Klaus Hübner - HIPPIES, PRINZEN UND ANDERE KÜNSTLER

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Wer weder Twitter noch Facebook noch andere angeblich soziale Medien nutzt, wird schon seine Gründe haben. Ein im moralischen Sinne besserer Mensch ist er deswegen noch lange nicht. Einen ignoranten Technik- und Modernitätsverweigerer darf man ihn auch nicht nennen. Was aber dann? Man muss sich ihn nicht zwingend als einen Menschen vorstellen, der eher von Künstlern, Büchern, Bildern, Städten und Landschaften angeregt wird als von noch schnelleren Rechnern und noch spezielleren Apps. Aber man darf. Auch als einen, der weiß, dass es nicht wenige Zeitgenossen gibt, denen es ähnlich geht. Für solche Menschen ist dieses Buch gedacht.
Der erste Band versammelt Arbeiten zur deutschsprachigen Literatur seit den 1960er-Jahren. Man lernt einen seriösen Hippie kennen, einen äthiopischen Prinzen, einen masurischen Berserker, einen tuwinischen Schamanen, eine bulgarische Berlinerin, einen Münchner aus Teheran und einen wunderbaren Lyriker aus Luxemburg. Dazu preußische Heimatkunde, Robinson und Freitag auf Hiddensee, Fallobst aus Schwabing, mehrere Windhunde und einiges mehr.

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Den biografischen Hintergrund des Ganzen – die abenteuerliche Reise der Gruppe 47, an der auch Jungpoeten wie Hans Christoph Buch, Peter Handke oder eben Delius teilnehmen durften – hat Jörg Magenau in seinem Buch Princeton 66 beleuchtet. Doch die Gruppe 47 oder die Politik der USA in jenen Jahren, ja selbst das fulminante Konzert sind dem Erzähler von Anfang an vornehmlich Anlass zu Assoziationen. »Neben dieser Vorstellung liefen auf einer zweiten Spur im Gehirn Filme ab.« In diesen Filmen geht es um Pubertätskonflikte mit dem vom Zweiten Weltkrieg nicht unbeschädigten Vater, um die beschwiegene NS-Vergangenheit angesehener Korbacher Bürger, um frühe Küsse und Liebesschmerzen und schließlich um die Entdeckung der »Heilkraft des Schaffens und Schöpfens«. Sie macht aus dem stotternden Provinzler einen von John F. Kennedys Berliner Rede angeregten, durch die Lieder von Wolf Biermann aufgerüttelten und durch die ersten Protestaktionen gegen den Vietnamkrieg politisierten Schriftsteller. Die expressive und zugleich elegante Prosa des Büchner-Preisträgers trägt. Durch den mit einem Pasolini-Diktum begründeten und dennoch abschreckend öden Buchtitel sollte sich niemand von der Lektüre abhalten lassen.

Friedrich Christian Delius: Die Zukunft der Schönheit. Erzählung. Berlin 2018: Verlag Rowohlt Berlin. 92 S.

Früchte des Zorns. Friedrich Christian Delius hat sich mächtig geärgert

Der Berliner Schriftsteller Friedrich Christian Delius, 1943 in Rom geboren und der Ewigen Stadt verbunden geblieben, muss sich lange Jahre hindurch gewaltig geärgert haben: über den Verfall der abendländischen Kultur ganz allgemein, über die Deutschen mit ihrem sonnigen Italien-Bild und ihrem bildungsbeflissenen Rom-Tourismus, über Italien mit seinem falschen, auf freiwilliger Vergangenheitsblindheit beruhenden Nationalstolz und seiner Verlotterung zu einem kaum noch demokratischen, von Korruption und Mafiabrutalität gezeichneten Land und vor allem über die opportunistische und machtgeile Politik des Heiligen Stuhls. Der kluge, sprachmächtige und angenehm leise Ironiker, der 2011 endlich und völlig zu Recht den Georg-Büchner-Preis bekommen hatte, hat eine Rom- und Papst-Erzählung geschrieben, die es in sich hat: Die linke Hand des Papstes . Die Geschichte spielt in Rom, genauer gesagt in einer evangelischen Kirche in der Via Sicilia, und sie dauert eigentlich nur ein paar Minuten. Im Grunde jedoch spielt sie im Kopf des Ich-Erzählers, eines frühpensionierten deutschen Archäologen und Rom-Kenners, der gelegentlich als Fremdenführer arbeitet und sich nicht zu schade dafür ist, angeekelt auf die durch die Sixtinische Kapelle taumelnden Touristenmassen herabzusehen. Und der Papst, der da bei den Lutherischen fremdgeht, das ist der im Februar 2014 von seinem Amt zurückgetretene Benedikt XVI. alias Joseph Ratzinger. Der erste Satz dieser merkwürdigen Erzählung ist eine Frage: »Die Hand, dachte ich am ersten März-Sonntag des Jahres 2011 – was ist mit der Hand?«

Die alte, ein wenig müde Hand des Unfehlbaren ruht zumeist, ist jedoch permanenter Anlass für einen Wirbel von Gedanken und Fragen: Wann zuckt sie, wann zuckt sie nicht? Zuckt sie, wenn der Papst den »regierenden italienischen Hurenbock« sieht? Oder den »Öldiktator« von der anderen Seite des Mittelmeers, der bei seinem sogenannten Staatsbesuch im Sommer 2010 die »massenhafte Käuflichkeit der einst katholischen Menschen« bloßgestellt hat? Dass Rom »aller Laster Heimatland« sei, wie schon Vittorio Graf Alfieri gedichtet hatte, ist für Delius keineswegs »Rom-Schelte«, sondern »brauchbare Arbeitshypothese« für seine literarische Demaskierungsarbeit. »Rom lebt von Übertreibung und Größenwahn, erzähle ich gern, seit dem einundzwanzigsten April Siebenfünfdrei.« In dieser rätselhaften und faszinierenden, aber eben auch total kaputten Stadt gibt es jede Menge Tabus, und Friedrich Christian Delius will sie alle brechen. Er tut das vor allem mittels ungewöhnlicher, spannender und amüsanter, gelegentlich auch umständlicher Abstecher in wenig bekannte Gefilde der Geschichte und Gegenwart der italienischen Hauptstadt, und er tut es mit großem Furor und bisweilen derart polemisch, dass einem unversehens APO-Kampfbegriffe wie »klerikalfaschistoider Verblendungszusammenhang« (oder so) in den Sinn kommen. Das Ganze läuft auf eine aberwitzige Pointe hinaus, die hier nicht verraten werden soll.

Das morbide Rom radikal entmystifizieren, die fatale Rolle des Vatikans seit den Anfängen des Papsttums gründlich entlarven, den Mussolini-Terror, der 1943 in den Nazi- und SS-Terror überging, endlich einmal nicht verschweigen: Da ist Delius in seinem Element. Nicht immer mit Schaum vor dem Mund, durchaus seine Worte wägend, mögliche Einwände bedenkend, umsichtig und eher im Gestus des Fragens. Aber dass sich, wie er seines Archäologen italienische Frau Flavia sagen lässt, Italiener stets als Opfer fühlen – »Schuldgefühl: null Komma null« –, das regt den Ich-Erzähler denn doch wahnsinnig auf. »Die Kunst des Zweifels ist nicht erwünscht, Aufklärung kein Ziel unter dem klaren oder regenschwarzen Himmel von Rom, das haben die Fremden und vor allem die Germanen gefälligst zu lernen, wenn sie sich schon als Gäste aufdrängen und einmischen.« Niemals! Und schon gar nicht ein germanischer Zweifler und Aufklärer wie Friedrich Christian Delius! Er hat Goethe und Byron und Stendhal ebenso gelesen wie Rolf Dieter Brinkmanns Rom, Blicke und Stillbach oder Die Sehnsucht von Sabine Gruber – und ein originelles, sprachlich meisterhaftes, kritisches und ziemlich schräges Buch über das Rom von heute geschrieben. Wer sich für dieses Rom interessiert, sollte zuallererst Zurück nach Rom von Dante Andrea Franzetti lesen. Und dann gleich den neuen Delius.

Friedrich Christian Delius: Die linke Hand des Papstes. Berlin 2013: Verlag Rowohlt Berlin. 127 S.

Komik und Erschöpfung. Wilhelm Genazinos Antihelden sind weder smart noch cool

Alle zwei bis drei Jahre veröffentlichte Wilhelm Genazino, der 1943 geborene und Ende 2018 gestorbene Büchner-Preisträger des Jahres 2004, einen nicht allzu langen Roman. Im Zentrum dieser Texte steht meist ein Mann von fünfzig bis sechzig Jahren, dessen außergewöhnliche Beobachtungsgabe den »Gesamtmerkwürdigkeiten des Lebens« gilt – ein hochsensibler und sturköpfiger Alltagsmensch, der mit wenig Erfolg versucht, in einer ihm immer fremder und absurder erscheinenden Umwelt seine menschliche Würde zu behaupten. Was oft zu hochkomischen Situationen führt. Doch im Grunde sind Genazinos durch gesichtslose Großstadtstraßen schlurfende Antihelden restlos erschöpft und heillos unglücklich, und fast nie gehen ihre Geschichten gut aus. Klingt öde? Ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil.

Der namenlose Ich-Erzähler von Außer uns spricht niemand über uns – ein Titel, den man als eine Art Erzählprogramm auffassen darf – ist in seiner nicht wirklich aufregenden Mittelmäßigkeit erneut eine typische Genazino-Figur. Ihr Leben ist nicht so verlaufen, wie sie es sich wohl mal vorgestellt hatte. »Gleichzeitig konnte ich nur ungenau sagen, wie das von mir gewünschte Leben eigentlich aussehen sollte.« Seine schon lang gestorbene Mutter ist diesem Modernisierungsverweigerer fast näher als seine Freundin Carola, deren Freude am Sex ihm wesentlich mehr zusagt als ihr Trend zu alkoholischen Getränken. Carola will ein Kind und doch keins, wird schwanger und provoziert einen »Abort«. Schließlich verlässt sie ihn, und dann hört man von ihrem Selbstmord. Dessen Folgen für den Erzähler: Schuld- und Trauergefühle und noch mehr Unglück, aber auch eine heftige Begegnung mit Carolas Mutter. Schauplatz des Ganzen ist Frankfurt am Main, wo es noch Telefonzellen gibt und Menschen, die das »Wunschkonzert« im Radio verfolgen und »Hawaii-Toast« essen. Nicht nur für Psychologen interessant: »Brüste« und »Busen« kommen gehäuft vor, dafür aber kein PC und kein Smartphone. Doch nicht die Stoffe, sondern Stil und Struktur zeichneten wirklich gute Romane aus, »ihr Ton, ihr Klang und ihre atmosphärische Kraft«, sagt der Schriftsteller Karl-Heinz Ott. Wenn das stimmt – und ja, es stimmt! –, dann ist Wilhelm Genazinos jüngstes Werk ein wirklich guter Roman.

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