Alexandre Dumas der Ältere - Olympia von Clèves
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Sein Beruf, eine sanfte und leuchtende Fackel, hatte ihm bis jetzt dazu gedient, die Finsternis des Noviciats mit allen Arten von liebenswürdigen Schatten und anmutigen Gespenstern zu bevölkern. Er hatte sich Freunde unter seinen Mitschülern gemacht und seine Lehrer genötigt, seinen originellen Charakter zu bewundern. Mit einem Worte, er hatte jene unerklärliche Achtung genossen, die bei jedem Industriezweige den unabhängigen und neuernden Geistern zu Teil wird.
Darum hatte er, Gefangen mit den andern schwarzen Vögeln in diesem Käfig des Noviciats, mehr als die Anderen befreundete Hände seinem Gitter sich nähern sehen, er hatte mehr als die Anderen sich der Lust und des Raumes erfreut, und, vertrauensvoll wie alle gute Naturen, fühlte er sich nun von so hoch, herab in diesen Kerker der Meditationen gefallen, daß ihm keine andere Zuflucht mehr blieb, als die Falschen zu verfluchen, die ihn zu einem so schweren Falle gebracht hatten.
Die erste Bewegung von Banniére war das Erstaunen gewesen, die zweite war die Entrüstung.
Banniére war jedoch ein Junge von Geist, er bedachte rasch, daß die Jesuiten mit den Schauspielern keinen Vertrag schließen konnten, und daß es, wenn die Jesuiten und die Schauspieler gemeinschaftliche Sache machten, unanständig und ungerecht erscheinen müsste, daß die Einen Beichtväter von Königen, Gouverneurs und Prinzen, Staatsinquisitoren unter so hässlichen und traurigen Kleidern seien, indes die Andern, nicht nur von allen Ehren ausgeschlossen, sondern auch exkommuniziert, mit Schmach belegt, elend, unter gestickten Kleidern, Sammetmänteln und Federbüschen; daß Gott, der die höchste Weisheit und die ewige Gerechtigkeit ist, Ausgleichungen gemacht habe, daß der Jesuit seinen Käfig liebe. weil er sich an denselben gewöhnt, weil er sein Gitter vergolde, während der Schauspieler im Gegenteil die Käfige nicht lieben könne, weil es ihm nicht gelungen, sie zu vergolden.
Diese Logik führte Banniére zu einem so unmäßigen Verlangen nach Freiheit, daß er sich diese Freiheit durch alle mögliche Mittel zu verschaffen beschloss.
Nachdem er alle die Texte, die ihm die Wände rezitierten, gelesen und ironisch erläutert hatte, empörte er sich gegen die Oberen, die ihn verfolgten, und da er die Gelegenheit günstig fand, sich ohne Zwang der Deklamation hinzugeben, so fing er an ganz allein Herodes und Marianna zu spielen.
Gewohnt, von Klagen und Verwünschungen jedes Meditanten zu widerhallen, ertönte das Gewölbe ganz erstaunt von den Hemistichen eines Trauerspiels. In seine Soutane gehüllt, aus welche er in Form eines Mantels seine Bettdecke geworfen hatte, spielte, brüllte und stöhnte Banniére die verschiedenen Rollen des Stückes, machte die Trompete, welche die Herolde verkündigte, ahmte die verschiedenen Geräusche des Volks nach und führte endlich das Werk von Voltaire bis zum letzten Verse der Varianten und der Noten durch.
Das dauerte wohl vier Stunden.
Während dieser vier Stunden belustigte sich Banniére in seiner dreifachen Eigenschaft als Zuschauer, als Schauspieler und als eingesperrter Jesuit.
Doch Alles hat ein Ziel hienieden: brachte die Meditationsstube ihre Wirkung hervor, trug die Müdigkeit den Sieg über den unglücklichen Gefangenen davon, oder hatte die zarte Marianna nichts mehr mit ihrem grausamen Tyrannen zu debattieren, Banniére wurde von großer Schläfrigkeit befallen.
Das war noch nicht das Ganze. Wir haben gesagt, daß die Jesuiten zuweilen die widerspenstigen Novizen durch den Hunger packten; was Tiger, Löwen und Elefanten bändigt, konnte auch wohl Banniére bändigen. Volles Gehirn macht den Magen leer, aber leerer Magen füllt schlecht das Gehirn oder füllt es nur mit Dünsten.
Endlich, nach zwei weiteren Stunden von Kämpfen, während welcher die moralische Stärke von Banniére immer mehr abnahm, als er nicht mehr die Kraft hatte, auch nur die kleinste von den Rollen seiner Lieblingstragödie zu deklamieren oder mit Erfolg die weißen Inschriften zu lesen, legte er sich aus sein Bett ohne Matratze, hüllte sich in seine Decke und fing an eine Vergleichung zwischen seinem gegenwärtigen Zustand und seinem vergangenen Zustand zu ziehen.
Hierbei blieb er stehen, denn die Zukunft war für ihn mit so viel Finsternis bedeckt, daß er sie nicht einmal zu erraten suchte.
Die Nacht, eine gute Ratgeberin der guten Geister, diese Nacht, welche die alten Goten die Mutter der Gelegenheiten nannten, diese Nacht, welche die Jesuiten als Beistand benützten und die Rebellen zu überreden beauftragten, diese Nacht stieg langsam vom Himmel herab und bedeckte die einzige Fensterscheibe, das Auge des Gefängnisses, mit einer stufenweisen, Blindheit. ''
Allmählich erloschen sodann an den Wänden die weißen Buchstaben der Inschriften; allmählich versanken in das Nichts . aus dem man sie ausgegraben, die moralischen Sentenzen, welche den Menschen verdammen, zu entfliegen wie Asche, zu verfaulen wie Materie und sich zu biegen wie Rohr unter der Hand der Notwendigkeit.
Banniére unterschied bald nichts mehr und blieb aus den Querhölzern seines Bettes, immer mehr erkaltend und immer trauriger werdend, liegen. Zwei Stunden vergingen noch so, und während dieser zwei Stunden bemerkte er besonders, daß die über der Thür der Stube, in welche man ihn eingesperrt hatte, angebrachte Inschrift keine leere Zusammenstellung von Buchstaben war, sondern daß diese Stube wirklich die Meditationsstube genannt werden konnte.
»Was tun in einem Bette, wenn man nicht darin träumt?« hat la Fontaine gesagt.
Banniére träumte in seinem Bette.
Dann, nachdem er geträumt hatte, entschlief er.
Die Nacht, wie der alte Homer sagt, hatte die Hälfte des Himmels aus ihrem ebenholzenen Wagen mit den silbernen Rädern durchlaufen, als ein scharfes, seltsames, anhaltendes Geräusche den Novizen aus der Schlafsucht erweckte, welche der Hunger und die Meditationen in seinem Gehirne hervorgebracht hatten.
Dieses Geräusch, ein wohlbekanntes Kratzen, kam von der Tapete links.
Wach geworden, öffnete Banniére ein Auge, dann das andere, wandte sich aus seinem Lager mit dem Gesicht gegen das Geräusch um und horchte.
Das scharfe Echo fuhr, fort, sein monotones Lied zu fingen. Es war keine Täuschung möglich, der Noviz kannte das Geräusch, das der Zahn einer Maus macht. Dieses Geräusch erzeugte sich in einer Höhe von ungefähr zehn Fuß und lag zwischen der Tapete und der Mauer.
Banniére stieß einen Seufzer aus.
Was machte Banniére seufzen? Ach! die Vergleichung: in seiner Demut fand er diese Maus sehr glücklich.
Glücklich war in der Tat die Maus, die sich so ein Abendbrot und sogar einen Mitternachtsschmaus aus den Inschriften der Moralisten und der stoischen Philosophen machte, welche die Enthaltsamkeit und die Uneigennützigkeit predigen.
Glücklich war diese Maus, die in Freiheit zwischen der Tapete und der Mauer durchschlüpfte, um so altes Tuch und altes Leder zu knaupeln.
Doch nein, es war weder Tuch, noch Leder, was die Maus knaupelte. Das Echo war sonor: die Maus knaupelte Holz.
Holz, – man höre wohl, – das war ernst.
Nicht für Sie, lieber Leser, nicht für Sie, liebe Leserin, die Sie mich in einen guten Schlafrock eingewickelt, die Füße auf Ihren Feuerböcken, mit dem Bewusstsein lesen, daß Sie nur zu wollen brauchen, um einen Spaziergang in Gottes freier Natur zu machen, sondern für Banniére, den armen Gefangenen, für dessen Ohr das geringste Geräusch eine Wichtigkeit nach Maßgabe seines Verdrusses, Gefangen zu sein, und seines Wunsches, frei zu werden, annahm.
Es war also für Banniére ein großer Unterschied, ob die Maus Holz oder Leder knaupelte.
Denn er machte sich folgendes Räsonnement:
»Holz! . . Diese Maus knaupelt entschieden Holz.
»Wie Teufels kann diese Maus ein Stück Holz so hoch hinaufgebracht haben? Uno wenn sie es hinaufgebracht hat, was sehr industriös von ihr ist, da sie keine Maschine vom Werte derjenigen besitzt, welcher sich Antonius bediente, um seine Galeeren vom Mittelländischen Meere in das Rothe Meer hinüberzuschaffen, wie hält sie sich an der Wand von Stein oder Gips fest, um so ruhig zu Nacht zu speisen, wie sie es zu tun scheint? Hat sie ein Loch, eine Randleiste, einen Sockel, der ihr als Tisch dient?
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