Christian Macharski - Die Rache des Waschbären

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Saffelen im Spätsommer 1982. Die Liebesgeschichte eines jungen Paares endet mit einem tragischen Doppelselbstmord. Fast 30 Jahre später entdeckt der umtriebige Landwirt und Ortsvorsteher Hastenraths Will durch einen Zufall Ungereimtheiten. Schon bald erhärtet sich der Verdacht, dass es sich um Mord gehandelt haben könnte. Bei den komplizierten Ermittlungen in der Vergangenheit wird Hastenraths Will unterstützt von seinem Freund, Hauptkommissar Kleinheinz, der sich allerdings gerade in einer schwierigen Lebensphase befindet. Zum Ärger der beiden mischt sich auch Kreisliga-C-Legende Richard Borowka in die Ermittlungen ein, um seinem Kumpel Fredi Jaspers zu imponieren. Während Will noch mühsam versucht, die Puzzleteile zusammenzusetzen, holt der Täter von damals bereits zum Gegenschlag aus. Erst spät wird dem Landwirt bewusst, dass ihm bei diesem tödli-chen Duell leider nur noch eine Waffe bleibt – sein Verstand. Und genau das ist das Problem.

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Will zog die Augenbrauen hoch, wollte sich aber noch nicht geschlagen geben. „Jaa, Frau Hempel. Aber Norddeutschland ist nicht Westdeutschland. Sie können vielleicht gut Rollmöpse zusammenrollen, aber das heißt nicht, dass Sie was von der Erziehung verstehen, die hier nötig ist. Hier in Saffelen herrscht noch das Gesetz der Prärie … also im übertragenen Sinne. Und dadrauf müssen wir unsere Kinder vorbereiten.“

Der Zwei-Meter-Mann mit dem breiten Kreuz, den Haselheim zuvor noch mühsam hatte zurückhalten können, erhob sich erneut und sah Will tief in die Augen. In seinen Pupillen spiegelten sich Hass und Verachtung. Er ballte die Faust und rief drohend: „Das Gesetz der Prärie kannst du haben. Wir gehen jetzt vor die Tür und ich haue dir eins auf die Fresse.“ Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

Will schluckte. Er wägte die Situation ab und kam zu dem Schluss, dass es diplomatische Sackgassen gab, aus denen man sich als guter Staatsmann vorläufig zurückziehen sollte. Nicht allerdings, ohne ein eindrucksvolles Schlusswort zu hinterlassen. Er überlegte kurz, wie es lauten könnte, und sagte dann „Pffft …“, bevor er sich auf dem Absatz umdrehte und mit erhobenem Haupt das Klassenzimmer verließ.

Nachdem er auf den Bürgersteig getreten war, atmete er mehrmals kräftig durch und sog in tiefen Zügen die frische Luft ein, die durch ein kurzes Gewitter am Nachmittag angenehm diesig war. Nachdenklich überquerte er die Straße, als auf dem Weg zu seinem Wagen plötzlich sein neues Handy klingelte. Umständlich fischte er es aus der Parkatasche und nahm das Gespräch entgegen. Zunächst drangen nur laute Kneipengeräusche an sein Ohr. Doch dann brüllte seine Frau am anderen Ende gegen den Lärm an. „Hallo Will, ich hoffe, ich stör nicht! Ich wollte nur schnell fragen, wie der Elternabend läuft.“ Will überlegte kurz und antwortete: „Ich würde mal sagen: Wie immer.“

5

Donnerstag, 8. September 2011, 23.14 Uhr

„Benjamin Blümchen“, rief Borowka. Fredi zeigte ihm einen Vogel. „Nee, komm. Nur vernünftige Helden. Nicht so Kindergartenfiguren.“ Borowka verzog enttäuscht das Gesicht und überlegte weiter. Die beiden Kumpel saßen sich im Bistro der Diskothek „Haus Waldesruh“ gegenüber. Die Großraumdisko war unter diesem Namen aber kaum bekannt. Überregionale Anerkennung hatte sie sich unter der Bezeichnung „Himmerich“ erworben, wie eigentlich der kleine Ort hieß, in dem das Tanzlokal beheimatet war. Früher als „Bauerndisko“ für seinen „Ball der einsamen Herzen“ verspottet, war das Haus heutzutage jedes Wochenende der Anlaufpunkt für Tausende von Menschen, die zu allen möglichen Stilrichtungen tanzen wollten. Fredi und Borowka hatten sich von ihren Fußballfreunden abgesetzt, mit denen sie unterwegs waren, und sich ins etwas ruhigere Bistro im vorderen Bereich zurückgezogen. Borowka hatte Fredi überredet, mitzukommen, damit er am Vorabend der Beerdigung seines Vaters nicht zu Hause Trübsal blasen musste. Die beiden spielten eines ihrer Lieblingsspiele, mit dem sie schon zu Schulzeiten Stunden hatten zubringen können. Es gab eine Aufgabenstellung, für die es mehrere Lösungen gab. Abwechselnd musste jeder antworten, und wem als Erstes nichts mehr einfiel, der hatte verloren und musste die nächste Runde Asbach-Cola bezahlen, die in Kindertagen noch aus Capri-Sonne bestanden hatte. Die aktuelle Aufgabe lautete, Comic-Helden zu nennen, deren Vor- und Nachname mit demselben Buchstaben beginnt. Bereits seit einer Viertelstunde lieferten sie sich einen spannenden Schlagabtausch. „Ah, ich weiß noch einen“, sagte Borowka. „Benni Bärenstark.“

„Kenn ich nicht.“

„Ja klar kennst du Benni Bärenstark. Der ist von Fix & Foxi. So ein kleiner Junge mit übermenschliche Kräfte. Der hat immer so eine Basketballmütze auf, wie französische Maler die immer anhaben.“

„Baskenmütze“, sagte eine tiefe Stimme, die plötzlich neben Fredi am Tisch aufgetaucht war. Sie gehörte zu einer burschikosen Frau mit einem von Soßenresten und Ketchupflecken übersäten weißen Küchenkittel. In ihrem Mundwinkel balancierte sie eine halb aufgerauchte Zigarette. Der aufsteigende Rauch verfing sich in ihren fettigen Haarsträhnen. In jeder ihrer großen Hände hielt sie einen Teller Fritten, die in Unmengen Mayonnaise ertränkt waren. Scheppernd stellte sie die Teller auf dem Tisch ab. Einige Fritten fielen herunter. „Danke“, sagte Borowka. „Woher weißt du denn, wie man für französische Mützen sagt, Lotti?“

Die Bedienung fixierte Borowka feindselig, nahm einen tiefen Zug an der Zigarette und aschte auf dem Boden ab. „Ja, meinst du vielleicht, ich arbeite in der Gastronomie, weil mir das Spaß macht oder weil ich nix Vornehmes gelernt habe? Geschissen, du Blödmann. Ich habe vier Kinder von fünf Männer zu versorgen. So sieht es aus. Und wenn ich das nächste Mal von hinten, von der Theke, brülle ‚Zweimal Fritten mit Mayo fertig‘, dann kommt ihr euch der Scheiß gefälligst selbst abholen. Ist das klar? Und jetzt her mit die Verzehrkarte.“

Borowka reichte ihr eine Pappkarte, in die sie mit einem Gerät Löcher hineinknipste. Als sie wieder zurück zur Theke walzte, folgte Fredi ihr mit seinem Blick. „Also, das fehlt mir in Berlin total: so coole Läden wie Himmerich. Die gibt es nämlich in der ganzen Hauptstadt nicht. Weißt du, so Läden, wo super Mucke läuft und wo man zwischendurch auch mal abhängen und eine Kleinigkeit essen kann. In Berlin gibt es nur so geleckte Clubs mit schwule Kellner, wo man bloß Cocktails mit Gemüse drin trinken kann. Dabei wollen die immer Weltstadt sein.“

„Was ist denn jetzt mit Benni Bärenstark?“, fragte Borowka ungeduldig.

„Ja, okay. Punkt für dich. Darkwing Duck.“

„Scheiße“, Borowka schlug sich mit der Hand vor die Stirn, „dass ich da nicht viel eher drauf gekommen bin! Meine Fresse, Fredi. Du bist immer noch gut in Form. Spielst du das in Berlin auch immer?“

„Leider nicht. Ich habe bis jetzt noch keinen gefunden, der da Bock drauf hatte.“

Borowka steckte sich drei Pommes auf einmal in den Mund. „Sag mal, Fredi, hast du eigentlich nie drüber nachgedacht, wieder zurückzukommen nach Saffelen? Also, jetzt nicht nur wegen Himmerich oder das Spiel hier.“

Fredi betrachtete nachdenklich seinen Teller. „Ja klar, manchmal schon. Ich hab mich zwischendurch immer mal einsam gefühlt. Aber dann ist mir wieder eingefallen, warum ich hier wegwollte …“

Borowka nestelte unbehaglich an seiner weißen Lederkrawatte und unterbrach ihn: „Das wollte ich dir sowieso noch gesagt haben. Das mit Martina und ihr neuer Lover, das war mir so rausgerutscht. Der ist aber wirklich ein absoluter Vollhorst, der Typ.“

Fredi machte eine wegwerfende Handbewegung, bevor er eine Pommes in den Mund steckte. Kauend sagte er: „Ach Blödsinn. Im ersten Moment ärger ich mich zwar immer noch, aber das ist schnell vergessen. Martina ist überhaupt kein Thema mehr für mich.“

Du weißt ja auch noch nicht alles, dachte Borowka. Er sagte aber nichts, sondern ließ Fredi weitererzählen.

„Einer der Hauptgründe, für dass ich nach Berlin gegangen bin, war mein Vater. Ich wollte dem einfach mal beweisen, dass ich es auch ohne fremde Hilfe zu was bringe. Alles, was ich gemacht hatte, war dem nie gut genug. Der hat immer gesagt, ich soll mir mal ein Beispiel nehmen an mein Vetter Dietmar. Hier, der Sohn von dem sein Bruder.“

„Das Aschloch aus Brüggelchen?“

Fredi nickte. „Der Dietmar hat BWL studiert in Köln und arbeitet da jetzt in eine ganz angesehene Werbeagentur. Der bringt da, glaube ich, die Post rum. Dem hat mein Vater immer bewundert. Und jetzt? Jetzt mach ich in Berlin Karriere und mein Alter macht still und heimlich der Abgang.“

Borowka wusste nicht, was er sagen sollte. Solche Gesprächssituationen überforderten ihn. Sobald es um Gefühle ging, verspürte er eine Art Fluchtreflex. Rita wollte mit ihm auch dauernd über irgendwelche Gefühle reden. Immer, wenn sie so etwas morgens ankündigte, hatte Borowka anschließend den ganzen Tag schlechte Laune in der Werkstatt. Über Gefühle reden fand er fast noch schlimmer als zu Ikea fahren. Aber mit Fredi war das natürlich was anderes. Hier ging es darum, seinem Kumpel eine moralische Stütze zu sein oder ihn zumindest von seiner Trauer abzulenken. Zum Glück fiel ihm genau das Richtige ein. „Gundel Gaukeley“, sagte er.

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