Altug Barbaros - Sticht in meine Seele

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Derin ist Journalistin. Sie ist so türkisch wie französisch und lebt in Paris. Als sie sich gerade auf den Weg machen will, um über einen ermordeten Kollegen in Istanbul zu schreiben, begegnet ihr kurz vor dem Abflug ein Armenier. Seine Geschichte fesselt sie, wirft aber auch Rätsel auf. In Istanbul angekommen, beginnt sie zu recherchieren und eine so irritierende wie dramatische Suche beginnt, deren Ergebnis sie vollkommen erschüttert.

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Während wir das erste Glas tranken, fragte sie mich nach dem Befinden meiner Mutter, ob ich mit meiner Arbeit zufrieden sei, ob ich eine neue Beziehung hätte, wann ich aus Istanbul zurückzukehren gedächte, in welchem Hotel ich absteigen wolle, wann genau mein Flug gehe und noch so einige Dinge, die mir inzwischen entfallen sind, und als ihr Wissensdurst gestillt war, ließ sie den Kellner nachschenken. Dann bemerkte sie, dass wir beide die Einzigen am Tisch waren, die sich unterhielten. Oder vielleicht war mein Verhör auch einfach beendet, sodass wir zu ihrem Leben übergehen konnten, das es wert war, mit ungleich größerer Ausführlichkeit besprochen zu werden.

Als wir ein weiteres Mal anstießen, nickte sie, fast entschuldigend, Emmanuelle und dem Mann zu, die uns gegenübersaßen. Dann sagte sie, an mich gewandt: „Ich wollte euch schon lange miteinander bekannt machen.“ Und zu ihm: „Derin ist wie eine zweite Tochter für mich, ich hatte dir ja von ihr erzählt.“ Wieder zu mir: „Meine liebe Derin, es war mir eine Herzensangelegenheit, dass ihr noch miteinander sprecht, bevor du nach Istanbul gehst. Das ist Doktor Vahan Marian. Wie du gehört er sozusagen zur Familie.“ Nach diesen Worten stand sie abrupt auf, griff nach Emmanuelles Hand, sagte: „Komm, Chérie, wir lassen die beiden allein, sie haben sicher einiges zu besprechen“, und war im nächsten Augenblick mit ihrer Tochter durch die Tür entschwunden.

Während ich in einer Mischung aus Überraschung, Wut und Scham auf meinem Platz kleben blieb, kam der Kellner und füllte unsere Champagnergläser nach. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und stammelte etwas wie: „Danke, für mich nicht, ich muss los, mein Flug geht bald.“ Worüber sollte ich mit einem Mann sprechen, der so alt wie mein Großvater war und den ich noch nie zuvor gesehen hatte?

Ohne ihm direkt ins Gesicht zu schauen, wünschte ich ihm noch einen schönen Abend und versuchte den Tisch etwas von mir wegzuschieben, um mich aus meiner beengten Lage zu befreien – als sich plötzlich eine Hand auf meine legte. Es war die alte Hand Doktor Vahan Marians. „Gehen Sie jetzt nicht“, sagte er. Oder vielleicht sagte er auch nichts, schaute mich bloß an und ich fasste von mir aus den Entschluss, zu bleiben.

Eine Reise in die Vergangenheit

Dieses Gefühl der Erleichterung, wenn das Flugzeug abhebt. Ein Aufatmen, als müsste ich nie wieder zurückkehren. Wolken. Schlaf.

Nizza. Unser erster gemeinsamer Urlaub. Emmanuelle ist fröhlich, durcheinander und entspannt zugleich, wie immer. Ich dagegen bin nervös, unruhig und besorgt. Noch kann ich mir meinen seltsamen Zustand nicht erklären.

Nizza. Die drei Tage, die wir dort gemeinsam verbrachten, waren für uns beide die schönsten unseres Lebens, so dachte ich damals. Wir hatten uns Handtücher aus der billigen Pension, in der wir untergekommen waren, mitgenommen, waren an einem Kiesstrand eng umschlungen eingeschlafen, und als wir wieder aufgewacht waren, hatte ein älteres Paar neben uns gelegen und zu uns herübergelächelt. Die Frau, die schon die ersten Altersflecken auf den Händen hatte, hatte von dem gut gekühlten Rosé, den sie mitgebracht hatten, etwas in zwei Plastikbecher gefüllt, sie uns herübergereicht und gesagt: „Ihr seid das schönste Paar, das wir hier jemals gesehen haben.“ Dann entspann sich eine gut gelaunte Unterhaltung. „Seit 37 Jahren sind wir zusammen“, sagte sie, „und haben nie geheiratet.“

„Vielleicht ist das das Geheimnis“, sagte der Mann, blickte der Frau in die Augen und streichelte ihre Hand.

„Und ihr?“

Wir schauten einander an. „Seit zwei Jahren“, sagte Emmanuelle. Dann umarmte sie mich. Sie schmiegte ihren Kopf wie eine Katze an meine Brust, so wie ich es am liebsten mochte. Wir saßen am Strand, bis die Sonne unterging, redeten und tranken Wein. Als wir Hand in Hand ins Hotel zurückkehrten, noch immer nur mit unseren Bikinis bekleidet, waren wir ein wenig angesäuselt, aber sehr glücklich.

Am nächsten Morgen ging mein Flug nach Paris und ich suchte leise meine Sachen zusammen, während Emmanuelle noch schlief. Die Sommersonne hatte den Raum schon leicht erwärmt. Ihre Strahlen fielen durch den hellen Vorhang und auf Emmanuelles gebräuntes Gesicht. Ich beugte mich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Berührte ihr blondes Haar, das sich über das Kissen verteilt hatte. Meine Geliebte. Noch wusste ich nicht, dass ich mich später immer an sie in dieser Pose erinnern würde.

Landung

Jeder schöne Traum hat ein Ende. Als die Stewardess mich sachte an die Schulter stieß, machte ich die Augen auf. „Wir befinden uns im Landeanflug, würden Sie sich bitte wieder anschnallen?“, sagte sie mit einem ruhigen, sanften Lächeln. Sie sprach leise, als wäre es ihr peinlich, mich geweckt zu haben.

Istanbul. Wie schön du aus der Ferne bist. Während ich aus dem Fenster schaute, wurden mir die Augen feucht. Vielleicht lag es daran, dass ich mich in unsere Zeit in Nizza zurückversetzt hatte, vielleicht daran, dass ich jedes Mal, wenn ich nach Istanbul kam, an meinen Vater denken musste. Möglich aber auch, dass es an dem lag, was Vahan Bey mir erzählt hatte und was mich die restliche Nacht nicht hatte schlafen lassen.

Vahans Geschichte

Nachdem Emmanuelle und ihre Mutter überstürzt gegangen waren, hatten wir einander eine Weile schweigend gegenübergesessen. Unsere einzige Gemeinsamkeit bestand darin, dass wir uns beide an unseren Champagnergläsern festhielten. Keiner von uns wusste, wo er anfangen sollte. „Sie fliegen also nach Istanbul“, sagte er endlich. Seine Stimme war leise und bedächtig. Ich nickte. „Ich war noch niemals dort“, sagte er. „Meine Mutter hat mir davon erzählt. Vom Bosporus, wo sie mit meinem Vater war, von Tatavla, wo die Familie meiner Tante wohnte, vom Gedeckten Basar.“ Er seufzte. „Sobald ich eingeschult wäre, sollte ich nachkommen. Gleich nach den ersten Sommerferien. Mein Vater hatte es versprochen. Aber eingeschult zu werden, war mir nicht vergönnt.“ Er seufzte tiefer.

Mit noch sanfterer Stimme fuhr er fort: „Bitte glauben Sie nicht, dass ich Sie traurig machen will oder alte Wunden aufreißen möchte. Aber Jacqueline war es sehr wichtig, dass wir einander kennenlernen.“ Er beugte sich über den Tisch, als könnten Emmanuelle und ihre Mutter noch immer hören, was wir besprachen. „Sie wissen ja, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann man sich dem nur entziehen, indem man aus dem Leben scheidet. So hat es ihr Mann gemacht. Ich aber möchte die wenigen Jahre, die mir noch bleiben, so angenehm wie möglich verbringen, also habe ich beschlossen, ihr ihren Wunsch zu erfüllen und dafür am Leben zu bleiben.“

Der Champagner trug dazu bei, dass wir über diese letzten Worte in schallendes Gelächter ausbrachen und sich die Lage entspannte. Ich hatte das seltsame Gefühl, als könnte ich diesen alten Mann mögen, und ich winkte den Kellner heran. „Wenn wir schon nicht sterben, dann trinken wir wenigstens“, sagte ich. Vahan Bey sagte: „Der schönste Satz, der je in einem türkischen Roman stand: ‚Wenn wir uns schon nicht umbringen, dann trinken wir wenigstens.‘“ Wir ließen die Gläser klingen. Der Mann gefiel mir immer besser. Das war der Augenblick, in dem ich beschloss, mir seine Lebensgeschichte anzuhören.

Als der Kellner uns das bestellte frische Brot und den Schafskäse zum Champagner brachte, waren wir schon vertrauter miteinander. „Wie gesagt, verehrtes Fräulein, gehöre ich schon längst zum alten Eisen.“ Mir fiel ein, dass mein Großvater auch immer „verehrtes Fräulein“ zu mir gesagt hatte. „Jahrgang 1910. Geboren in Ovacık. Mein Vater kam aus einer Bauernfamilie. Mein Großvater, mein Vater und meine zwei Onkel – alles Bauern. Meine Mutter heiratete er, als sie fünfzehn war. Er selbst war schon über dreißig. Meine Mutter gebar drei Mädchen hintereinander. Dann kam ich, das Nesthäkchen. Als einziger Mann sollte natürlich auch ich Bauer werden, ich war ja sozusagen auf dem Feld aufgewachsen. Manchmal träume ich noch heute nachts davon, wie ich als Fünfjähriger durch die Sonnenblumenfelder renne.“ Er kratzte sich an der Hand. „Ich habe sie zwar seit damals nie wiedergesehen oder berührt, aber den Juckreiz, den die Härchen der Sonnenblumen auslösen, habe ich nie vergessen.“

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