Ulrike Barow - Baltrumer Kaninchenkrieg

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Die Umweltaktivistin Edith Oligs, Vorsitzende der Baltrumer Tierschutzgruppierung »Proniggels«, wird tot in den Dünen aufgefunden. Verdächtig sind viele, denn Edith war streitbar. Vor allem ihr Einsatz für die allgegenwärtigen Kaninchen ging vielen Insulanern gegen den Strich. Tierrechte und niedliche Viecher schön und gut, aber liebevoll gepflegte Gärten und unzerwühlte Dünen sind vielen deutlich wichtiger. Nach einer Ratssitzung, bei der die Fetzen fliegen, droht der Baltrumer Kaninchenkrieg zu eskalieren. Inselpolizist Michael Röder hat alle Hände voll zu tun – und doch den Kopf nicht wirklich frei. Dass Unbekannte das Osterfeuer, Attraktion für Einheimische und Urlauber gleichermaßen, vorzeitig anzünden, ist sein geringstes Problem…

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Edith hat sich und ihren Mitmenschen das Leben nicht leicht gemacht, dachte er traurig. Im Laufe der Jahre ist sie immer schwieriger geworden.

Aber dass ihr Leben so endete, das bedauerte er aus tiefster Seele.

Er war gespannt, wann die Polizei bei ihm auftauchen würde.

*

Der Lesesaal oben im Rathaus war gerammelt voll. Einige Besucher mussten sogar nach Hause geschickt werden. Das hatte Tino Middelborg in seiner zugegebenermaßen kurzen Karriere als Bürgermeister von Baltrum noch nicht erlebt. Die Ratssitzungen hatten sich bisher nicht als Publikumsmagnet erwiesen.

Hinten rechts saßen die beiden Opitz, links, durch einige weitere Insulaner getrennt, Anke Hasekamp und Mark Tiesler. Die beiden schauten immer wieder herüber zu Ingeborg Opitz, die sich mit einem großen, braunen Umschlag Luft zufächelte. Einige Jäger, unter ihnen der Jagdpächter Jörg Weber, waren ebenfalls erschienen.

Die Luft stand warm und feucht über den Köpfen der Leute, vereinzelte Tropfen hinterließen Spuren auf den großen Fenstern. Werner Gronewald war bereits da und auch die Ratsherren waren erstaunlich pünktlich.

Der Ratsvorsitzende Oliver Abels klopfte energisch auf den Tisch, doch es dauerte eine Weile, bis es ruhig wurde. Er eröffnete die Sitzung und begrüßte den Gast aus Norden. Zaghafter Beifall und einige Buh-Rufe aus dem Publikum waren die Folge. »Bitte, meine Herrschaften«, wandte Abels sich an die Zuhörer. »Ich kann nach der Sitzung mit einer lebhaften Diskussionskultur leben. Aber jetzt bitte ich um Ruhe.«

Es wirkte. Alle schwiegen. Nur Ingeborg Opitz war aufgestanden und hatte einen Umschlag vor Middelborg auf den Tisch gelegt. »Ich muss Ihnen das hier unbedingt geben. Das ist wichtig für die Sitzung. Sie müssen es lesen. Sie – die Ratsherren und auch Herr Gronewald.«

Tino Middelborg ahnte, was sich darin befand: die paar Unterschriften, die von den Leuten tagsüber gesammelt worden waren. Sie hatten sich vor der Rathaustür aufgebaut gehabt. Er hatte sie freundlich, aber bestimmt verwiesen. Danach hatten sie sich auf dem Dorfplatz lautstark bemerkbar gemacht. Er war gespannt, wie viele Unterschriften zusammengekommen waren, würde aber einen Teufel tun, den Umschlag in diesem Moment zu öffnen.

Stattdessen ergriff er das Wort. »Frau Opitz, ich darf Sie darauf hinweisen, dass Sie nicht jetzt, sondern später Gelegenheit haben werden, sich zu äußern. Bitte gehen Sie zurück an Ihren Platz. Sollten Sie es dort nicht schweigend aushalten, verlassen Sie bitte den Raum.«

So, das saß. Ingeborg Opitz starrte ihn an, starrte, ging dann mit wackeligen Schritten zurück zu ihrem Stuhl. Konnte es sein, dass Hartmut Opitz’ Gesicht von einem feinen Lächeln überzogen war? Oder versah er sich?

Zumindest bei den anderen hatte diese Szene unüberhörbar für Erheiterung gesorgt. Das konnte wirklich spannend werden, wenn Oliver Abels die Lage nicht sofort wieder in den Griff bekam.

Doch zunächst ließ Abels das Protokoll der letzten Sitzung durch die anwesenden Ratsherren unterschreiben, ohne auf Ingeborg Opitz näher einzugehen. Was er bestimmt liebend gerne getan hätte. Zu ihren Gunsten. Schließlich wünschte sich der Mann nichts sehnlicher, als dass die Kaninchen von der Insel verschwänden.

Als Abels Punkt drei der Tagesordnung aufrief und Werner Gronewald bat, seine Meinung zum Kaninchen­streit zu äußern, wurde es wieder laut im Saal. Noch einmal klopfte der Ratsvorsitzende energisch auf den Tisch.

Gronewald wartete einen Moment, dann sagte er: »Ich freue mich, dass ich hier und heute vielleicht als Ihr Moderator handeln darf. Ich weiß, dass es unter Ihnen viele verschiedene Meinungen gibt, wie mit den Kaninchen umzugehen ist, doch ich möchte Sie ganz nüchtern damit vertraut machen, in welchem gesetzlichen Rahmen wir uns in dieser Frage bewegen. Lassen Sie uns auf die Paragrafen im Jagdgesetz zu sprechen kommen, bevor wir uns …«

»Scheiß auf die Paragrafen! Uns fressen die Viecher die Blumen weg.« Oliver Abels hatte den braunen Umschlag gegriffen und wedelte damit herum. »Was immer wir pflanzen, wird von den Karnickeln abgefressen. Und was die stehen lassen, holen sich die Rehe. Da brauchen Sie mir nicht mit Paragrafen zu kommen. Besser wäre es, Sie hätten einen großen Sack Gift dabei. Ein für alle Mal ausrotten, die Viecher. So muss es sein.«

Hartmut und Ingeborg Opitz klatschten Beifall. »Bravo, Oliver. Genau so. Kaninchen weg. Kaninchen weg!«, skandierten sie.

Tino Middelborg konnte es nicht fassen. Was war das denn für ein Affentheater? »Ich bitte um Ruhe«, schaltete er sich energisch ein. »Herr Abels, Sie als Ratsvorsitzender sollten mit gutem Beispiel vorangehen!« Sein Blick fiel auf Michael Röder, der sich offenbar sehr entspannt das Schauspiel ansah. Noch immer waren einzelne Stimmen zu hören. »Ruhe, verdammt noch mal. Sonst lasse ich den Saal räumen!« Er konnte noch lauter. Hatte viele Jahre im Sportverein eine Jugendmannschaft betreut. Da lernte man so was. »Können wir jetzt weitermachen? Herr Gronewald, bitteschön.«

»Es nützt nichts, wenn wir uns hier gegenseitig zerfleischen«, begann der Mitarbeiter des Landkreises erneut. »Ich will auf ein paar Tatsachen hinweisen, die wir nicht außer Acht lassen dürfen. Dass Sie, Herr Abels, und die anderen Herrschaften mit der jetzigen Situation nicht zufrieden sind, ist klar.« Gronewald nickte den beiden Opitzens zu. »Es ist jedoch auch eine Tatsache, wenn ich das richtig verstanden habe, dass es hier auf der Insel durchaus gegenteilige Meinungen gibt.«

»Das ist wohl wahr«, unterbrach einer der Rats­herren den Mann vom Festland. »Jedes Geschöpf hat das Recht zu leben. Aber davon einmal abgesehen – was meinen denn alle hier im Saal, wie die Gäste reagieren, wenn wir die Kaninchen kurzerhand vergiften? Eine schlimmere Negativwerbung kann es nicht geben. Das dürfte selbst den verbohrtesten Kaninchenmördern klar sein.«

Wieder entstand eine hitzige Diskussion. Ingeborg Opitz sprang auf. Die Hände zu Fäusten geballt, lief sie auf den Mann zu. »Du, du … du bist ja nur neidisch, weil du keinen Garten hast, du hinterhältiger …«

Tino Middelborg stöhnte, dann riss er sich zusammen. Er musste diese Sitzung zu Ende bringen, bevor es Tote gab. Er war sich nicht sicher, ob er sich wünschen sollte, dass Röder einschritt. Nein, das würde er schon ohne Polizeieinsatz hinkriegen. Wozu hatte man ihn als Bürgermeister gewählt? Und von Oliver Abels, dem Ratsvorsitzenden, der eigentlich durch den Abend hätte führen sollen, konnte er keine Neutralität erwarten. »Frau Opitz, würden Sie bitte den Raum verlassen. Es reicht jetzt!«

»Wie bitte? Sie wollen mich rausschmeißen, nur weil ich meine Meinung sage?« Ingeborg Opitz beugte sich über den Sitzungstisch, riss den Umschlag aus Abels’ Händen, zog zwei weiße Blätter heraus und schrie: »Da! Siebenunddreißig Unterschriften. Jawohl. Alle haben die Schnauze voll von den Viechern!«

»Raus!« Middelborg stand auf. »Ich unterbreche die Sitzung für eine Viertelstunde, um allen die Möglichkeit zu geben, sich zu beruhigen. Und Sie, Frau Opitz, schließe ich von der Sitzung aus.« Er schob seine Akten zusammen, klemmte sie sich unter den Arm und forderte die Mitglieder des Gemeinderates und Werner Gronewald auf, ihm zu folgen.

»Ich möchte das Thema in Ruhe behandeln«, erklärte er, nachdem sie sich in seinem Büro versammelt hatten. »Auch wenn die Meinungen hier konträr laufen, muss es doch eine einvernehmliche Lösung geben.« Zumindest hoffte er es, doch so unversöhnlich, wie sich die Ratsherren anschauten, hatte er da so seine Zweifel.

»Das wird es niemals geben. Oliver ist für den Abschuss, ich bin für das Leben. Wir beide sind Einzel­kämpfer im Rat. Also ohne Mehrheit. Da stellt sich eben nur die politische Frage: Wer von den anderen steht hinter wem?«, fragte ein Ratsherr in die Runde.

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