Alexandre Dumas der Ältere - Olympia von Clèves

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Banniére hielt erschrocken inne; bald aber kehrte er zu seiner ersten Kühnheit zurück, und er sagte:

»Ich, schwach werden! ich, eingesperrt, ich, ausgehungert, vor einer Plackerei mehr bange haben! Bei meiner Treue, nein! Ich werde dieses Fenster öffnen: es ist ein Fenster, oder es ist keines; aber in jedem Fall ist es irgend ein Ausgang, und finde ich hinter diesem Fenster einen Jesuiten, und dieser Jesuit ruft mir zu: »»Was wollen Sie?«« so antworte ich ihm: Brot!««

Und als wollte er sich ermutigen, ehe der Hunger zu groß wäre, kletterte Banniére auf das Gesims, zog die eiserne Stange zurück und öffnete den Laden.

Unaussprechliche Freude! kein Jesuit lauerte hinter dem Rahmen: die Sonne allein mit ihren goldenen Haaren, die sie am blauen Horizont knüpfte, drang in die düstere Werkstätte der Meditationen ein.

Und durch die Öffnung, die er gemacht, schlürfte Banniére die köstliche Morgenluft und den feuchten Geruch des Gewässers der Rhone, der in leichten Dünsten vom Bette des Flusses bis zu den Dächern der Häuser aufstieg.

Nachdem er geatmet hatte, schaute er.

Das Fenster ging senkrecht aus eine Straße, die schräge eine andere Straße durchschnitt, deren Ausmündung ein Platz war.

In Folge der Abhängigkeit der geraden Straße sah Banniére aus dem Platze die Vorübergehenden, welche noch spärlich erschienen. Doch er sah sie.

Er sättigte sich an diesem für einen Gefangenen glänzenden Schauspiel, nahm seinen Vorrat an frischer Lust ein und berechnete die Höhe des Fensters.

Diese Höhe betrug ungefähr dreißig Fuß. Was die Straße betrifft, so war sie mit jener den Städten des Südens eigentümlichen Art von Kieselsteinen gepflastert.

Als er alle diese Einzelheiten mit einem Blick erfasst hatte, warf sich Banniére, der, ehe er etwas beschlossen, ertappt zu werden befürchtete, zurück, schloss den Laden, richtete die Inschriften wieder zurecht, und heftete die Tapeten zusammen, wonach er das Lager an seinen Platz schleppte und zu seinem Schemel zurückkehrte, wie ein Hund an seine Kette.

Gegen sieben Uhr hörte Banniére Geräusch im Gange, und er sah die Thür sich öffnen. Es war der Diener, der ihm eine um so magerere Portion brachte, je verzehrender der Hunger war,

Banniére spielte nicht den Delikaten; er bedachte, daß er Kraft nötig hatte, und verschlang seine Portion bis aus das letzte Krümchen.

Sodann der Ruhe sicher bis zum andern Tage, da ihm der Cuistre gesagt hatte, er müsse seinen Proviant in drei Mahle teilen, weil er erst am ankern Tage wieder kommen werde, stieg der Gefangene abermals auf sein Observatorium.

Es war die Stunde, wo die Einkäufe gemacht werden, wo die Hausfrauen auf den Fischmarkt gehen, wo die Klappern der Hippenhändler und die Schnarren der Almosensammler aus den Straßen sich hören lassen.

Das Kinn aus den Rand des Fensters gestützt, schaute Banniére alle diese süßen Dinge mit eben so großem Erstaunen an, als ob er sie nie gesehen hätte.

Plötzlich hörte er einen gewaltigen Lärmen von Trommeln, Flöten, Cymbeln und chinesischen Hüten.

Dann sah er am Ende der geraden Straße eine lange Reihe von seltsam kostümierten Leuten mit Fahnen und riesigen Schrifttafeln ausmünden.

Eine von diesen Schrifttafeln verkündigte mit schwarzen Buchstaben aus rotem Grunde:

Procession von Herodes und Marianna, Trauerspiel von Herrn Arouet.

Auf diese erste Schrifttafel folgte eine zweite, aus der die bezaubernden Worte zu lesen waren:

»Die Schauspieler der Stadt werden heute die schöne und fromme Tragödie Herodes und Marianna, ein Werk von Herrn Arouet von Voltaire, eben so merkwürdig durch seinen reizenden Stil, als durch die Reinheit der Gefühle, geben.«

Hieraus kamen die Schauspieler in zwei Reihen in ihren Theaterkleidern, dann die Komparsen mit Turbanen auf dem Kopf, und dann die Leibwachen von Herodes mit ihren Harnischen und Beinschienen.

Es waren Römer, Asiaten und Juden in ziemlich großer Anzahl dabei.

Die Rossschweife, die Standarten in Halbmondform, welche andeuteten, daß der Director mehr für den Reichtum der Inszenierung, als für die chronologische Wahrheit tat, und die von Flittern funkelnden Gewänder machten, daß alle Gassenjungen der Stadt in Freudenschreie ausbrachen.

An der Spitze der Schauspieler schleppte sich Champmeslé auf den Tod traurig. Die guten Worte des Pater de la Sante waren ohne Zweifel schon verschwunden, denn er glich in jeder Hinsicht einem Märtyrer, der nach dem Richtplatz wandert, ohne noch die Palme erblickt zu haben.

Doch trotz dieser tiefen Traurigkeit war er so mutig mit einer roten Chlamys, einem Turban »Helme, offenen Stiefeln mit Sporen und einem weißen Mantel mit goldenen Sternen bekleidet, daß ihn die Menge gierig betrachtete, die Frauen besonders, weshalb ihn ihrerseits die Männer mit jener falschen Verachtung, dem Schleier des Neides, anschauten.

Und trotz seiner Traurigkeit, welche Banniére allein begriff, lag so viel Adel in seinem königlichen Gange, daß der Noviz, der es als den höchsten Grad von Glück betrachtete, eine solche Procession zu führen und in ein solches Kostüm gekleidet zu sein, unwillkürlich beinahe mit beiden Händen Beifall geklatscht hätte. Doch in diesem Augenblick erschaute er unter ihren langen weißen Schleiern Marianna, umgeben nicht nur von den Leibwachen von König Herodes, sondern auch von einer Menge von Offizieren der Garnison von Nimes und Orange, welche herbeigekommen waren, um dem Feste beizuwohnen, das der Stadt Avianon die Gegenwart einer so reichen und beträchtlichen Truppe gab. Diese Offiziere versuchten es, als wahre Neugierige und wahre Heiden, von Zeit zu Zeit, die züchtigen Schleier aufzuheben, unter denen sich die Königin von Palästina, ähnlich einer Sonne in ihrem Alkoven von Wolken, begraben hatte. Plötzlich wich einer von den Schleiern zurück, um die Sonne einem schönen Kapitän zulächeln zu lassen, der unter seiner Uniform eines königlichen Gendarmen ganz das Aussehen eines vornehmen Mannes hatte, und geblendet durch die Strahlen, die dem schönen Gestirne entströmten, welches sich allerdings für einen Andern, als für ihn sichtbar gemacht, das er aber bei dieser Gelegenheit gesehen hatte, vergaß Banniére, sich länger festzuhalten, und das Gleichgewicht verlierend, das er nur mit Hilfe seiner Hände erhielt, rollte er in die Meditationsstube hinab und riß mit sich das Blatt der Tapete fort, an welches er angeklammert war, und das, indem er es zerriss, die Mauer entblößte.

Die Wirkung war indessen hervorgebracht. Banniére schwur sich, nicht Gefangener in einer Stadt zu bleiben, wo solche Wunder vor sich gingen. Er stieg also im Sturme wieder hinauf und pflanzte sein Kinn aus die Randleiste des Fensters in dem Augenblick, wo in der Straße links der letzte Mann von den Leibwachen von Herodes verschwand, dessen riesige Hellebarde noch drei Secunden, nachdem der Mann verschwunden, sichtbar war.

»Gut,« dachte Banniére, »heute Abend zerreiße ich ein Blatt meiner Tapete und befestige es solide am Fensterrahmen; ich lasse mich an der Mauer hinabgleiten und gehe frei und glücklich hin, um dieses Stück im Theater von wahren Schauspielern und wahren Schauspielerinnen aufführen zu sehen.

»Die Väter werden schreien, gut; sie werden mich verfolgen lassen, gut; sie werden mich wieder erwischen, das ist sicher, doch, bei meiner Treue, ich werde das Schauspiel gesehen haben; und wenn man mich leiden lässt, nun wohl! bei meiner Treue, ich werde wenigstens für etwas leiden.«

VIII.

Der Gang der Schauspieler

Banniére hielt sich Punkt für Punkt Wort. Als der Tag sich neigte, zerriss er breit die Tapete, machte sich daraus einen Strick von zwanzig Fuß, indem er in gewissen Entfernungen von einander Knoten anbrachte, übergab sich diesem Stricke, sprang die sechs bis acht Fuß Entfernung, welche zwischen ihm und der Erde bestanden, als er am Ende des Strickes angekommen war, hinab, erreichte die Kieselsteine, schoss gegen die Lichter zu und rannte ganz berauscht, ganz verwirrt, ganz wahnsinnig in der Richtung des Theaters fort, das der Porte de l'Oulle gegenüber lag und ihm überdies durch die Ausrufungen des Thürstehers und die Flöten der Spielleute bezeichnet wurde. .

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