Honoré de Balzac - Physiologie des Alltagslebens
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Aber nicht nur das, auch der Krawatte, ihrer Bedeutung und wie sie zu binden ist, widmet Balzac seine Aufmerksamkeit.
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In diesen Betrachtungen können auch jene – übrigens erfolglos gebliebenen Versuche – nicht unerwähnt gelassen werden, die Produzenten sowie Nationalökonomen, diese von Saint-Simon und Fourier erschaffenen Stämme, unternommen haben, und die nichts Geringeres anstrebten, als die Wiederausmerzung dieser Gattung, die sie als einen Schmarotzer betrachteten. Aber solches Urteil, solche Einordnung geht meines Erachtens doch zu weit. Es wird die frühere Arbeit des Rentiers nicht in Rechnung gesetzt. Gibt es ja unter dieser Gattung mehrere Individuen, insbesondere in der Varietät der Pensionierten und Militärs, die einmal – gearbeitet haben. Es ist nicht wahr, dass der Rentier sich seines sozialen Gehäuses erfreut, ohne dass es ihm durch eigenes Recht gehört, der schleimigen Polypenmasse gleich, die man in der Muschelschale findet. Alle, die das Geschlecht der Rentiers austilgen wollen – und einige Nationalökonomen bestehen unglücklicherweise auf dieser These –, beginnen damit, die grundlegende Wissenschaft umstürzen zu wollen und Tabula rasa mit der politischen Zoologie zu machen. Wenn diese unbesonnenen Neuerer Erfolg hätten, würde Paris das Fehlen der Rentiers sehr bald schmerzlich empfinden. Der Rentier stellt eine wunderbare Übergangsstufe zwischen der gefährlichen Familie der Proletarier und den merkwürdigen Familien der Industriellen und Hauseigentümer dar, bildet das Mark der Gesellschaft: er ist der Regierte par excellence. Er ist mittelmäßig, jawohl! Gewiss, der Instinkt der Individuen dieser Klasse ist darauf gerichtet, alles zu genießen, ohne etwas selbst herzugeben. Aber sie haben ihre Energie vorher tropfenweise hergegeben, sie haben sogar als Nationalgarde Posten gestanden! Übrigens, man kann ihre Nützlichkeit gar nicht ohne flagrante Undankbarkeit gegen die Vorsehung leugnen. In Paris ist der Rentier wie Watte, die zwischen die anderen beweglicheren und heikleren Gattungen gepackt ist, um zu hindern, dass sie sich gegenseitig zerbrechen. Man entferne den Rentier, – und man unterdrückt irgendwie den Schatten in dem sozialen Bild, die Physiognomie von Paris verliert ihre charakteristischesten Züge. Dem Beobachter dieser Varietät aus der Klasse der Papierbeschmierer entginge der Anblick dieser merkwürdigen Menschlichkeiten, die über die Boulevards gehen, ohne weiterzukommen, die zu sich selber sprechen, die Lippen bewegen, aber keinen Ton hervorbringen; die drei Minuten brauchen, um den Deckel ihrer Tabatière auf- oder zuzumachen, und deren bizarre Profile die köstlichen Extravaganzen der Callot, Monnier, Hoffmann, Gavarni, Granville rechtfertigen. Die Seine, diese schöne Königin, verlöre ihre treuesten Kurmacher. Ist es nicht der Rentier, der sie besucht, wenn sie Treibeis führt, wenn sie völlig vereist ist, wenn sie, ein Flüsschen, den niedrigsten am Pont Royal verzeichneten Wasserstand erreicht, wenn sie zu einem Bach zusammengeschrumpft ist, der sich im Sande verliert? Zu jeder Jahreszeit findet der Rentier einen Anlass, um an die Seine zu gehen und tiefsinnig ins Wasser zu blicken.
Der Rentier steht auch oft sinnend vor den Häusern, die der Demolierwut der Gattung der Bauspekulanten anheimfallen. Unerschrocken wie alle seinesgleichen pflanzt er sich breitbeinig auf, die Nase in der Luft, wohnt dem Fallen eines Ziegelsteines bei, den der Maurer mit seinem Hebel aus der Mauer stemmt. Er verlässt seinen Platz nicht, ehe der Stein herabgefallen ist, er hat einen heimlichen Pakt geschlossen zwischen sich und dem Stein; erst wenn der Fall geschehen ist, geht er, aufs äußerste beseligt, von dannen. Harmlos, wie er ist, nimmt er sonst an keinerlei Umsturzbestrebungen teil. Der Rentier verdient Bewunderung, denn er führt die Funktionen des antiken Chores aus. Comparse in der großen sozialen Komödie, weint er, wenn man weint, lacht, wenn man lacht, und pfeift seine Melodie zu den Freuden und Leiden des öffentlichen Lebens. In eine Ecke des Theaters gedrückt, triumphiert er über die Triumphe von Algier, von Constantine, von Lissabon, von Ulloa so gut, wie er den Tod Napoleons beklagt oder die Katastrophen von Fieschi, von Saint-Méry, von der rue Transnonain. Er betrauert den Hingang berühmter Männer, deren Name ihm unbekannt ist; er übersetzt die pompösen Nachrufe der Zeitungen in seinen Stil, den des Rentiers. Er liest die Zeitungen, die Prospekte, die Plakate, die ohne ihn ganz zwecklos wären.
Sind nicht eigens für ihn jene Worte erfunden worden, die nichts sagen und zu allem passen? Zum Beispiel Fortschritt, Dampf, Asphalt, Garde nationale, demokratisches Element, Versammlungsrecht, Gesetzmäßigkeit, Einschüchterung, Strömung und Aufruhr? Sie sind verschnupft? Schön, der Kautschuk erstickt den Schnupfen! Sie empfinden die schreckliche Langsamkeit der Bürokratie, die alle Aktivität in Frankreich hemmt, kurz, Sie sind aufs äußerste aufgebracht? Der Rentier sieht Sie an, schüttelt den Kopf, lächelt und sagt:
»Tja, das Gesetz!«
Die Geschäfte gehen schlecht?
»Da hätten wir den Einfluss der demokratischen Elemente!«
Bei jeder Gelegenheit bedient er sich dieser geheiligten Worte, deren Konsum im Laufe der letzten zehn Jahre dermaßen überhandgenommen hat, dass dereinst hundert Historiker zu tun haben werden, wenn man ihren Sinn aufsuchen wird. Der Rentier ist großartig in seiner Präzision, diese Art von Worten anzuwenden, die von Individuen aus der Familie der Politiker erfunden werden, um die Regierten zu beschäftigen. Er hat die Bedeutung eines Barometers für die Kenntnis der Pariser Witterung, wie der Laubfrosch im Glase, wie der Kapuziner, der je nachdem vor oder in seinem Wetterhäuschen steht. Ein Wort taucht auf – und in Frankreich kommt das Wort immer zugleich mit der Sache; gehört nicht in Paris das Wort und die Sache zusammen wie der Reiter und sein Pferd? – und im gleichen Augenblick stürzt der Rentier sich kopfüber in den schäumenden Strudel der Sache, er spendet ihr Beifall in seinem Kreise, der seine Welt ist, er hat ermunternde Worte für diesen Pariser Galopp. Es gibt also mit einem Mal gar nichts Schöneres als den Asphalt. Asphalt kann für alles verwendet werden. Er möchte alle Häuser damit schmücken, die Keller asphaltieren, als Pflasterung ist er unerreichbar, er möchte Schuhe aus Asphalt tragen; ja, könnte man nicht Beefsteaks aus Asphalt machen? Die Stadt Paris soll eigentlich ein See von Asphalt werden. Plötzlich bewahrt der Asphalt, getreuer als der Sand, jeden Fußtritt, er wird unaufhaltsam zermalmt »unter den unzähligen Rädern, die in Paris nach allen Richtungen ihre Furchen ziehen.«
»Man wird vom Asphalt abkommen!« sagt nun der Rentier, der den Asphalt entthront, wie er Manuel und die ältere Linie entthront hat, die Nationalgarde, die Giraffe im zoologischen Garten. Wenn Feuer in Paris ausbräche, die Boulevards würden durch die Gossen abfließen ... Er speit Feuer und Flamme gegen den Asphalt.
Ein andermal verdächtigt er den Fortschritt rückschrittlicher Tendenzen, und nachdem er eine Zeitlang das demokratische Element unterstützt hat, ist er gestimmt, die Macht der Regierung verstärkt sehen zu wollen; er geht so weit, Louis Philipp Achtung entgegenzubringen.
»Sind Sie so ganz sicher,« frägt er Sie dann, »dass der König (er sagt »Köönig«) nicht ein großer Mann ist? Der Bourgeoisie hätte es, das müssen Sie zugeben, môsieu, nicht passieren können, eine schlechte Wahl zu treffen!«
Seine politische Meinung lässt sich kurz zusammenfassen. Seine Antwort auf jede Frage ist das Schlagwort vom »nordischen Koloss« oder dem »Machiavellismus Englands«. Er hat gelegentlich Misstrauen gegen das ehrgeizige Preußen oder das perfide Österreich; aber mit dem »Constitutionnel« erhitzt er sich immer wieder über den englischen Machiavellismus und die große Schneelawine, die sich im Norden zusammenballt und den Süden stürzen wird. Im übrigen ist ihm England eine gefällige Nachbarin, die ihre zwei Seiten hat, wie man es eben braucht. Es ist ihm bald das machiavellistische Albion, bald das Musterland; das machiavellistische Albion, wenn es sich um die Interessen Frankreichs, das wieder einmal gereizt ist, und um Napoleon handelt, das Musterland, wenn es von Vorteil ist, es den Ministern als leuchtendes Beispiel vorzuhalten.
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