Lucia Berlin - Abend im Paradies

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Sie kennt sie alle. Die Höhen und Tiefen des Alltags, die Momente des Glücks, der Verzweiflung, die Gefühle dazwischen: Lucia Berlin, deren Erzählungen seit ihrer Wiederentdeckung 2015 auf den Bestsellerlisten stehen. In 22 weiteren Storys begegnen wir ihnen wieder, den Ex-Ehefrauen und alleinerziehenden Müttern, den Männern, die sie verlassen haben, den Süchtigen, den Kranken, den Liebenden. Zwischen Texas und Chile, New Mexico und New York ziehen sie hin und her, suchen, wie Lucia Berlin selbst, nach einem Ort, an dem sie zu Hause sein können. Ob ein Sommer voller Sternschnuppen im texanischen El Paso während des Zweiten Weltkriegs, die Angst vor den Drogendealern im mexikanischen Yelapa oder der Verlust eines geliebten Menschen: Immer entfaltet Lucia Berlin ihre einzigartige Fähigkeit, ehrlich und unsentimental, voller Melancholie und dunklem Humor davon zu erzählen, wie sich das Leben anfühlt..

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Sie tranken die Botaflasche mit Wein aus und aßen zwei Birnen. Blütenblätter des Aromo blieben an ihnen hängen, als sie sich ins weiche Gelb sinken ließen.

»Ich frage mich, ob ich jemals eine Daseinsberechtigung haben werde«, sagte sie.

»Für Frauen ist es leicht.«

»Was meinst du damit … die Lilien auf dem Feld?«

»Nein. Du musst das nicht, dir selbst treu bleiben.«

»Wie werde ich herausfinden, wer das ist?« Sie seufzte, als sie aufstanden, streifte gelbe Blüten ab. Sie stiegen aufs Pferd.

»Wer zuerst zu Hause ist!«

Von den Ställen aus konnten sie Don Andrés und Xavier in der Küchentür sehen. Fasanenfedern leuchteten in schillerndem Purpurgrün im Sonnenlicht. Dolores lächelte; sie hielt die umwerfenden Vögel in der Hand. Xavier streichelte ihr schwarzes Haar. Hinter ihnen betrat Teresa die Küche, stand wie gelähmt im abgedunkelten Raum. Ihre Perlen schimmerten; die Teekanne war weiß auf dem vorbereiteten Tablett. Teresa schmetterte die Teekanne auf den Ziegelboden und verließ den Raum. Xaviers Hand blieb wie eingefroren auf Dolores’ schwarzem Haar.

Tee am großen Kamin. Eine neue Teekanne. Teresa war nicht da.

»Wo ist deine Verlobte?«, fragte Don Andrés.

»Sie ist nicht mehr meine Verlobte.«

»Unsinn. Geh sie beruhigen, Xavier.«

»Ich habe die Verbindung gelöst. Ich werde sie nicht heiraten.«

»Sei kein Dummkopf. Das kannst du nicht machen.«

»Doch, kann ich, Papá. Nein, Laura, kein Zucker, danke.«

Don Andrés war blass, erzürnt. »Laura, lass uns reiten gehen.«

»Es regnet.«

»Sehr leicht.«

Er erhob sich und Laura folgte ihm. Xavier blickte auf den Rücken seines Vaters, hasserfüllt, triumphierend.

Lautaro flog über die regenglatte Straße. Die Laternen flackerten im Wind; rosa Blüten, gelbe Aromos zogen in der Dunkelheit verschwommen vorbei. Der Himmel klarte auf, aber noch gab es keine Sterne, die die Nacht erhellten. Laura und Don Andrés sagten nichts.

Sie hörten den Fluss, bevor sie ihn sahen, und dann das Klappern von Lautaros Hufen auf der Holzbrücke. Sein grausiger Schrei, als die Brücke nachgab. Sie wurden beide aus dem Tilbury in das eisige, aufgewühlte Wasser geschleudert. Die Laternen gingen zischend aus. Im Wasser schlugen sie wild um sich, rissen sich Umhänge und Jacken vom Leib. Don Andrés schrie ihr zu, sie sollte sich an der Kutsche festhalten, helfen, das Pferd loszubinden. Wirbeln, wirbeln im Fluss. Lautaro wieherte hysterisch, trat nach ihnen und biss sie, als sie mit den Zügeln beschäftigt waren. Seine Hufe, Steine, die Kutsche schlugen gegen Laura und Don Andrés, während sie flussabwärts stürzten.

Das Pferd war befreit, schlug um sich, wieherte. Wieder und wieder stürmte der Hengst auf das Ufer los, bis er es schließlich erklomm und weg war. Der Tilbury wirbelte in der Gischt umher und trudelte den Fluss hinunter, silbern jetzt im Licht der Sterne.

Unter einem Aromobaum zerriss Don Andrés zitternd und keuchend sein Hemd, um die Schnitte in seinem Bein, ihren Armen zu verbinden. Ein Feuer, sagte er, aber sein goldener Zigarettenanzünder funktionierte nicht.

»Gabriel wird uns suchen, wenn Lautaro zurückkommt, aber wir sind viele Meilen flussabwärts von der Stelle, an der er mit der Suche beginnen wird. Bete, dass er nicht versucht, die Brücke zu überqueren. Wir sollten bis zur Anhöhe oberhalb des Flusses gehen. Leg deine Sachen ab und wringe sie aus.«

»Schon gut.«

»Sei nicht albern. Wring deine Sachen aus.«

Sie schlotterten, ihre Zähne klapperten.

Aromo klebte an ihren nackten Körpern wie gelbes Fell. Laura fror und hatte Angst. Sie spürte Begehren und wusste nicht, was sie tun sollte, wie man tat, was sie taten. Sie hielt seinen silbernen Kopf, als er ihre Brüste küsste. Fäden von gelbem Aromo schaukelten vor dem Himmel. Ein erstaunlicher Schmerz. »Was habe ich getan?«, flüsterte er in ihre Kehle. Warm, sein Körper, sein Atem. Sperma glitzerte dampfend an ihren Beinen, als sie sich anzog.

Es war taghell, voller Sternschnuppen und die Anden neonweiß. Blut tränkte ihre Verbände. Humpelnd liefen sie vorwärts, erschöpft und mit Schmerzen.

»Lautaro hat nicht gelahmt, oder?«

»Nein.«

Und was ist mit mir?, dachte sie. Verwundet, mit Blasen von den nassen Schuhen, ihre Brust tat vom schnellen Laufen weh. Er hatte sie nicht einmal flüchtig angesehen.

»Was ist mit mir?«, sagte sie laut. »Warum bist du böse auf mich?«

Er wandte sich zu ihr, sah sie aber immer noch nicht an. Blasse graue Augen.

»Ich bin nicht böse auf dich, mi vida . Ich habe dich verdorben und beinahe mein bestes Pferd umgebracht.«

Er rief nach Gabriel. Seine Stimme kam als Echo aus dem riesigen Tal zurück, und dann war es still. Sie gingen weiter.

Verdorben? Bin ich verdorben? Wegen eines so schnellen, verwirrenden Augenblicks? Werden es alle wissen, wenn sie mich anschauen? Ist Dolores verdorben?

Lauras Blasen schmerzten so stark, dass sie ihre Stiefel auszog. Er sagte ihr, das solle sie nicht, aber sie ignorierte ihn, tat so, als würde sie die Steine und Zweige unter ihren Füßen nicht spüren.

Und wenn so viele Frauen das Risiko eingehen, verdorben zu werden, stimmt mit mir vielleicht etwas nicht, weil ich kaum mitbekommen habe, was passiert ist.

Sie musste urinieren. »Mach schon. Ich hol dich ein.« Ihre Unterhose glänzte rot, blutgetränkt. Sie zog ihre nasse Wollhose aus, warf die Unterhose weg, damit Dolores sie nicht sehen würde.

»Apúrate.«

»Mach schon. Ich habe gesagt, ich hole dich ein.«

Sie erklomm den Hügel hinter ihm, Steine rollten unter ihr weg.

»Wenn du böse bist, weil du denkst, dass ich jemandem davon erzähle, musst du dir keine Sorgen machen.« Es gab niemanden, dem sie das erzählen, den sie fragen konnte.

Er blieb stehen und hielt sie an sich gedrückt, küsste ihre Haare, ihre Stirn, ihre Augenlider.

»Nein, daran hatte ich nicht gedacht. Ich versuche, über das nachzudenken, was ich getan habe. Wie ich das wiedergutmachen kann.«

»Bitte küss mich«, sagte sie. »Ich bin noch nie geküsst worden.«

Er drehte sich von ihr weg, aber sie hielt seinen Kopf fest und legte ihren Mund auf seinen. Da öffnete seine Zunge ihre Lippen, und sie küssten sich, bis ihnen schwindlig wurde. Sie setzten sich oben auf den Hügel.

Galoppieren. Sie lauschten, riefen. Ein Antwortschrei. Gabriel auf seinem Pferd, andere Pferde mit sich führend. Ponchos und Brandy. Zigaretten für Don Andrés. Dann nach Hause, die beiden Männer weit vor ihr, sie riefen einander zu, in leichtem Galopp die Hügel hinauf und hinab durch die silbern schimmernde Nacht. Xavier war mit Dolores in der Küche. Zwei malvenfarbene Flecken auf seinen Wangen zeigten, dass er betrunken war. Don Andrés und Laura tranken ebenfalls Brandy, während Dolores Don Andrés die Beine verband. Sowohl er als auch Laura hatten Kratzer und Prellungen von der Kutsche, den Steinen, Lautaros Hufen. Don Andrés beschrieb den Unfall wie ein herrliches Abenteuer, Laura, die sein preisgekröntes Vollblut gerettet hatte. Laura war sprachlos, als sie den Wert dieses Pferdes erfuhr.

»Es muss einen Augenblick gegeben haben, als du dich dafür gehasst hast, diesen Hengst vor den Tilbury zu spannen«, sagte Xavier.

»Mehr als einen Augenblick. Das war absolut unvernünftig von mir.«

Xavier lächelte. »Papá, das ist das allererste Mal, dass du einen Fehler zugegeben hast.«

Laura zog sich aus und stieg in die kerzenbeleuchtete Badewanne. Dolores sammelte ihre Kleidung auf. »Deine Hose ist blutig. ¿Llegó la tía? « Ist deine ›Tante‹ da, deine Periode? Laura schüttelte den Kopf. Die Augen der beiden Mädchen trafen sich im Spiegel.

Laura wachte auf, angsterfüllt, weil sie sich kaum bewegen konnte, aber dann erinnerte sie sich und öffnete die Augen. Es war fast Mittag, dunkel, draußen regnete es. Ein Feuer brannte im Kamin. Dolores brachte ihr Frühstück. »Du sollst im Bett bleiben. Don Andrés hofft, dass es dir nicht allzu schlecht geht.«

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