Adolf Wilbrandt - Adams Söhne
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Die Gestalt war stämmig, plebejisch, doch bewegte sie sich mit elastischer Leichtigkeit; so war denn auch das bartlose Gesicht jung und kraftvoll, wenn es auch nicht eigentlich jugendlich zu nennen war. Ein altklug nachdenklicher Zug hatte sich darin eingenistet; die Schärfe eines trotzigen und zersetzenden Denkens, die zwischen Nase und Mund allerlei Falten gegraben und auf die knochige Magerkeit des Gesichts gleichsam noch den hinweisenden Zeigefinger gelegt hatte.
Das schlichte Haar lag feucht und wirr auf der breiten Stirn, die von Schweißtropfen perlte; die grauen Augen waren tief unter die Stirn versenkt, während das Kinn hervortrat. Der junge Mann war bis an den Rand der schmalen Waldung gekommen, die zwischen Anis und der Salzach liegt; er wollte weitergehen, aber ein Anblick, der auch für diesen versonnenen Grübler merkwürdig war, hielt ihn auf. Am letzten Baum, einem großen Ahorn, lag ein junger Mensch im Gras, den Kopf auf seiner schwarzen Reisetasche, und schlief. Die im Westen weiterwandernde Sonne schien ihm jetzt gerade auf die Augenlider, doch ohne ihn zu wecken; sie vergoldete seine verwirrten blonden Locken und goss eine sanft glühende Verklärung über die auffallende Schönheit seines Gesichtes aus. Die zarten und edlen Formen waren in vollkommener Harmonie; Nase und Kinn überaus fein gebildet, die Wangen schienen ein wenig eingefallen, der Mund, fest geschlossen, war von fast rührendem Liebreiz, ohne doch unmännlich oder unentwickelt zu sein. Es war die allererste Blüte eines schönen Jünglings; der leuchtenden Haut fehlte nur dieser rosige Schimmer, der sonst bei so rein blonden nordischen Menschen aus den Adern durchscheint.
Er war blass. Selbst die Lippen hatten ein etwas verblasstes Rot. Vielleicht verstärkte das den eigentümlich idealen, rührenden, an Heiligenbilder erinnernden Ausdruck, der über dem zarten, bartlosen Antlitz lag; der in diesem Zeitalter so befremdend und überraschend war, dass der Wanderer stehen blieb und ihm ein Laut der Verwunderung entschlüpfte.
Der Schläfer rührte sich nicht. Er war fein gekleidet; ein blaues, lose geschlungenes Halstuch lag auf der hellen Weste; sein Panama-Hut war nach hinten gesunken. Eine goldene Uhr, die an goldener Kette hing, schaute ein wenig aus ihrer Tasche hervor, die Sonne spielte auf ihr.
›Wenn man nicht so ein anständiger Mensch wäre‹, dachte der mit dem Knotenstock, ›so tauschte man jetzt dem seine Uhr ab; der junge Aristokrat schläft so gut, der würd’ es nicht merken. Es ist eigentlich verrückt, dass man so anständig ist! – Allerdings, meine alte silberne, geh’n tut sie auch. Ich brauch’ dein goldenes Spielzeug nicht, junger Aristokrat. – Ein schöner Kerl. – Ein gar feines Bürschchen. – Adieu!‹
Er wollte weiter geh’n. Eben begann der Schläfer zu lächeln, offenbar im Traum. Der andre sah hin, blieb steh’n; es war ein so unschuldiges, gutes Lächeln. Wovon mochte er träumen? – Der junge Mensch fing an zu sprechen; doch zuerst so hastig und undeutlich, dass kein Wort zu verstehen war. Dann lächelte er noch einmal, und sagte langsam:
»Ach ja! Ein Eierkuchen! Sehr gut!«
Murmelnd wiederholte er: »Eierkuchen!« und machte eine Bewegung mit dem Arm, als wollte er ihn essen.
Das finstere Gesicht des Zuschauers erheiterte sich.
»Ob der Hunger hat?« sagte er vor sich hin. Ihm fiel darüber ein, dass er eigentlich selber Hunger habe, und dass seine Zeit gekommen sei, zu essen. Er zog aus einer seiner großen Rocktaschen ein Päckchen in grobem, grauem Papier hervor, und setzte sich zwei Schritte von dem Schläfer unter den nächsten Baum. Dann öffnete er das Päckchen, indem er das Papier auf seinem Schoß zur Tischplatte machte, holte ein starkes Messer aus der Tasche, und fing an, sein einfaches Mahl: Käse und Brot, zu verzehren.
Während er die vorspringenden Kinnbacken in Bewegung setzte, blickte er wieder auf den ›Aristokraten‹ hin.
Dem war das Lächeln vergangen; der geträumte Eierkuchen war offenbar nicht bis zu ihm gekommen. Die feinen Brauen zogen sich leicht zusammen. Um den Mund zuckte eine schmerzliche Bewegung, und ein schwacher Laut des Bedauerns entstand hinter den geschlossenen Lippen. Als der andre dies hörte, machte er eine Gebärde des Mitleids, die er aber sogleich wieder unterdrückte.
»Nu!« sagte er vor sich hin, »warum soll so ein ›Feiner‹ nicht einmal im Schlaf hungern? Andere hungern im Wachen. Seufz’ du nur weiter!«
Er vertiefte sich in seine wohltuende Beschäftigung, – selber noch ein Stück von einem ›Aristokraten‹, da er Brot und Käse mit dem Messer schnitt, statt allein mit den Zähnen zu arbeiten. Eine Weile vergaß er seinen Nachbar, der nichts mehr von sich vernehmen ließ. Als er dann wieder aufblickte, wäre er fast erschrocken: das bleiche Gesicht des Schläfers starrte ihn aufgerichtet an. Der junge Mensch musste sich fast unhörbar leise erhoben haben; er saß, seine großen, hellblauen, etwas matten Augen waren auf das ›Tischtuch‹ mit dem Brot und Käse geheftet, als wollten sie sich daran satt sehen, nachdem jener Traumkuchen sich so unredlich verflüchtigt hatte.
»Aha, Sie sind aufgewacht!« sagte der andre trocken. »Sie sehen meinen Käse an. Wenn Sie mittun wollen, – gerne. Oder haben Sie selber was, da in Ihrer Tasche?«
Der Jüngling schüttelte den Kopf.
»Nun, dann langen Sie zu! – Oder nein: das muss ja feiner gemacht werden. Da haben Sie die ganze Mahlzeit, und hier ist das Messer; – wenn Sie nicht lieber Ihr eigenes nehmen. Aber meins ist rein. Kurz, bedienen Sie sich, wie es Ihnen beliebt!«
»Ich danke Ihnen«, sagte der junge Mensch mit einer weichen, fast gerührten Stimme. »Ich – ich esse jetzt nicht.«
»Ist Ihnen mein Käse zu schlecht? – Oder bin ich Ihnen zu schlecht?«
»O nein; ganz und gar nicht. Wie können Sie das sagen. Ich esse nur nicht – weil ich keinen Hunger habe.«
»Sie haben keinen Hunger?«—
Der ›Plebejer‹ sah den ›Aristokraten‹ sehr verwundert an.
»Sie haben doch eben erst Eierkuchen essen wollen, – im Traum, mein’ ich. Und haben dann geseufzt. Und dann haben Sie auf meinen Käse einen Blick geworfen – einen Blick, dass mir sogleich der halbe Appetit vergangen ist! – Ja, ja!« setzte er hinzu, mit einem Lächeln, in dem wirklich Güte lag und das dieses knochige, harte Gesicht verschönte.
Der Blasse errötete.
»Ich hab’ also im Schlaf gesprochen?« fragte er.
»Ja freilich. Vom Essen. Und dann dieser Blick … Wie können Sie dann sagen, dass Sie keinen Hunger haben?«
Der Jüngling zuckte hilflos die Achseln. Er war noch schöner, als vorhin im Schlaf; auf den erröteten Wangen lag es wie hingemalte Rosenblätter, die nur allzu bald wieder verschwanden. Eine sonderbare Schwäche schien dann über seine feine, schlanke Gestalt zu kommen. Er sah sich um, wie nach einer Stütze, lehnte sich gegen seinen Ahornbaum und schloss flüchtig die Augen.
»Was haben Sie? – Fehlt Ihnen was?« fragte der andere.
»Das nicht«, erwiderte er sanft. »O nein!« —
Er raffte sich dann auf und suchte männlich gleichgültig zu lächeln:
»Ich muss Ihnen nur – — Ich hab’ Ihnen noch nicht einmal gedankt. Wie gut sind Sie. Das Wenige, was Sie haben, wollten Sie mit mir teilen. Und dabei – —«
Er sah an den einfachen, stark verbrauchten Kleidern des andern hinunter, und auf den abgetragenen schwarzen Rock, der im Grase lag.
»Dabei sind Sie wahrscheinlich kein Rothschild … Und mancher reiche Mann hätte nicht daran gedacht, gleich mit mir zu teilen!«
»Ja, die Reichen! Die Reichen!« murmelte der andre.
Er setzte dann lauter hinzu, mit einem Blick über die Achsel:
»Sie wissen ja, was die Bibel von den Reichen sagt. Eher wird ein Kamel – — übrigens, Bibel oder nicht: diesen Reichen wird man’s noch ganz anders sagen!«
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