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1. Auflage
05/2020
© J-K-Fischer Versandbuchhandlung Verlag und
Verlagsauslieferungsgesellschaft mbH
Im Mannsgraben 33
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Layout, Satz/Umbruch, Bildbearbeitung:
Lettero Verlagsservice, Rheine, www.lettero.de
ISBN 978-3-96850-031-7
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Zum Buch:
Diese Jahrbuch der politischen Ereignisse des Jahres 2019 ist ein muss für jeden politisch interessierten Menschen!
Thomas Röper, der Inhaber der Seite Anti-Spiegel.ru hat zu den verschiedenen Themen, die das Jahr 2019 dominiert haben, Chronologien geschrieben. Zu 35 Themen von „Brexit“ bis „Wettrüsten“ finden Sie Chronologien zu allen wichtigen politischen Themen des letzten Jahres.
Das Besondere an dem Buch ist, dass man als Leser der Medien von einem Thema zum Beispiel im Januar viel gehört hat und dann ist es für Monate aus den Medien verschwunden. Und wenn es dann zum Beispiel im Mai wieder in den Medien aufgetaucht ist, hat man - weil man ja vier Monate mit anderen Themen beschäftigt wurde - die Details schon wieder vergessen.
In diesem Buch findet man die Ereignisse zu jedem Thema in komprimierter Form und so werden die Zusammenhänge und Details sichtbar, die man sonst leicht übersieht. Jedes einzelne der Themen liest sich dadurch fast wie ein Polit-Thriller, denn dadurch wird sichtbar, wie Dinge zusammenhängen und warum sie sich so entwickelt haben, wie es geschehen ist.
Thomas Röper hat für dieses Jahrbuch auf viele seiner Artikel zurückgegriffen, die er im Laufe des Jahres 2019 zu den Themen geschrieben hat und sie zu Kapiteln zusammengefügt. Das Ergebnis ist eine einzigartige politische Chronologie, die einem die Augen öffnet.
Natürlich sind die Texte ganz im Stile von Röper voll mit Spitzen gegen die Medien, die sich bei den meisten Themen alle Mühe geben, bestimmte Zusammenhänge zu verbergen. Wozu sollte der deutsche Leser zum Beispiel wissen, dass Deutschlands Tornados völkerrechtswidrig in Syrien aktiv sind und dass der IS, den sie angeblich militärisch bekämpfen sollen, seit Februar 2019 militärisch besiegt ist? Diese Information könnte den Leser nur unnötig beunruhigen und lästige Fragen provozieren.
Das war nur ein Beispiel für die vielen Dinge, die der deutsche Medienkonsument eigentlich nicht erfahren soll, die aber plötzlich offen sichtbar werden, wenn man die Chronologien zu den verschiedenen Themen in komprimierter Form liest.
Das Buch ist nicht nur eine spannende Chronologie des Jahres 2019, sondern auch ein echter Augenöffner.
Vorwort
Dieses politische Jahrbuch ist als Chronologie des Jahres 2019 für die wichtigsten politischen Themen gedacht, die die deutschen Schlagzeilen in diesem Jahr bestimmt haben.
Obwohl dieses Buch zum großen Teil aus Artikeln zusammengestellt ist, die ich selbst geschrieben und auf meiner Webseite Anti-Spiegel.ru veröffentlicht habe, war es faszinierend, das Buch zu schreiben. Der Grund dafür ist einfach: Wenn sich die Dinge so entwickeln, wie sie es seit geraumer Zeit tun, dann hört man beispielsweise im Januar viel zu einem bestimmten Thema, dann wird es um das Thema ruhiger und andere Themen treten in den Vordergrund, und wenn das Thema dann beispielsweise im Mai wieder mit Neuigkeiten auftaucht, hat man die Meldungen aus dem Januar schon fast vergessen.
Wenn man diese Dinge aber nach einem Jahr ordnet, nach Themen sortiert und sich anschließend jedes Thema „komprimiert“ ansieht, sieht man spannende Entwicklungen und rote Fäden.
Doch ich will hier nicht allzu viel vorwegnehmen.
Nehmen Sie sich einfach die Zeit und machen Sie gemeinsam mit mir eine Reise durch die Ereignisse des Jahres 2019, vor allem durch diejenigen Nachrichten, die es auf wundersame Weise nicht in die deutschen Medien geschafft haben. Diese Nachrichten runden das Bild nämlich manchmal erst richtig ab.
Brexit
Der Brexit war eines der beherrschenden Themen in 2019. Verlässt Großbritannien die EU oder nicht? Und wenn ja, wird es ein harter Brexit oder nicht? All das hat uns durch das Jahr begleitet, inklusive mehrerer Aufschübe des EU-Austritts.
Irgendwo habe ich dazu gelesen: „1. Januar 2035: Wieder hat das britische Parlament bei der EU einen Aufschub beantragt. Aufschub von was und woher der putzige Brauch stammt, weiß heute niemand mehr genau, aber der Anlass wird jedes Mal ausgiebig gewürdigt.“
Sei‘s drum. Nachdem Boris Johnson Ende 2019 seine Wahl gewonnen hat, ist der Brexit (wohl) beschlossene Sache. Ich schreibe diese Zeilen Anfang Januar 2020, und wenn Sie dies lesen, wissen Sie bereits, ob Johnson am 1. Februar die EU verlassen hat oder nicht.
Bevor wir auf die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2019 kommen, möchte ich zunächst einmal ganz allgemein analysieren, wem der Brexit – oder besser gesagt, das ganze Theater um den Brexit – genützt hat.
Seit der Entscheidung für den Brexit wundere ich mich über die Naivität der Briten. Nicht weil sie für den Brexit gestimmt haben, das war ihre freie Entscheidung, und es gibt und gab gute Gründe für den Brexit und dagegen. Fakt ist, dass auch in anderen Ländern wie zum Beispiel Frankreich oder Italien Politiker laut über einen Austritt aus der EU nachdenken.
Und es gibt ja auch Gründe dafür. Die EU ist inzwischen zu einem bürokratischen und undemokratischen und wahrscheinlich sogar unreformierbaren Moloch geworden. Jedenfalls hat die heutige EU nicht mehr viel mit dem Friedensprojekt zu tun, für das vor 60 Jahren die Menschen demonstrierten. Ein Staat, der so aufgebaut ist wie die EU, würde niemals in die EU aufgenommen werden, weil er zu undemokratisch ist. Deshalb ist es durchaus nachvollziehbar, wenn manche Menschen sagen, lieber keine EU als so eine EU.
Andererseits hat die EU auch viele Vorteile gebracht. Der Binnenmarkt ist durchaus ein Vorteil, der für Länder wie Griechenland erst zum Nachteil wurde, als sie den Euro einführten. Die Tschechen und Polen haben die Einladung, dem Euro beizutreten, abgelehnt und werden das danach sicher nicht bereut haben. Aber über den Binnenmarkt freuen sie sich.
Auch die Reisefreiheit ist positiv. Es ist doch etwas Schönes, ohne Grenzkontrollen zu reisen oder sich, wenn man will, auf Mallorca niederlassen zu können, wenn man es möchte.
Das sind ohne Zweifel Vorteile der EU. Aber sie hat eben auch Nachteile. Fragen Sie mal die Griechen, denen es heute besser ginge, wenn sie dem Euro nicht beigetreten wären.
Es ist selbstverständlich die alleinige Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, aber dass die Briten so naiv sind, zu glauben, mit der EU ein faires Abkommen aushandeln zu können, das verstehe ich nicht. Scheinbar haben sie zum einen die Motive der EU nicht verstanden und zum anderen immer noch den Größenwahn einer Kolonialmacht, die der Meinung ist, andere würden sich schon beugen, wenn London es will. Jeder gute Vorschlag der Briten würde und wurde von der EU abgelehnt, denn wenn die EU es zulässt, dass ein Land die EU verlässt und es geht dem Land danach nicht schlechter als vorher in der EU, dann könnten andere diesem Beispiel folgen. Und das will Brüssel um jeden Preis verhindern. Ich kann kaum glauben, dass die Briten die Hoffnung auf ein Abkommen hatten.
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