Doris Wolf - Einen geliebten Menschen verlieren

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Trost, Verständnis und Hilfe, wenn man einen lieben Menschen verloren hat
Der Tod gehört zum Leben wie die Geburt. Dennoch haben wir große Probleme, mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen. Die meisten von uns verdrängen den Gedanken daran und sind deshalb völlig überfordert, wenn der Tod in unser Leben tritt.
Mit ihrem Trauerratgeber will die erfahrene Psychotherapeutin Dr. Doris Wolf all jene ein Stück des Wegs in der Phase des Lebens begleiten, die zu der schwersten und schmerzlichsten im Leben eines Menschen gehört – wenn man von einem Partner oder einem nahestehenden Angehörigen Abschied nehmen muss. Doris Wolf begleitet ihre Leserinnen und Leser einfühlsam, wenn sie von all den schönen Erlebnissen und den gemeinsam geschmiedeten Plänen, die sie mit dem Verstorbenen verbinden, Abschied nehmen müssen, wenn sie mit Gott und dem Schicksal hadern, wenn sie keinen Sinn mehr in seinem Leben sehen und voller Schmerz, Angst und Einsamkeit sind.
Nach Kapiteln über den Umgang mit dem Tod in anderen Kulturen und einer Beschreibung darüber, wie Kinder trauern, zeigt die Therapeutin, welche Phasen der Trauerverarbeitung man durchlaufen muss, und was man tun kann, um dem Leben wieder einen Sinn zu geben und wieder ein erfülltes Leben zu führen. An vielen Stellen des Buches führt sie persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse mit dem Tod an.
Doris Wolf wendet sich aber auch an Menschen, die Trauernde verstehen möchten, sich ihnen und ihren Reaktionen gegenüber hilflos fühlen oder sich auf eigene Trauererfahrungen vorbereiten möchten.

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Der französische Historiker Aries untersuchte die Einstellung der europäischen Menschen gegenüber dem Tod. Bis 1950 erhielt sich nach seinen Ergebnissen die Vertrautheit des einzelnen dem Tod gegenüber. Sterben war eine Zeremonie im Kreis der Familie. Seit etwa vierzig Jahren herrscht dem Sterben eine Einstellung gegenüber, die Aries mit ‚der verbotene Tod’ bezeichnet. „Der Tod ist den Menschen weniger vertraut als früher, wird zum verbotenen Objekt. Man hält es heutzutage für ausgemacht, dass das Leben – zumindest dem Anschein nach – Glück bedeutet. Der Ort des Todes verschiebt sich, man stirbt nicht mehr zuhause sondern im Krankenhaus. In dieser Atmosphäre ist der Tod zu einem technischen Problem geworden. Hier werden Emotionen vermieden. Der augenfällige Ausdruck von Schmerz erweckt Widerwillen, die einsame und verschämte Trauer ist die einzige Flucht. Die neue Konvention erfordert es, dass verheimlicht wird, was früher zur Schau gestellt, sogar vorgetäuscht werden musste: das eigene Leid. Die Angehörigen der Toten sind gezwungen, Gleichgültigkeit vorzutäuschen. Sie bemühen sich, nichts von ihrer Trauer zu zeigen, weil sie niemanden enttäuschen wollen.”

Wie gehen andere Völker mit dem Tod um?

Wenn wir verschiedene Völker miteinander darin vergleichen, wie sie mit dem Tod umgehen, müssen wir dabei Folgendes berücksichtigen. Es gibt zum einen die Gefühle, körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die in jedem einzelnen Menschen nach einem Verlust ablaufen, und zum anderen Regeln und Sitten, wie die Gesellschaft sich den Umgang mit dem Tod vorstellt. Die Reaktionen des einzelnen hängen von seiner persönlichen Einstellung zum Tod ab, die jedoch meist von der gesellschaftlichen Einstellung zum Thema Tod beeinflusst ist. Im folgenden kann ich Ihnen lediglich einen Überblick über die Regeln geben, die andere Kulturen aufstellen, um dem einzelnen beim Tod seines Angehörigen zu helfen.

Beim Vergleich zu unseren Trauersitten kommt man zu den Schluss, dass in den Trauersitten der außereuropäischen Kulturen das, was bei jedem Menschen während der Trauerphase vor sich geht, zur Regel erhoben wird.

Bei den Trauersitten der außereuropäischen Kulturen steht das künstlich erzeugte und übersteigerte Trauerweinen im Vordergrund. Es wird übermäßig lange und laut, zum Teil regelmäßig zu bestimmten Tageszeiten geklagt und geweint. Man weint demonstrativ in der Öffentlichkeit und die Tränenspuren sollen deutlich sichtbar sein. In manchen Völkern lässt man die Tränen auf den Leichnam tropfen oder sammelt sie in einem Tuch, das man dem Grab beilegt. Nach Meili sind diese Tränenopfer ‚eine Demonstration vollzogener Trauer für den Toten’.

Fast allen Trauernden verschlägt es die Lust zu essen, bei den außereuropäischen Kulturen gibt es das Fastengebot während der Trauerzeit. Der Trauernde hat keine Energie, was sich dort in dem Verbot der Arbeit niederschlägt. Er empfindet keine Freude und hat kein Interesse an anderen Menschen, was sich bei den außereuropäischen Kulturen im strikten Redeverbot und in der Trauertracht zeigt. Er zieht sich in die Wohnung zurück, in der er tage- und wochenlang, ohne sich zu rühren, im Schmerz erstarrt, sitzt. Der Trauernde vernachlässigt sein Äusseres und zum Teil auch seine Hygiene, was sich in den außereuropäischen Trauersitten so zeigt, dass sich der Trauernde gezielt mit Asche und Schmutz bestreut oder das Gesicht beschmiert und keine bunte Kleidung trägt. Der Trauernde bei uns hat kein Interesse mehr an Besitz, bei den außereuropäischen Völkern wird der Besitz zum Teil verschenkt. Der Trauernde ist wütend auf sich und die Welt, was sich in außereuropäischen Kulturen in den Sitten, Kleider zu zerreißen, Haare auszureißen und sich Wunden beispielsweise durch Wangen Zerkratzen zuzufügen, widerspiegelt.

Nach Ende der Trauerzeit wird bei den außereuropäischen Völkern der Trauerschmutz oder das verkrustete Blut der selbst zugefügten Wunden abgewaschen, werden die lang gewordenen Fingernägel geschnitten oder das schmutzige Badewasser wird dem Verstorbenen als Trauerbeweis auf das Grab geleert.

In allen Kulturregionen lassen sich Trauerregeln zu folgenden Bereichen feststellen:

•Trauerweinen und Wehklagen, zum Beispiel:

Tränenopfer und Klagerufe, Klagefrauen, das Füllen eines Tränenkrügleins

•Körperliche Haltung des Trauernden, zum Beispiel:

hockend, hängende Schultern

•Verzichte und Verbote bezogen auf den Körper, zum Beispiel:

Fastengebot, Arbeitsverbot, Verbot bestimmter Speisen, Redeverbot, Schlafverbot, Verbot sexueller Handlungen, Verbot von Kontakten mit anderen Menschen

•Selbstaggression, zum Beispiel:

Verstümmelung von Fingern und Zähnen, Raufen der Haare, Tätowierung, Blutopfer, Raufen des Bartes

•Haarschur und Haaropfer, zum Beispiel:

ungeordnetes Haar, Wachsen oder Schneidenlassen der Haare oder des Bartes

•Behandlung des Körpers, zum Beispiel:

nackt oder barfuß gehen, sich mit Asche beschmutzen, auf der Erde wälzen, sich mit Trauerfarben bemalen

•Trauerkleidung, zum Beispiel:

Bedecken des Kopfes, Schleier, Trauerschmuck oder Schmuckverbot, Trauerkleidung, Ablegen der Trauerkleidung nach bestimmter Zeit

•nach außen gerichtete Aggression, zum Beispiel:

Zerreißen der Kleider, Zerstören der Gegenstände des Toten, Kampfspiele

•Zeremonien nach der Beisetzung, zum Beispiel:

Trauermahl

•Einhaltung einer bestimmten Trauerzeit, zum Beispiel:

ein Jahr

•Zeremonien nach Beendigung der Trauer, zum Beispiel:

Reinigung

All diese Riten helfen dem Trauernden, seine Trauer auf sozial anerkannte Weise zum Ausdruck bringen zu können, ohne dass sich eine schwere Depression oder andere krankhafte Prozesse entwickeln müssen.

In unserer Gesellschaft bleiben wir meist mit unseren Gefühlen und körperlichen Reaktionen allein. Wir weinen still, wenn wir es uns nicht überhaupt verbieten. Wir verlangen von unserem Körper, dass er uns schlafen lässt, aktiv ist und Appetit hat, obwohl er es in einer solchen Situation nicht kann. Unsere Umwelt verlangt oft, dass wir unserer Arbeit normal nachgehen und unsere Pflichten erfüllen, obwohl wir uns weder konzentrieren, noch etwas merken können. Wir dürfen nicht unserem Bedürfnis nachgeben, zu seufzen und über unser Schicksal zu klagen. Wir dürfen nicht endlos über unseren verstorbenen Partner reden. Unser Wunsch, uns von der Menschheit zurückzuziehen und einfach stundenlang vor uns hinzustarren, wird nicht akzeptiert. Von uns wird erwartet, dass wir uns äußerlich zurechtmachen und „wieder gut aussehen“. Wutausbrüche und Ungeduld werden ebenfalls nicht gerne von unserer Umwelt gesehen; oder mißverstanden. Nach Möglichkeit soll unsere Trauerarbeit nach kürzester Zeit abgeschlossen sein.

Da unsere Gesellschaft uns kaum Hilfestellungen für den Umgang mit dem Tod und der Trauer anbietet, möchte ich Ihnen in diesem Buch Hilfestellungen geben. Ich kann Ihnen Ihre Gefühle weder wegnehmen, noch kann ich die gesellschaftlichen Regeln aufheben. Mit diesem Kapitel wollte ich Ihnen zeigen, dass Ihre Gefühle, Ihre körperlichen Reaktionen und Ihr Verhalten uns Menschen eigen sind. Wann immer wir uns auf einen anderen Menschen einlassen und ihn lieben, werden wir über seinen Verlust trauern. Auch wenn die Gesellschaft uns diese Reaktion nicht zugesteht, werden wir dennoch mit Schmerz, Wut, Angst und all den körperlichen Reaktionen reagieren. Wir müssen uns deshalb unsere eigenen Regel, wie wir mit unserer Trauer umgehen wollen, schaffen.

Akzeptieren Sie Ihre Gefühle, die Sie im Augenblick verspüren. Sie sind menschlich. Wenn Sie Ihre Gefühle besser verstehen, akzeptieren und sich durch sie hindurcharbeiten, werden Sie sich wieder wohlfühlen können. Ich werde Ihnen in Teil 2 Übungen anbieten, wie Sie Ihre Gefühle ausdrücken können, ohne in der Gesellschaft aufzufallen, und dennoch nicht in Ihrer Trauer steckenbleiben. Sie können sich Zeiten wählen, in denen Sie sich ganz Ihrer Trauer widmen, und Zeiten, in denen Sie die Anforderungen der Gesellschaft erfüllen.

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