Wilkie Collins - Namenlos

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Mr. Clare war taub gewesen für ihre Heftigkeit, unempfindlich für ihre Liebkosungen, blind für ihre Thränen, aber unter der harten Schale seiner Philosophie hatte er ein Herz, und dies gab der hoffnungslosen Bitte Gehör, es hatte Gefühl für diese rührende Sprache.

– Ich leugne nicht, daß Ihre Lage eine harte ist, sagte er. Ich will sie nicht noch härter machen. Ich verlange nur, daß Sie in Franks Interesse thun sollen, was Frank selbst zu thun zu schwach ist. Es ist nicht Ihre Schuld, es ist nicht meine Schuld, aber es ist nichtsdestoweniger wahr, daß das Vermögen, das Sie ihm zuzubringen im Begriffe waren, die Eigenthümer gewechselt hat.

Sie sah plötzlich auf mit einem unheimlichen Leuchten des Auges, mit einem drohenden Lächeln auf der Lippe.

– Er kann wieder die Eigenthümer wechseln, sagte sie.

Mr. Clare sah die Veränderung in ihrem Ausdruck und hörte auch die ihrer Stimme. Aber die Worte waren leise gesprochen, gesprochen als wie zu sich selbst, sie drangen nicht bis über die Breite des Zimmers zu ihm. Er hielt augenblicklich in seinem Gehen inne und fragte, was sie gesagt habe.

– Nichts, antwortete sie, wandte das Haupt weg nach dem Fenster zu und sah leer hinaus in dem fallenden Regen. – Nur meine eigenen Gedanken.

Mr. Clare nahm seinen Gang wieder auf und kam auf den Gegenstand zurück.

– Es ist Ihr Interesse, fuhr er fort, eben so gut als Franks Interesse, daß er gehen muß. Er kann sich Geld genug erwerben, daß er Sie in China heirathen kann, hier vermag er es nicht. Wenn er zu Hause kleben bleibt, wird er Ihrer Beider Ruin sein. Er wird seine Augen verschließen vor jeder Mahnung der Klugheit und sie quälen, ihn zu heirathen. Wenn er dann seinen Zweck erreicht hat, wird er der Erste sein, der umkehrt und klagt, daß Sie eine Bürde für ihn seien… Hören Sie mich zu Ende! Sie sind verliebt in Frank, ich nicht, ich kenne ihn. Kommen Sie Beide nur oft zusammen, lassen Sie ihm Zeit, Sie zu umarmen, zu weinen, zu quälen und zu bitten, und ich will Ihnen sagen, was das Ende sein wird: Sie werden ihn heirathen.

Er hatte das richtige Register zuletzt gezogen. Es schallte die Antwort zurück, ehe er ein Wort hinzufügen konnte.

– Sie kennen mich nicht, sagte sie mit Festigkeit Sie können nicht wissen, was ich um Franks Willen leiden kann. Er soll mich nimmer heirathen, bis ich sein kann, was ich, wie mein Vater gesagt hat, für ihn sein soll: das Wesen, das sein Glück macht. Er soll keine Last auf sich nehmen, wenn er mich nimmt, Das verspreche ich Ihnen! Ich will der gute Engel in Franks Leben sein. Ich will nicht als ein blutarmes Mädchen zu ihm gehen und ihn herunterziehen.

Sie verließ jählings ihren Sitz, ging ein paar Schritte vor auf Mr. Clare zu und blieb in der Hätte des Zimmers stehen. Sie ließ ihre Arme hilflos an beiden Seiten heruntersinken und brach in Thränen aus.

– Er soll gehen, sagte sie, müßte auch dabei mein Herz brechen, wenn ichs vollbringe. Ich will es ihm morgen beibringen, daß wir uns Lebewohl sagen müssen!

Mr. Clare kam plötzlich auf sie zu, um zu ihr zu treten und hielt seine Hand ihr entgegen.

– Ich will Ihnen helfen, sagte er. Frank soll jedes Wort erfahren, das zwischen uns gesprochen worden ist. Wenn er morgen kommt, soll er von vornherein wissen, daß er kommt, um Lebewohl zu sagen.

Sie nahm seine Hand in ihre eigenen beiden, zögerte, sah ihn an und drückte sie an ihren Busen.

– Darf ich Sie um eine Gunst bitten, ehe ich gehe? sagte sie furchtsam.

Er versuchte seine Hand aus der ihrigen loszumachen, aber sie ersah sich ihren Vortheil und hielt sie fest.

– Wenn aber nun, gesetzt den Fall, hier eine Wendung zum Bessern einträte? fuhr sie fort. Wenn ich nun zu Frank käme, wie mein Vater sagte, daß ich zu ihn: kommen sollte…?

Bevor sie die Frage vollenden konnte, machte Mr. Clare abermals eine Anstrengung und entzog ihr seine Hand.

– …Wie Ihr Vater sagte, daß Sie zu ihm kommen sollten? wiederholte er, sie aufmerksam ansehend.

– Ja, erwiderte sie. Es kommen oft seltsame Dinge vor. Wenn für mich seltsame Dinge vorkommen sollten, wollen Sie Frank zurückkommen lassen vor Ablauf der fünf Jahre?

Was meinte sie? Hing sie verzweifelt an der Hoffnung fest, Michael Vanstones Herz zu rühren? Mr. Clare konnte nach Dem, was sie eben zu ihm gesagt hatte, keinen andern Schluß ziehen. Im Anfang ihrer Besprechung würde er ihr ihrem Wahn mit rauher Hand genommen haben. Am Schlusse der Besprechung ließ er sie mitleidig im Besitz desselben.

– Sie hoffen über alles Hoffnungsmaß hinaus, sprach er, doch wenn es Ihnen Muth einflößt, so hoffen Sie nur zu. Wenn dieses Unmögliche Glück Ihnen je widerfährt, so sagen Sie es mir, und Frank soll zurückkommen. Unterdessen…

– Unterdessen, unterbrach sie ihn traurig, haben Sie mein Versprechen.

Noch einmal ruhten Mr. Clares scharfe Augen forschend auf ihrem Angesichte.

– Ich will Ihrem Versprechen Glauben schenken, sagte er. Sie sollen Frank morgen sehen.

Sie ging gedankenvoll zu ihrem Stuhle zurück und setzte sich schweigend wieder nieder. Mr. Clare war an der Thür, ehe ein förmlicher Abschied zwischen Beiden stattfinden konnte.

– Ein tiefes Wasser! dachte er bei sich, als er nach ihr hinsah, ehe er hinausging, …erst achtzehn Jahre und schon zu tief für mich zu ergründen!

In der Flur fand er Nora, welche ängstlich wartete, um zu hören, was geschehen wäre.

– Ist Alles vorüber? fragte sie. Geht Frank nach China?

– Geben Sie ja Acht, wie Sie diese Ihre Schwester behandeln, sprach Mr. Clare, ohne die Frage zu beachten. Sie hat mit einem großen Mißgeschicke zu kämpfen, sie ist nicht gemacht für die Alltäglichkeit eines Frauenlebens. Ich kann nicht sagen, daß ich den letzten Grund des Guten oder des Bösen in ihr sehe. Ich mache Sie nur darauf aufmerksam, ihre Zukunft wird keine gewöhnliche sein.

—–

Eine Stunde später verließ Mr. Pendril das Haus, und mit der Nachtpost schickte Miss Garth einen Brief an ihre Schwester in London.

Anmerkung.Seite 116 erwähnt Miss Garth einer Stelle bei Shakespeare, welche von den Liebeshindernissen spreche. Wir finden diese Stelle im »Sommernachtstraum«, Act l. Scene 1, wo sie Lysander im Zwiegespräch mit Hermia in den Mund gelegt ist:

The course of true love never did run smooth
Der Weg getreuer Lieb’ war nimmer glatt

Worauf dann in anmuthiger Wechselrede von Beiden eine ganze Reihe dorniger Hindernisse angeführt wird. W.

Zweites Buch

Zwischenscene

I

Nora Vanstone an Mr. Pendril

Kensington, Westmoreland-House, den 14. August 1846.
Mein lieber Mr. Pendril!

Das Datum dieses Briefes wird Ihnen zeigen, daß die letzte der vielen harten Prüfungen überstanden ist. Wir haben Combe-Raven verlassen, wir haben dem Vaterhause Lebewohl gesagt.

Ich habe ernstlich überdacht, was Sie! mir am Mittwoch vor Ihrer Rückkehr gesagt haben. Ich stimme ganz damit überein, daß Miss Garth allerdings weit mehr erschüttert ist durch alles Das, was sie um unsertwillen durchgemacht hat, als sie selbst zugestehen will, und daß es für die Zukunft meine Pflicht ist, ihr alle Sorge zu ersparen, soviel ich nur kann, in Betreff meiner Schwester und meiner selbst. Es ist nur sehr wenig, was ich für unsere theuerste Freundin, unsere zweite Mutter, thun kann. Aber so wenig es ist, ich will es von Herzen gern thun.

Aber verzeihen Sie mir, wenn ich in Hinsicht auf Magdalenen Ihnen sagen muß, daß ich von Ihrer Meinung über dieselbe so weit entfernt bin, als je. Ich bin in unserer hilflosen Lage von der Wichtigkeit Ihres Beistandes so tief überzeugt, es liegt mir so viel daran, die Theilnahme zu verdienen, welche meines Vaters vertrauter Berather und ältester Freund uns schenkt, daß ich mich gewiß und wahrhaftig über mich selber ärgere, hierin nicht einer Meinung mit Ihnen zu sein: und doch bin ich nicht Ihrer Meinung Magdalene ist sehr sonderbar, sehr unberechenbar für Die, welche sie nicht ganz genau kennen. Ich kann mir wohl denken, daß sie Sie in aller Unschuld auf irrige Voraussetzungen gebracht und daß sie sich Ihnen vielleicht von der ungünstigsten Seite gezeigt hat. Allein daß der Schlüssel zu ihrer Sprache und ihrem Benehmen am letzten Mittwoch in einem solchen Gefühle für den Mann, der uns zu Grunde gerichtet hat, wie Sie es angedeutet haben, liegen sollte, Das kann ich nun und nimmermehr von meiner Schwester glauben. Wenn Sie wüßten, wie ich es weiß, welch edlen Charakter sie hat, so würden Sie nicht über diesen meinen andauernden Widerspruch gegen Ihre Meinung erstaunen. Wollen Sie zusehen, ob Sie letztere ändern können? Ich gebe Nichts auf Das, was Mr Clare sagt: Der glaubt ja an Nichts. Aber ich lege sehr viel Wichtigkeit auf Das, was Sie sagen, und wie sehr von Wohlwollen eingegeben Ihre Gründe – ich weiß es wohl – sein mögen, schmerzt es mich, denken zu müssen, daß Sie Magdalenen Unrecht thun.

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