Honoré de Balzac - Physiologie des Alltagslebens
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Aber nicht nur das, auch der Krawatte, ihrer Bedeutung und wie sie zu binden ist, widmet Balzac seine Aufmerksamkeit.
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Als Zeichnungen, als Bilder, nicht als Illustration zu den Texten sind diesmal vor allem Blätter von Daumier und Monnier hier beigefügt worden, weil beide ebenso wie Gavarni (es ist ja schon in der Einleitung des ersten Bandes davon die Rede gewesen) Männer aus demselben Geistes- und Gefühlskreise wie Balzac waren. Nicht so groß wie er, aber begabt mit hellen Augen. Wie sie die Menschen rasch mit der Kohle oder Feder zu fassen verstanden haben, so hat sie auch Balzac in seinen kurzen Kapiteln von Mode und Alltag erfasst. Den großen Blick für die Zusammenhänge hat Daumier nicht gehabt, er ist eben ein Zeichner, kein Dichter. Trotzdem wüssten wir, selbst wenn er nicht ein Zeitgenosse Balzacs gewesen wäre, keinen andern Künstler aus der Heerschar aller Künstler aller Zeiten, der dieses Buch besser illustriert hätte, wenn es nämlich überhaupt darauf ankäme, es zu illustrieren. Die Balzacschen Worte bedürfen keiner Illustrationen. Das Buch bedarf dieser Ergänzung nicht. Aber Balzac ist unser Lehrmeister und er weiß es: das Überflüssige ist das Notwendige. Darum haben wir diese Blätter von Daumier, Monnier, Trimolet, Vernet und anderen aus dem gleichen Kreise zwischen die Seiten Balzacs drucken und heften lassen.
W. Fred.
Der Rentier
Anthropomorphes Wesen nach Linné, Wir erklären uns für die Klassifikation des großen Linné, gegen jene Cuviers. Das Wort anthropomorph ist ein genialer Ausdruck, der vortrefflich auf die vom Gesellschaftsstaat geschaffenen tausend Gattungen passt.
Anmerkung des Verfassers. Säugetier nach Cuvier, Abart der Gattung Pariser, Familie der Aktionäre, Stamm der Einfältigen, der Civis inermis der Alten, entdeckt vom Abbé Terray, beschrieben von Silhouette, neu festgestellt durch Turgot und Necker, auf Kosten der »produzierenden Klassen« (siehe: Saint-Simon) endgültig dem Besitzstand der Welt einverleibt.
Dieses aber sind die wesentlichen Charakterzüge dieses bemerkenswerten Stammes, wie sie heute die hervorragendsten Kenner und Deuter Frankreichs und des Auslandes anerkennen:
Der Rentier erreicht eine Höhe von fünf bis sechs Fuß, seine Bewegungen sind im allgemeinen langsam; aber die fürsorgliche Natur, auf die Erhaltung der schwächeren Gattungen bedacht, hat ihm die Omnibusse geschenkt, mit deren Hilfe die meisten Rentiers sich von einem Punkt der Atmosphäre von Paris zum andern bewegen; entzieht man ihnen die Pariser Luft, so leben sie überhaupt nicht mehr. Jenseits dieser Grenze kränkelt der Rentier und geht ein.
Seine großen Füße sind von Knopfstiefeln bedeckt, seine Beine stecken in bräunlichen oder rötlichen Beinkleidern. Im Hause krönt ihn ein kreisrundes Mützchen; im Freien deckt ihn ein Hut, der zwölf Franken kostet. Seine Krawatte ist aus weißem Musselin. Fast alle diese Individuen sind mit Stöcken bewaffnet und einer Tabacière, der sie ein schwärzliches Pulver entnehmen, mit dem sie unaufhörlich ihre Nasenlöcher anstopfen, eine Gewohnheit, die der französische Fiskus sehr geschickt auszunützen versteht. Wie alle zur Gattung Mensch gehörenden Individuen ist er ein Säugetier und scheint ein vollkommenes organisches System zu besitzen: eine Wirbelsäule, ein Zungenbein, ein Schulterbein, ein Jochbein; alle Glieder bewegen sich ordentlich in den Gelenken, werden geölt aus den Synovialdrüsen, zusammengehalten durch die Muskeln und Nerven. Der Rentier hat zweifellos Venen und Arterien, ein Herz und Lungen. Er nährt sich von Gemüsen, von gerösteten oder gebackenen Ceralien, verschiedenen Fleischsorten oder gefälschter Milch von Tieren, die der städtischen Verzehrungssteuer unterworfen sind. Allein trotz den hohen Preisen dieser Nahrungsmittel, die eine besondere Eigentümlichkeit unserer Stadt Paris sind, hat sein Blut weniger Aktivität als das der andern Gattungen.
Er weist noch andere bemerkenswerte Abweichungen auf, die seine Einordnung in eine besondere Klasse nötig machen. Sein Gesicht ist bleich, oftmals wulstig und ohne Eigenart, was auch eine Eigenart ist. Die wenig beweglichen Augen haben den stumpfen Ausdruck jener toten Fische, die im Schaufenster von Chevet ausgestreckt auf Petersilie liegen. Der Haarwuchs ist spärlich, das Fleisch zäh, die Organe sind träge. Der Rentier besitzt gewisse narkotische Eigenschaften, höchst wertvoll für die Regierung, die sich denn auch seit fünfundzwanzig Jahren um die Erhaltung und Fortpflanzung dieser Gattung außerordentlich angestrengt hat: in der Tat ist es für jedes Individuum aus dem Stamme der Künstler, dem unbezwingbaren Geschlechte, mit dem jene stets auf Kriegsfuss leben, schwer möglich, nicht einzuschlafen, wenn es einen Rentier reden hört; seine langsame Sprechweise, sein stupider Ausdruck und sein jeder Bedeutung entbehrendes Idiom machen den Künstler ganz einfach stumpfsinnig. Die Wissenschaft hat die Aufgabe gehabt, die Gründe solcher sonderlichen Kräfte zu erforschen.
Auch beim Rentier ist das Knochengehäuse des Schädels mit jener grauweißlichen, weichen, schwammigen Masse angefüllt, die den wirklichen Menschen unter den Anthropomorphen den ruhmreichen Titel »Könige der Tiere« eingetragen hat, – eine Bezeichnung, die sie in der Tat durch ihren Missbrauch aller Dinge der Schöpfung rechtfertigen – allein, wenn beim Rentier diese Masse auch vorhanden ist, weder Vauquelin, Darcet, Thénard, Flourens, Dutrochet, Raspail, noch irgendein anderer Naturforscher konnte trotz den eifrigsten Versuchen in ihr auch nur die geringsten Keime von Gedanken feststellen. Bei allen bis heute im Laboratorium des Kosmos destillierten Rentiers ergab die Analyse dieser Substanz folgende Zusammensetzung: 0,001 Urteilskraft, 0,001 guten Geschmack, 0,069 Gutmütigkeit und der Rest Bedürfnis, irgendwie zu leben. Die Untersuchungen, die Phrenologen über die äußere Schale des intellektuellen Mechanismus eines Rentiers anstellten, haben die Erfahrungen der Chemiker bestätigt: sie ist völlig rund und weist keinerlei Höcker oder Erhöhung auf.
Ein berühmter Autor arbeitet an einem Traité de Rienologie, wo alle Besonderheiten des Rentiers sehr eingehend beschrieben sind, und wir wollen diesem schönen Werk nichts schnöde vorwegnehmen. Die Wissenschaft sieht dem Erscheinen dieser Arbeit mit um so größerer Ungeduld entgegen, da der Rentier eine Errungenschaft der modernen Zivilisation bedeutet. Die Römer, die Ägypter, die Perser, alle diese Völker wussten nichts von der sonderbaren Form des nationalen Schuldensystems, das man Kredit nennt, und durch das erst das Rentenwesen ermöglicht wurde. Niemals wollten sie glauben (credere, daher Kredit), dass man ein Stück Land und Boden durch einen beliebigen Papierfetzen ersetzen könne. Cuvier hat nicht eine Spur dieser Gattung an den Petrefakten entdecken können, die uns von so vielen vorsintflutlichen Tieren erhalten worden sind. Es sei denn, dass man den in einem Steinbruch aufgefundenen petrifizierten Mann, der vor einigen Jahren die Schaulust vieler Neugieriger angelockt hat, als ein Specimen der Gattung gelten lassen will. Aber wie viele schwierige Fragen würde diese Annahme aufwerfen! Sollte es also Hauptbücher und Wechselagenten schon vor der Sündflut gegeben haben? Nein, sicher hat es keine Rentiers vor der Regierung Ludwig XIV. gegeben. Das Datum seiner Entstehung ist das der Ausgabe von Pfandbriefen auf das Pariser Rathaus. Der Schotte Law hat dann sehr viel für die Vermehrung dieser jämmerlichen Gattung getan. Die Existenz des Rentiers hängt wie die der Seidenraupe von einem Blatt ab, und wie das Ei des Schmetterlings wird er höchstwahrscheinlicherweise auf Papier in die Welt gesetzt. Trotz allen Anstrengungen der harten Logiker, denen wir die berühmten Arbeiten des Wohlfahrtsausschusses verdanken, ist es unmöglich, diese Gattung zu verleugnen seit Errichtung der Börse, Emission der Anleihen, nach den Schriften von Ouvrard, Bricogne, Laffitte, Villèle und anderen Individuen aus dem Stamme der Wucherer und Minister, die sich redlich bemühen, die Rentiers zu peinigen. Ja, der schwache und sanftmütige Rentier hat Feinde, gegen die ihn die soziale Welt nicht zur Genüge mit Kampfmitteln gerüstet hat. Übrigens auch die Deputiertenkammer widmet ihnen, wenn auch widerwillig, ein besonderes Kapitel bei der Besprechung des Jahresbudgets.
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