Franz-Michael-Felder-Archiv
Jahrbuch
Franz-Michael-Felder-Archiv
der Vorarlberger Landesbibliothek
21. Jahrgang 2020
mit dem Protokoll der LII. ordentlichen Generalversammlung
des Franz-Michael-Felder-Vereins
Felder-Rede Felder-Rede Vorbemerkung Zum dritten Mal wurde in diesem Jahr eine Persönlichkeit des Vorarlberger Kulturlebens eingeladen, ihre Eindrücke, Gedanken und Gefühle, Fragen und so etwas wie Antworten zu Franz Michael Felder zu formulieren und vorzutragen, in diesem Jahr im Rahmen der 52. Generalversammlung des Vereins. Nach den Felder-Reden von Reinhard Haller (2018) und Monika Helfer (2019) fiel unsere Wahl auf den Architekten Roland Gnaiger. Roland Gnaiger hat diese Einladung gerne und sehr „sicher“ angenommen. Für seine Rede hat er den Titel Dem Nächsten und Konkreten zugewandt gewählt, um sich von den Bedingungen der Felder-Zeit ausgehend, der Weiterentwicklung von Landleben und Landwirtschaft zu widmen und in Folge die allgemeinen Phänomene unserer Entfremdung und Verabschiedung von Welt- und Lebensrealitäten zu thematisieren: „Es sind diese Ferne zu den Dingen und unsere Fühllosigkeit, die uns stumm bleiben lassen vor dem Rückzug der Demokratie, der Verrohung der Sprache und dem Monogrün unserer sogenannten Wiesen, die uns untätig sein lassen angesichts der unfassbaren Banalisierung der städtischen Peripherien, des Insekten- und Vogelschwunds und des maßlosen Leids in Flüchtlingslagern“. Roland Gnaiger ist 1951 in Bregenz geboren, dort und im Salzkammergut aufgewachsen, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der TU in Eindhoven in Holland Architektur. Er gehört zu den zentralen Vertretern der international hoch geachteten Vorarlberger Baukunst, realisierte in Vorarlberg mehrere Schlüsselbauten und ist einem breiten Publikum durch seine Architekturvermittlung, insbesondere 152 Fernsehbeiträge (Plus/Minus), im ORF bekannt. Mit seiner 1996 erfolgten Berufung zum Professor und Leiter der Architekturausbildung an die Kunstuniversität Linz verlegte er seinen Arbeitsmittelpunkt in den Osten Österreichs und im Zusammenhang mit universitären Realisierungsprojekten in die ärmsten Teile Asiens und Afrikas. Als planender Architekt, Architekturvermittler und Lehrer gehört Gnaiger zu den vielseitigsten seiner Zunft, er richtet sein Betrachtungsfeld weit über sein Fachgebiet aus und behandelt in Vorträgen und Essays allgemeine kulturelle und gesellschaftspolitische Themen. Norbert Häfele (Obmann des Franz-Michael-Felder-Vereins)
ROLAND GNAIGER
Dem Nächsten und Konkreten zugewandt ROLAND GNAIGER
Edition Edition
BARBARA GLAUERT-HESSE
Yvan Goll. Unveröffentlichte Gedichte und Tagebücher 1918 – 1940 BARBARA GLAUERT-HESSE
Aufsätze Aufsätze
BARBARA WIEDEMANN
„Celan zerrüttet, C.G. zerrüttet, die ganze Welt ein Hospital.“ Neues Material zur sogenannten Goll-Affäre BARBARA WIEDEMANN
CLAUDIO BECHTER
Zwischen Tradition und Moderne. Die Lyrik Paula Ludwigs in Kunst- und Literaturzeitschriften ihrer Zeit
HELGA ZITZLSPERGER
Wer sind die ‚Schwabenkinder‘? Auf der Suche nach Spuren ihrer Schicksale in Märchen, Sagen oder anderen Geschichten
GÜNTER FELDER
Johann Koderle und Franz Michael Felder – eine ambivalente Beziehung
ULRIKE LÄNGLE
Wilhelm Furtwängler in Dornbirn und Heiden
WOLFGANG STRAUB
Umtriebige Schweinchen. Vorarlberg im Œuvre Werner Koflers
HARALD WEIGEL
Ein Testament und seine Folgen. Der Nachlass Joseph Bergmann im Franz-Michael-Felder-Archiv
Schreiben über den See. Texte, Paare, Korrespondenzen
MARCUS TWELLMANN
„Ein ordentliches Meer“. Bodenseeliteratur und Tourismus
ANDREA CAPOVILLA
Den See sehen: Eva Schmidts Die untalentierte Lügnerinvis-à-vis Anna Sterns Der Gutachter
HERMANN GÄTJE
Blicke auf Konstanz von Norbert Jacques, Eduard Reinacher und Oskar Wöhrle
IRMGARD M. WIRTZ
Warten am Wasser. Thomas Hürlimanns Grossvater und Halbbruder
Nachruf
ULRIKE LÄNGLE
Abschied von Oscar. Grabrede für Dr. Oscar Sandner (1927 – 2020), gehalten am Friedhof Bregenz St. Gallus am 30. Juni 2020
Berichte
Jahresbericht des Franz-Michael-Felder-Archivs 2019
Protokoll der LII. ordentlichen Generalversammlung 2020
Anhang
Liste lieferbarer Bücher und CDs
Beiträger/-innen
Vorbemerkung
Zum dritten Mal wurde in diesem Jahr eine Persönlichkeit des Vorarlberger Kulturlebens eingeladen, ihre Eindrücke, Gedanken und Gefühle, Fragen und so etwas wie Antworten zu Franz Michael Felder zu formulieren und vorzutragen, in diesem Jahr im Rahmen der 52. Generalversammlung des Vereins. Nach den Felder-Reden von Reinhard Haller (2018) und Monika Helfer (2019) fiel unsere Wahl auf den Architekten Roland Gnaiger.
Roland Gnaiger hat diese Einladung gerne und sehr „sicher“ angenommen. Für seine Rede hat er den Titel Dem Nächsten und Konkreten zugewandt gewählt, um sich von den Bedingungen der Felder-Zeit ausgehend, der Weiterentwicklung von Landleben und Landwirtschaft zu widmen und in Folge die allgemeinen Phänomene unserer Entfremdung und Verabschiedung von Welt- und Lebensrealitäten zu thematisieren: „Es sind diese Ferne zu den Dingen und unsere Fühllosigkeit, die uns stumm bleiben lassen vor dem Rückzug der Demokratie, der Verrohung der Sprache und dem Monogrün unserer sogenannten Wiesen, die uns untätig sein lassen angesichts der unfassbaren Banalisierung der städtischen Peripherien, des Insekten- und Vogelschwunds und des maßlosen Leids in Flüchtlingslagern“.
Roland Gnaiger ist 1951 in Bregenz geboren, dort und im Salzkammergut aufgewachsen, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der TU in Eindhoven in Holland Architektur. Er gehört zu den zentralen Vertretern der international hoch geachteten Vorarlberger Baukunst, realisierte in Vorarlberg mehrere Schlüsselbauten und ist einem breiten Publikum durch seine Architekturvermittlung, insbesondere 152 Fernsehbeiträge (Plus/Minus), im ORF bekannt. Mit seiner 1996 erfolgten Berufung zum Professor und Leiter der Architekturausbildung an die Kunstuniversität Linz verlegte er seinen Arbeitsmittelpunkt in den Osten Österreichs und im Zusammenhang mit universitären Realisierungsprojekten in die ärmsten Teile Asiens und Afrikas. Als planender Architekt, Architekturvermittler und Lehrer gehört Gnaiger zu den vielseitigsten seiner Zunft, er richtet sein Betrachtungsfeld weit über sein Fachgebiet aus und behandelt in Vorträgen und Essays allgemeine kulturelle und gesellschaftspolitische Themen.
Norbert Häfele (Obmann des Franz-Michael-Felder-Vereins)
ROLAND GNAIGER
Dem Nächsten und Konkreten zugewandt. Felder-Rede 2020, Schoppernau, am 2. Oktober 2020
Doren, im Coronasommer 2020
Wie lässt sich einer Gesellschaft begegnen, die sich weder durch Vernunft noch durch Argumente von ihrem Selbstvernichtungstrip abhalten lässt?
Liebe Freundinnen und Freunde Franz Michael Felders, verehrte Stützen und Förderinnen und Förderer von Vorarlbergs Kultur- und Geistesleben!
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