Philipp Lauterbach - Stille Pfade

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Der Waldläufer Ismail streift ungebunden und ziellos durch die Fünf Provinzen. Durch die Geister seiner Vergangenheit getrieben, liegt dem wortkargen Einzelgänger dabei nichts ferner als sich in die Streitigkeiten anderer hineinziehen zu lassen.
Als der Waldläufer jedoch an jenem Herbsttag das Stadttor zum industriellen Zentrum der Fünf Provinzen durchschreitet, kann er nicht wissen, dass er sich bald in einem Netz aus Intrigen und Verrat wiederfinden wird, dessen Auflösung nicht nur über sein eigenes, sondern ebenso über das Schicksal des gesamten Königreiches entscheiden wird.

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Noch bevor er seine dunkelgrüne Kapuze zurückzog und somit sein Gesicht der Öffentlichkeit preisgab, ließ der Waldläufer seine Augen aufmerksam durch den Raum wandern - auf den ersten Blick konnte er keine Stadtwachen erkennen. Zwar vermutete er weder, dass er erkannt worden war, noch, dass die beiden Männer inzwischen wieder bei Bewusstsein waren, doch wollte er sein Glück nicht überstrapazieren. Als sich Ismail schließlich auf die Holztheke zubewegte, blieben seine Lederstiefel bei jedem Schritt leicht an dem versifften Bodendielen haften und erinnerten ihn zwangsläufig wieder an den Kampf in der Gasse. Ich habe das Richtige getan , versucht er sich zu beruhigen. Wenigstens diese Nacht gehöre ich zu den Guten.

Das Schmatzgeräusch seiner Stiefel wurde in gleichem Maße von der lautstarken, wild springenden Fidelmusik verschluckt, wie sein schlechtes Gewissen. Neugierig spähte der Waldläufer in jene Ecke des Schankraums, aus der das Gefidel kam und erkannte zwei Alben, die voller Enthusiasmus auf ihren Instrumenten spielten. Obwohl normalerweise nur ein Stückchen größer als die menschlichen Bewohner der Fünf Provinzen, verrieten sich Alben, ungeachtet ihrer spitz zulaufenden Ohren, meist durch ihren schmaleren Körperbau. An der Kleidung der Beiden erkannte Ismail sofort, dass es sich um Städter handelte. Zwar hatten die Musiker allerhand Federn und andere Tiersymbole an ihren Kleidern befestigt, doch hatten sie genauso wenig mit den Freien Stämmen im Schattenforst zu tun wie der menschliche Saufbold, der soeben zu Ismails Rechten von seinem Barhocker rutschte. Anstatt den Mann zu stützen, machte Ismail lieber einen Schritt zur Seite und ließ ihm freie Bahn. Ungebremst und mit einem dumpfen Poltern schlug der Kerl auf die Dielen, was seine Trinkkumpanen, die noch an der Theke hockten, zu schallendem Gelächter veranlasste.

„Herzlich Willkommen im Hinkenden Stoffel , Süßer!“, begrüßte Ismail eine vollbusige Bardame, nachdem er über den Saufbold hinübergestiegen war. „Was kann ich dir Gutes tun? Vielleicht das beste Bier der Stadt oder doch lieber eine kleine Mahlzeit?“

„Habt ihr auch Wein?“, fragte Ismail beiläufig, als er sich ein wenig Platz an der Theke machte und einen der Gäste mit einem Lächeln beiseite schob.

„Haben wir. Und wenn der feine Herr mit seinem Wein ein bisschen mehr Geld übrig hat, wie wäre es dann noch mit einer netten Begleitung für den Abend? Viele unserer Kellnerin sind nicht nur schön anzuschauen, sondern auch schön anzufassen.“ Mit einem Augenzwinkern nickte sie dabei nach rechts in Richtung eine der Kellnerinnen. Ismail musterte diese kurz und kam zu dem Schluss, dass die Kellnerinnen im Hinkenden Stoffel wirklich nett anzuschauen waren.

„Danke, aber der Wein reicht vorerst.“

„Ich würde die Kellnerin nehmen“, kommentierte der Kerl neben Ismail lallend dessen Wahl. Seine Trinkkumpane brachen daraufhin ein weiteres Mal in Gelächter aus und selbst der Mann vom Boden war inzwischen wieder aufgestanden und stimmte mit ein.

„Verpiss dich, Knut!“, war die kurzangebundene Antwort der Bardame, bevor diese verschwand, um Ismails Wein zu holen. Während er wartete, drehte der Waldläufer sich um und vergewisserte sich erneut, dass sich keine Stadtwachen in der Taverne befanden. Der Betrunkene neben ihn grinste ihm dabei breit ins Gesicht und offenbarte freimütig die zahlreichen Zahnlücken in seinem Gebiss. Ismail ignorierte ihn.

Die Taverne war nett eingerichtet. Überall im Schankraum standen hölzerne Sitzgarnituren, welche zu einem geselligen Beisammensein einluden. Die Rückwand beherrschte ein großer Kamin, der dem gesamten Raum Licht und Wärme spendete. Vor ihm hatten sich alle Gäste versammelt, die entweder alleine reisten oder die Einsamkeit beim Trinken vorzogen. Das war auch der richtige Platz für Ismail - und zwar aus beiden Gründen. Die Bühne für die Darsteller befand sich in der linken Ecke des Schankraums und war aus den gleichen Dielen wie der Fußboden gezimmert. Zudem hatten die Besitzer einen roten Vorhang behelfsmäßig an der Decke darüber montiert, was der Bühne wahrscheinlich den Hauch von Theateratmosphäre verleihen sollte. Funktioniert nicht , entschied Ismail.

Die beiden Alben auf der Bühne begannen nun mit ihren Fideln wild umherzuspringen und läuteten ihre Darbietung mit der Bemerkung ein, dass es sich dabei um einen waschechten Ritustanz der Stämme handele. Ismail war sich ziemlich sicher, sollte ein wahres Stammesmitglied diese Aufführung jemals zu Gesicht bekommen, würde es die beiden Angeber ohne zu zögern töten. Die Freien Stämme waren im gesamten Königreich für ihr Ehrgefühl bekannt. Eine dermaßen einfältige Verfälschung ihrer heiligen Traditionen würden sie niemals ungesühnt lassen.

„Ein Wein, bitte schön der Herr und lass es dir schmecken.“ Hörte Ismail die Stimme der Bardame in seinem Rücken. Neben ihm grinste der widerliche Kerl mit den Zahnlücken noch immer, als sich der Waldläufer wieder zur Theke umdrehte. „Das macht dann fünf Reichsmark.“ Vor Ismail stand ein abgegriffener Weinkrug.

„Fünf Reichsmark ist aber ein stolzer Preis …“, bemerkte er während er den Geldbeutel der Stadtwache aus seiner ledernen Umhängetasche holte. „Ich gehe mal davon aus, dass der Wein gut ist und auf keinem Fall mit Wasser gestreckt wurde.“

„Auf dein Wohl!“, brabbelte der Mann neben Ismail.

„Der Wein ist von bester Qualität und selbstverständlich nicht verwässert!“, entgegnete die Barfrau angesäuert. „Der kommt direkt aus den sonnigsten Lagen der Südlichen Provinz. Außerdem befindest du dich hier nicht in irgendeiner heruntergekommenen Kneipe im Äußeren Ring, sondern im Hinkenden Stoffel ! Die beste Taverne Freistadts“, setzte sie trotzig nach.

Ismail legte sechs Reichsmark auf den Tresen: „Nichts für ungut - und ein kleines Trinkgeld für die nette Bedienung.“

„Immer wieder gern, Süßer!“ Die schlechte Laune der Bardame war genauso schnell wieder verschwunden, wie sie entstanden war. Mit einem Lächeln rückte sie ihr ausladendes Dekolleté zurecht und zwinkerte ihm noch einmal zu. „Wenn du noch einen Wunsch hast, weißt du ja, wo du mich findest.“

Schweigend nahm der Waldläufer sein Getränk und bewegte sich Richtung Kamin. Nach so vielen Nächten unter freien Himmel und dem Stress der letzten Stunden waren die Wärme eines Feuers und ein guter Wein jetzt genau das Richtige für ihn. Er nahm einen ersten Schluck des - selbstverständlich verwässerten - Weines und kämpfte sich durch die langen Sitzgarnituren des Schankraums. Am Kamin angekommen entdeckte Ismail noch einen freien Platz an der rechten Außenseite, direkt neben einer Zwergin, die ihr Kinn nachdenklich auf ihren mit Kerben übersäten Kriegshammer abgelegt hatte. „Ist der Platz noch frei?“, sprach er die Kriegerin von der Seite an.

„Hmphh“, brummelte sie unverständlich, begleitet von einem kaum wahrzunehmenden Nicken.

Die Geste als Zustimmung interpretierend, legte Ismail sein Fellbündel sowie Bogen und Köcher neben dem freien Platz ab und setzte sich mit einem lauten Stöhnen. Der Waldläufer war froh, dass die Frau ebenso wenig an einem Gespräch interessiert war wie er selbst. Unauffällig musterte er die Zwergin aus dem Augenwinkel: Ihre weinroten Haare wanderten der Kriegerin in kunstvoll geflochten Bahnen am Kopf entlang um schlussendlich in einem strengen Dutt zu münden. Sie bildeten damit einen auffallenden Kontrast zu der Lieblosigkeit des mattgrauen, zerschrammten Plattenpanzers, der neben ihr auf dem Fußboden ruhte und die notwendige Abstellfläche für fünf leere Bierhumpen bot. Bestimmt eine wandernde Söldnerin , mutmaßte Ismail. Töten für Geld . Trotz der Anerkennung, welche die schonungslose Ehrlichkeit ihres Berufsstandes ihm abtrotzte, wirkte die Zwergin mit der Stahlrüstung und dem schweren Kriegshammer auf ihn irgendwie antiquiert. Vergangenheit .

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