Erik Simon - Der Grüne Planet

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Weltweit brennen die Wälder, Überschwemmungen, Wirbelstürme und Tornados nie gekannten Ausmaßes verheeren immer größere Gebiete des Planeten. Kön-nen wir diesen Krieg gegen unsere Welt überhaupt noch gewinnen? Werden wir das alles überleben? Und wenn ja ‒ wie werden die Überlebenden leben?
Ein zeitloses Thema für die Zukunft – und ein weites Experimentierfeld für phantasiebegabte Schriftsteller. Namhafte Autorinnen und Autoren aus der deutschspra-chigen spekulativen Literaturszene haben sich Gedan-ken gemacht, wie eine mögliche Zukunft im Zeichen der Erderwärmung aussehen könnte. Denn im Gegensatz zur Vorstellungskraft so mancher Politiker ist die Phantasie grenzenlos. Die Zukunft entscheidet sich heute.

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Zwei Jahre später, am 1. September 2078, beendete ein bis zur letzten Sekunde geheim gehaltener Raketenstart vom Raumfahrzentrum Guyana aus die trügerische Stille. Der auf den Mond zusteuernde Flugkörper transportierte dieses Mal keine Spezialeinheit. Er war mit Tisiphone bestückt, einer Nuklearwaffe, deren Sprengkraft über 500 Megatonnen TNT entsprach. Lediglich ein Defekt in der Zündvorrichtung verhinderte, dass Lunaria im atomaren Höllenfeuer verglühte. Dieses Ereignis brannte sich buchstäblich in das kollektive Bewusstsein der Mondbevölkerung ein.

Lunaria sagte sich daraufhin in einer letzten Übertragung nicht nur von seinen planetaren Wurzeln, sondern auch unwiderruflich von der gesamten Menschheit los. Zeitgleich wurde mit dem Aufbau eines Überwachungs- und Abwehrschirms begonnen, zu welchem ab 2080 auch die Orbitalstation Janus gehörte.

Samstag, 22. September 2136, 20:33 Uhr (MSZ): Lunaria – Kleines Besprechungszimmer des Präsidenten

Unser Präsident sieht um Jahre gealtert aus, dachte Maximilian und verkniff sich beim Gedanken an sein eigenes Alter ein Lächeln. Zusammen mit Edward King und Amado Lopez saß er im Kleinen Besprechungszimmer, dessen Einrichtung einer Hausbibliothek nachempfunden war. Um den im klassischen Erddesign gehaltenen Salontisch herum waren vier wuchtige Ledersessel platziert, die wiederum von mit Büchern vollgestellten Wandregalen gesäumt wurden. Während der Hellphasen fiel Sonnenlicht direkt von oben in den Raum hinab. Das Licht durchdrang die im Stil der typischen Mond-Architektur gehaltene, aus halbtransparentem Milchglas bestehende Deckenkonstruktion. In der jetzt herrschenden Dunkelphase wurden die Milchglasbausteine künstlich erhellt, wobei der Unterschied kaum festzustellen war. Auch die hierfür notwendige Energie speiste sich aus mehreren Solarparks sowie einem von Mondingenieuren entwickelten Fusionsreaktor.

»Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für mich nehmen, Max«, eröffnete Edward das Gespräch, während sein Assistent jedem eine Tasse Kaffee aus der bereitstehenden Kanne einschenkte. »Wir haben neue Daten von Janus erhalten: Es ist jederzeit mit dem ersten Start eines Transportmoduls zu rechnen. Die abermals gesteigerte Betriebsamkeit um das Raumfahrtzentrum herum legt nahe, dass in den kommenden Wochen drei oder vier weitere Module zu uns auf den Weg gebracht werden sollen. Unsere Ingenieure schätzen, dass jedes Modul etwa 2000 bis 2500 Menschen fassen kann.«

Er hielt kurz inne, tastete vorsichtig nach seiner Tasse und nahm einen großen Schluck, bevor er weitersprach.

»Die Mitglieder des Lenkungsrats sind gespalten: Der eine Teil fordert die Aufnahme der Erdflüchtlinge, was unter humanitären Gesichtspunkten völlig einleuchtend ist. Der andere Teil plädiert hingegen für deren Zurückweisung, eine wiederum rationale Haltung.«

Er seufzte.

»Allerdings kann mir weder die eine Seite erklären, wie wir von heute auf morgen mehrere tausend Menschen in unseren beiden Städten aufnehmen und versorgen können, noch besitzt die Gegenseite eine Vorstellung davon, wie es mit den anderenfalls Zurückgewiesenen weitergehen soll. Die Transportmodule sind nicht für einen Rückflug konstruiert; das Überleben an Bord ist für eine längere Zei t unmöglich. Und mit längere Zeit meine ich maximal zwei oder drei Tage. Die Erde stellt uns vor vollendete Tatsachen: ein moralisches Dilemma!«

Er ließ sich langsam in den Sessel sinken, legte den Kopf in den Nacken und richtete seine leeren Augen zur Decke.

»Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wie ich mit der Situation umgehen soll. Max, hätten Sie einen Rat für mich?«

Maximilian atmete tief durch und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Besucher bemerkten anfänglich nicht, dass es sich bei den Bücherregalen um Hologramme handelte. Erst der erfolglose Griff nach einem der Werke offenbarte die Wahrheit. Lediglich das rückwärtige Regal und dessen Bestände waren echt. Es muss damals ein Vermögen gekostet haben, die Bücher mitsamt dem Mobiliar auf den Mond zu befördern. Maximilian erinnerte sich daran, dass er bei seiner Auswanderung nur eine kleine Reisetasche mitführen durfte. Auch sein hiesiger physischer Besitz war, wie der jedes Mondbewohners, überschaubar. Im Lichte der Ressourcenschonung stellte dies eine unabdingbare Notwendigkeit dar. Er fixierte einen schmucklosen Band in der obersten Regalreihe. Es handelte sich um die Gesammelten Werke von Machiavelli. Sie hatten sein Verständnis von Politik und Gesellschaft sowie seine Denkweise bereits in jungen Jahren tief geprägt.

»Mein Rat wird Ihnen nicht gefallen, Edward«, begann der Gefragte mit leiser Stimme. »Es wird ein bitterer Rat sein.«

Er hielt kurz inne.

»Haben ich Ihnen eigentlich von der alten Erde erzählt? Ich meine in der Zeit, als ich noch auf ihr lebte?«

Edward schmunzelte, und selbst bei dem ansonsten zu kaum einer sichtbaren Gefühlsregung neigenden Amado hoben sich die Mundwinkel. Die beiden kennen mich , dachte Maximilian. Sie wissen, dass ich meinen Ratschlägen gerne eine Erzählung voranstellte.

»Nein, bis jetzt noch nicht«, antwortete Edward. »Amado und ich würden uns sehr darüber freuen.«

Bereitwillig kam Maximilian der Aufforderung nach.

»Die Zustände auf der Erde sind schon zu meiner Zeit alles andere als lebenswert gewesen. Sowohl politisch als auch ökonomisch, aber vor allem ökologisch geriet das Leben auf dem gesamten Planeten in eine massive Schieflage. Die Regierungen, soweit diese überhaupt noch demokratischen Regeln folgten, schränkten zunehmend die Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger ein. Außenpolitisch nahm die Abgrenzung der Staaten zu. Der Freihandel hatte sein Ende gefunden und die noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts bekundete Absicht, sich weltumspannend für Umweltschutz sowie den Erhalt der biologischen Artenvielfalt einzusetzen – das Schlagwort ›Klimawandel‹ war in den zeitgenössischen Quellen allgegenwärtig –, musste als Makulatur angesehen werden. Ich hatte viel zu diesem Thema geforscht. Das gesellschaftliche Interesse war damals überwältigend: Politische Strömungen, Organisationen und sogar neue Wissenschaftszweige beschäftigten sich über Jahre hinweg mit diesem Phänomen. Doch anstatt im Bewusstsein für einen lebenswerten Planeten zu einen, spalteten und polarisierten sie: Klimaaktivisten und Klimaleugner beschimpften sich gegenseitig. Es ging sogar so weit, dass die Auseinandersetzungen quasi-religiöse Züge annahmen.«

Maximilian bemerkte, wie seine Stimme zu zittern begann.

»Als Historiker verstand und verstehe ich zu wenig von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen, um eine eingehende Bewertung dieser Kontroverse vornehmen zu können. Aus meiner laienhaften Sicht griffen jedoch die Argumente beider Lager zu kurz, ebenso wie die aus der heutigen Perspektive bestenfalls naiv erscheinenden damaligen Maßnahmen zur Beeinflussung der klimatischen Bedingungen. Man meinte sogar, ein globales Temperaturziel verhandeln zu können. Letztlich waren zentrale Punkte, die nun offensichtlich mehr als hundert Jahre später zum Kollaps, ja sogar zu einem Exodus führen, sträflich vernachlässigt worden. Unabhängig davon, ob die klimatischen Bedingungen nun von der Menschheit – im Positiven wie im Negativen – beeinflusst werden konnten und wurden, schien niemand das tatsächliche Problem zu erkennen: Die Ressourcen des Planeten Erde sind endlich

Maximilian bemerkte, dass er dabei war, sich in Rage zu reden. Er atmete einmal lange und vernehmlich durch, bevor er wieder ruhiger fortfuhr.

»Im Jahr 1800 teilten sich etwa eine Milliarde Menschen den Erdball. 200 Jahre später waren es sechs Milliarden, 2050 bereits knapp zehn Milliarden. Zur Jahrhundertwende, 2100, zählte die Erdbevölkerung 18 Milliarden Menschen. Mehr Menschen benötigen mehr Rohstoffe, wobei sich die Menge nicht nur durch deren Anzahl vergrößerte. Die voranschreitende Technisierung und die damit einhergehenden kürzeren Produktlebenszyklen erhöhten zudem den Verbrauch pro Person. Damit einher gingen eine Ausweitung schädlicher Emissionen, des Abfalls – in den Weltmeeren schwamm mehr Plastikmasse als Lebewesen – und ein exorbitant steigender Energiebedarf, welcher durch Sonnen-, Wind- und Wasserkraft nicht einmal ansatzweise bereitgestellt werden konnte. Atom- und Kohlekraftwerke sprossen in Asien und später auch in Afrika wie Pilze aus dem Boden – wie giftige, faulige Pilze … Regierungskritische Initiativen wurden sukzessive verboten und erste Spannungen zwischen der Erde und dem Mond spürbar.«

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