Alexandre Dumas der Ältere - So sey es
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»Ich!« antwortete ich meine Uebereilung einsehend.
»Sind Sie von Sinnen? Ich habe sie ja erst einmal in meinem Leben gesehen.«
»Was brauchte denn mehr, wenn man Augen und ein Herz hat!« sagte sie und begleitete diese Worte mit einer unbeschreiblichen Geberde.
Ich fühlte, daß die gute Alte mit jenem feinen Instinct, der vielen Frauen eigen ist, tiefer in mein Herz geblickt hatte, als ich selbst.
»Wollen Sie mir jetzt das Schloß zeigen?« sagte ich abbrechend.
»Sehr gern,« erwiederte sie; »kommen Sie.«
»Soll ich ausspannen?« fragte der Kutscher.
»Allerdings,« antwortete ich; »ich weiß noch nicht einmal, ob ich diesen Abend wieder zurückfahre. – Kann ich nöthigenfalls im Schlosse übernachten?« fragte ich die alte Josephine.
»O ja« gnädiger Herr, und ich will Ihnen ein Bett machen. Sie werden Alles in gutem Stande finden, es ist noch so, wie es Monsieur und Madame verlassen haben.
»Aber es ist schon lange her, daß sie das Schloß verlassen haben —«
»Vier Jahre.«
»Und seit jener Zeit sind sie zuweilen wiedergekommen?«
»Madame war zweimal hier, Herr von Chambray aber ist nie wiedergekommen.«
»Und Madame hat hier übernachtet?«
»Ja, jedesmal war sie eine Nacht hier.«
»Und sie hat sich nicht gefürchtet?«
»Warum hätte sich die arme Kleine fürchten sollen? Sie hat ja nie einem Menschen in der Welt Böses gewünscht, wie hätte ihr der liebe Gott etwas Böses thun können!«
»Wo hat sie denn übernachtet?«
»In dem Zimmer, das sie als Mädchen bewohnte; ich werde es Ihnen zeigen.«
»Ja, kommen Sie – ins Schloß.«
Wir gingen auf das Herrenhaus zu.
Es war ein hübsches steinernes Gebäude aus der Zeit Ludwigs XIII., mit einem Schieferdach.
Zu dem Haupteingang, führte eine zierlich abgerundete Außentreppe von zehn bis zwölf Stufen mit einem schönen Geländer.
An der einen Seite des Vorsaales war das Speisezimmer, auf der andern der Salon.
Hinter dem Salon war eine Bibliothek.
Eine breite steinerne Treppe mit eisernem Geländer führte in den ersten Stock.
Durch die Hauptthür kam man in einen sehr gut erhaltenen, im Rococogeschmack decorirten Salon, an dessen Fenstern man die Aussicht auf den schönsten Theil des Parkes hatte.
Mitten durch den Park floß die Mayenne, eine kleine Brücke führte von einem Ufer zum andern.
Aus diesem Salon kam man in ein großes, mit grünem Damast ausgeschlagenes Schlafzimmer.
Die alte Josephine blieb in diesem Zimmer stehen und berührte meine Schulter.
»Hier in diesem Zimmer,« sagte sie, »ist das arme Kind geboren; am fünfzehnten September werden’s dreiundzwanzig Jahre. Das Bett steht noch an derselben Stelle. Die Mutter reichte mir die Neugeborne mit den Worten: »Josephine, hier nimm deine Tochter; ich fürchte, daß ich nicht mehr Zeit haben werde, ihre Mutter zu seyn.« – Die Ahnung der guten Dame ging leider in Erfüllung; drei Tage nachher war sie todt! – Zwei Jahre später vermälte sich ihr Vater wieder; aber er starb bald. Er hinterließ seiner zweiten Frau fünfhunderttausend Francs in baarem Gelde und seiner Tochter wohl dreimal so viel. Aber seine Tochter erbte schöne Landgüter und Schlösser, wie dieses. Warum Herr von Chambray sie verkauft, weiß ich nicht, aber ich glaube nicht, daß er die Absicht hat, noch schönere und bessere dafür zu kaufen. – Ach! die liebe arme Kleine! Als ich sie fünfzehn Jahre später in ihrer Brautnacht bleich und aus einer Kopfwunde blutend in diesem Bett hier liegen sah, da dachte ich an ihre arme Mutter, die sie mir anvertraut hatte, und ich dachte, ich würde das Unglück nicht überleben —«
»Ich verstehe Sie nicht recht,« unterbrach ich sie; »Sie sagen jetzt: fünfzehn Jahre nach ihrer Geburt in der Brautnacht – und vorhin sagten Sie, Frau von Chambray sey bald dreiundzwanzig und seit vier Jahren verheirathet: wie konnte sie sich zugleich mit fünfzehn und mit achtzehn Jahren verheirathen?«
»Die arme Kleine hat sich zweimal verheirathet, wenn man nemlich die erste Heirath mitzählen kann. Ich höre noch das Angstgeschrei meiner Zoe; ich eilte herbei – es war zu spät! Edmée lag da, bleich wie eine Wachskerze und aus einer Kopfwunde blutend.«
»Was war ihr denn geschehen?«
»Ach! das ist ein Geheimnis, das nie aufgeklärt worden ist. Nur Edmée und Zoe könnten reden; aber Keine von Beiden wollte über die Sache sprechen. Ich glaube, daß ihr der Unhold Montigny nach dem Leben getrachtet —«
»Wer war dieser Montigny?«
»Ihr erster Gemal, ein Protestant, ein Ketzer, ein Hugenott. Die Stiefmutter, eine Engländerin, hatte die Heirath zu Stande gebracht; glücklicherweise war der Priester —«
»Aha!« sagte ich, »da ist er wieder!«
»O ja, glücklicherweise, wie ich sagte.«
Ich fiel ihr ins Wort.
»Nicht wahr, ein kleiner Mann von fünf- bis sechsundfünfzig Jahren, mit kleinen grünen Augen, spitzer Nase, schmalen Lippen, dünnen dunkelbraunen Haaren —«
»Sie kennen den Abbé Morin, wie es scheint.«
»Der Abbé Morin heißt er?«
»Ja, ein sehr braver Mann, der die arme Kleine gefirmt hat. Er nahm sich ihrer an und setzte die gerichtliche Scheidung durch. Sie können denken, das es keine große Mühe kostete: ein Ehegatte, der seiner jungen Frau in der Brautnacht eine tiefe Kopfwunde beibringt —«
»Und was ist aus diesem Montigny geworden?«
»Er starb zwei Jahre später – wie ein Rasender und mit abscheulichen Verwünschungen gegen den guten Abbé Morin. Die arme Kleine wurde also Witwe, ohne Frau gewesen zu seyn.«
»O Gott! das ist ja schrecklich!«
Bald nachher heirathete sie Herrn von Chambray. Diese Heirath brachte der Abbé Morin zu Stande – und der Himmel hat diese Ehe gesegnet —i
»Glauben Sie denn,«– fragte ich, »daß Frau von Chambray glücklich ist?«
»Ja wohl. Die beiden Male, daß ich sie hier gesehen, sprach sie von ihrem Gemal mit aller Achtung, und so oft sie mir schrieb, versicherte sie, daß sie recht glücklich sey. Der gute Abbé nimmt sich ja ihrer an, und unter seiner Leitung kann ihr das Paradies in dieser und jener Welt nicht fehlen.«
»Und Sie sagten, daß sie bei ihren Besuchen in dem Zimmer übernachtet, welches sie einst als Mädchen bewohnte?«
»Ja.«
»Sie versprachen mir das Zimmer zu zeigen.«
»Ja wohl, es gehört ja Ihnen sammt allem Uebrigen.«
»Zeigen Sie es mir.«
Die alte Josephine schloß eine kleine Thür auf und wir traten unmittelbar aus dem großen grünen Zimmer in ein kleineres, mit blauem Atlas tapezirtes Zimmer.
An der Wand stand ein kleines Bett im Rocorogeschmack mit Vorhängen von weißem Musselin. Auf dem mit blauem Sammt ausgeschlagenen Camin stand eine kleine Stockuhr zwischen zwei Porzellanvasen und zwei Leuchtern. Der Spiegelrahmen war von Porzellan mit schön gearbeiteten Blumen.
Ein kleiner Schreibtisch von Rosenholz stand am Fenster; die Fauteuils und Stühle waren mit geblümtem blauen Atlas beschlagen.
In einer Ecke endlich stand ein Betschämel, und das über demselben angebrachte Marienbild war von so zarten, schönen Formen, daß man es für ein Werk Jean Goujou’s hätte halten können. Das Bild war von Marmor und die einzige Verzierung war ein schmaler Goldreif, der das Haupt und den Saum des Mantels umgab.
Noch mehr als durch dieses Meisterwerk der Bildhauerkunst wurde meine Aufmerksamkeit durch einen Kranz und einen Strauß von Orangenblüthen gefesselt, welche in der Nische neben dem Bilde aufgehängt waren.
»Es ist ihr Kranz und Strauß, den sie der heiligen Jungfrau gewidmet hat,« sagte die Alte, als sie bemerkte, mit welchem Interesse ich die beiden Gegenstände betrachtete.
Ich seufzte.
Das kleine Zimmer stimmte mich sehr wehmüthig; es war ja das Grab aller Erinnerungen, aller Freuden des jungen Mädchens; hier hatte sie mit ihrem jungfräulichen Schmuck alle ihre schönen Jugendträume zurückgelassen; hier war sie unter den Augen ihrer schönen Madonna herangeblüht; von hier war sie fortgegangen in die Welt voll Schmerzen und Verderbniß, welche man die Gesellschaft nennt. Sie hatte in den neuen Umgebungen ihr Engelslächeln, ihre rosige Frische verloren und die blasse Farbe der schon vom kalten Nordwinde berührten Herbstblumen angenommen; Thränen waren ihr Los – jener bittere Thau, der beim Anbruch stürmischer Tage fällt. Zweimal war sie wieder hier gewesen, vermuthlich um sich an dem Anblick ihrer Heimat zu kräftigen gegen die traurige Gegenwart und die düstere Zukunft.
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