Ortwin Ramadan - Moses und das Mädchen im Koffer

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Moses und das Mädchen im Koffer: краткое содержание, описание и аннотация

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In Hamburg-Rissen wird ein alter Überseekoffer ans Elbufer gespült. Sein Inhalt: die Leiche eines sorgsam geschminkten Mädchens in einem Prinzessinnenkleid, gebettet auf einem roten Samtkissen. Moses und seine junge Kollegin Katja Helwig nehmen die Ermittlungen auf, geraten aber schnell an ihre Grenzen. Die Identität des Mädchens kann einfach nicht festgestellt werden.
Gleichzeitig wird Moses von Alpträumen geplagt, die ihn in seine Kindheit in Afrika zurückführen, an die er keine Erinnerung hat. Umso fassungsloser ist er, als er in einer Ausstellung das Foto eines zum Tode verurteilten afrikanischen Mannes entdeckt, der das gleiche seltsame Narbenzeichen trägt wie er. Doch bevor er sich weiter dem Rätsel seiner Herkunft widmen kann, verschwindet ein weiteres Mädchen. Moses erkennt, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat, dessen perfides Spiel gerade erst begonnen hat …

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Nele kauerte mit angezogenen Beinen auf dem Kinderbett, auf dem sie wieder zu sich gekommen war. Der Gedanke an die Bereitwilligkeit, mit der sie sich in die Fänge eines Psychopathen begeben hatte, war unerträglich. Sie versuchte sich vorzustellen, was gerade außerhalb dieser grässlichen Wände geschah. Ihre Eltern würden bestimmt mittlerweile nach ihr suchen. Ebenso wie die Polizei. Aber konnte man sie überhaupt finden in diesem Kellerloch? Ihr Blick wanderte über den flauschigen Kinderteppich, die rosafarbenen Möbel und die Elfenposter an den Wänden. Schließlich blieb er an den vielen Puppen im Regal am Fußende des Bettes hängen, die mit toten Augen zurückstarrten. Was war, wenn sie sich gar nicht mehr in Hamburg befand? Wie lange sie bewusstlos gewesen war, wusste sie schließlich nicht. Vielleicht hatte der Verrückte sie ja stundenlang durch die Gegend gefahren. Über irgendeine Grenze. Sie betete, dass dies nicht der Fall war.

Nele spürte, wie die Augenlider trotz des hellen Lichts schwer wurden, aber sie wollte auf keinen Fall wieder einschlafen. Das letzte Mal, als sie eingeschlafen war, hatte beim Aufwachen an der Stahltür ein Tablett mit einer Schale Schokocornflakes darauf gestanden. Der Verrückte musste es durch die bodentiefe Gitterklappe in der Tür geschoben haben. Oder er hatte die Tür sogar geöffnet. Sie hatte geschlafen und nichts bemerkt. Das durfte ihr nicht noch einmal passieren! Es war eine Chance gewesen, die sie verpasst hatte.

Vorsichtig streckte Nele die steifen Beine aus. Als das Blut in ihren Adern wieder frei zu zirkulieren begann, hatte sie das Gefühl, als würden Tausende Ameisen über ihre Haut krabbeln. Sie sehnte sich nach ihrer Mutter. Jetzt bereute Nele, dass sie schon wieder gestritten hatten, als sie sich das letzte Mal sahen. Es war wie immer um das Tanzen gegangen. Wie auch ihr Vater begriff ihre Mutter einfach nicht, was es Nele bedeutete und dass sie es mit viel Disziplin wirklich schaffen konnte. Und um Balletttänzerin zu werden, brauchte man einfach kein Abi, das war reine Zeitverschwendung. Bekümmert stellte sich Nele das Gesicht ihrer Mutter vor, wenn sie von den Umständen der Entführung erfuhr. Letztlich hatten ihre Eltern also doch recht gehabt: Das Tanzen hatte sie ins Verderben gestürzt.

Mit kalten Fingern massierte sie ihre Beine. Allmählich hörte das Kribbeln auf. Sie überlegte, ob sie aufstehen und herumlaufen sollte. Das würde ihren Kreislauf wieder in Gang bringen. Noch besser wäre es, von den Cornflakes zu essen, die mittlerweile nur noch ein brauner Brei waren. Aber sie blieb sitzen. Obwohl ihr Magen nach Nahrung schrie. Sie durfte sich auf keinen Fall so verhalten, wie er es von ihr erwartete. Sie wollte nicht das süße Kaninchen im Käfig sein. Mit einem Mal musste sie fast lächeln. Hatte Tim ihr neulich nicht gestanden, dass er einmal ein Kaninchen besessen hatte? Soweit sie sich erinnerte, hatte er es Oskar genannt. Bestimmt war das arme Tier ziemlich schnell eingegangen. Timmy war nicht gerade der fürsorgliche Typ. Aber das mochte sie auch an ihm. Er hatte seinen eigenen Kopf und hing einem nicht ständig am Rockzipfel wie andere Jungs. Vielleicht hatte sie sich ja deshalb in ihn verliebt. Nele zog ihre Beine wieder an und umklammerte sie so fest sie konnte. Sie stellte sich vor, bei Timmy zu sein, mit ihm auf dem Bett in seinem Zimmer herumzualbern. Jetzt vermisste sie sogar seine doofen Sprüche und seine kindischen Scherze.

Ob er in diesem Moment ebenfalls an sie dachte? Ob er auch nach ihr suchte?

Nele stand auf, um sich Wasser ins Gesicht zu spritzen, vielleicht würde sie sich danach besser fühlen. Sie stützte sich mit beiden Armen auf das Waschbecken und starrte in den Spiegel. War sie das wirklich? Das fremde Mädchen vor ihr war blass, hatte rissige Lippen und trug ein gelbes Rüschenkleid. Mit einer wütenden Handbewegung fegte sie den Lillifee-Zahnputzbecher samt Inhalt von der Spiegelablage. Sogleich schalt sie sich für ihr unüberlegtes Verhalten. Wutausbrüche halfen ihr nicht weiter. Wenn sie hier rauswollte, brauchte sie einen Plan. Als sie sich nach dem heruntergefallenen Becher umsah, fiel ihr auf, dass die Deckenkamera hinter der gekachelten Mauer, die das winzige Bad vom Rest des Zimmers abtrennte, nicht zu sehen war. Weder die Toilette noch die Dusche waren von der Kamera einsehbar. Nur das Waschbecken würde man durch die Kameralinse vermutlich sehen können. Nele war erleichtert und zugleich irritiert. Offenbar war der Mann nicht an ihrem Körper interessiert. Aber was hatte er dann mit ihr vor?

Kurz entschlossen begann sie, ihr Gefängnis zu durchsuchen. Sie schob die Schränke von der Wand, zog Schubladen auf und sah unter dem Teppich und hinter den Wandpostern nach. Sie entdeckte nichts, das ihr irgendwie von Nutzen sein könnte. Obwohl in dem Regal neben Malbüchern auch Bastelbücher lagen, fand sie keine Schere. Das Einzige, was sie entdeckte, war der Lautsprecher. Er verbarg sich hinter dem Puppenregal und war mit einem engmaschigen Drahtgitter geschützt. Immerhin wusste sie jetzt, woher die Stimme kam. Als ihr Blick auf das Tablett mit der Cornflakesschüssel fiel, krampfte sich ihr Magen zusammen. Sie musste etwas essen, sonst würde sie immer schwächer werden. Trotzdem brachte sie es einfach nicht fertig. Sie schob das Tablett mit dem nackten Fuß beiseite. Dann lauschte sie an der Tür. Als sie nichts hörte, legte sie sich flach auf den Bauch. In ihrem Gesicht konnte sie den Luftzug spüren, der durch das bodentiefe Gitter strömte. Die Luft fühlte sich gut an. Nele rutschte näher an die Tür heran und spähte durch das Gitter. Vielleicht konnte sie ja sehen, was sich außerhalb ihres Kerkers befand. Konzentriert verengte sie die Augen. Plötzlich stieß sie einen Schrei aus.

Jemand stand direkt vor der Tür.

9

Seit seinem letzten Besuch hatte sich nichts verändert. Die Müllcontainer quollen über, Sperrmüll stapelte sich auf dem Gehweg, und an den Hauswänden wiederholten sich Tags, die unsichtbare Reviere absteckten. Moses stieg aus dem Wagen. Die vielen Bäume um ihn herum konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Straße im Norden Altonas zu den weniger bevorzugten Wohnadressen der Stadt zählte. Das galt insbesondere für die abgewirtschaftete Siebzigerjahre-Wohnanlage, die sich über den halben Block erstreckte.

Moses überquerte die Straße und betrat das Wohnhaus durch die verschmierte Glastür, die wie beim letzten Mal nicht verschlossen war. Die beiden Teenager, die in einer Ecke neben den Briefkästen die Köpfe zusammensteckten, waren sichtlich verblüfft, als plötzlich ein groß gewachsener und elegant gekleideter Schwarzer im Treppenhaus stand. Sie ließen die kleinen Plastiktütchen blitzschnell in ihren Hosentaschen verschwinden, dann machte der Größere einen Schritt auf Moses zu. Die dunklen Augen und pechschwarzen Haare verrieten seine arabischen Wurzeln. »Was willst du, Nigga?«, blaffte er Moses an, der fast einen Kopf größer war.

Moses blieb gelassen. Als Träger des schwarzen Gürtels wäre es ein Leichtes gewesen, sich den Burschen vom Leib zu halten. Selbst wenn der Junge das Messer zücken würde, das Moses in dessen Tasche vermutete. Aber er hatte Wichtigeres vor, als diesen Rotzlöffel übers Knie zu legen. »Ich rate dir, mir sofort aus dem Weg zu gehen«, sagte er in einem eindringlichen, ruhigen Ton. »Es sei denn, du legst Wert darauf, mich auf das Präsidium zu begleiten.«

Der Junge blickte sich irritiert nach seinem Freund um.

»Pass auf, Mann.« Sein blonder Kumpel zog ihn am Ärmel. »Das is n Cop!«

Der Dunkelhaarige musterte Moses von oben bis unten. »Das soll n Cop sein? Never!«

»Doch! Er gehört zu dem Typen im dritten Stock. Du weißt schon. Also mach keinen Stress.«

Moses hatte keine Ahnung, woher der Junge das wusste. Offenbar blieb in dieser Wohnanlage nichts unbeobachtet.

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