Honoré de Balzac - Physiologie der Ehe

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Dieses 'Ehehandbuch' veröffentlichte Balzac zunächst anonym 'von einem jungen Jungesellen', es handelt vom Glück und Unglück in essayistisch-aphoristisch-anektotischer Form.

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Dann kommen, die Leier in der Hand, einige Poeten, deren animalische Kräfte alle miteinander das Entresol verlassen haben, um das höhere Stockwerk zu beziehen. Da sie den Pegasus besser zu reiten wissen, als die Stute des Gevatters Peter, so verheiraten sie sich selten; sie sind gewöhnt, von Zeit zu Zeit einmal an einer vagabundierenden oder nur in ihrer Einbildung vorhandenen Chloris ihren Liebesdrang auszulassen.

Aber die Männer, deren Nase mit Tabak besudelt ist;

aber diejenigen, die das Unglück haben, mit einem Dauerschnupfen auf die Welt gekommen zu sein;

aber die rauchenden oder priemenden Seeleute;

aber die Leute, die infolge ihres barschen und galligen Charakters immer aussehen, als hätten sie einen sauren Apfel gegessen;

aber die Männer, die in ihrem persönlichen Benehmen einige zynische Unarten, die gewisse Angewohnheiten haben, die immerzu unsauber aussehen;

aber die Ehemänner, die man mit dem schimpflichen Beinamen Bettwärmer' belegt;

und endlich die Greise, welche junge Mädchen heiraten –

alle diese Leute sind in hervorragendem Maße prädestiniert! Noch eine letzte Klasse von Prädestinierten gibt es, die ebenfalls ihres Unglücks beinahe gewiß sind. Wir meinen die Plagegeister und Nörgler, die Topfgucker und Haustyrannen, die ganz merkwürdige Ideen über häusliche Herrschaft haben, die ganz offen von den Frauen schlecht denken und vom Leben nicht mehr verstehen, als ein Maikäfer von der Naturgeschichte. Die Ehen dieser Leute gleichen einer Wespe, der ein Schüler den Kopf abgeschnitten hat und die bald hier, bald da gegen eine Fensterscheibe anstößt. Für diese Sorte von Prädestinierten ist unser Buch ein Buch mit sieben Siegeln. Für diese Dummköpfe, welche wandelnden Statuen aus einer Kathedrale gleichen, schreiben wir so wenig wie für die alten Maschinen von Marly, die die Wasserkünste im Versailler Park speisen, und die man nicht mehr in Betrieb setzen kann, ohne befürchten zu müssen, daß sie aus allen Fugen gehen.

Selten beobachte ich in den Salons die schnurrigen Ehemannsgestalten, von denen es dort wimmelt, ohne daß mir eine Szene ins Gedächtnis kommt, an der ich einmal in meiner Jugend meinen Spaß hatte.

Im Jahre 1819 bewohnte ich ein Häuschen in dem entzückenden Tal von Isle-Adam. Meine Einsiedelei lag unmittelbar am Cassanschen Park, dem lieblichsten aller Ruhesitze, die Luxus und Kunst geschaffen haben: wonnig anzusehen, von den kokettesten Spazierwegen durchzogen, unbeschreiblich kühl und wasserreich im Sommer. Diese grüne Kartause verdankt ihr Entstehen einem Generalpächter der guten alten Zeit, einem gewissen Bergeret, der einst durch seine Originalität und viele heliogabalische Streiche berühmt war: er ging zum Beispiel mit goldgepuderten Haaren in die Oper, veranstaltete für sich allein eine glänzende Illumination seines Parks oder gab sich selber ein prunkvolles Fest. Dieser bürgerliche Sardanapal hatte von einer italienischen Reise eine solche Begeisterung für die Naturschönheiten jenes Landes mitgebracht, daß er in einem Anfall von Fanatismus vier oder fünf Millionen ausgab, um in seinem Park alle in seiner Mappe mitgebrachten Landschaftsbilder kopieren zu lassen. Die entzückendsten Zusammenstellungen verschiedener Laubarten, die seltensten Bäume, lange Täler, die malerischsten Aussichtspunkte, Borromeische Inseln, die auf klaren, neckisch bewegten Fluten schwimmen, sind die Einzelstrahlen, die ihre optischen Schätze in einem einzigen Punkte vereinigen: einer Isola bella, von der aus das bezauberte Auge jede Einzelheit in Muße betrachten kann; einer Insel, auf der unter den nickenden Wipfeln hundertjähriger Weiden ein Häuschen sich versteckt; einer Insel, die, von Wasserlilien, Sträuchen und Blumen umsäumt, einem reichgefaßten Smaragd gleicht. Ein Zufluchtsort, den zu finden man tausend Meilen reisen möchte! Der kränklichste, verdrießlichste, trockenste von allen unsern genialen Männern, die sich nicht wohl befinden, würde an diesem Ort, von den leckern Gaben eines rein vegetativen Daseins überhäuft, binnen vierzehn Tagen an Fettsucht und Zufriedenheit sterben. Der damalige Besitzer dieses Paradieses – der sich übrigens aus seinem Eden nicht viel machte – hatte sich in Ermangelung eines Kindes oder einer Frau als Liebling einen großen Affen zugelegt. Vielleicht hatte er als früherer Liebhaber einer Kaiserin – wenigstens erzählte man sich von diesem Verhältnis Geschichten – von dem Menschengeschlecht genug gekriegt. Ein eleganter Holzkäfig, der von einer gedrechselten Säule getragen wurde, bildete die Behausung des boshaften angeketteten Tieres, das von seinem launenhaften Herrn, der öfter in Paris als auf seinem Landgut war, nur selten mit einer Liebkosung bedacht wurde. Der Affe stand in sehr schlechtem Ruf. Ich erinnere mich, mit angesehen zu haben, wie er mehreren Damen gegenüber beinahe so unverschämt wurde wie ein Mann. Später war der Besitzer genötigt, ihn töten zu lassen, da seine Bösartigkeit immer zunahm.

Eines Morgens saß ich im Park unter einem schönen blühenden Tulpenbaum. Ich war damit beschäftigt, nichts zu tun. Während ich die liebeatmenden Blumendüfte einsog, die von hohen Pappelbäumen an dem köstlichen Ort festgehalten wurden, während ich im Schweigen des Waldes schwelgte, dem Murmeln des Wassers und dem Rauschen der Blätter zuhörte, den blauen Himmelsgrund bewunderte, auf dem über meinem Kopfe perlmutterfarbene und goldige Wolken sich abzeichneten, während vielleicht meine Gedanken in meinem künftigen Leben spazieren gingen – da hörte ich plötzlich einen Tölpel, der am Tage vorher von Paris gekommen war, mit dem unmotivierten Eifer eines Menschen, der nichts zu tun hat, auf der Geige spielen. Ich möchte meinem grausamsten Feinde nicht wünschen, auf einmal so aus der erhabenen Harmonie der Natur herausgerissen zu werden. Ja, wenn die fernen Töne von Rolands Horn die Lüfte belebt hätten, dann vielleicht ... aber daß ein kreischendes Quintengekratze sich anmaßt, einem menschliche Ideen und Worte in den Sinn zu rufen ...!

Der Amphion ging im Speisesaal auf und ab und setzte sich schließlich auf eine Fensterbrüstung, genau dem Affen gegenüber. Vielleicht suchte er ein Publikum. Plötzlich sehe ich das Tier sachte von seinem kleinen Gefängnisturm heruntersteigen: es stellt sich auf seine beiden Hinterfüße, senkt den Kopf wie ein Schwimmer und kreuzt die Arme auf der Brust mit dem Stolz eines gefesselten Spartakus oder eines Catilina, der Ciceros Reden anhört. Plötzlich wird der Bankier von einer sanften Stimme gerufen, deren Silberklang das Echo eines mir bekannten Boudoirs erweckte; er legt die Geige auf die Fensterbrüstung und enteilt wie eine Schwalbe, die in schnellem Fluge auf ihre Genossin zusegelt. Der große Affe, dessen Kette von beträchtlicher Länge war, ging an das Fenster und nahm mit ernstem Gesicht die Violine in die Hand. Ich weiß nicht, ob schon jemand wie ich das Vergnügen gehabt hat, einen Affen zu sehen, der das Geigenspiel zu lernen versucht; aber noch jetzt, wo ich nicht mehr so viel lache wie in jenen sorglosen Tagen, kann ich niemals ohne ein Lächeln an meinen Affen denken. Zunächst packte der Halbmensch das Instrument mit derber Faust und beschnüffelte es, wie wenn er einen Apfel hätte essen wollen. Wahrscheinlich entlockte die Atmungstätigkeit seiner Nase dem tönenden Holz einen leisen Wohlklang; denn jetzt wiegte der Orang-Utan den Kopf, drehte die Geige hin und her, hob und senkte sie, hielt sie mit steifem Arm von sich ab, schwenkte sie, legte sie an sein Ohr, ließ sie fallen und fing sie wieder auf – und dies alles mit einer Gelenkigkeit und Schnelligkeit, wie sie nur diesen Tieren eigen ist. Er befragte das stumme Holz mit einer dummschlauen Miene, die etwas merkwürdig Unverständliches an sich hatte. Endlich versuchte er auf höchst groteske Art, die Geige unter sein Kinn zu klemmen, indem er mit der einen Hand den Griff hielt; aber wie ein verzogenes Kind wurde er bald einer Übung müde, die eine schwer zu erlangende Geschicklichkeit erforderte, und rupfte nur an den Saiten, ohne ihnen etwas anderes entlocken zu können als grelle Mißtöne. Jetzt wurde er ärgerlich, legte die Geige auf die Fensterbrüstung, packte den Bogen und begann ihn heftig hin und her zu stoßen, wie ein Steinmetz, der einen Stein sägt. Da auch dieser neue Versuch seine verständnisvollen Ohren nur noch mehr belästigte, so packte er den Bogen mit beiden Händen und schlug aus Leibeskräften auf das unschuldige Instrument, die Quelle von so viel Lust und Wohllaut. Er kam mir vor wie ein Schüler, der einen Kameraden unter sich hat, dem er zur Strafe für eine Niederträchtigkeit schnell, aber wohlgezielt, eine gehörige Tracht Prügel verabfolgt. Nachdem die Geige gerichtet und verurteilt war, setzte sich der Affe auf ihre Trümmer und ergötzte mit einer stumpfsinnigen Freude sich daran, mit dem zerbrochenen Bogen sich durch den blonden Pelz zu fahren.

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