William Wilkie Collins - Verbergen und Suchen

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Zuerst muss ich Ihnen sagen, dass es mir mit der kleinen Marie während der ersten sechs Jahre ihres Lebens weit besser erging, als ich jemals gedacht hatte. Sie wuchs so hübsch heran, dass sie vornehme Leute immer beachteten und sich nach ihr erkundigten, und beinah an jedem Orte, wo der Zirkus sich hinwandte, machte man ihr Geschenke, welche reichlich dazu beitrugen, sie zu ernähren und zu kleiden. Und auch unsere eignen Leute schmeichelten ihr und liebten sie. Diese ganzen sechs Jahre verstrichen für uns so angenehm, wie es nur immer sein konnte; es war nur erst, als sie beinah sieben Jahr alt war, dass ich gottlos und töricht genug war, meine Einwilligung zu ihrer Teilnahme an unsern Aufführungen zu geben.

Man setzte mir arg zu und quälte mich, bis ich einwilligte. Jubber sagte zuerst, er wünschte, dass sie im Zirkus mitritte, worauf ich jedoch »nein« sagte, obgleich ich mich in jenen Tagen schrecklich vor ihm fürchtete. Bald darauf aber kam Jemmy zu mir, der damals noch nicht Clown war, und sagte, er fürchte, er würde seine Stelle verlieren, wenn ich nicht wegen der kleinen Marie nachgäbe. Das machte mich sehr stutzig, denn ich wusste nicht, was wir hätten anfangen sollen, wenn mein Mann aus seinem Engagement gekommen wäre. Und außerdem bestand das arme liebe Kind selbst wie wahnsinnig darauf, auf dem Pferde in der Luft zu schweben, da sie immer bat und flehte, man möchte eine kleine Reiterin aus ihr machen. Alle die Übrigen im Zirkus plagten mich und lachten mich aus und mit einem Worte, ich gab zuletzt gegen mein Gewissen nach, aber ich konnte nicht anders.

Dennoch machte ich die Bedingung, dass sie nur dem solidesten, nüchternsten Manne und dem besten Reiter von der ganzen Gesellschaft anvertraut werden sollte. Auf den Zetteln wurde er »Muley« genannt, und man bemalte sein Gesicht, damit er wie ein Türke oder etwas dem ähnlichen aussehen sollte, aber sein wirklicher Name war »Yapp«,und auf seine Weise war er ein sehr guter, vorsichtiger Mann und selbst Familienvater. Er und Jubber erdachten zusammen den Plan, dass er einen Sohn der Wildnis vorstellen sollte, welcher, um sein Leben zu retten, mit der kleinen Marie als seinem einzigen Kinde aus der Wüste entfloh. Man färbte ihr Gesicht dunkel, damit es dem seinigen ähnlich sehen sollte, und legte ihr ein ausländisches weißes Kleid an, schnallte einen roten Gürtel um ihre Taille, an welchem sich eine Handhabe befand, an der sie Yapp festhalten konnte. Nachdem er zuerst dem Publikum hatte den Glauben beibringen müssen, dass er und das Kind in Gefahr wären, gefangen und erschossen zu werden, sollte er ihm nachher begreiflich machen, dass sie der Gefahr glücklich entronnen waren; er sollte sie im Triumphe mit ausgestreckten Armen in die Höhe heben, indem er während der ganzen Zeit immer im Zirkus herumgaloppierte. Er war ein fürchterlich starker Mann und konnte es so leicht ausführen, wie ich dieses Stückchen Pflaumenkuchen zu Munde führe.

Die arme liebe Kleine, sie überwand bald die erste Furcht bei der Aufführung und sehnte sich fast wahnsinnig nach derselben, was ich niemals gern sah, weil es ihrer Natur nicht zusagte. Yapp sagte, sie hätte das Herz eines Löwen und würde einst die schönste Reiterin auf der Welt werden. Ich war sehr unglücklich darüber und verbrachte eine sehr traurige Zeit, da ich immer ein Unglück befürchtete. Eines Abends – sie war ein wenig über sieben Jahr alt —

O verehrte Frau! Wie ich diese fürchterliche Nacht überlebte, weiß ich nicht. Ich war ein sündhaft elendes .Geschöpf, nicht lieber verhungert zu sein, als das Kind einer solchen Gefahr auszusetzen, aber ich wurde so arg in Versuchung geführt und dazu verleitet, Gott weiß es. Achten Sie nicht auf mein Weinen, ich will schon sehen, wie ich es zu Ende bringe. Der Halter – nein, ich meine die Handhabe, die Handhabe an dem Halter, ließ plötzlich los, gerade zuletzt, gerade im schlimmsten Augenblicke, wo er sie nicht auffangen konnte! —

Niemals, o niemals, niemals, werde ich diesen fürchterlichen Angstschrei vergessen, welcher von sämtlichen Zuschauern ausgestoßen wurde, sowie den Anblick des erblassten kleinen Wesens, welches bewusstlos, totenstill auf den Brettern lag. Es war an jenem Abend nicht so voll wie gewöhnlich, und sie fiel auf einen leeren Platz zwischen den Bänken. Ich wurde von den Pferden, als ich zu ihr laufen wollte, niedergeworfen – ich war ganz von Sinnen – und wusste nicht, wohin ich ging – Yapp war unter die Pferde gefallen und hatte sich arg verletzt, indem er sie aufzufangen versuchte. – Die Pferde liefen wild im Zirkus herum – fast wie toll von dem Lärm, welcher sie rings umgab. Ich versuchte mich wieder aufzurichten, viele Leute rannten an mir vorbei und ich sah, wie mein unschuldiger Liebling weggetragen wurde. Ich fühlte, wie man mich mit den Händen zurückziehen wollte, aber ich stahl mich weg und gelangte mit den Übrigen ins Vorzimmer.

Da lag sie – meine eigne, liebe, kleine Marie, deren armen Mutter ich versprochen hatte, für sie zu sorgen, blass und still auf einem alten Koffer und mein zusammengerollter Mantel diente ihr als Kopfkissen. Eine Masse. Leute und ein Doktor, der ihren Kopf genau untersuchte, standen um sie herum. Und Yapp unter ihnen, von zwei Leuten gehalten, mit einem ganz von Blut beflecktem Gesichte. Ich war weder im Stande zu sprechen noch mich zu bewegen; ich fühlte nicht einmal, dass ich noch atmete, bis der Doktor aufhörte und sich umsah. Da aber durchrieselte uns alle zusammen ein mächtiger Schauder, wie wenn wir nur eine statt zwanzig und mehr Personen gewesen wären.

»Sie ist nicht tot«, sagte der Doktor, »ihr Gehirn hat nicht gelitten«, weiter hörte ich nichts. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, ehe ich wieder zum Bewusstsein kam und einen tiefen Schmerz im Herzen fühlte. Ich lag auf dem Bette unsrer Wirtin und Jemmy hielt mir ein Riechfläschchen vor. »Man hat sie zu Bette gebracht«, sagte er zu mir, »und der Doktor richtet ihren Arm wieder ein.« Ich konnte mich nicht gleich recht besinnen, aber als ich es tat, war mir es, als wenn ich das – fürchterliche Unglück noch einmal erlebte.

Es dauerte eine lange Zeit, bevor einer von uns entdeckte, was sich in der Wirklichkeit zugetragen hatte. Die Verletzung ihres Armes, sagte der Doktor, hätte ihren Kopf gerettet, welcher nur leicht verwundet und ein wenig gequetscht wäre; nicht halb so schlimm, als man befürchtete. Tag für Tag und Nacht für Nacht saß ich vor ihrem Bette, sie in ihrem Fieber tröstend und den Schmerz an ihrem geschienten Arme lindernd; ich vermutete niemals – eben sowenig wie er selbst – das schreckliche Unglück, welches sich ereignet hatte. Sie war bei frühern leichten Krankheiten immer wunderbar ruhig und still, das arme Lamm, und so kam es, dass ich mich zuerst nicht wunderte, wenn sie niemals ein Wort sagte und mir niemals antwortete, wenn ich mit ihr sprach.

Dies dauerte fort, obgleich ihr körperliches Wohlbefinden sich besserte; ihre Augen aber nahmen einen sonderbaren Blick an. Sie schienen immer umher zu wandern und scheu in einer verworrenen Weise nach einem oder dem andern Dinge hinzustarren. Sie fing auch an, ihren Kopf unruhig von der einen Seite des Kissens nach der andern zu wälzen, gab dann und wann eine Art von Murmeln und Summen von sich, schien aber sich dennoch niemals um irgendetwas zu bekümmern oder irgendetwas zu beachten, was ich zu ihr sagte. Eines Tages wärmte ich ihr eine Tasse Tee und hörte ganz plötzlich und ganz deutlich folgende Worte aus der Richtung kommen, wo sie in der Stube lag —»Warum seid ihr immer so ruhig hier? Warum spricht nicht Jemand mit mir?«

Ich wusste, dass zur Zeit keine andere Seele in dem Zimmer war als das arme Kind, und dennoch war die Stimme, welche jene Worte sprach, derjenigen der kleinen Marie so unähnlich als meine Stimme, mein Herr, der Ihrigen. Sie klang so heiser und leise, so tief und schwach; es war die sonderbarste auffallendste Stimme, die ich jemals von einem Kinde hörte, welches vorher stets so deutlich und hübsch zu sprechen pflegte. Wenn ich nur meine Worte besser setzen und Ihnen, verehrte Frau, einen gehörigen Bericht darüber abstatten könnte, aber das kann ich nicht. Ich weiß, der Klang dieser Worte erschreckte mich so, dass ich den Tee umwarf und in meiner Angst nach dem Bette zurücklief. »Nun Marie! Marie!« sage ich ganz laut, »bist Du denn schon wieder so wohl, dass Du Herrn Jubbers rauhe Stimme nachzuahmen versuchst?«

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