Philipp Lauterbach - Stille Pfade

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Der Waldläufer Ismail streift ungebunden und ziellos durch die Fünf Provinzen. Durch die Geister seiner Vergangenheit getrieben, liegt dem wortkargen Einzelgänger dabei nichts ferner als sich in die Streitigkeiten anderer hineinziehen zu lassen.
Als der Waldläufer jedoch an jenem Herbsttag das Stadttor zum industriellen Zentrum der Fünf Provinzen durchschreitet, kann er nicht wissen, dass er sich bald in einem Netz aus Intrigen und Verrat wiederfinden wird, dessen Auflösung nicht nur über sein eigenes, sondern ebenso über das Schicksal des gesamten Königreiches entscheiden wird.

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Während er den aschblonden Mann mit Kurzhaarschnitt und schwerem Ledermantel schnell einzuordnen vermochte, verharrte sein Blick ungleich länger bei Stanislaw. Scheinbar konnte er sich aufgrund des karierten Stoffanzuges und dem edlen Gehstock nicht zwischen Unternehmer und Gelehrten entscheiden. Denn entdeckte er den Pyrop, der noch immer am Knauf des Gehstockes leuchtete. Die Geringschätzung im Gesicht des Abgesandten wich offener Feindseligkeit.

Das Erscheinungsbild des Abgesandten entsprach in so ziemlich jedem Punkt den Vorurteilen, die man in Fünf Provinzen gegenüber dem kaiserlichen Volk pflegte: Der Mann mit der anthrazitfarbenen Hautton war riesig. Er überragte selbst Stein um mehr als einen Kopf und er war noch breiter gebaut - er passte nicht einmal durch die ausgreifende Bürotür der Senatsvorsitzenden. Nachdem der Kaiserliche mit gesenkten Kopf den Türrahmen passiert hatte, präsentierte er sich seiner physischen Überlegenheit bewusst in voller Pracht vor den beiden Menschen. Bedrohlich reflektierten seine überaus gepflegten und mit Silberbeschlägen verzierten Eckzähne, die eine gute Handbreit aus dessen Unterkiefer herausragten, das Licht im Flur. Sie wirkten auf Stanislaw eher wie kunstvoll manikürte Fingernägel, denn wie Stoßzähne. Der unverkennbare Geruch von Rosenwasser stieg dem Magier deutlich in die Nase.

Die Kaiserlichen sind bei weitem nicht so unzivilisiert, wie sie die Akademie der Zauberkünste darzustellen versucht , gestand er sich ein. Die goldenen Augen des Abgesandten starrten ihn noch immer angewidert an und dessen körperliche Präsens wurde Stanislaw unangenehm. Der Magier trat die Flucht nach vorne an und streckte dem gepflegten Mann die Hand entgegen. „Guten Tag, wir wurden uns leider noch nicht vorgestellt. Professor Dr. Stanislaw von Weidenheim, erfreut Sie kennenzulernen.“ Die dunkelgraue Hand des Abgesandten rührte sich kein Stück.

Die Begrüßung ignorierend schritt dieser einfach zwischen Stanislaw und Stein hindurch, wobei er die beiden Menschen an den Rand des Flures drängte. Ohne sich noch einmal umzudrehen, marschierte der Mann mit langen Schritten davon. Stanislaw und der Major warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Stefanie stand noch immer in ihrem Büro und hatte ihre Hände in die Hüfte gestemmt. Resignierend schüttelte sie ihren blonden Lockenkopf.

„Bitte kommt herein - und schließt die Tür hinter euch.“ Die Senatsvorsitzende vollführte eine einladende Geste als sie wieder hinter ihrem Schreibtisch angekommen war. „Bitte, nehmt Platz.“ Sie deutete auf zwei Holzstühle mit hellem Kalbsleder. Der wuchtige Eichentisch der Vorsitzenden thronte an der Rückwand des geräumigen Büros, direkt vor zwei scheinbar endlosen Glasfenstern und gegenüber dem stuckverzierten Kamin, indem aktuell nur noch eine schwache Glut loderte. Stanislaw hatte dem Major den Vortritt gelassen und schloss nun die gedämmte Bürotür hinter sich.

Stein selbst ignorierte die dargebotenen Sitzplätze vollends und eilte direkt zu Stefanie hinter den Schreibtisch. „Ist bei Ihnen alles in Ordnung, Frau Vorsitzende?“, erkundigte sich der Leibwächter in einem grauenvoll gekünstelten Tonfall.

„Bei mir ist alles okay, Wolf“, beruhigte Stefanie den Major. „Es gibt keinen Grund für falsche Förmlichkeiten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Stanislaw bereits über uns beide Bescheid weiß.“ Liebevoll nahm die Senatsvorsitzende die starke Hand ihres Leibwächters in die eigenen.

„Ich hatte es vermutet“, bemerkte Stanislaw teilnahmslos, öffnete den obersten Knopf seines Sakkos und nahm auf einem der Stühle Platz. Das Interesse des Magiers galt in diesem Moment nicht einer verheimlichten Liebesbeziehung, sondern etwas weitaus Greifbareren. Nämlich dem Dolch auf dem Schreibtisch.

Es handelte sich eindeutig um einen militärischen Dolch: scharfe Schneide auf der einen, und improvisierte Säge auf der anderen Seite der Klinge. Obgleich Stanislaw schon allerhand Dolche gesehen hatte, zog dieser ihn aus irgendeinem unerfindlichen Grund in seinen Bann. Nachdenklich sortierte er sich auf seinem Stuhl, welcher weitaus gemütlicher als jener vor dem Büro war.

„Was wollte der Abgesandte von dir?“, fragte Stein besorgt. „Und warum kam er mitten in der Nacht und ohne Begleitung nach Freistadt?“ Der Major ignorierte Stanislaw vollends und hatte in diesem Moment nur noch Augen für seine Geliebte.

„Er überbrachte ein Angebot der Kaiserin, welches nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war.“

Theatralisch hielt Stanislaw den Dolch zwischen Daumen und Zeigefinger in die Luft. Die Waffe war schwerer als vermutet. „Nur ein Angebot?“

„Dazu komme ich gleich“, entgegnete Stefanie knapp und bat Wolf mit einer Geste endlich Platz zu nehmen. „Der rasante Aufschwung unserer Stadt hat die Aufmerksamkeit der Kaiserin – und in gewissen Maße auch ihr Missfallen erregt“, erklärte sie. „Sie ist überaus interessiert an der Technik in unseren Fabriken. Vor allem seitdem sie erfahren hat, dass wir seit geraumer Zeit Eisen- und Stahlerzeugnisse in Masse produzieren.“ Die Vorsitzende seufzte. „Für ein auf Expansion ausgelegtes Reich, wie das Kaiserreich, ist dies anscheinend weitaus interessanter als die schnöde Textilproduktion.“

Stanislaw wog die Waffe noch immer in seiner Hand. „Eisen- und Stahlerzeugnisse … nette Umschreibung für Waffen und Kriegsgerät.“ Er fokussierte seine ehemalige Schülerin. „Wann seid ihr denn in den Fabriken von Töpfen und Pfannen hierzu gewechselt?“

„Und wie konnte die Kaiserin davon erfahren?“, unterbrach ihn der Major, nachdem er sich endlich gesetzt hatte. „Hat sie etwa Spione in Freistadt?“

„Mit Blick auf die soziale Lage der Fabrikarbeiter würde es mich nicht wundern, wenn diese für ein paar Reichsmark alle Geheimnisse der Welt an jeden weitergeben“, beantwortete Stanislaw die Zwischenfrage ohne Stefanie aus dem Blick zu lassen. „Also Stefanie … warum Waffen? Und warum in diesem Ausmaß?“ Noch während er die Frage stellte, fiel es dem Magier wie Schuppen von den Augen. Der Dolch zwischen seinen Fingern war das fehlende Puzzleteil. Das entscheidende Detail. Nun ergab alles einen Sinn.

„Ein Krieg?“, stieß er ungläubig hervor. „Ein Krieg gegen das Kaiserreich?“ Stanislaws ehemalige Schülerin zuckte nicht einmal mit einer Wimper. „Deswegen die Befreiung der Bauern im Süden … du benötigst so schnell wie möglich arbeitsfähige – oder besser wehrfähige – Männer. Du stellst heimlich eine Armee auf! Und während Freistadt die Waffen besorgt, liefert der Süden die Soldaten … weiß der Senat davon?“ Ein Zucken in dem blond gelockten Engelsgesicht.

„Stanislaw, bitte überstürze jetzt nichts“ begann Stefanie behutsam. „Nein, der Senat hat keine Ahnung von meinem Plan. Ich verfolge meine eigenen Ziele - doch lass mich dir zuerst meine Beweggründe erklären.“ Die Senatsvorsitzende war vollkommen gefasst, als sie die Bitte aussprach und entgegen seiner inneren Anspannung nickte der Magier zustimmend. Zu Stein brauchte er gar nicht erst hinüberblicken. „Stanislaw, wir sehen uns aktuell einer Chance gegenüber, die vielleicht niemals wiederkehren wird“, erklärte die Senatsvorsitzende.

„Wer ist wir?“, unterbrach er sie augenblicklich.

„Mit wir meine ich die vereinten Fünf Provinzen - und alle Menschen, Alben und Zwerge, die diese bewohnen. Wir alle leben seit den Einungskriegen unter der Herrschaft des Kaiserreichs. Einem Kaiserreich, das uns von einem anderen Kontinent aus beherrscht und keinerlei Interesse für unsere Belange hat. Das Einzige, was das Kaiserreich wirklich interessiert, sind die Zölle und Steuern, die sie uns abzwingen – für einen kaiserlichen Schutz, um den niemand in den Fünf Provinzen gebeten hat. Das ist eine verdammte Besatzung. Und was macht unser König, der ehrenwerte Wieland III.? Er kuscht vor der Kaiserin, wo er nur kann!“

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