53 6.2.2 Lieben und belohnen, ohne zu verwöhnen – ein schwieriger Spagat
54 6.2.3 Manchmal sind Sanktionen erforderlich, aber welche?
55 7 Besonderheiten bei der Behandlung von Jugendlichen
56 7.1 Behandlungsbedürftige AD(H)S-Symptome bei Jugendlichen
57 7.2 Therapieziel: eine altersentsprechende soziale Reife
58 7.2.1 Die Arbeit mit Gruppen
59 8 Erwachsene mit AD(H)S
60 8.1 Die AD(H)S-Symptomatik ändert sich
61 8.1.1 Diagnosefindung
62 8.1.2 Zeitmanagement – ein Problem für viele Erwachsene
63 8.1.3 Geschlechtsspezifische Besonderheiten der AD(H)S-Symptomatik
64 8.1.4 Auf der Suche nach einer Erklärung für das eigene Anderssein
65 8.2 Auf der Suche nach einem Therapeuten
66 8.3 Therapeutische Möglichkeiten bei AD(H)S im Erwachsenenalter
67 8.4 Auf die richtige Berufswahl kommt es an!
68 8.4.1 AD(H)S und Mobbing – ein häufig gemeinsames Paar
69 8.4.2 Berufliche Schwierigkeiten, die bei AD(H)S häufig auftreten
70 8.4.3 Arbeits-/Berufsunfähigkeit – ein nicht umkehrbares Schicksal?
71 9 AD(H)S bedeutet Stress von Anfang an
72 9.1 Den Umgang mit Stress erlernen, seine Folgen kennen und negativen Dauerstress vermeiden
73 9.1.1 Stress reduzieren durch aktives Entspannen
74 9.2 Langzeitfolgen von negativem Dauerstress
75 9.3 Strategien zur Vermeidung stressbedingter Krankheiten
76 9.3.1 Stress und Blackout-Reaktionen
77 9.3.2 Stress und Burnout
78 9.3.3 Stress und Schlafstörungen
79 9.3.4 AD(H)S – Stress – Muskuläre Verspannungen
80 9.4 Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress
81 9.5 AD(H)S: eine Hauptursache für emotionalen Stress und für Essstörungen
82 9.6 Die eigenen negativen Stressfaktoren kennen und vermeiden
83 10 Versagen trotz sehr guter Intelligenz
84 10.1 AD(H)S und Hochbegabung – eine Balance zwischen hohem Selbstanspruch und ständiger Enttäuschung
85 10.2 Diagnostische Strategien bei Lern- und Verhaltensauffälligkeiten trotz sehr guter Begabung
86 10.3 Therapeutische Hilfen bei AD(H)S und Hochbegabung
87 11 Strategien zur Diagnostik und Behandlung von AD(H)S-bedingter Leserechtschreib- und Rechenschwäche
88 11.1 Wenn Üben allein nicht reicht, könnte AD(H)S die Ursache sein
89 11.2 Diagnostische Kriterien einer AD(H)S-bedingten Rechtschreibschwäche
90 11.3 Therapeutische Besonderheiten der AD(H)S-bedingten Rechtschreibschwäche
91 11.4 AD(H)S-bedingte Leseschwäche
92 11.5 AD(H)S-bedingte Rechenschwäche
93 12 Fernsehen, Computerspiele und AD(H)S
94 12.1 Auf den richtigen Umgang mit den Medien kommt es an
95 12.1.1 Strategien zum richtigen Umgang mit Computer, Fernsehen und Internet
96 12.2 Warum Fernsehen, Internet und Computerspiele das Lernen beeinträchtigen
97 12.3 Umgang mit der Sucht nach Fernsehen, Internet und Computer
98 12.3.1 Über die Schwierigkeiten, eine Computersucht zu erkennen und zu behandeln – Vier Fallbeispiele aus der AD(H)S-Praxis
99 13 Wie kann die Schule bei AD(H)S unterstützen und fördern?
100 13.1 Häufigkeit und Schwere der AD(H)S-Problematik nehmen zu
101 13.2 Was könnte von Seiten des Schulsystems und der Lehrer getan werden, um Kindern mit einer AD(H)S-Problematik die Schullaufbahn zu erleichtern?
102 13.3 AD(H)S-Kinder möchten so wie ihre Mitschüler sein. Sie wollen erfolgreich lernen, können es aber oft nicht, darunter leiden sie!
103 14 Die Wirkungsweise der Medikamente und was man darüber wissen sollte
104 14.1 Besonderheiten im Umgang mit Stimulanzien
105 14.2 Wie wirken Stimulanzien?
106 14.2.1 Methylphenidat
107 14.2.2 Atomoxetin
108 14.2.3 Amphetamine
109 14.2.4 Allgemeine Aspekte der Stimulanzienbehandlung
110 14.3 Wann sollte bei AD(H)S der Einsatz von Stimulanzien unbedingt erwogen werden?
111 14.4 Therapeutische Ziele, die bei einer erfolgreichen – auch die Stimulanzientherapie mit einbeziehenden – AD(H)S-Behandlung zu erreichen sind
112 14.5 Empfehlungen zur Vermeidung von Nebenwirkungen der Stimulanzientherapie
113 14.5.1 Ein Hauptproblem: Die Appetitstörungen
114 14.5.2 Ein häufiges Problem: Kopfschmerzen
115 14.5.3 Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie)
116 14.5.4 Bauchschmerzen
117 14.5.5 Einschlaf- und Durchschlafstörungen
118 14.6 Wichtige Hinweise zum Umgang mit Methylphenidat
119 14.6.1 Methylphenidat und die Einnahme anderer Drogen
120 14.6.2 AD(H)S und Tic-Symptomatik
121 14.6.3 AD(H)S und Krampfanfälle
122 14.6.4 Schilddrüsen-Überfunktion und Glaukom
123 14.6.5 Besonderheiten bei Auslandsreisen
124 14.6.6 Methylphenidat und Fahrverhalten
125 15 Wie können die wichtigsten Therapiefehler vermieden werden?
126 16 Leistungsstark, selbstbewusst und psychisch stabil – therapeutische Strategien und ein gutes Selbstmanagement machen es möglich
Anders sein und viele Fähigkeiten haben, das ist AD(H)S. Menschen mit AD(H)S haben besondere Fähigkeiten, außergewöhnliche Wege zu gehen. Sie brauchen dazu Selbstvertrauen, erreichbare Ziele, viel Motivation, Eigeninitiative und Kenntnisse, um das Beste aus ihrem Leben zu machen. Wenn es ihnen gelingt, ihre Pläne selbstbewusst, zielstrebig und sozial angepasst durchzusetzen, können sie von ihren besonderen Fähigkeiten profitieren.
AD(H)S als eine Persönlichkeitsvariante prägt alle Altersstufen und kann bei ständiger Überforderung und negativem Dauerstress zur Krankheit werden. Um das zu verhindern, ist eine Frühbehandlung erforderlich, die immer eine aktive Mitarbeit der Betroffenen erfordert, egal ob mit oder ohne Tabletteneinnahme. Eine Anleitung zur Durchführung eines erfolgreichen Selbstmanagements, das jedem offen steht und möglich ist, möchte dieses Buch sowohl den Betroffenen als auch deren Eltern, Erziehern, Therapeuten und Partnern vermitteln.
Konkrete Hilfen zur Selbsthilfe, die sich in der AD(H)S-Praxis bewährt haben und ohne die keine AD(H)S-Therapie auf Dauer erfolgreich sein kann. Eine solche aktive Mitarbeit ist bei vielen anderen chronischen Erkrankungen schon längst fester Bestandteil der Behandlung. Bei AD(H)S dagegen ist noch immer viel zu wenig darüber bekannt, was man alles selbst tun kann und muss, um AD(H)S nicht als Schicksal oder Krankheit zu erdulden, sondern es als Chance nutzen, von seinen besonderen Fähigkeiten zu profitieren, die viel zu häufig unerkannt bleiben und noch immer viel zu früh ungenutzt verkümmern.
Einfache, aber wissenschaftlich fundierte und in der Praxis erprobte therapeutische Strategien ermöglichen Leistungsvermögen und Sozialverhalten zu verbessern und zwar in jedem Alter, auch dann, wenn gerade kein Therapeut verfügbar ist. Wie können Studierende mit AD(H)S oder Berufstätige erfolgreicher sein, welche Berufe sind bei AD(H)S zu empfehlen, welche Sportarten und welche Therapien, und was bewirken die Medikamente? Diese Fragen beantwortet das vorliegende Buch.
Erfolgreiches Handeln setzt spezielle Kenntnisse und aktive Mitarbeit voraus. Es gilt, die jeweils individuell wichtigsten Lernmethoden für sich herauszufinden, um sie dann fest in den Alltag zu integrieren. Wie man am besten gehirngerecht lernt und welche Strategien dabei erfolgreich sind zur Verbesserung von Leistung und Verhalten, darüber wird ausführlich informiert. Weil Erfolge der Motor für motivierte Mitarbeit sind, kann jeder mit den im Buch beschriebenen problemorientierten Selbsthilfe-Strategien unabhängig von einem Therapeuten sofort beginnen, um kostbare Zeit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.
Erfolgreich sein mit AD(H)S bedeutet auch, im Leistungs- und Verhaltensbereich das Niveau zu erreichen, über das man verfügen könnte, wenn man kein AD(H)S hätte. Dazu sollte man wissen, was AD(H)S überhaupt ist und was man konkret selbst tun kann, seine bereits vorhandenen Defizite erfolgreich anzugehen. Da es immer noch zu wenig Lern- und Verhaltenstherapeuten für AD(H)S gibt und keine noch so gute Therapie jederzeit immer und über Jahrzehnte zur Verfügung stehen wird, ist es von größtem Wert, über eine Anleitung zur Selbsthilfe zu verfügen, die – wenn man sie verstanden hat – auch gut umsetzen kann. Das Buch soll Anleitung zum Handeln sein und informieren, was man trotz seiner AD(H)S-Problematik in Eigeninitiative alles tun kann, um den eigenen Ansprüchen und den Anforderungen seines sozialen Umfeldes gerecht zu werden. Denn AD(H)S, als eine genetisch bedingte andere Art der Vernetzung der Nervenbahnen im Gehirn, wächst sich nicht aus. Störende Symptome lassen sich reduzieren, je früher man mit einem regelmäßigen Lern- und Verhaltenstraining beginnt. Vieles kann dabei allein oder mit Hilfe eines Coachs erreicht werden. Die dafür notwendigen Informationen sind Inhalt dieses Buches. Es ist sowohl für Anfänger und Einsteiger in die AD(H)S-Problematik als auch für AD(H)S-erfahrene Betroffene, Eltern, Erzieher und Therapeuten gedacht. Auch Lehrer werden angesprochen, denn die Schule ist für Kinder und Jugendliche mit AD(H)S das wichtigste Bewährungsfeld und nicht selten für sie eine mit negativem Dauerstress besetzte Institution. Während der Schulzeit gerät bei den meisten Betroffenen ihr Selbstwertgefühl in eine Negativspirale. Ein weiteres Anliegen des Buches ist die Information über mögliche Zusammenhänge von AD(H)S und Leserechtschreib- und Rechenschwäche, Essstörungen und Hochbegabung, um diesen Betroffenen neue therapeutische Möglichkeiten aufzuzeigen, die bisher zu wenig genutzt wurden.
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