1 Der Süden: Costa Canaria
kein anderes Inselmotiv beflügelt die Urlaubsträume so sehr wie die Landschaft in Gran Canarias Süden.
203gc sg
Jogging zwischen Playa del Inglés und Maspalomas
Das Urlaubsmekka Gran Canarias: Rings um die Südspitze der Insel gibt es kilometerlange Strände und Sonne satt, herrliche Dünen und eine Lagune. Von der Surfer-Hochburg bis zum feudalen Resort reihen sich Ferienorte unterschiedlichen Charakters.
NICHT VERPASSEN!
Playa:vom Ortsrand San Agustíns bis zum Leuchtturm von Maspalomas
Arteara:Totenkult der Altkanarier
Dunas de Maspalomas:eine Mini-Sahara
La Charca:Lagune mit Wandervögeln
Palmitos-Park:Erlebniswelten rund ums Tier
Paseo de Meloneras:vom Leuchtturm in Richtung Pasito Blanco
Diese Tipps erkennt man im Buch an der gelben Hinterlegung im Kapitel.
Kurzinfo Costa Canaria
Touristeninformation: Büros in Playa del Inglés, San Augustín und Maspalomas.
Hauptpost: Edificio Mercurio, Av. Tirajana s/n, Playa del Inglés, Mo–Fr 8.30–20.30, Sa 9.30–13 Uhr.
Markt: Wochenmarkt in San Fernando (siehe Maspalomas), Mi und Sa, Bauernmarkt jeden 2. Sonntag.
Krankenhaus: Hospital San Roque, Calle Mar de Siberia 1, Meloneras, Tel. 928063600, www.clinicasanroque.com(auch für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen); Clínica Roca, Calle Buganvilla 1, San Agustín, Tel. 928769004 (privat).
Transfer ab Flughafen: 25–50 Min.
Taxi: Tel. 928772828, www.taxismaspalo mas.es.
Wer heute vom Flughafen südwärts fährt, entdeckt nur noch wenig vom „ursprünglichen“ Gran Canaria. An seine Stelle ist eine moderne Freizeitlandschaft mit Unterkünften für bis zu 200.000 Besucher, mit Lokalen und Läden, Spiel- und Sportanlagen getreten. Sie reicht von Bahía Feliz über Playa del Inglés bis nach Meloneras. Ihre Beliebtheit hat vor allem einen Grund: In diesem Küstenabschnitt gibt es großartige Strände, der Sand ist feinkörnig und hell. Die Urlaubsaktivitäten konzentrieren sich auf einen 6 km langen Abschnitt, der an seiner schmalsten Stelle 150 m misst, nach Süden hin aber, als Dünen landschaft, weit ins Land hineinreicht.
Angst vor einem verregneten Urlaub brauchen die Besucher nicht zu haben: Das zentrale Bergmassiv schützt den Süden vor dem Nordostpassat und beschert ihm ein sonnensicheres Klima. Die jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich auf etwa 65 mm, die Durchschnittstemperatur beträgt 22 °C.
Bis 1962 gab es im Inselsüden nur Wüste und verbrannte Erde. Tagelöhner fristeten auf den Tomatenplantagen des Grafen Conde de la Vega Grande eine karge Existenz, weiter südlich lebten ein paar Küstenfischer. Fremde verirrten sich nur selten hierher, bestenfalls Naturliebhaber und Wissenschaftler, die rings um den Süßwasserteich La Charca Flora und Vogelarten studierten. Doch dann wollte der Graf aus seinem „nutzlosen“ Land Profit schlagen: Er ließ einen Bebauungsplan ausschreiben und verkaufte Parzellen an in- und ausländische Investoren, auf dass sie Hotels, Apartment- und Ferienhäuser bauten. Binnen weniger Jahre entstand so eine der größten Touristenzonen Spaniens.
Die Costa Canaria ist fest in der Hand des Pauschaltourismus, von der Speisekarte bis zu Hinweisschildern ist alles in deutscher und englischer Sprache verfasst. Einheimische existieren nur als Statisten im Dienstleistungssektor. Viele von ihnen pendeln täglich zwischen Hauptstadt und Süden oder haben sich in Vecindario angesiedelt. Einige haben ihren Wohnsitz im Viertel San Fernando, von den Touristen in Playa del Inglés durch die Hauptverkehrsstraße getrennt. Offizielle Hauptstadt der „reichsten Gemeinde Spaniens“ ist das nördlich gelegene Bergdorf San Bartolomé de Tirajana, doch wurden die wichtigsten Behörden nach Maspalomas verlegt.
Die Urlaubszentren sind miteinander verschmolzen. Während Bahía Feliz, San Agustín, Maspalomas und Meloneras eher ruhig sind, kann es in den Vergnügungszonen von Playa del Inglés stürmisch zugehen. Dies ist kein Ort, an dem Langeweile aufkommt. Hier konzentrieren sich Discos und Kneipen, man möchte sich nicht nur erholen, sondern auch „etwas erleben“.
An der Costa Canaria und in der näheren Umgebung gibt es Freizeitparks und touristische Attraktionen, die bequem mit dem Bus erreichbar sind. Die Angebote reichen von Holiday World und Aqualand (siehe „Maspalomas“) über Reitausflüge auf Kamelen (siehe „Maspalomas“) bis hin zum Besuch des Vogelparks (siehe „Los Palmitos“) und der Wildweststadt (siehe „Bahía Feliz“). „Mundo Aborigen“ und der Archäologische Park von Arteara erinnern an die Welt der Altkanarier.
Die öffentlichen Busse der Gesellschaft GLOBAL sorgen an der Costa Canaria für hervorragende Verbindungen. Las Palmas erreicht man beispielsweise mit Linie 01, 30, 50 und 91, Puerto de Mogán mit Linie 01, 32, 33 und 38. Mit der 66 kommt man zum Flughafen, mit der 36 und 90 nach Telde. Allerschönste Natur erlebt man mit Bus 18 via Fataga und San Bartolomé in die Bergwelt von Tejeda. Busfahrplan siehe Anhang, Verkaufsstellen für Mehrfachkarten und andere Bustickets bitte bei der Touristeninfo erfragen (vgl. auch LPA-Card mit Vergünstigungen bei Fahrten nach Las Palmas S. 140).
151gc pt
Surferhochburg Bahía Feliz
Typisch kanarisch
Die sympathische Mari Carmen und Paco, der gut Deutsch spricht, servieren auf ihrer Meeresterrasse authentische kanarische Küche: frischen Fisch mit Mojo, Gofio, Ziegenkäse und großzügig bemessenem Salat. Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang!
Rincón Canario
, Playa del Águila, GC-500, Km. 9,2, Tel. 928761563, www.restauranterinconcanario.com, tgl. 11–24 Uhr.
„Glückliche Bucht“ (bahía feliz) heißt der erste, wenig aufregende Ferienort auf dem Weg vom Flughafen zur Costa Canaria. Längs der niedrigen Felsküste ziehen sich ein paar Großhotels und Bungalowanlagen, vor allem skandinavische und britische Familien sieht man hier. Ihr Urlaubsalltag spielt sich im Freizeitbereich der Hotels und im Centro Comercial ab, für abendliche Unterhaltung sorgt die Tanzshow Garbo’s.
Читать дальше