Selina Lux - Kalt ist die Welt

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Dies ist kein Abenteuerroman. Kein Loblied auf einen heldenhaften Protagonisten, der sich von Moral und Anstand leiten lässt. Dies ist keine romantische Komödie mit einem glücklichen Ende. Diese Geschichte beginnt mit keiner Reise sie endet mit einer solchen. Diese Geschichte ist für diejenigen Leser, die sich für die zwielichtigen Figuren eines Romans interessieren, für die Schatten in der Welt und die Kälte und den bissigen Humor eines Halunken. Dies ist die Geschichte von Aron, einem Waisenjungen und Dieb aus dem Armenviertel. Als er zusammen mit Leana, mit der er aufgewachsen ist, das Waisenhaus verlassen muss, beginnt für ihn ein Kampf ums Überleben, denn der Wintereinbruch steht kurz bevor und ehrenwerte Arbeit ist schwer zu ergattern. Und die Tatsache, dass Aron ein ziemlich loses Mundwerk besitzt, macht ihm das Leben nicht gerade leichter …

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o Kalt ist die Welt Die Geschichte eines Diebes Selina Lux o Impressum - фото 1

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Kalt ist die Welt

Die Geschichte eines Diebes

Selina Lux

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Impressum:

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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www.papierfresserchen.de

info@papierfresserchen.de

© 2018 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

Mühlstr. 10, 88085 Langenargen

Telefon: 08382/9090344

Lektorat: Melanie Wittmann

Cover gestaltet mit Bildern von © pixs4u und © konradbak

Adobe Stock lizenziert

Alle Rechte vorbehalten.

Erstauflage 2018

Herstellung: Redaktions- und Literaturbüro MTM: www.literaturredaktion.de

ISBN: 978-3-86196-756-9 - Taschenbuch

ISBN: 978-3-96074-093-3 - E-Book (2020)

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Inhalt

*

Allein in der Nacht

„Wieso können wir nicht einfach zurückgehen?“, fragte Leana und schlang sich ihre zerschlissene Jacke enger um den mageren Leib. Ein eisiger Wind wehte und bewegte ihr mausbraunes Haar mit Geisterhänden.

„Weil wir zu alt sind“, erwiderte ich und kniff die Augen zusammen, damit sie in der kalten Luft nicht anfingen zu tränen. Ich wollte nicht, dass sie glaubte, ich würde weinen.

Sie blieb stehen und starrte mich argwöhnisch an. „Wir sind Kinder, wie können wir zu alt sein?“

Ich packte ihren Arm und zog sie weiter. „Komm, es wird bald dunkel und bis dahin sollten wir einen Unterschlupf gefunden haben.“

Gemeinsam liefen wir eine der zahllosen unbefestigten Straßen des Stadtringes entlang; Leana stolperte hin und wieder über Furchen im gefrorenen Boden und ich nahm erneut ihren Arm, nun um sie zu stützen. Ich konnte spüren, wie sie zitterte, und biss mir auf die Unterlippe. Sie war so klein und zerbrechlich. Der Gedanke daran, dass sie heute Nacht kein schützendes Dach über dem Kopf haben würde, bereitete mir Sorgen. Es hatte bisher nicht geschneit und der Winter hatte sich noch nicht ganz in der Stadt niedergelassen, dennoch sanken die Temperaturen mit jedem Sonnenuntergang bedrohlich tief für jemanden, der des Nachts unter freiem Himmel schlafen musste.

„Und wenn wir nichts finden?“, fragte sie.

„Vertraust du mir etwa nicht?“ Ich bedachte sie mit einem prüfenden Blick und lächelte sie dann an. Sie lächelte zurück und dieser kleine Austausch von Wärme schenkte mir neue Hoffnung. Wir würden schon zurechtkommen. Allein.

„Natürlich tue ich das“, sagte sie und schmiegte sich im Gehen dichter an mich.

„Gut.“ Ich legte meinen Arm um sie.

Doch es war nicht gut. Die Dunkelheit brach über uns herein und mit ihr auch die Kälte. Und noch immer befanden wir uns im Freien. „Ich bin müde, Aron“, murmelte Leana, träge geworden.

„Ich weiß. Komm, wir gehen zum Fluss.“ Auch meine Schritte waren inzwischen langsamer, und wenn es nur um ihretwillen war. Sie sollte sich schonen. Nein, wir beide sollten das.

Wir gingen zur Brücke, doch anstatt über sie hinwegzulaufen, nahm ich Leanas Hand und half ihr den steilen Abhang hinunter – unter die Brücke. Das Wasser rauschte in der Finsternis. Leana setzte sich auf den Boden, winkelte ihre Knie an und schlang die Arme um sich. Ich sammelte ein paar Zweige zusammen und entzündete mit der Packung Streichhölzer, die ich aus meiner Hosentasche fischte, ein spärliches Feuer, über das Leana ihre kleinen Hände ausbreitete, um sie zu wärmen. Ich stand daneben und blickte für einen Moment gedankenverloren in die hellen Flammen.

„Hast du Hunger?“, fragte ich.

Sie schaute zu mir auf, mit ihren viel zu großen Augen für das viel zu schmale Gesicht. „Nein.“

„Was habe ich dir über das Lügen gesagt?“

Sie seufzte. „Belüge jeden außer dich und mich.“

„Goldrichtig. Also, ich frage dich noch einmal: Hast du Hunger?“

Schuldig und überführt schaute sie mich an. „Aber, Aron, wir haben doch gar nichts zu essen.“

„Lass das mal ganz meine Sorge sein. Ich werde schon etwas auftreiben.“

Erschrocken fuhr sie auf, im Feuerschein sah ich Angst in ihren Augen glänzen. „Du willst mich doch nicht allein lassen?“

Beruhigend legte ich ihr meine Hände auf die Schultern. „Nur für eine kurze Weile.“ Ich drückte sie wieder hinunter in eine sitzende Position. „Ich werde nicht lange fort sein.“

Leana packte meine Hand und umklammerte diese so fest, dass es beinahe schmerzte. „Bitte lass mich nicht allein!“ Ein Anflug von Panik schwang in ihrer Stimme mit.

Ich griff an meinen Gürtel und zog ein kleines Messer hervor, das ich in einem unbeobachteten Moment vom Gemeinschaftstisch gestohlen hatte. Ich drückte es ihr in die Hand. „Wenn du jemanden kommen hörst, versteckst du dich im Gebüsch, hörst du?“

„Kann ich nicht mit dir mitgehen? Bitte“, flehte sie mich an.

Ich schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und schüttelte den Kopf. Dann zog ich meine Jacke aus und legte sie ihr über die Schultern. „Wärme dich auf und warte auf mich.“

Es war kalt ohne meine Jacke und mein langärmliges Hemd vermochte mich nur wenig zu wärmen. Doch Leana benötigte sie dringender als ich. Sie war zwölf und ich nicht mehr als zwei, drei Jahre älter, auch wenn ich mein genaues Alter nicht mit Sicherheit wusste. Dennoch kam sie mir so viel jünger vor als ich mir selbst. Schutzbedürftiger.

Sie war nach mir in das viel zu überfüllte Waisenhaus am äußersten Rand der Stadt gekommen, klein und schmutzig und stumm. Ich hatte mir nie viel aus den Regeln und Strafen der Aufseher gemacht und verließ das Waisenhaus oft tagelang, um durch den Stadtkern zu stromern, die prächtigen Villen und Gärten der dort lebenden Leute zu bestaunen und vor allem meine Freiheit zu genießen.

Seit Leana in das Waisenhaus gekommen war, riss ich nicht mehr aus. Sie hatte meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, seit sie durch die schwere Tür des Heimes geführt worden war. Und dabei war sie so unauffällig gewesen. Ihr Blick immer starr in die Leere gerichtet, ihre Lippen versiegelt wie ein wichtiger Brief.

Die anderen Kinder, die alle neuen augenblicklich zu hassen und zu schikanieren begannen, sobald die Aufseher nicht hinsahen, hatten besonderen Gefallen an ihr gefunden, denn sie gab keinen Mucks von sich, so fest sie auch kniffen und schubsten und schlugen und traten. Leana war still und regungslos geblieben, ganz weit entfernt von dieser Welt, tief versteckt im hintersten Winkel ihrer selbst.

Ich begann, jedes Kind zu verprügeln, das ihr zu nahe kam. Nach einigen Wochen ließ man sie endlich in Frieden.

Ich hatte keine Freunde im Waisenhaus. Die anderen Kinder waren laut, wild, brutal und grausam und ich verachtete sie. Sie waren wie die Tiere. Wie ich die Nächte genoss, wenn ich im Schlaf endlich ihren schrillen Stimmen entfliehen konnte!

Leana war anders und deshalb beschützte ich sie vor den anderen. Anfangs nicht einmal, um ihre Freundschaft zu gewinnen, sondern nur aus dem einfachen Grund, weil sie nicht das verkörperte, was ich verabscheute, und es mir eine gute Gelegenheit gab, den anderen eine Lektion zu erteilen. Wir waren beide Außenseiter und so war es nicht verwunderlich, dass wir bald zu den Mahlzeiten nebeneinandersaßen und unsere freie Zeit miteinander verbrachten. Wir wurden Verbündete.

Sie hatte viele Wochen lang kein einziges Wort gesprochen. Und als sie es endlich tat, schenkte sie mir ihr erstes Wort.

Das war viele Jahre her.

Und jetzt waren wir hier. Unter freiem Himmel und auf uns allein gestellt. Wäre Leana nicht gewesen, hätte ich sicher schon vor langer Zeit den Straßen Felsburgs den Vorzug gegeben. Das Waisenhaus hatte mich von jeher eingeengt mit seinen festen Zeiten für das Essen, das Arbeiten und das Ruhen. Den strengen Aufsehern, den mageren Mahlzeiten, den grauen Wänden. So stellte ich mir das Gefängnis vor!

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