Gabriele Raspel - Italienischer Traum am Gardasee
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Und auch Paulas Zornesfalte auf ihrem ohnehin schon recht runzeligen Gesicht vertiefte sich.
Isabella legte rasch die Hand auf den Arm der Älteren. »Um Gottes willen, nein, ich sorge mich halt nur um euch.«
»Wir sind zwar nicht mehr taufrisch, aber auch noch lange keine alten Knacker. Wir kommen sehr gut ohne dich klar«, wies ihr Vater sie zurecht.
»Exakt«, knirschte Paula. Sie war fast einen Kopf größer als Elisa und viel zäher, was sie natürlich ihrer Gartenarbeit in der frischen Luft und ihrem Sport im Winter zuschrieb. Im Gegensatz zu Elisa, deren Gesicht rund war wie die Tomaten, die sie jährlich in Überzahl aus ihrem Garten ernteten, war ihres kantig und viereckig wie der kurze Bob mit Pony, den sie seit über fünfzig Jahren trug. Das Bemerkenswerteste an ihr war der große Mund. Und ihr herzhaftes Lachen. Leute, die dieses Lachen zum ersten Mal hörten, erschraken meist. Ihre Stimme war stets ein wenig zu laut und sehr tief. Seit fast zwanzig Jahren rauchte sie nicht mehr, trotzdem klang sie immer noch heiser, als hätte sie die Nacht durchgezecht. Keine Seele konnte den Blick von ihr wenden, wenn die Fröhlichkeit aus ihr herausplatzte. Dann gab es niemanden, den ihre pralle Heiterkeit nicht in seinen Bann zog. Was man allerdings auch erleben konnte, wenn ihr Zorn aus ihr herausbrach.
»Ihr seid also der Meinung, ich sollte mich tatsächlich bewerben?«, versicherte Isabella sich.
»Mais oui«, sagte ihr Vater, der immer ins Französische fiel, wenn ihn etwas stark erregte.
»Aber unbedingt«, stimmte ihm Chiara mit ihrer melodiösen Stimme zu.
»Ich bin ja mal gespannt, wie der Mann aussieht. So, wie die Annonce sich anhört, könnte er ein ebensolcher Grantler wie mein alter Chef sein.«
»Und wenn«, sagte ihre Mutter optimistisch. »Dem hast du doch auch recht bald die Flötentöne beigebracht.«
»Sicher. Aber er war seit dreißig Jahren verheiratet und hatte gelernt, zu schweigen und gute Ratschläge von uns Frauen anzunehmen.«
»Ein Blick von dir, so wie du mich manchmal ansiehst, wenn ich es wage, zu schwer zu tragen, und der Mann hält seine Klappe, sollte ihm sein Leben lieb sein. Da bin ich mir ganz sicher«, dröhnte Paula.
Alle lachten. »Ich werde ihn ausnahmsweise strahlend anlächeln, und dann wird er mir zu Füßen liegen«, grinste auch Isabella.
»Ich freue mich, dass du so zuversichtlich bist«, sagte ihr Vater. »Denn die einzige Bewerberin bist du sicherlich nicht.«
»Nein, aber die beste vielleicht«, entgegnete seine Tochter, gesegnet mit dem Optimismus ihrer Mutter und deren bärenstarken Nerven. »Außer, es käme eine Jüngere, Hübschere daher, dann stünden meine Karten nicht so gut«, warf sie ein.
Chiara stellte so energisch die zarte Tasse von Spode – ihr bestes und teuerstes Porzellan – ab, dass Isabella befürchtete, sie würde auf dem Unterteller zerbrechen. »Wieso hübscher? Du ziehst dein gutes hellgraues Kleid mit dem kurzen Jäckchen an. Das macht dich elegant und gediegen. Da kommt kein hübsches Kleinmädchengesicht gegen an.«
Isabella zögerte. »Aber Hosen stehen mir viel besser.«
»Hör einmal nur auf den Rat deiner Mutter. Beim ersten Gespräch macht sich ein Kleid oder ein Rock besser. Glaub mir«, befahl Chiara kategorisch. »Außerdem mildert es etwas deinen neuen radikalen Haarschnitt. Ich könnte dir auch ein Kostüm von mir leihen, wenn du nichts Gescheites besitzt.«
Alle grinsten.
Isabella enthielt sich eines Kommentars. Sie hatte die sehr schlanke Figur ihres Großvaters geerbt, hingegen Chiara zu ihrem großen Bedauern die Fülle ihrer Mutter. Das Graue war ihr Kleid für alle Fälle gewesen, vor allem für formelle Einladungen im Beruf. Sie besaß es seit fünf Jahren und es stand ihr. Es machte sie nur ein wenig langweilig. Was aber vielleicht gerade für das Bewerbungsgespräch einen Vorteil bedeutete. »Du hast recht. Das werde ich anziehen.« Oder mir ein billiges neues kaufen, sinnierte sie.
Jetzt bereute sie es, dass sie Emanueles Angebot zu ihrem Geburtstag, ihr ein neues Kleid zu schenken, ausgeschlagen hatte. Aber sie ahnte, dass er mit ihr nur vor seinen Freunden hatte angeben wollen, und das hatte sie gereizt, abzulehnen. Schämen musste man sich mit ihr trotzdem nicht.
»Unsinn, was brauchst du ein neues Kleid. Dieses ist doch noch gut genug. Trage das rote Seidentuch und die schwarzen Stiefel dazu, und du bist eine Wucht!«
»Genau«, stimmte ihr Vater zu, der auf die Frage, wie das Kleid denn ausschaue, kaum eine Antwort hätte geben können.
Damit war das Thema erledigt. Isabella seufzte innerlich. Sie liebte das familiäre Beisammensein, doch manchmal war ihr die Heftigkeit, in der ihre Lieben mit guten Ratschlägen auf sie einwirkten, doch zu überwältigend. Auch Ratschläge waren Schläge, wer hatte diesen sinnigen Spruch nur in die Welt gesetzt? Aber, dachte sie innerlich grinsend, das bringt mich nicht aus der Fassung, schließlich bin ich im Laufe der neununddreißig Jahre nervlich gestählt.
Nach einer Viertelstunde ging Isabella zurück in ihr Zimmer, öffnete das Schreibprogramm vom PC und begann zu tippen. Sie stellte ihr Licht nicht unter den Scheffel. Ihr Arbeitszeugnis war exzellent, ihre Schulzeugnisse samt und sonders ebenso. Sie wusste aufzutreten und sich ihrer Figur gemäß zu kleiden. Sie besaß Stil und Feingefühl. Diskretion hatte sie mit der Muttermilch aufgenommen, konnte schweigen und war integer – die perfekte Privatsekretärin eben! Und abkömmlich wäre sie auch sofort. Wohin auch immer.
Sie hielt inne. Ihre Lieben hatten sich alle Mühe gegeben, sie davon zu überzeugen, dass sie ohne sie gut zurechtkämen. Aber taten sie das wirklich? Sie waren alle noch sehr rüstig, doch wer wusste, wie lange?
Sie schüttelte den Kopf. Egal. Heute ging es ihnen blendend, und alle konnten gut und gern ein paar Tage ohne sie auskommen, schließlich waren sie zu viert. Warum sich um eine Zukunft sorgen, die niemand vorausschauen konnte?
Voller Freude schrieb sie ihre Bewerbung zu Ende. Ein Foto scannte sie nach längerer Überlegung mit ein. Es zeigte sie als Endzwanzigerin, mit langen Haaren, doch sie fand, dass sie dank der kurzen Frisur so viel älter nicht aussah. Und wenn, es flunkerten doch alle mit ihren Altersangaben. Zufrieden druckte sie die Seiten aus.
Sie steckte die Unterlagen in den Umschlag, um sie zum Briefkasten zu bringen. Vielleicht war Signor Collani so altmodisch wie ihr Vater und schaute zuerst in die Post anstatt ins E-Mail-Konto. Doch dann besann sie sich anders. Ihr hoffentlich zukünftiger Chef wollte sie sofort – er sollte sie bekommen. Auf der Stelle. Gleich morgen früh würde sie sich auf den Weg machen und ihn in Limone aufsuchen.
4
Am Montagmorgen saß Vincenzo trotz des strahlenden Spätherbstwetters übel gelaunt in seinem Büro. Stirnrunzelnd betrachtete er die Stellenanzeige, die er telefonisch aufgegeben hatte. Da waren ja wieder einmal die reinsten Trottel am Werk gewesen. Hatte er nicht deutlich gemacht, dass er die Anzeige mittig und fett gedruckt wollte? Und wenn er mittig sagte, dann meinte er die Mitte des Blattes. Aber nein, sie war an den Rand gesetzt worden und das in stinknormaler Normalschrift, so unterschied sich die Annonce in nichts von den anderen langweiligen, die es zur Genüge gab.
Er war gerade im Begriff, zum Telefon zu greifen, als es an der Tür läutete. Er wartete ungeduldig, dass man öffnete, bis ihm einfiel, dass er Eva dummerweise gekündigt hatte, bevor eine Neue ihre Stelle einnahm. Aber er hatte Eva definitiv nicht mehr ertragen können, diese Heulsuse. Es war ganz wichtig, dass er der Neuen von Anfang an klar machte, dass sie sich nicht in ihn zu verlieben hatte. Sonst würde er sie umgehend wieder feuern. Ein weiteres Tränenmeer würde er nicht noch einmal überstehen, es sei denn, er legte sich eine Ehefrau zu, eine fiktive, die es nur in seiner Fantasie gab – als Rettungsweste, um nicht zu ertrinken. Möglicherweise war eine erfundene Gattin ohnehin die beste Ehefrau der Welt. Jawohl, als Nächstes würde er sich einen Ehering kaufen, einen breiten, der würde jede Frau überzeugen, jedenfalls jede anständige, sinnierte er.
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