Selina Lux - Kalt ist die Welt

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Dies ist kein Abenteuerroman. Kein Loblied auf einen heldenhaften Protagonisten, der sich von Moral und Anstand leiten lässt. Dies ist keine romantische Komödie mit einem glücklichen Ende. Diese Geschichte beginnt mit keiner Reise sie endet mit einer solchen. Diese Geschichte ist für diejenigen Leser, die sich für die zwielichtigen Figuren eines Romans interessieren, für die Schatten in der Welt und die Kälte und den bissigen Humor eines Halunken. Dies ist die Geschichte von Aron, einem Waisenjungen und Dieb aus dem Armenviertel. Als er zusammen mit Leana, mit der er aufgewachsen ist, das Waisenhaus verlassen muss, beginnt für ihn ein Kampf ums Überleben, denn der Wintereinbruch steht kurz bevor und ehrenwerte Arbeit ist schwer zu ergattern. Und die Tatsache, dass Aron ein ziemlich loses Mundwerk besitzt, macht ihm das Leben nicht gerade leichter …

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Doch ich hätte sie nicht sich selbst überlassen können. Allein unter all den anderen schrecklichen Menschen dort. Sie wieder verstummen lassen, dieses Mal vielleicht für immer.

Ich allein hatte keine Schwierigkeiten damit, das Pflaster Felsburgs mein trautes Heim zu nennen, so glaubte ich jedenfalls, mit Leana an meiner Seite war das jedoch etwas völlig anderes. Zum Überleben brauchte ich nicht viel und die Angst, dass mir etwas zustoßen könnte, hatte ich längst abgelegt. Aber ich hatte Angst davor, sie zu verlieren. Sie war nicht für ein Leben auf der Straße gemacht. Im Schmutz, im Kalten, in der Verachtung. Doch man hatte uns keine andere Wahl gelassen.

Ihr gegenüber fühlte ich mich verpflichtet. Ich musste auf sie aufpassen. Sie versorgen. Machte man nicht genau das für seine Familie? Nicht, dass ein Waisenkind auf diesem Gebiet Erfahrung gehabt hätte.

Inzwischen hatte die Nacht ihre düstersten Farben am Himmel verschüttet und die Tore des Stadtkerns waren längst verschlossen. Aber das machte mir nichts, ich würde auch im Stadtring Nahrung finden. Die Armen aßen schließlich auch. Nicht so gut wie im Kern und nicht so viel, doch ein leerer Magen war nicht wählerisch. Und ich hatte seit dem Morgen nichts mehr gegessen.

Wie ein ausgehungerter Wolf streifte ich zwischen den Häusern umher, immer auf der Suche nach etwas, das mir mein Vorhaben erleichtern würde. Schließlich bemerkte ich ein halb zerbrochenes Fenster, welches nur spärlich mit einer Decke verhangen worden war. Wohl um die Kälte davon abzuhalten, ins Innere der Hütte zu dringen. Nicht aber mich. Ich streckte die Hand aus, hielt dann jedoch mitten in der Bewegung inne. Es war das erste Mal, dass ich etwas im Stadtring stehlen würde. Mein erster Einbruch. Ich bekam so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Es waren arme Leute, denen ich etwas nehmen würde.

Dann dachte ich an Leana, wie sie zitternd und hungrig neben dem Feuer kauerte. In diesem Moment waren das hier keine Armen mehr, denn sie besaßen ein Heim und Wärme. Was auch immer hinter den Mauern auf mich wartete, wir brauchten es gerade dringender als ihre Bewohner.

Ich holte einmal tief Luft, dann drückte ich die schwere Decke beiseite.

Das Feuer war erloschen, als ich unter die Brücke zurückkehrte. Es war so dunkel geworden, dass ich Leana nicht sehen konnte. Erst als ich an die noch glühende Asche herantrat, bemerkte ich, dass sie nicht mehr dort war. „Leana?“, fragte ich leise.

Keine Antwort.

Mein Herz begann, schneller zu klopfen. War sie von anderen Obdachlosen überrascht worden? War sie fortgerannt und ganz allein dort draußen in der Nacht?

„Leana?“, fragte ich noch einmal, nun lauter.

Ich wollte mir nicht ausmalen, was ihr alles zugestoßen sein konnte, seit ich sie verlassen hatte. Hätte ich sie doch mit mir nehmen sollen? In meinem Kopf spielten sich düstere Szenarien ab und ich bekam einen trockenen Mund. Ich ließ meine Ausbeute zu Boden sinken und lief unruhig umher. Wenn sie fort war, dann würde ich die ganze Nacht lang kein Auge zutun. Ich würde den gesamten Ring auf den Kopf stellen und auch noch den hintersten Winkel nach ihr durchsuchen! Was machte ich nur, wenn sie für immer fort war?

„Leana?“ Ich rief beinahe.

Da war ein leises Rascheln im Gebüsch. Leichte Schritte.

„Ich bin hier.“ Ihre Stimme.

Ich atmete aus und spürte, wie mir ein Stein vom Herzen fiel. So musste sich eine Mutter nach den Schrecksekunden fühlen, in denen sie ihr kleines Kind im Gedränge einer Menschenmenge verloren hatte.

Nun sah ich ihre schmale Silhouette vor mir. „Ich wusste nicht, ob du es bist. Deshalb habe ich mich versteckt“, erklärte sie leise und drückte mir den Griff des Messers in die Hand. „Das Feuer ist ausgegangen“, fügte sie hinzu.

„Das sehe ich. Ich kümmere mich gleich darum. Sieh mal, ich habe dir eine Decke mitgebracht.“ Ich breitete sie über ihre Schultern aus. „Und ein Stück Brot und Käse. Und Wein.“

„Woher hast du all die Sachen?“

Ich seufzte. „Was denkst du wohl?“

Sie schwieg.

Als das Feuer wieder loderte, saßen wir dicht nebeneinander in die Decke gewickelt davor und aßen und tranken. Ich hatte das Gefühl, nie besser gespeist zu haben. Der Wein war zwar wässrig und säuerlich, doch wärmte er ein wenig von innen. Ich hatte schon zuvor das ein oder andere Mal auf meinen Streifzügen Wein zu kosten bekommen, doch Leana war ihn nicht gewöhnt und wurde sehr schnell schläfrig. So dauerte es nicht lange und sie war, gegen meine Schulter gelehnt, eingeschlafen.

Ich atmete den schweren Rauch des Feuers ein und legte einige Zweige nach. Dann bettete ich Leana vorsichtig auf den sandigen Boden und legte mich daneben. Ich spürte die Kälte von unten in meinen Körper kriechen und schmiegte mich näher an Leana. Wir würden die gegenseitige Wärme brauchen, wollten wir am nächsten Morgen wieder erwachen.

*

Diebe im Stadtkern

Ich erwachte mit Husten. Meine Kehle fühlte sich rau und kratzig an, wenn ich schluckte, und meine Glieder schmerzten.

Leana neben mir regte sich. „Wie spät ist es?“, murmelte sie blinzelnd. Sie glaubte wohl in ihrer verschlafenen Verwirrtheit, sich noch immer im Waisenhaus zu befinden und die Morgenversammlung zu verpassen.

Ich blickte hinauf zur hellen Wolkendecke. „Morgens.“

Leana streckte sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Dann nieste sie. „Mir ist kalt.“

Ich erhob mich, rieb mir das Blut zurück in Arme und Beine und entzündete ein Feuer. Schweigend aßen wir die Reste unseres gestrigen Abendbrotes.

Als Leana aufgegessen hatte, sah sie mich fragend an. „Und was machen wir jetzt?“

„Hier unter der Brücke bleiben. Ist doch gemütlich.“ Ihre Augen wurden groß und ich lachte. „Natürlich bleiben wir nicht hier. Wir gehen in den Stadtkern.“

„Und dort sind die Nächte milder als hier?“, fragte sie skeptisch.

„Du hast gesagt, dass du mir vertraust. Ich werde schon etwas für uns finden. Eine Unterkunft und gutes Essen.“

„Aber nicht wieder stehlen.“ Sie sah mich streng an, beinahe wie eine der Aufseherinnen.

Ich seufzte. Sie machte es mir wirklich nicht leicht. „In Ordnung. Solange es eine andere Möglichkeit für uns gibt, werde ich nichts stehlen.“

Ich ging zum Fluss hinunter, wusch mir das Gesicht mit dem eiskalten Wasser und spürte, wie mir mein kurzes Haar wie Pech an der Stirn kleben blieb. Schlagartig war ich hellwach.

Leana tat es mir gleich und erschauderte. „Weißt du noch, wie es sich anfühlt, ein warmes Bad zu nehmen?“, fragte sie mich.

Ich legte die Stirn in Falten. Im Waisenhaus war das Waschwasser nicht so eisig wie hier draußen, doch richtig warm wurde es nie. Und davor ... ich konnte mich nicht mehr genau erinnern. Es musste sich gut anfühlen, wenn ich darüber nachdachte. Von wohliger Wärme umhüllt zu werden, nur dazuliegen und zu genießen ...

„Weißt du es noch?“ Auf ihren Lippen ließ sich ein verträumtes Lächeln nieder und ich ließ sie in der süßen Erinnerung schwelgen. Sie hatte mir nie erzählt, woher sie gekommen war und was für ein Leben sie geführt hatte, bevor ich ihr im Waisenhaus begegnete. Und ich war klug genug, sie nicht danach zu fragen.

Wir trampelten das mickrige Feuer mit den Schuhen aus und rollten die Decke zusammen. Leana wollte einen Schluck aus dem Fluss trinken, bevor wir aufbrachen, doch ich hielt sie zurück. „Es macht dich nur krank“, erklärte ich ihr. Ich hatte die Leute alle möglichen Dinge in das Wasser kippen sehen. Es gab einen Grund dafür, dass nur wenig Wasser in der Stadt getrunken wurde.

„Überhaupt nichts zu trinken, macht mich ebenso krank“, erwiderte sie, doch sie hörte auf mich.

„Komm, wir gehen.“ Ich nahm die Decke und dann verließen wir unser Nachtlager.

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