Tabelle 1.1:Das türkische Alphabet und die Aussprache
Türkischer Buchstabe |
Lautschrift |
Wie im deutschen Wort |
Benennung Aussprache |
Türkisches Beispiel |
A |
a |
Affe; kurzer, dunkler Vokal |
a ( a ) |
Adana( a-da-na ) |
B |
b |
Banane |
be ( bä ) |
Bolu( bo-lu ) |
C |
dsch |
Dschungel |
ce ( dschä ) |
Ceyhan( dschäj-han ) |
Ç |
tsch |
tschüs |
çe ( tschä ) |
Çanakkale( tscha-nak-ka-lä ) |
D |
d |
denken |
de ( dä ) |
Denizli( dä-nis-li ) |
E |
ä |
echt; meist kurzer, offener Vokal |
e ( ä ) |
Edirne( ä-dir-nä ) |
F |
f |
finden |
fe ( fä ) |
Fatsa( fat-ssa ) |
G |
g |
gehen |
ge ( gä ) |
Giresun( gi-rä-ssun ) |
Ğ |
yumuşak g (ju-mu-schak gä) |
Dieser Buchstabe hat in der Hochsprache keinen eigenen Lautwert und längt den vorausgehenden Vokal. Er kommt nur als Inlaut mitten im Wort oder am Ende des Wortes vor, nie am Wortanfang. |
yumuşak ge ( ju-mu-schak gä ) |
yumuşak g( ju-mu-schak gä ) doğru( doo-ru ; richtig), dağ( daa ; Berg) |
H |
h/ch |
am Silbenanfang wie in Husten; am Silbenende wie in ich oder Bach |
he ( hä ) |
Hatay( ha-taj ) |
I |
ı |
laufen; dumpfes, kurzes i |
(ı) ( ı ) |
Isparta( ıss-par-ta ) |
İ |
i |
immer |
i ( i ) |
İzmir( is-mir ) |
J |
zh |
Garage, genieren |
je ( zhä ) |
jandarma( zhan-dar-ma ; Gendarm, Gendarmerie) |
K |
k |
Klammer |
ke ( kä ) |
Kars( karss ) |
L |
l |
lustig |
le ( lä ) |
Lüleburgaz( lü-lä-bur-gas ) |
M |
m |
Milch |
me ( mä ) |
Muş( musch ) |
N |
n |
Name |
ne ( nä ) |
Niğde( nii-dä ) |
O |
o |
Pfosten; meist kurz und offen |
o ( o ) |
Ordu( or-du ) |
Ö |
ö |
gönnen; meist kurz und offen |
ö ( ö ) |
Ödemiş( ö-dä-misch ) |
P |
p |
pusten |
pe ( pä ) |
Polatlı( po-lat-lı ) |
R |
r |
Caramba!; Zungenspitzen-r, am Ende eines Wortes weicher und fast wie »gezischt« |
re ( rä ) |
Rize( ri-sä ) |
S |
ss |
Nuss; immer scharf |
se ( ssä ) |
Sinop( ssi-nop ) |
Ş |
sch |
Schule |
şe ( schä ) |
Şırnak( schır-nak ) |
T |
t |
turnen |
te ( tä ) |
Tokat( to-kat ) |
U |
u |
Futter, meist kurz |
u ( u ) |
Uşak( u-schak ) |
Ü |
ü |
lüften; kurzer Vokal |
ü ( ü ) |
Ünye( ün-jä ) |
V |
w |
Wein |
ve ( wä ) |
Van( wan ) |
Y |
j |
Joghurt |
ye ( jä ) |
Yozgat( jos-gat ) |
Z |
s |
Sonne; immer stimmhaft |
ze ( sä ) |
Zonguldak( son-gul-dak ) |
Wenn Sie es jetzt nicht mehr abwarten können, weiter ins Türkische einzusteigen, können Sie diesen Abschnitt mit gutem Gewissen überspringen, da es im Grunde keine eindeutigen Betonungsregeln im Türkischen gibt. Daher verzichte ich in diesem Buch darauf, diejenigen Silben hervorzuheben, die etwas schwächer oder stärker betont werden. Im Zweifel können Sie aber auch immer die zum Buch verfügbaren Audiodateien zu Hilfe nehmen, um zu prüfen, ob Sie ein bestimmtes Wort wie ein Muttersprachler aussprechen. Möchten Sie es aber ganz genau wissen, sind Sie herzlich eingeladen weiterzulesen.
Das deutsche Verb »laufen« hat die Betonung auf der ersten Silbe, das Substantiv »Verabredung« wird auf der zweiten Silbe betont. Anders verhält es sich im Türkischen: Im Vergleich zu vielen europäischen Sprachen weist es keine eindeutigen Betonungsregeln auf. Die Betonung der Silben verläuft hier mehr oder weniger gleichmäßig und konzentriert sich selten auf eine Silbe. Wenn Sie versuchen, das Wort »Verabredung« ohne eindeutige Hervorhebung einer bestimmten Silbe auszusprechen, kommen Sie dem regulären Betonungsmuster des Türkischen schon recht nahe.
So ganz egal ist die Betonung im Türkischen allerdings dann doch nicht: Eine stärkere oder schwächere Betonung – mit Betonung ist hier gemeint, dass eine Silbe mehr oder weniger »ins Ohr fällt« – hat die Funktion, die unterschiedlichen Bedeutungen eines Ausdrucks zu unterscheiden. So bedeutet televizyon da( tä-lä-wis- jon da ) »auch der Fernseher«, wohingegen mit televizyonda( tä-lä-wis-jon- da ) »auf dem Fernseher« oder »im Fernsehen« gemeint ist.
Im Türkischen gibt es Endungen (Suffixe), die stärker betont sind, und solche, die nicht betont sind. Mehr über die Bedeutung der Endungen erfahren Sie in Kapitel 2.
Fremdwörter hingegen unterliegen eigenen Betonungsregeln. Das radyo(Radio) ist auf der ersten Silbe betont ( rad -jo ) und der televizyon(Fernseher) auf der letzten Silbe ( tä-lä-wis- jon ). Das Gleiche gilt auch für Länder- und Städtenamen: Türkiye( tür -ki-jä ; Türkei), Paris( paa -ris ; Paris), Münih( mü -nich ; München), Berlin( bär -lin ; Berlin).
Selbstverständlich können Sie beim Sprechen auch einzelne Satzglieder durch eine Veränderung der Tonhöhe hervorheben, das funktioniert genau wie im Deutschen. Im Türkischen kann die Veränderung der Tonhöhe darüber hinaus bedeutungsunterscheidend sein. So kann, je nach Tonhöhe, Bu sandalye.( bu (kurze Sprechpause) ssan-dal-yä ) ein ganzer Satz sein: »Das ist ein Stuhl.« oder auch bu sandalye( bu ssan-dal-yä ) einfach »dieser Stuhl« bedeuten.
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