt zu verweilen gedächtest, so würde ich es wagen, Deine Freundschaft von Neuem auf die Probe zu stellen, indem ich Dich bäte, mir Deine kleine Villa bei Aricia zu leihen!«
»Du kannst einen Befehl an meinen Verwalter, Dir Alles, was dort ist, zur unumschränkten Verfügung zu stellen, mit nach Rom nehmen.«
»Meine großmüthige Julia. Du gehörst zu den wenigen Begabten die wirklich eine Gefälligkeit zu erweisen wissen. Eine Andere würde mich gefragt haben, wozu ich die Villa brauchte. Du gibst sie rückhaltslos. Eine so zarte Abneigung, in ein Geheimniß zu dringen, erinnert mich daran, daß dies Geheimniß jetzt auch das Deine sein muß.«
Um die ruhige Vertraulichkeit zu erklären, welche zwischen Vetranio und Julia bestand, ist es nöthig; dem Leser mitzutheilen, daß die Dame, wenn auch noch von anziehendem Aeußern, doch in dem Alter stand, wo sie eher über ihre vergangenen Eroberungen nachdenken, als auf künftige sinnen durfte. Sie hatte ihren extentrischen Gefährten seit seiner Knabenzeit gekannt, war einst von seinen Versen geschmeichelt worden und jetzt, wo ihre Reize verblichen, verständig genug, eben so zufrieden mit der Freundschaft des Senators zu sein, wie sie einst von der Anbetung des Jünglings entzückt gewesen war.
»Du bist zu scharfsichtig,« fuhr Vetranio nach einer kurzen Pause fort, »um nicht bereits vermuthet zu haben, daß ich Deine Villa nur dazu brauche, mich im Verbergen einer Intrigue zu unterstützen. Mein Abenteuer ist in seinen verschiedenen Einzelnheiten so eigenthümlich, daß ich mich, wenn ich meinen Palast zum Schauplatze ihrer Entwickelung machte, einer Entdeckung aussetzen würde, welche den sofortigen Umsturz aller meiner Pläne zur Folge haben könnte. Aber ich fürchte, daß, die Lange meines Geständnisses die Dauer Deiner Geduld übersteigen wird.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Antonia»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Antonia» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Antonia» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.