Adolf Wilbrandt - Adams Söhne
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Von ihrem Käse aufblickend zeigte sie ein paar feurige, braune, schöngefärbte Augen und wahre Rosen von Wangen, während die Lippen in der sinkenden Sonne wie Kirschen glühten. Sie war sicher kein Kind mehr, aber sie schien noch sehr jung zu sein.
»Da kommt er ja!« rief sie auf einmal aus, sprang auf wie ein Federball und lief den Männern entgegen.
»Grüß’ Sie Gott!« rief sie dann dem überraschten Saltner zu und ergriff seine Hand, die sie küssen wollte. Der Alte aber machte sich los, nahm ihren Kopf zwischen seine Hände und küsste sie auf die Stirn.
»Dumme Kathi!« sagte er. »Lass’ doch das Händeküssen; großes Mädel du! Machst du mir das noch einmal, so werd’ ich sehr bös’ und küss’ dich ohne weiteres auf den Mund. Ei, Kathi, wo kommst du her? Oder ›wo kommen Sie her,‹ muss ich nun wohl sagen —«
Sie schüttelte hastig den Kopf.
»Nun, wo kommst denn her? Bist der ›Gems’‹ etwa durchgegangen, du Bachstelze du?«
»Aber nein! Aber nein!« rief das Mädchen in drolliger Entrüstung aus, mit einer weichen, klangvollen, eher tiefen Stimme. »Herr von Saltner! Das fragen Sie mich … Und bloß um Ihretwegen hab’ ich mich auf den Weg gemacht! Und such’ Sie und frag’ nach Ihnen, wo Sie denn wohl stecken – am hangenden Stein, und in Sankt Leonhard, und nun hier in Grödig —«
»Kind, da bin ich ja! – s’ ist ja alles in Ordnung; hab’ euren rührenden Schreibebrief erhalten, dass ihr meinen Namenstag wieder feiern wollt – hab’ vor Rührung geweint, wie sich’s gebührt, und meine Einsiedelei verlassen und mich aufgemacht —«
»Aber eine Antwort geschrieben haben Sie uns nicht!« rief das junge Mädchen.
»Hab’ ich das nicht? – Nein, das hab’ ich nicht. Nun, warum denn auch: ich war ja auf dem Weg – und vor Nacht bin ich noch oben in der ›Gemse‹!«
»Aber wir wussten halt nichts! Und weil gar kein Brief kam, hat heut’ endlich der Onkel gesagt – nein, ich hab’ gesagt: der Herr von Saltner ist doch – — Nein, ich will’s lieber nicht sagen. Und dann hat der Onkel gesagt: ›Nun, so fahr’ du mit, Kathi, der Herr Verwalter fährt nach Sankt Leonhard an die Bahn, und da herum soll der Herr von Saltner jetzt zu finden sein, der Verwalter hat ihn geseh’n‹; Na, da hab’ ich mich schnell zurechtgemacht —«
»Und bist nun hier«, fiel Saltner ein, »um den alten Mann an seinen Namenstag zu mahnen, den ihr feiern wollt…«
Er fuhr sich mit der gebräunten Hand durch den weißen Bart:
»Da bin ich aber schön zerknirscht! Ich schreibe den Brief nicht, ich kann mich nicht mehr benehmen, wie es sich gehört; diese kleine Goldkathi aber fährt in die Welt hinein, um mich wie ein verlorenes kleines Kind zu suchen. Blitz, Wetter und Mädel du! Bist doch eigentlich ein ganz süßes Geschöpf. Und dabei lächelt sie wie ein Kind. Sag’ mir zur Strafe, Kathi, dass ich ein alter Narr und ein dummer Kerl bin, und dann sei wieder gut!«
Die rosige Kathi erglühte noch rosiger, vor Vergnügen über seine Reden und dann wieder aus Zartgefühl; dabei stieß sie ein eigentümliches, zitterndes, liebliches Lachen aus.
»Was Sie alles reden«, sagte sie mit leiser Stimme. »Kommen Sie jetzt nur mit!«
»Freilich komm’ ich mit«, entgegnete der Alte, »obwohl ich dann diesen lieben Herrn verlassen muss, den ich am Untersberg in einem mörderischen Kampf mit Stechfliegen angetroffen hab’: denn diese zwei Tage bin ich da hinten herumgestiegen. Ja, sehen Sie, werter Herr, das ist die Gemsen-Kathi! Jetzt reicht sie mir an die Brust; als sie mir nur bis an die Hüften reichte, da bin ich zum ersten Mal in der ›Gemse‹ eingekehrt und sommerlang geblieben; und seitdem kam ich jedes Jahr, wenn auch nur auf Wochen, oder für einen Tag. Und der kleine Flittich von damals bringt nun den Gästen ihres Herrn Onkels das Bier und heißt Kellnerin. Ist das ein Röslein geworden, oder nicht?«·– Er legte dem Mädchen, das so klein und zierlich vor dem Riesen stand, eine Hand auf den Kopf: »Haben Sie schon viel so angenehme Kellnerinnen geseh’n? So liebe, gute und hübsche?«
Die Kathi, rot bis ans Kopftuch, sah den Alten vorwurfsvoll an; dieser aber strich ihr so herzlich und weich über die Wange, dass sie zu zittern anfing:
»Ei!«, sagte er, »die Wahrheit muss man nicht unter den Scheffel stellen. Oder kannst du’s etwa nicht vertragen, dass man dich lobt? Macht dich das eitel wie die andern dummen Mädels, denen ein gutes Wort gleich den Kopf verdreht? – Nein, das glaub’ ich nicht von unsrer kerngesunden Kathi; die ist nicht so herzschwach, was? Die ist stolz und grad’ gewachsen, und wenn man sie lobt, so gibt’s ihr nur, wie der Sonnenschein, einen frischen Mut.«
Das Mädchen lächelte flüchtig, verschämt, was sie sehr verschönte, blickte ebenso flüchtig zu Saltner auf, und nickte.
»Na, also da sind wir einig«, fuhr der Alte fort; »und wenn du mir die Dummheit mit dem Brief nun christlich vergeben hast, so bestell’ mir einen Wagen zur ›Gemse‹! – Oder nein: ich geh’ mit hinein; denn ich muss nun endlich auch ein Glas gegen meinen Durst trinken, in der kühlen Stube. Sie nicht auch, Herr? Was meinen Sie?«
»Ich danke«, sagte Wittekind, der an die Türschwelle gelehnt stand und die beiden mit stillem Vergnügen betrachtete. »Durst hab’ ich nie.«
»Sie haben nie Durst? Auch nach so einer Wanderung nicht?«
»Nein. – Ich kann nichts dafür. Ich bin so geschaffen.«
»Sie trinken also auch nie?«
»Ah«, sagte Wittekind lächelnd, »das ist etwas anderes. Einen edlen Wein oder ein edles Bier trink’ ich so, wie ich eine gute Musik höre oder ein schönes Bild sehe: aus reinem, göttlichem Vergnügen.«
»Da sind Sie also um eine Klasse weiter als ich«, entgegnete Saltner. »Ich trinke noch, weil ich muss. Na, so komm denn, Kathi!«—
Er legte ihr einen Arm auf die Schulter – nun sah sie völlig aus wie ein Kind – und sie ging in gleichem Schritt wie er, die kleine Gestalt drollig dehnend, ins Haus.
Wittekind sah ihnen nach, mit heiterem Wohlgefallen; dann blickte er wieder, nachdenklich, die Dorfgasse hinab.
Das umherschwimmende goldene Licht verklärte alles, die zerstreut stehenden Häuser, denen die Bäume über den Kopf wuchsen, die umherlungernden Kinder, geschäftige alte Weiber, ein paar Hunde, die sich in der Sonne wälzten. Der ›Salzburger hohe Thron‹ des Untersbergs zeigte auch hier, über den Dächern aufsteigend, seine Felsenstirn. Dem Wanderer erschien es auf einmal wie ein Traum, dass er aus seiner Ebene, von seiner Ostsee an diesen Märchenberg verschlagen sei; dann fuhr ihm die zurückgedrängte Sehnsucht nach seinem Jungen wie ein Pfeil durchs Herz. Er schob sich den Hut von der Stirn zurück. Wenn er nun plötzlich käme! Dort um das Haus, an der Ecke! – — Die Brust stand ihm still. Die Gasse hinunterspähend sah er etwas Staub emporsteigen; es durchzuckte ihn einen Augenblick; aber: ›nun ja!‹ dachte er dann. ›Das kann ja nicht Berthold sein. Was ist’s? Ein Wagen. Und von dort, von Süden her, käm’ er ja auch nicht…‹
Plötzlich musste er lächeln: ein so jugendlicher, romantischer Gedanke tauchte in seinem erregten Innern auf und flog wie ein Vogel vorbei. ›Nun, und wenn da mein Sohn nicht kommt, kommt vielleicht mein Schicksal…‹
Er wandte den Kopf, als blicke er diesem Vogel nach.
›Was heißt das?‹ dachte er verwundert weiter; ›mein Schicksal? Was kann mir denn kommen? Was erwart’ ich denn noch? – Mir geht’s wohl auch wie diesem Alten, diesem Theoretiker der Greisenruhe und Waldeinsamkeit: die Jugend rennt immer wieder mit mir davon. Das, was da „kommt“, ist ein Wagen; mit zwei hübschen Braunen davor. Nicht einmal Schimmel sind’s. Und er fährt vorüber … Nein; er hält hier an. Also das wäre „mein Schicksal“. Auf dem Bock oder im Wagen säß’ es. Seh’n wir zu, wie es aussieht!‹
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