Mittlere Preisklasse
: 15–25 €
Obere Preisklasse
: ab 25 €
Der Schmetterling ...
... zeigt an, wo man besonders gut Natur erleben kann oder Angebote im Bereich des nachhaltigen Tourismus findet.
MEIN TIPP: ...
... steht für spezielle Empfehlungen des Autors: abseits der Hauptpfade, nach seinem persönlichen Geschmack.
Nicht verpassen!
Die Highlights der Region erkennt man an der gelben Hinterlegung.
Steckbrief Gran Canaria
Lage: Gran Canaria liegt ca. 200 km von der Westsahara und 1200 km vom spanischen Festland entfernt. Die Kanaren gehören geografisch zu Afrika, politisch aber als „ultraperiphere Region“ zu Europa.
Fläche: Mit 1560 km2 ist Gran Canaria nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte kanarische Insel; ihr Durchmesser beträgt ca. 50 km, die Küste misst 236 km.
Klima: Die durch den Passat provozierte Wetterscheide verläuft von Nordwest nach Südost und teilt die Insel in zwei Hälften. Im Norden stauen sich die feuchten Passatwolken, im Süden ist es meist sonnig und trocken.
Höchster Berg: Pico de las Nieves (Schneegipfel), 1949 m
Einwohner: ca. 850.000 Einwohner, davon fast die Hälfte in Las Palmas
Religion: katholisch
Sprache: Spanisch
Hauptstadt: Las Palmas (ca. 384.000 Einw.)
Verwaltung: Die Kanarischen Inseln sind teilautonom und seit 1927 in zwei Provinzen geteilt: Gran Canaria bildet mit Lanzarote und Fuerteventura die Ostprovinz Las Palmas de Gran Canaria, Teneriffa mit La Palma, Gomera und El Hierro die Westprovinz Santa Cruz de Tenerife. Gran Canaria ist in 21 Gemeinden (municipios) eingeteilt und wird von einem Inselrat (Cabildo Insular) verwaltet.
Wirtschaft: Jedes Jahr besuchen etwa 3 Mio. Touristen die Insel. Viel Geld kommt auch über den Hafen, einen der größten Containerhafen Spaniens. Vorerst nur 6 % der verbrauchten Energie stammen aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind.
Zeit: MEZ minus 1 Stunde
1 Der Süden: Costa Canaria | S. 12 202gc sg Aussichtsbalkon unterhalb des Hotels Riu Palace (Playa del Inglés) Bahía Feliz Maspalomas Meloneras Pasito Blanco Playa del Inglés San Agustín Ein blauer Himmel, von dem fast immer die Sonne scheint, darunter ein Streifen Meer und sanft geschwungene Dünen –
An der Costa Canaria blüht die Ferienindustrie. Hier liegt auch der schönste Inselstrand (S. 26 Der 6 km lange Strand reicht vom Ortsrand San Agustíns bis zum Leuchtturm von Maspalomas. Für viele ist es der größte Urlaubsgenuss, mehrmals täglich auf und ab zu spazieren. Die Wasserqualität wird laufend überprüft, der Strand täglich gereinigt. Beim Anexo II gibt es ein Balneario mit Umkleidekabinen (Schrank- und Schließfächer gegen Gebühr), eine Rotkreuzstation und ein Water Sport Center (mit Verleih von Tretbooten, Jetski und Parasailing). Für FKK-Freunde ist ein eigener Küstenabschnitt reserviert, ebenso für Schwule und Lesben (erkennbar an der Regenbogenfahne über dem Kiosk 7). Am Swimmingpool – britisch-deutscher Revierkampf Bei windigem Wetter freut man sich über den Hotelpool. Doch da sind Konflikte angesagt. Deutsche Touristen sind bekanntlich die Ersten, die frühmorgens aufstehen. Sie haben sich den Ruf erworben, besonders schnell Liegen per Handtuch in Beschlag zu nehmen. Für die Briten, an der Costa Canaria den Deutschen zahlenmäßig unterlegen, war dies Anlass zu einem spöttisch-satirischen Feldzug in ihrer Boulevardpresse. Inzwischen schlagen sie organisiert zurück. „Ban the Krauts from the Pool“ (Vertreibt die „Krauts“ vom Pool) – so lautet der Slogan auf ihren aus England mitgebrachten Tüchern. Und wenn die deutsche Belegbrigade ihren Wecker auf 6 Uhr gestellt hat, so ist dies meist schon zu spät: Ein britischer Voraustrupp hat die Liegen am Pool bereits fachmännisch unter Kontrolle gebracht.
und S. 35 Wahrzeichen von Maspalomas ist der über 60 m hohe Leuchtturm, der mitsamt einer kleinen Schiffsanlegestelle nach Plänen des Ingenieurs Juan de León y Castillo in den Jahren 1885–1889 entstand. Über 100 Jahre wies ein Wächter vorbeifahrenden Schiffen den Weg, die moderne Technik hat seine Arbeit überflüssig gemacht. Seit Jahren wird die Eröffnung eines Meeresmuseums in Aussicht gestellt. Derweil sonnen sich die Touristen auf der alten Mole und genießen den Blick längs der Küste. An der Westseite des Leuchtturms wurde ein Café eröffnet.
), der sich über 6 km vom Ortsrand San Agustíns bis zum Leuchtturm von Maspalomas erstreckt. Spaß macht der Wüstentrip durch die Dünen (S. 35 Wahrzeichen von Maspalomas ist der über 60 m hohe Leuchtturm, der mitsamt einer kleinen Schiffsanlegestelle nach Plänen des Ingenieurs Juan de León y Castillo in den Jahren 1885–1889 entstand. Über 100 Jahre wies ein Wächter vorbeifahrenden Schiffen den Weg, die moderne Technik hat seine Arbeit überflüssig gemacht. Seit Jahren wird die Eröffnung eines Meeresmuseums in Aussicht gestellt. Derweil sonnen sich die Touristen auf der alten Mole und genießen den Blick längs der Küste. An der Westseite des Leuchtturms wurde ein Café eröffnet.
), an ihrem Rand liegt eine von einem Palmenhain flankierte Lagune (S. 36 Der Strand geht landeinwärts in die Dunas de Maspalomas über: eine grandiose Dünenlandschaft, so groß, dass man sie als „Mini-Sahara“ bezeichnet. Jedes Jahr wandern die Dünen mehrere Meter landeinwärts, wobei sie der Wind in immer neuen Formen zu hohen Sandbergen aufwirft. 250 ha stehen unter Naturschutz – auf ausgewiesenen, mit Bohlen markierten Wegen kann man die Dünen zu Fuß durchqueren. In ihren Talsohlen, die bis ans Grundwasser ausgeweht sind, behaupten sich kanarische Tamarisken, an ihren Rändern wachsen Salz liebende Pflanzen mit stark verdickten Blättern.
). Vom Leuchtturm westwärts und direkt am Meer läuft der Paseo de Meloneras (S. 42 Finca Montecristo – Kunst und Botanik „Die Pflanzen wachsen bei mir wie in der Natur, nicht geordnet und schon gar nicht in Reih und Glied”, so der Gartenbaukünstler und Deutschfranzose Guy Martin, der sich im Barranco de Ayagaures einen Traum erfüllt hat. An einem 40.000 m2 großen Steilhang hat er Exoten aus aller Welt gepflanzt, die nun einen Botanischen Garten bilden. Hier kann man lustwandeln auf verschlungenen, mit Naturstein ausgelegten Wegen. Was den Ort zu einem grünen Zauberreich macht, sind die eingestreuten Kunstwerke, Installationen und antiken Sammelstücke. Einige stammen aus Guys Hand: Aus recyceltem Glas, Eisen, Stein und Holz schuf er poetische Mannsbilder: stark und zugleich zerbrechlich, als Torso, mit und ohne Waffe, halb Tier, halb Frau. In einer Höhlengalerie werden Werke befreundeter Künstler ausgestellt. Auch ein Töpfer ist vor Ort, dem Sie bei der Arbeit über die Schulter schauen können. Auf der Finca Montecristo kann man auch wunderbar speisen: auf lauschigen Terrassen oder einer „Empore“ mit Talblick, in einem Bali-Pavillon am Koi-Karpfen-Teich oder im Schatten von Paradiesbäumen. Profi-Koch Andreas Dacke bereitet mediterrane Tapas-Teller zu, wunderbar schmeckte mir sein Kaninchen – dazu gibt’s guten französischen Wein! Finca Montecristo (nicht geeignet für Kinder!), Barranco de Ayagaures, GC-504 Km. 5,6, Tel. 928144032, www.guymartininternational.com , Garten und Restaurant Sa–Mo 10–18 Uhr, Eintritt 8 €, Hauptgerichte ab 13 €.
) – im zugehörigen Ferienort geht es feudaler zu als in Playa del Inglés, viele Hotels ähneln Palästen. Ein beliebtes Ausflugsziel für jung und alt ist der Palmitos-Park (S. 40 Kamelsafari: Camello Safari, Charca de Maspalomas, Tel. 928760781, tgl. 9–16 Uhr, 12 € p.P. (30 Min.). Die Estación de Camellos befindet sich zwischen der Charca de Maspalomas und dem Campo de Golf. Den Ritt durch die Dünen kann man direkt vor Ort buchen. Susi aus Winterthur schrieb: „Wer zuviel erwartet, wird enttäuscht! Statt alleine sitzt man zu zweit auf einem Kamel bzw. auf dem Gestell, das auf dessen Rücken befestigt ist. Die Tour geht über abgelatschte Wege statt – wie der Prospekt glauben macht – über unberührte Dünen.“ Reiten: Pretty Horse, Ctra. Palmitos, Mobil 6494 20264. Der Reitstall an der Straße nach Los Palmitos bietet geführte Ausflüge in die Bergregion. Weitere Adressen erhält man bei der Touristeninfo. Wasserpark: Aqualand, Ctra. Palmitos Km. 3, Tel. 928140525, www.aqualand.es/grancanaria , tgl. 10–17 Uhr, Eintritt 26 €, billiger im Kombiticket (inkl. Palmitos Park) und für alle, die keine 1,40 m groß sind. Bereits um 10 Uhr können Spiel und Spaß beginnen. Aqualand verfügt über 29 Rutschbahnen, ein Wellenschwimmbad mit künstlichem Fluss sowie über eine Minigolfbahn. Wellenreiten: Das Meer am Leuchtturm an der Inselsüdspitze rückt an wenigen Wintertagen zum Spot für Experten auf: Weht der Wind von Süd bzw. West, bildet sich eine fantastische Welle. 027gc sg In Ayagaures: Sie angelt, er hält Wache
), eine altkanarische Nekropolis ist in Arteara zu sehen (S. 33 Februar/März: Fiesta de Carnaval. Ist der Karneval in Las Palmas zu Ende, darf an der Costa Canaria weitergefeiert werden. Galafeste und Shows finden vorwiegend auf dem Platz am Yumbo Center, teilweise auch in Hotels und Discos statt. Zu den Höhepunkten zählen der Karnevalsumzug im Umkreis der Avenida de Tirajana, die Wahl der Drag Queen, der Königin der Transvestiten, und natürlich das Begräbnis der Sardine mit einem Feuerwerk am Strand von Maspalomas.
).
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