Jakob Wassermann - Der Moloch

Здесь есть возможность читать онлайн «Jakob Wassermann - Der Moloch» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: Berlin, Год выпуска: 1908, Издательство: S. Fischer, Verlag, Жанр: Проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Moloch: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Moloch»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Kurzbeschreibung
Synopsis
* * * Bei diesem Werk handelt es sich um eine urheberrechtsfreie Ausgabe.
Der Kauf dieser Kindle-Edition beinhaltet die kostenlose, drahtlose Lieferung auf Ihren Kindle oder Ihre Kindle-Apps.
Erstmals im Jahre 1902 erschienen.
This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at
.

Der Moloch — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Moloch», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Alle hatten geschlafen wie er selbst; in ihren Gesichtern lag der Schlummer: Hanka, der Pfarrer, Specht, Beate, Ursula, Borromeo, die Knechte, die Podolinschen Leute. Er war froh, seinen Arm zu fühlen, seine Kräfte zu spüren, seine Jugend und die Genugtuung, den Schlaf von sich entfernt zu haben. Dann werden sie herankommen und lächeln und sie werden sagen; weshalb hast du nicht früher, Arnold Ansorge, dich eingefunden? Nun will ich wachsam sein, erwiderte er ihnen und begann zu lächeln, indem sein Gesicht sich mit Röte bedeckte. Und er lächelte den ganzen Weg nach Hause und als er ins Zimmer trat, sah er Ursula weinend an der Türe stehen, auch die Pflegerin weinte, und oben am Lager der Mutter stand unbeweglich der Pfarrer.

Arnold ging langsam näher. Sie ist tot, dachte er; weder Schrecken, noch Trauer ergriff ihn. Lächelnd faßte er die Hand der Gestorbenen mit einem Ausdruck des Versprechens, einem Ausdruck der Ruhe. Als Ursula ihn ansah, schrie sie laut auf und lief aus dem Zimmer. »Sie ist tot,« sagte der geistliche Herr mit scharfer Stimme. Arnold nickte lächelnd zu ihm auf.

Der Pfarrer wich zurück, steckte sein Buch in die Tasche, murmelte vor sich hin, sah sich murmelnd um und verließ das Zimmer. Die Pflegerin riß mit eiligen Gebärden ihren Mantel von der Wand und folgte dem Pfarrer. Als es still um Arnold war, begann wieder das formlose Wallen in seiner Seele. Er wanderte in dem engen Zimmer auf und ab. Türe und Fenster waren weit geöffnet, keine Menschenseele war nah, alle hatten sich entfernt und geflüchtet wie vor einem bösen Geist. Die Dämmerung war schon gekommen; der Himmel, reingefegt von Wolken, färbte sich langsam vom aufsteigenden Mond. Die Lüfte und Winde ruhten. Eine Magd, dieselbe die im Flur gestanden war und geweint hatte, schlich am Fenster vorbei, während die Gärtnersfrau und Ursula von fern lauschten. Als die Spionin Arnold mit sich selber sprechen hörte, glaubte sie, er führe eine Unterhaltung mit der Toten und schwindelnd vor Schrecken lief sie davon. Ursula hatte schon am Morgen dem Doktor Borromeo Nachricht gegeben; Arnolds Ausbleiben hatte sie zu selbständiger Handlung getrieben, jede Stunde erwartete sie Erlösung von ihrer Angst.

Neunzehntes Kapitel

Der Mond beschien den Leichnam, der schon seit dem Mittag gewaschen und hergerichtet war. Ursula und die Pflegerin saßen im Gärtnerhaus; auch die Pflegerin wartete auf die Ankunft Borromeos und auf ihre Entlohnung. Spät abends nahm Ursula vier Kerzen, die sie im Dorf gekauft, überschritt Garten und Hof, trat ins Sterbezimmer und sah Arnold am Fenster sitzen, zwanglos angelehnt, die Arme leicht über die Brust verschränkt. Ursula schaffte vier Leuchter herbei, und bald brannten die Kerzen an den vier Enden des Lagers. Arnold sah ruhig zu und ließ sie gewähren, auch dann, als sie, auf einem Schemel hockend, sich anschickte, die Nacht bei der Herrin zu verbringen. Nach kurzer Zeit begann sie indes zu schlafen.

Viele Stunden waren vorbei, es mochte gegen vier Uhr morgens sein, als das Rädergerassel eines Wagens laut wurde. Ursula erwachte, sprang empor, ein Gebet flüsternd, und als sie fertig war, trat Friedrich Borromeo ein. Zum drittenmal seit wenig Monaten; er war schon vorbereitet auf den Anblick einer Toten. Trotzdem, als er am Bett der Schwester stand, schluchzte er trocken vor sich hin.

Arnold, den die Dunkelheit ohnedies verborgen hatte, verließ zartsinnig das Zimmer. Der Mond stand tief und gelbrot am Himmel. Nebel zogen über die Ebene. Nicht lange vermochte er draußen zu bleiben. Er ging zu Ursula, die in der Küche Kaffee kochte und bat, ihm im Lauf des Vormittags seine Wäsche und was sonst zur Reise und langen Abwesenheit nötig, zu richten und einzupacken. Vor Erstaunen vermochte sich die Alte nicht zu rühren.

Borromeo folgte Arnold alsbald. Er reichte ihm die Hand und wandte dann in geheimnisvoller Verlegenheit und Ablenkung die Augen wie Arnold gegen das flackernde Herdfeuer. Das Schweigen wurde durch Ursula unterbrochen. Auf Arnold zugehend, fragte sie heftig: »Zum Begräbnis wirst du doch bleiben? Packen, was soll das heißen? Wo hinaus denn so geschwind?«

Borromeo hörte betroffen zu. Nach einer Pause fragte er sanft: »Meint sie dich, Arnold? Willst du denn fort?«

Mit einer beredten und lebhaften Gebärde sagte Arnold: »Ja. Ich will fort. Muß fort. Bald, sobald wie möglich. Gleich nach dem Begräbnis. Man muß einen Verwalter mieten.«

»Willst du mir das nicht erklären?« fragte Borromeo matt.

Beide Männer gingen in die anstoßende Kammer. Borromeo schritt voran und trug das Petroleumlämpchen. Wieder hatte ihn jene düstere Verlegenheit erfaßt.

»Zuerst will ich wissen, wie viel Geld ich besitze, dann das andere«, begann Arnold.

Borromeo senkte die Augen. Seine Stirn bedeckte sich mit Unmut. »Du hast ungefähr siebenhundertsiebzigtausend Gulden in sehr guten Wertpapieren,« entgegnete er kalt. »Die Verzinsung ist nicht übermäßig hoch, aber die Anlage ist sicher. Ich darf dich vielleicht darauf aufmerksam machen,« fuhr er mit bureaukratischer Gelassenheit fort, »daß ich bis zu deinem vierundzwanzigsten Lebensjahr dein Vormund bin und nach unsern Gesetzen ist es mir nicht nur gestattet, sondern ich bin auch verpflichtet, deine Schritte zu überwachen und dein Vermögen zu verwalten.«

Arnolds Gesicht wurde dunkelrot. »Kannst du mich abhalten zu tun, was ich muß?« fragte er.

Wie unerquicklich, dachte Borromeo. Er glaubte sich auf Kampf gefaßt machen zu sollen. Das erbitterte ihn. »Was hast du vor?« fragte er gedehnt und widerwillig.

»Die Sache ist die,« begann Arnold. »Elasser, der Jude, bekommt seine Tochter nicht. Sie haben sie ins Kloster gesteckt, das wirst du wissen. Er hat alles mögliche schon versucht und kann nicht zu seinem Recht kommen. Das ist doch schändlich. Ich hätte nie geglaubt, daß so etwas Schändliches passieren kann. Wie geht das zu, ein unschuldiges Mädchen wird den Eltern geraubt, Kloster hin oder her, Raub ist Raub, und der Staat, das Land, der Kaiser, die Minister, keiner will etwas dagegen tun! Der Kaiser selbst hat es ja versprochen, und doch, es geschieht nichts. Kann man denn leben ohne Gerechtigkeit? Kannst du leben ohne Gerechtigkeit? Deswegen will ich also zunächst nach Wien. Ich hab’ hier keine Ruhe mehr. Hier weiß man ja nichts, hier erfährt man nichts. Ich will einmal sehen, wie das zugeht bei euch. Ich werde den Kerlen schon Beine machen. Der Jude soll sein Kind wieder haben oder mich soll der Teufel holen.«

Mit wachsendem Erstaunen hatte Borromeo zugehört. Eine Art Rührung erfaßte ihn, die aber gleich wieder verdrängt wurde von einem dumpfen Mißtrauen gegen diesen »Idealismus«, wie er es innerlich nannte, und den gläubig hinzunehmen, sich gleichsam alle Erfahrungen seines Lebens sträubten.

Gründe gegen dieses kindliche Unterfangen waren natürlich leicht zu finden. Aber Borromeo schämte sich plötzlich seiner Gründe. »Lassen wir es heute,« sagte er, winkte mit der Hand ab und ging hinaus.

Kaum war der Morgen angebrochen, als sich Arnold auf den Weg zur Elasserschen Wohnung machte. Nicht mehr mit Bedrücktheit und einem Gefühl leerer Erwartung wie früher trat er in den wohlbekannten Flur.

Geschrei und Gekeife schallte ihm in die Ohren. Mitten im Zimmer standen Elasser, die Frau und ein Bauer. Der älteste Knabe zog sich gleichmütig für die Schule an, und Elasser und sein Weib zankten unermüdlich auf den Bauer ein, der ein Stück Leinwand nicht mit dem verlangten Preis bezahlen wollte. Der Bauer fluchte und lachte. Elasser war höhnisch, kratzte sich in den Haaren, befühlte den Stoff und rang die Hände.

Arnold stand im Schatten vor der Schwelle. Niemand achtete auf ihn. Nachdem er eine Weile zugehört, wandte er sich nachdenklich ab, um zu gehen. Eines der kleinen, halbangezogenen Mädchen huschte an ihm vorbei zum Hauseingang und stieß dort einen Schrei aus, als ein grauer Metzgerhund vom Ufer herauftrabte und mit hängender Zunge und düster glotzenden Augen vor dem Kind stehen blieb, das zusammenschauderte und sich nicht mehr rührte. In einer wunderbaren Regung hob Arnold das Mädchen auf den Arm. Er legte ihm mit einem Ausdruck der Beteuerung die Hand auf die Stirn. Dann verjagte er den Hund und setzte seinen Weg fort.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Moloch»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Moloch» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Jakob Wassermann - My First Wife
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Ulrike Woytich
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Schläfst du, Mutter?
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Die Schwestern
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Der goldene Spiegel
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Faustina
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann - Engelhart Ratgeber
Jakob Wassermann
Отзывы о книге «Der Moloch»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Moloch» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x