Wilkie Collins - Namenlos

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– Ganz richtig. Der Grund, den Sie jetzt würdigen können, ist der Grund, der uns zur Hauptsache bringt. Die junge Dame selbst, – wie ich vom älteren Mr. Clare hörte, welchem ich meine Kenntniß der einzelnen Umstände verdanke – gestand dem Vater ihre Neigung und berührte ihn in aller Unschuld aufs Empfindlichste durch eine zufällige Anspielung auf sein eigenes früheres Leben. Er hatte eine lange Unterredung mit Mrs. Vanstone, in welcher Beide dahin überein kamen, daß Mr. Clare insgeheim von der Wahrheit unterrichtet werden müsse, ehe das Verhältniß zwischen den beiden jungen Leuten weiter fortgesetzt werden dürfe. Es war für ihn wie die Gattin peinlich, sich zu diesem Schritt genöthigt zu sehen. Aber sie waren entschlossen, edelmüthig entschlossen, das Opfer ihrer eigenen Gefühle darzubringen. Mr. Vanstone begab sich sofort in Mr. Clares Behausung. – Sie bemerkten ohne Zweifel eine auffallende Veränderung in Mr. Vanstones Wesen an jenem Tage, und Sie können sie sich wohl jetzt erklären?

Miss Garth nickte bejahend mit dem Kopfe, und Mr. Pendril fuhr fort.

– Sie sind hinreichend unterrichtet von Mr. Clares Verachtung gegen alle gesellschaftlichen Vorurtheile, fuhr er fort, um sich zum Voraus ausmalen zu können, wie er das Bekenntniß, daß ihm sein Nachbar ablegte, aufnahm. Fünf Minuten, nachdem die Unterredung begonnen hatte, standen die beiden alten Freunde wieder so herzensleicht und ungezwungen zu einander wie gewöhnlich. Im Laufe der Unterredung erwähnte Mr. Vanstone die Anordnung betreffs des Vermögens, welche er zu Gunsten der Tochter und ihres künftigen Gatten getroffen habe, und indem er Dies that, mußte er natürlich das Testament hier auf dem Tische zwischen uns erwähnen. Mr. Clare, welcher sich erinnerte, daß sein Freund erst im März dieses Jahres die Heirath vollzogen habe, fragte ihn plötzlich, wann das Testament aufgesetzt worden wäre. Er erhielt die Antwort, daß es vor fünf Jahren gemacht worden sei. Darauf setzte er Mr. Vanstone durch die unumwundene Mittheilung in Schrecken, daß in dem Falle das Document vor dem Gesetze ein Stück unnützes Papier sei. Bis zu diesem Augenblicke hatte Dieser, wie viele andere Personen, kein Wort davon gewußt, daß vor dem Gesetze wie in der Gesellschaft die Verheirathung eines Mannes als das wichtigste Ereigniß in seinem Leben gilt, daß dieselbe die Gültigkeit jedes Testaments aufhebt, das er als unverheiratheter Mann gemacht hat, und daß es die erneuerte Bestätigung seiner letztwilligen Verfügungen in seiner Eigenschaft als Eheherr erfordert. Die Feststellung dieser einfachen Thatsache schien Mr. Vanstone zu überwältigen. Indem er erklärte, sein Freund habe ihm da einen Dienst erwiesen, den er ihm bis an sein letztes Stündlein nicht vergessen werde, verließ er plötzlich die Wohnung Mr. Clares, kehrte sofort nach Hause zurück und schrieb diesen Brief.

Er händigte den Brief Miss Garth offen ein. Mit sprach- und thränenlosem Schmerz las Diese folgende Worte:

Mein lieber Pendril!

Seit wir uns zuletzt geschrieben haben, hat in meinem Leben eine außerordentliche Veränderung stattgefunden. Ungefähr eine Woche nach Ihrer Abreise erhielt ich eine Nachricht aus Amerika, welche mir anzeigte, daß ich frei wäre. Brauche ich Ihnen zu sagen, welchen Gebrauch ich von jener Freiheit machte? Brauche ich Ihnen zu sagen, daß die Mutter meiner Kinder nunmehr meine Gattin ist?

Wenn Sie erstaunt sind, daß Sie von dem Augenblicke an, wo Sie zurück sind, Nichts von mir gehört haben, so schreiben Sie mein Schweigen zum großen Theile, wenn nicht ganz und gar, meiner bisherigen gänzlichen Unkenntniß der gesetzlichen Erforderniß, ein anderes Testament zu machen, zu. Erst vor einer halben Stunde wurde ich durch meinen alten Freund Mr. Clare zum ersten Male darüber aufgeklärt, unter Umständen, welche ich Ihnen mündlich mittheilen will, wenn wir beisammen sind. Familiensorgen haben ebenfalls mit ihren Theil an meinem Schweigen. Meiner Gattin Entbindung ist nahe bevorstehend, und außer dieser ernsten Besorgniß ist meine jüngste Tochter bald dabei zu heirathen. Bevor ich heute Mr. Clare sprach, hatten diese Angelegenheiten meinen Geist so in Anspruch genommen, daß ich während des einen kurzen Monats nicht einen Augenblick daran dachte, Ihnen zu schreiben, was seit Ihrer Rückkehr vorgefallen ist. Jetzt, wo ich weiß, daß mein Testament aufs Neue gemacht werden muß, schreibe ich augenblicklich. Um Gottes Willen kommen Sie an dem Tage, wo Sie Dieses erhalten – kommen Sie und erlösen Sie mich von dem schrecklichen Gedanken, daß meine beiden geliebten Töchter in diesem Augenblicke unversorgt sind. Wenn mir etwas zustoßen sollte und wenn mein Wunsch, ihrer Mutter zu gerecht werden, wegen meiner kläglichen Rechtsunkenntniß damit endigte, Nora und Magdalene ohne Erbe zu hinterlassen, so würde ich keine Ruhe im Grabe haben! Kommen Sie, koste es, was es wolle,

zu Ihrem allezeit getreuen

A. V.

– Sonnabend früh, begann Mr. Pendril aufs Neue, fanden mich diese Zeilen. Ich ließ auf der Stelle alle anderen Geschäfte stehen und liegen und fuhr zur Eisenbahn. Auf dem Londoner Bahnhof hörte ich das erste Wort von dem Unglücksfalle vom Freitag, hörte es aber mit sich widersprechenden Angaben von Zahl und Namen der getödteten Reisenden. Zu Bristol war man besser unterrichtet, und die entsetzliche Wahrheit betreffs Mr. Vanstone wurde bestätigt. Ich hatte Zeit, mich von dem Schrecke zu erholen, ehe ich Ihre Station erreichte und Mr. Clares Sohn fand, der mich erwartete. Er nahm mich mit nach seines Vaters Hause, und dort entwarf ich, ohne einen Augenblick zu verlieren, Mrs. Vanstones Testament. Meine Absicht war, in der einzig möglichen Weise für ihre Töchter zu sorgen. Da Mr. Vanstone ab intestato ohne Testament, gestorben ist, so würde ein Drittel seines Vermögens auf seine Gattin fallen, der Rest würde unter seine nächsten Anverwandten vertheilt werden. Es ist die grausame Eigenthümlichkeit der englischen Gesetzgebung, daß die Vermälung der Aeltern die vor der Hochzeit geborenen Kinder nicht legitim macht. Mr Vanstones Töchter hatten unter den Umständen, wie ihr Vater gestorben war, nicht mehr Anspruch auf einen Antheil an seinem Eigenthume, als die Töchter eines seiner Arbeiter im Dorfe. Die einzige Aussicht war die, daß sich ihre Mutter hinreichend erholen möchte, um ihnen für den Fall ihres Hintritts ihr Drittel zum Theilen letztwillig zu hinterlassen. Nun wissen Sie, warum ich an Sie schrieb in der ängstlichen Hoffnung, in das Haus gerufen zu werden. Ich bedauerte aufrichtig, Ihnen auf Ihre Anfrage eine solche Antwort senden zu müssen, als ich genöthigt war, zu schreiben. Aber so lange eine Hoffnung vorhanden war, Mrs. Vanstone beim Leben zu erhalten, war das Geheimniß der Verheirathung ihr, nicht mein Eigenthum, und die Discretion verbot mir in jeder Hinsicht, es zu enthüllen.

– Sie hatten Recht, sagte Miss Garth, ich verstehe Ihre Beweggründe und achte sie.

– Mein letzter Versuch, die Töchter zu versorgen, fuhr Mr. Pendril fort, wurde durch den gefährlichen Charakter von Mrs. Vanstones Krankheit vereitelt. Ihr Tod ließ das Kind, welches sie um wenige Stunden überlebte – ich meine, bemerken Sie wohl, daß in gesetzlicher Ehe erzeugte Kind – nach dem ordentlichen Laufe des Gesetzes im Besitz des ganzen Vermögens von Mrs. Vanstone. Beim Tode des Kindes – wenn es die Mutter nur um wenige Augenblicke überlebt hätte, wäre der Erfolg ein und derselbe gewesen – bekam der nächste Verwandte des rechtmäßigen Nachkommen das Geld. Dieser nächste Verwandte ist nun eben des Kindes Oheim von väterlicher Seite, Michael Vanstone. Das ganze Vermögen von achtzig Tausend Pfund ist jetzt eigentlich bereits in seinen Besitz übergegangen.

– Giebt es keine anderen Verwandten? fragte Miss Garth? Ist da keine Hoffnung auf irgend Jemand anders?

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