Wilkie Collins - Armadale
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Der Geistliche hatte dasjenige Stadium des menschlichen Lebens erreicht, wo ein vernünftiger Mann gelernt hat, allen unnützen Kampf gegen tyrannische Sorgen aufzugeben. Er ließ jeden ferneren Versuch, in seiner augenblicklichen Bedrängniß zu einer Entscheidung zu kommen, fahren und setzte sich mit vollkommener Gelassenheit in bloßen Hemdärmeln auf sein Bett nieder, wo er sich zunächst der Betrachtung hingab, ob diese Sorge in der That so ernster Natur sei, wie dieselbe sich ihm bisher dargestellt hatte. Indem Mr. Brock diesen neuen Ausweg aus seinen Verlegenheiten einschlug, sah er sich unerwarteter Weise bald auf einer Wanderung, welche die am wenigsten erheiternde im ganzen menschlichen Leben zu sein pflegt – auf einer Wanderung durch die Jahre seiner Vergangenheit.
Die Ereignisse dieser Jahre, die alle mit derselben kleinen Gruppe von Charakteren in Verbindung standen und alle mehr oder weniger die Verlegenheit herbeigeführt hatten, die sich jetzt zwischen den Geistlichen und seine Nachtruhe drängte, stiegen eines nach dem andern in regelmäßiger Reihenfolge in Mr. Brocks Erinnerung auf. Das erste derselben führte ihn durch einen Zeitraum von vierzehn Jahren zu seiner Pfarre an der Sommersetshire-Küste des Kanals von Bristol zurück zu einer Privatunterredung mit einer fremden Dame, die ihm einen Besuch machte.
Die Gesichtsfarbe der Dame war zart und ihre Gestalt wohl conservirt; sie war allerdings noch jung, aber ihr Aussehen war jugendlicher, als ihre Jahre hätten erwarten lassen. Es lag ein Schatten von Trauer in ihrem Gesichtsausdrücke und ein leidender Ton in ihrer Stimme, welche bekundeten, daß sie gelitten hatte – doch nicht genug, um ihren Kummer der Welt aufzubringen. Sie brachte einen hübschen achtjährigen blonden Knaben mit, den sie als ihren Sohn vorstellte und der zu Anfang ihrer Unterredung hinausgeschickt wurde, um sich im Pfarrgarten zu unterhalten. Vor ihrem Eintritt in das Arbeitszimmer des Geistlichen hatte sie ihre Karte abgegeben, und diese Karte meldete sie unter dem Namen »Mrs. Armadale« an. Noch ehe sie die Lippen geöffnet, begann Mr. Brock ein Interesse für sie zu fühlen; und sobald der Sohn entlassen worden, wartete er mit einiger Spannung auf das, was die Mutter ihm mitzutheilen hatte.
Mrs. Armadale machte den Anfang damit, daß sie ihn unterrichtete, sie sei eine Wittwe. Ihr Gatte sei kurz nach ihrer Vermählung auf der Fahrt von Madeira nach Lissabon bei einem Schiffbruche ums Leben gekommen. Nach diesem Verluste sei sie unter dem Schutze ihres Vaters nach England zurückgebracht worden, und ihr Sohn, ein nachgebornes Kind, sei auf dem Familiengut in Norfolk zur Welt gekommen. Der bald darauf erfolgte Tod ihres Vaters habe sie elternlos gemacht und sie der Vernachlässigung und den Mißdeutungen ihrer übrigen Angehörigen, zweier Brüder, ausgesetzt, ja sie fürchte, für den Rest ihres Lebens denselben entfremdet zu sein. Seit einiger Zeit habe sie daher in der benachbarten Grafschaft Devonshire gelebt und sich ganz der Erziehung ihres Knaben gewidmet, der indessen jetzt ein Alter erreicht habe, wo er einer andern Erziehung bedürfe, als die, welche seine Mutter ihm zu geben im Stande sei. Abgesehen von ihrer Abneigung, sich in ihrer jetzigen Vereinsamung von ihm zu trennen, sei ihr ganz besonders daran gelegen, daß er nicht auf eine öffentliche Schule geschickt werde, indem sie Gründe habe zu wünschen, daß er nicht mit Fremden in Berührung komme. Ihr Lieblingsplan gehe dahin, ihn zu Hause zu erziehen und ihn in späteren Jahren vor allen Versuchungen und Gefahren der Welt zu bewahren. Unter diesen Umständen müsse ihr Aufenthalt in ihrem gegenwärtigen Wohnorte, wo ihr die Dienste des Geistlichen als Lehrer für ihren Knaben nicht zu Gebote standen, ein Ende haben. Sie habe Erkundigungen angestellt und von einem Hause in Mr. Brock’s Nachbarschaft gehört, welches ihren Zwecken entsprechen würde; außerdem habe sie erfahren, daß Mr. Brock früher Kostgänger und Schüler bei sich aufzunehmen gepflegt. Im Besitze dieser Auskunft habe sie es gewagt, mit Beweisen ihrer Achtbarkeit versehen, doch ohne ein förmliches Empfehlungsschreiben, sich ihm vorzustellen; sie wünsche Mr. Brock jetzt zu fragen, ob er, falls sie sich in seiner Gegend niederließe, auf irgendeine Weise zu bewegen sein würde, sein Haus abermals einem Zöglinge zu öffnen.
Wäre Mrs. Armadale eine Dame ohne persönliche Reize gewesen oder hätte Mr. Brock die Schutzwehr einer Gattin besessen, so würde die Wittwe ihre Reise wahrscheinlich vergebens unternommen haben. Doch, wie die Sachen sich jetzt verhielten, prüfte der Pfarrer die Papiere, welche ihre Achtbarkeit verbürgten, und bat sich Bedenkzeit aus. Als dieselbe verstrichen war, that er, was Mrs. Armadale gehofft hatte; er war bereit, seine Schultern mit der Verantwortlichkeit für ihren Sohn zu beladen.
Dies war das erste in der Reihe der Ereignisse, welche mit seiner gegenwärtigen Verlegenheit in Beziehung standen. Dasselbe hatte sich im Jahre achtzehnhundert siebenunddreißig zugetragen. Mr. Brocks Gedächtniß führte ihn dann zu einem Erlebniß, das der Gegenwart näher lag, zu einem Erlebniß aus dem Jahre achtzehnhundert fünfundvierzig.
Der Schauplatz war wieder in dem Fischerdorfe an der Küste von Sommersetshire und die Personen abermals Mrs. Armadale und ihr Sohn. Während der verflossenen acht Jahre war Mr. Brock’s Verantwortlichkeit eine ziemlich leichte gewesen, denn der Knabe hatte seiner Mutter und seinem Lehrer nur wenig Sorge verursacht. Er lernte allerdings langsam, doch lag die Ursache hiervon mehr in einer angebornen Unfähigkeit, seine Aufmerksamkeit auf seine Arbeit zu ruhten, als in einem Mangel an Fassungsgabe. Sein Temperament – dies ließ sich nicht leugnen – war ein im höchsten Grade leichtsinniges; er handelte ganz unbekümmert nach seinen ersten Impulsen und überließ sich blindlings seinen Einfällen. Auf der andern Seite mußte man zu seinen Gunsten zugeben, daß er offen war wie der Tag; es wäre schwer gewesen, irgendwo einen großmüthigeren, liebevolleren, gutherzigeren Knaben zu finden. Eine gewisse Originalität des Charakters und eine natürliche Gesundheit in allen seinen Gefühlen und Neigungen ließ ihn aus den meisten Gefahren, denen das Erziehungssystem seiner Mutter ihn unvermeidlicher Weise aussetzte, unverletzt hervorgehen. Er hatte eine echt englische Vorliebe für das Meer und alles was mit demselben in Beziehung steht; und wie er heranwuchs, ward es fast unmöglich, ihn vom Strande fortzulocken und von den Schiffszimmerhöfen fern zu halten. Im Verlaufe der Zeit ertappte seine Mutter ihn zu ihrem großen Erstaunen und Verdrusse sogar dabei, daß er als Freiwilliger in einem der letzteren arbeitete. Er gestand, daß sein ganzer Ehrgeiz für die Zukunft darin bestehen einst selbst einen solchen Hof zu besitzen, und daß sein gegenwärtiger Zweck dahin gehe, sich selbst ein Boot bauen zu lernen. In der weisen Voraussicht, daß eine solche Beschäftigung während seiner Mußestunden gerade am meisten geeignet sei, den Knaben für den Mangel an Gefährten seines Standes und Alters zu entschädigen, überredete Mr. Brock Mrs. Armadale mit großer Mühe, ihren Sohn hierin gewähren zu lassen. Zur Zeit jenes zweiten Ereignisses im Leben des Geistlichen mit seinem Zöglinge, welches uns jetzt zu erzählen bevorsteht, hatte der junge Armadale lange genug im Hofe des Schiffszimmermanns gelernt, um das Ziel seiner Wünsche erreicht und mit eigener Hand den Kiel seines Bootes gelegt zu haben.
Spät an einem Sommerabende, bald nachdem Allan sein sechszehntes Jahr vollendet, verließ Mr. Brock seinen Zögling bei der Arbeit im Bauhofe und ging, die »Times« in der Hand, um den Abend bei Mrs. Armadale zuzubringen.
Die Jahre, die seit ihrem ersten Begegnen verflossen waren, hatten die Beziehungen zwischen dem Geistlichen und seiner Nachbarin längst geordnet. Die ersten Bewerbungen, zu denen Mr. Brocks Bewunderung für die Wittwe ihn schon in der ersten Zeit ihres Umganges hingerissen hatten, waren von dieser mit einer Bitte um seine Nachsicht aufgenommen worden, welche für die Zukunft seine Lippen geschlossen hatte. Sie hatte ihn ein für allemal überzeugt, daß die einzige Stelle, die er je in ihrem Herzen einzunehmen hoffen dürfe, die eines Freundes sei, und er hatte sie lieb genug, um sich mit dem zu begnügen, was sie ihm zu bieten hatte. So wurden sie Freunde, und blieben Freunde. Das friedliche Verhältniß des Geistlichen zu dem Weibe, das er liebte, ward durch keine eifersüchtige Furcht vor dem Erfolge eines Andern in dem, was ihm selbst mißglückt war, verbittert. Von den wenigen Gentleman, die in der Umgegend wohnhaft waren, ward keiner anders als wie ein bloßer Bekannter von Mrs. Armadale empfangen. Mit der ländlichen Zurückgezogenheit, in die sie sich freiwillig verbannte, vollkommen zufrieden, hatte die Gesellschaft für sie nicht den Reiz, welcher andere Frauen in ihrer Lage und ihrem Alter verlockt haben würde. Mr. Brock und seine Zeitung, die mit einförmiger Regelmäßigkeit dreimal in der Woche an ihrem Theetische erschienen, theilten ihr alles dasjenige mit, was sie von der großen äußeren Welt, welche die Grenzen ihres wechsellosen Lebens umkreiste, zu wissen begehrte.
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