Johannes Stockmayer - Ichsucht

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Ichsucht und christlicher Glaube – ist das nicht ein Widerspruch? Leider nein.
In der christlichen Gemeinde entfaltet das Ich manchmal seltsame Blüten.
Wie in der Gesellschaft geht es auch hier vielfach um Ichoptimierung und Selbstverwirklichung – nicht selten zulasten anderer.
Dabei fordert Jesus seine Nachfolger auf, von sich wegzusehen und eigene Ansprüche loszulassen.
Bedeutet das dann, sich aufzugeben und nicht mehr „Ich“ zu sagen? Führt dies nicht zu einer Gemeinschaft von Duckmäusern und Mitläufern? Wurde nicht mit der Aufforderung zur Unterordnung viel Missbrauch getrieben?
Heute wird deutlich, dass eine Gemeinschaft, die aus vielen großen Ichs besteht, nicht funktionieren kann. Und es stellt sich immer drängender die Frage, wie wir mit Menschen zurechtkommen, die nur sich selbst sehen und alles bestimmen wollen. Die narzisstischen Bedürfnisse wachsen – wie reagieren wir in unseren Gemeinden darauf?
Wie sieht eine gesunde und sozialverträgliche Ichentwicklung aus? Woran liegt es, dass sich ein Ich so unmäßig aufblähen muss? Wie gehen wir mit den riesengroßen Ichbedürfnissen um und wie findet das Ich zu seiner ganz normalen Größe zurück?
Gerade die Christen sind herausgefordert, sich diesen Fragen zu stellen.
Darauf gibt dieses Buch Antworten und Anstöße für eine notwendige Diskussion.

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Es gibt bei nichtstofflichen Süchten keine körperliche Abhängigkeit (wie z.B. beim Alkoholiker, der anfängt zu zittern, wenn er keinen Alkohol zu trinken hat), aber Kontrollverlust und psychische Abhängigkeit. Kontrollverlust bedeutet, dass sich der Ichsüchtige in seinem Suchtverhalten nicht mehr kontrollieren kann. In diesem Sinne ist auch der Ichsüchtige abhängig und zeigt Entzugserscheinungen. Diese machen sich vor allem dann bemerkbar, wenn sich der Betroffene aus seiner Sucht befreien will. Er wird von einem inneren Zwang beherrscht, der ihn nicht mehr loslässt. Der Ichsüchtige braucht Anerkennung und grenzenlose Akzeptanz, um gute Gefühle zu haben und negative Gefühle zu vermeiden (bzw. negative Gefühle zu betäuben) und um mit Belastungen und Problemen umgehen zu können.

Bei einem Ichsüchtigen ist es auch nicht wie bei einem Alkoholiker, der vielleicht nur einmal im Monat seinen regelmäßigen Rausch hat oder nur ab und zu betrunken ist, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet. Ein Ichsüchtiger ist immer von seiner Sucht betroffen, denn das Ich braucht beständig seinen „Stoff”. Es kann höchstens sein, dass die Gier nach Anerkennung, Akzeptanz und Annahme zeitweise nachlässt, weil der Ichsüchtige in Verhältnissen lebt, wo er sein nötiges Quantum in ausreichendem Maß beständig erhält. Weil er es dort freiwillig bekommt, muss er es nicht fordern, weil allen Beteiligten klar ist, dass er das „braucht”, bekommt er es selbstverständlich. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Ichsüchtige eine Gemeinschaft leitet, die ihm den Status zugesteht, den er für sich beansprucht – das wäre der Fall in einem autoritären, machtdominierten System. Da er die „Droge” beständig erhält, fällt er nicht besonders auf. Wird er jedoch infrage gestellt und wackelt seine Machtposition, wird die Ichsucht wieder stärker und macht sich vermehrt in Rastlosigkeit, Ungeduld, Kreisen um sich selbst und die eigenen Bedürfnisse bemerkbar. Unter Umständen agiert er dann massiv und aggressiv, um die Versorgung seines Ichs wieder abzusichern.

Formen der Ichsucht

Ichsucht hat viele Namen und Spielarten – von den leichteren Formen hin zu massiveren Ausprägungen. Ich zähle hier einige auf (in der Reihenfolge von leichter nach schwerer):

Selbstbewusstsein

Das Recht, seinen eigenen Selbstwert entfalten und leben zu können. Man weiß, wer man ist, und bringt sich mit seinen Stärken ein. Wer ein starkes Selbstbewusstsein hat, kann sich besser darstellen.

Individualismus

Die Entfaltung der Persönlichkeit des Einzelnen ist wichtiger als seine Teilnahme an der Gemeinschaft. Das Individuum verlangt das Recht, sich so entfalten zu können, wie es möchte, ohne jegliche Einschränkung durch andere.

Assertion

Die Eigenschaft, etwas ganz sicher behaupten zu können und bei seiner Meinung zu bleiben. Wer assertorisch (englisch: assertive) ist, kann seine Interessen deutlich vertreten, sich die nötige Geltung verschaffen, seine Wünsche ausdrücken, bestimmt auftreten und sich durchsetzen.

Geltungsdrang

Das Bemühen, sich nach vorn zu schieben, wichtig zu sein, und zwar in dem Maß, dass die anderen das auch merken. Unkenntliche Details werden herausgestrichen, man macht sich wichtig.

Selbstmanagement

Mehr scheinen als sein: Man übt sich, der zu sein, der man sein möchte. Man versucht einem optimalen Bild von sich zu entsprechen und das auch anderen als das wirkliche Ich zu verkaufen. Dieses Verhalten macht ein ständiges Bemühen erforderlich, sich unter Kontrolle zu haben.

Kompetitivität

Man konkurriert mit anderen, will besser sein als sie. Man sucht die Herausforderung und misst sich: Bin ich besser oder der andere? Da man ständig am Vergleichen ist, versucht man sich besser darzustellen als der andere. Notfalls wird der andere abgewertet.

Selbstoptimierung

Es gibt viele Kurse, Programme oder Bücher, die zeigen, wie man sich noch besser präsentieren kann. Denn auf den Eindruck nach außen kommt es an: Wie wirke ich auf andere? Diese Wirkung wird optimiert, die eigene Ausstrahlung soll unübertroffen sein.

Egoismus

Die eigenen Bedürfnisse spielen eine größere Rolle als die der anderen. Eigensüchtig kümmert man sich nur um die eigenen Bedürfnisse. Man drängelt sich vor und behauptet sein vermeintliches Recht. Man denkt, dass einem mehr zusteht als den anderen.

Ego-Shooter

Man sieht sich als Einzelkämpfer, der gegen den Rest der Welt steht, ist ständig dabei, sich zu verteidigen. Besser ist, man greift an, als dass man wartet, was der andere tut.

Eristik

Man hat immer recht und lässt eine Gegenmeinung nicht zu. Die eigenen Argumente zählen grundsätzlich mehr. In einer Diskussion hat man das letzte Wort. Man ist vollkommen von sich überzeugt.

Egozentrisch

Das eigene Ich ist der Mittelpunkt von allem. Alles wird auf die eigene Person bezogen. Es handelt sich um eine übertriebene Selbstbezogenheit und den Versuch, alles aus der eigenen Perspektive zu bewerten.

Egomanie

Hierbei handelt es sich um eine krankhafte Selbstbezogenheit und Selbstzentriertheit. Man redet nur über sich und lässt andere gar nicht zu Wort kommen. Man kreist so sehr um sich, dass man die anderen überhaupt nicht wahrnehmen kann, es gibt sie nicht. Es ist so, als wäre man allein auf der Welt.

Hedonismus

Die Lebenslust ist der Lebenssinn. Man will genießen und sich dabei selbst spüren. Es geht vor allem um die Befriedigung der eigenen Triebe, um das Gefühl, geliebt zu werden. Aber selbst liebt man nicht.

Narzissmus

Diese Form der Ichsucht äußert sich in Selbstverliebtheit, Eitelkeit, Selbstbewunderung. Hier handelt sich um eine klinische Diagnose, ein klares Krankheitsbild. Wir werden uns mit diesem Begriff noch ausführlich befassen.

Soziopathie

Auch hier handelt es sich um eine klinische Diagnose. Während der Narzisst Selbstmitleid empfindet und von sich auf andere schließen kann, hat der Soziopath nicht die Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden – weder mit sich noch mit anderen Menschen. Er ist deshalb auch nicht sozialfähig. Er kann die Folgen seines Verhaltens nicht abschätzen und ist deshalb oft asozial, das heißt, er verhält sich nicht so, wie es ein normales Miteinander nötig machen würde. Er ist oft aggressiv, gewalttätig und unbeherrscht, weil es ihm nichts ausmacht, wenn andere leiden.

Die Skala der ichsüchtigen Verhaltensweisen geht von harmlos (oben) bis krank (unten). Wobei der Begriff „harmlos” sehr subjektiv ist: Wer näher mit einem selbstbewussten Individualisten zu tun hat, wird ihn nicht so harmlos finden und vielleicht sogar unter seinem Verhalten leiden und das, was andere für schrullige Marotten halten, ablehnen.

Überlegen Sie sich, wo Sie sich selbst eventuell auf dieser Skala einordnen würden:

Individualist - Egoist - Eristiker - Egomane - Hedonist - Narzisst - Soziopath

Ich kann Sie beruhigen Bisher hat noch niemand bei dieser Skala sein Kreuzchen - фото 2

Ich kann Sie beruhigen. Bisher hat noch niemand bei dieser Skala sein Kreuzchen rechts von der Mitte gemacht. Das liegt daran, dass die Fähigkeit der Selbsteinschätzung nach rechts abnimmt. Das heißt, dass ein Egomane, ein Hedonist, ein Narzisst und ein Soziopath sich nie als einen solchen bezeichnen würden. Sie finden sich in diesen Kategorien nicht wieder. Denn sie haben eine ganze eigene Sicht der Welt. Für sie ist ihr Verhalten vollkommen normal und berechtigt.

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