Philipp Lauterbach - Stille Pfade

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Der Waldläufer Ismail streift ungebunden und ziellos durch die Fünf Provinzen. Durch die Geister seiner Vergangenheit getrieben, liegt dem wortkargen Einzelgänger dabei nichts ferner als sich in die Streitigkeiten anderer hineinziehen zu lassen.
Als der Waldläufer jedoch an jenem Herbsttag das Stadttor zum industriellen Zentrum der Fünf Provinzen durchschreitet, kann er nicht wissen, dass er sich bald in einem Netz aus Intrigen und Verrat wiederfinden wird, dessen Auflösung nicht nur über sein eigenes, sondern ebenso über das Schicksal des gesamten Königreiches entscheiden wird.

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„Ich meine nur, dass dich das eines Tages umbringen wird“, versuchte Josef sie zu beschwichtigen. „Irgendein Verrückter wird dir die Kehle durchschneiden und die Stadtwache wird sich nicht einmal dafür umdrehen - wenn sie es nicht sogar selber tun, die Schweine … Wer kümmert sich dann um Matthias? Seinen Vater hat er bereits verloren.“

Du! Wenn ich eines morgens nicht zurückkomme, wirst du dich um Matthias kümmern. Wortlos verließ sie die Küche und schmiss die Haustür mit einem lauten Knall hinter sich zu.

2

Ich werde mich niemals an Städte gewöhnen , fluchte Ismail, als er das Stadttor Freistadts durchschritt. Es gibt in Städten einfach viel zu viele Leute - und die machen viel zu viel Krach. Hektisch strömten die Stadtbewohner in beide Richtungen an dem Waldläufer vorbei und rempelten ihn dabei immer wieder an. Eine besonders unfreundliche Albin trat ihm von hinten in die Hacken, quittierte seinen missbilligen Blick mit einem ausgestreckten Mittelfinger und zog fluchend an ihm vorbei. In dem Meer aus Alben, Zwergen und Menschen, war sie schon nach wenigen Schritten nicht mehr auszumachen.

Scheinbar hatte er unabsichtlich genau den Schichtwechsel in den Fabriken vor der Stadt abgepasst. Er hatte auf seinen Reisen davon gehört. Angeblich fanden diese mehrfach pro Tag statt und sorgten für eine wahre Flut an Arbeitern, die zu beiden Seiten durch das Stadttor strömten. Die Sache mit der Flut kann ich auf jeden Fall bestätigen.

Es war eine Besonderheit Freistadts, dass sich nur ein einziges Stadttor in der äußeren Stadtmauer befand. Ein architektonisches Nadelöhr, welches die bevölkerungsreichste Stadt in den Fünf Provinzen mit der Außenwelt verband. Ismail wunderte sich, wie alle diese Arbeiter in die Fabriken passen sollten. Als er Freistadt diesen Nachmittag von Norden her erreichte hatte, waren die tristen Fabrikgebäude bereits von Weitem zu sehen gewesen. Sie waren zweifellos riesig, doch fand er die Anzahl der Arbeitskräfte, die er gerade in diesem Moment sah, weitaus beeindruckender.

Ihn überkam das ungute Gefühl, dass er innerhalb der Menge die Kontrolle über seinen Weg verloren hatte, wie in einem wilden Strom wurde er erfasst und mitgezogen. Genervt von den ständigen Rempeleien suchte er mehrfach Augenkontakt um sein Missfallen der jeweiligen Person mitzuteilen und hegte dabei die Hoffnung, dass nicht alle Bewohner Freistadts so abgehärtet waren wie die unfreundliche Albin - doch die Fabrikarbeiter nahmen ihn nicht einmal wahr. Der Fremde war ihnen schlichtweg egal. Sie wollten nach vollbrachten Tageswerk nur so schnell wie möglich nach Hause oder rechtzeitig zur nächsten Schicht an ihrem Arbeitsplatz sein. Obwohl der Waldläufer selbst noch nie in einer Fabrik gewesen war, hatte er schon so manche Geschichte über diese Orte gehört: Unmengen großer Maschinen sollen dort sauber in Reih und Glied nebeneinander stehen. Und an jeder sollen gleich mehrere Arbeiter schuften und denselben Handgriff fast einen halben Tag lang einfach immer wiederholen. Ismail verspürte nicht wirklich den Drang, den Gerüchten auf den Grund zu gehen. Der Waldläufer wollte einfach nur seine Geschäfte in der Stadt erledigen und dann schnellstmöglich wieder aus diesem Moloch verschwinden.

Und doch hatten die Fabriken seiner Meinung nach auch ihre guten Seiten. Viele der Arbeiter hätten unter anderen Umständen und in anderen Provinzen des Königreichs ein schlimmeres Dasein gefristet. Er dachte dabei etwa an die Minen im Götterkamm, dem größten Gebirge im Land. Die harte Arbeit unter Tage mit all ihren Gefahren hatte schon viele Leben gekostet. So war es kein Wunder, dass der Westen - allen voran die Geteilte Stadt - vor allem von Zwergen besiedelt wurde. Mit ihrem kleinen, doch breiten Körperbau, der extremen Zähigkeit sowie ihrer legendären Dickköpfigkeit, schienen sie wie gemacht für diese Tätigkeit. Die kleinsten Bewohner der Fünf Provinzen, trotzten eindrucksvoll dem größten Gebirge.

Aber auch das Leben in der Südlichen Provinz war für die einfache Bevölkerung nicht wirklich besser - und Ismail wusste wovon er sprach. Er selbst war im Süden des Königreichs geboren und aufgewachsen, wenn auch nicht unter der einfachen Landbevölkerung. Zumindest nicht die ersten sechzehn Jahre seines Lebens.

Die Südliche Provinz, mit ihrer Hauptstadt Halmingen, war das landwirtschaftliche Zentrum der Fünf Provinzen. Geprägt durch Ackerbau und Viehwirtschaft, befand sie sich fest in den Händen der Großgrundbesitzer, welche über die Jahrhunderte eine strikte Ständegesellschaft eingeführt hatten. Wer nicht zum Landadel gehörte, hatte im Süden grundsätzlich schlechte Aussichten. Der größte Teil der einfachen Landbevölkerung lebte in Leibeigenschaft auf den Ländereien der Großgrundbesitzer und erarbeitete, unter teils grauenvollen Entbehrungen, deren Reichtum. Selbst Sklaverei war in den abgelegenen Ländereien der Südlichen Provinz nicht selten. Wie Vieh wurden die Bauern dort gehalten und gezüchtet.

Ismail selbst wurde als Jüngster von drei Söhnen in eine jener Adelsfamilien hineingeboren, wobei der Stern seiner Familie bereits seit geraumer Zeit am Sinken gewesen war …

„Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst“, brüllte ein bärtiger Riese und riss den Waldläufer aus seinen Erinnerungen. „Jetzt schau mich nicht so scheiße an! Ich habe dich was gefragt, du Pisser!“ Der Kerl versetzte Ismail einen Stoß gegen die rechte Schulter.

Die beiden Kerle, die sich drohend vor ihm aufbauten, waren Menschen und eine handbreit größer als er. Gedankenverloren war Ismail in sie hineingelaufen. Der Rechte hatte kupferfarbenes Haar und einen verfilzten Vollbart in identischem Farbton. Sein Freund hingegen hatte sich seinen Schädel kahl geschoren und trug einen, von Pockennarben durchsetzten, Dreitagebart. Was die beiden Gestalten gemeinsam hatten, war ihre Suche nach Ärger.

„Es tut mir leid“, entschuldigte sich der Waldläufer schnell. „Ich war in Gedanken und habe nicht aufgepasst, wo die Masse mich hinträgt - diese Stadt ist einfach nur beeindruckend.“ Ismail hoffte, die beiden Schläger auf diese Weise beruhigen zu können. Die Städter in den Fünf Provinzen hörten nur zu gerne, dass sie ein viel interessanteres Leben als die dummen Dorftrampel führten. Und nach Wochen unter freien Himmel und mit dem Fellbündel auf seinem Rücken, sah Ismail nun einmal genauso aus. In einer ruhigen Geste schlug er die Kapuze seines Umhangs zurück und offenbarte sein rabenschwarzes Haar.

„Das haben wir selbst gemerkt!“, keifte der Linke. „Aus was für einem Inzuchtkaff kommst du überhaupt?“ Lachend stieß er seinem Kameraden den Ellbogen in die Seite. Beide Schläger grinsten und präsentierten dabei freigiebig ihre verfärbten Zähne. Gespannt warteten sie darauf, wie Ismail auf ihre Provokationen reagieren würde.

Doch dieses Spiel hatte Ismail auf seinen Reisen bereits zur Genüge gespielt, um zu wissen, dass eine leichtfertige Antwort wahrscheinlich ein paar unangenehmen Schlägen in seinem Gesicht zur Folge haben würde. Leider halfen auch Beschwichtigung nicht, denn die beiden Typen würden ihn dann einfach immer weiter herumschubsen. Kerle wie sie gab es selbst in den kleinsten Ortschaften des Königreichs: Schläger und Taugenichtse, die sich in kleinen Gruppen zusammenrotteten und aus Langeweile nach Opfern suchten. Witterten solche Gestalten Schwäche oder Angst, ließen sie erst nach, wenn das Opfer vollkommen bloßgestellt und erniedrigt war, gerne auch mal schwer verletzt und ihrer Habseligkeiten beraubt. Was sie jedoch wirklich verunsicherte, war ein Gegenüber, das sie weder einschätzen, noch in ihrer einfältigen Welt einsortieren konnten.

„Ich komme aus einem kleinen Dorf im Norden“, log Ismail. „Und nun suche ich hier nach einer Möglichkeit, um das Fell zu verkaufen. Es ist von einem Fenriswolf, den ich vor ein paar Tagen an den Ausläufern des Schattenforstes erlegt habe. Kennt ihr beide zufällig einen Händler hier in Freistadt, der Interesse an einem solchen Fell haben könnte?“ Schadenfroh erkannte er, dass seine Frage die Selbstsicherheit der beiden gewaltig ins Schwanken gebracht hatte. Obwohl sie zu Lebzeiten bestimmt noch nie weiter als einen halben Tagesmarsch von Freistadt entfernt gewesen waren, wussten sie natürlich, was ein Fenriswolf war.

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