Bernhard Spring - Auszeit mit Tine

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Martin und Tine führen eine Fernbeziehung. Aber dann ist endlich Sommer, und beide wollen in ihrem ersten gemeinsamen Urlaub dem Alltag entfliehen. Das Waldhaus ohne Strom und Wasser im Unstruttal stellt für sie noch die kleinste Herausforderung dar. Viel schwieriger wird es, sich den ganzen Tag zu ertragen. Und das zwei Wochen lang. Fast könnte es zu ernsthaften Spannungen in der Hütte kommen, wären da nicht die Jenaer Sportstudenten im Ruderlager, der alte Herr Riemer mit seinem Hund aus dem nahen Dörfchen und der weinende Junge im Wald, die für das eine oder andere Abenteuer und Ablenkung sorgen …

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Ich erlaube mir spontan zu seufzen. Wieder ein Fehler.

„Na hör mal“, prustet sie los, „ich hab dafür den Hausputz an der Backe. Vom Abwasch bis zum Kerzenwachs auf der Tischplatte.“

„Ich hab dich lieb“, versuche ich, sie sanft zu besänftigen. Aber das zieht heute irgendwie nicht. „Werd bloß mal nicht anzüglich“, kontert sie und gibt mir beim Aufstehen einen Kuss auf die Stirn. „Viel Spaß im Wald. Und Vorsicht mit den Wölfen, Rotkäppchen“, sagt sie noch, dann ist sie auch schon ins Haus verschwunden.

Ich bin noch am Kauen. Der Gedanke an Arbeit – dazu noch körperliche – wird mir nur ganz langsam sympathisch. Und dann ist es ja schon fast halb elf und der Vormittag drückt schon wieder so unanständig auf das Thermometer. Wenn es heute zur Abwechslung mal regnen würde, hätte ich Urlaub, denke ich. Aber es hilft ja doch nichts. Also los!

Zum Glück beginnt der Wald gleich hinter der kleinen Wiese vor unserem Haus. Kein weiter Weg also. Hier ist es angenehm kühl, zwischen den Bäumen liegen kleine Steinplatten und das Laub vergangener Winter. Ab und zu raschelt ein Frosch oder hämmert ein Specht durch die Luft. Dann lugt wieder eines dieser netten, lichtdurchfluteten Wiesenstücke zwischen den Stämmen hervor und es fehlt nur noch die Mühle am klappernden Bach, um alles ganz märchenhaft aussehen zu lassen.

Als Kind war ich oft in solchen Wäldern, mit anderen Kindern und ganz wenig Erwachsenen. Wir haben Hütten aus Ästen und Grasnarben gebaut und manchmal auch darin übernachtet. Wochenlang haben wir Laubhüttenfeste gefeiert, am Lagerfeuer gesessen und ekligen, geschmacklosen Knüppelkuchen gegessen. Ich erinnere mich, dass ich jedes Mal verwundert war, wie rauchig ganz normaler Tee schmecken kann, während ich ein paar dickere Zweige zusammensuche. Dann finde ich ein paar verästelte Stücke, verhake sie miteinander und hab so eine herrliche Schleppe, die ich hinter mir herziehen kann.

Bald habe ich genug Holz zusammen, aber noch keine Lust, den schönen Wald so schnell wieder zu verlassen. Also lass ich die Ladung einfach stehen und gehe alleine weiter. Vielleicht, weil ich schon lange nicht mehr so ungestört in der Natur war, vielleicht auch, weil mich das ganze Fachsimpeln im Alltag versaut hat, fällt mir für meine Gefühle hier mitten im Wald nur das Wort „erhaben“ ein. Es klingt ein bisschen nach Schiller und auch sehr viel nach deutscher Frömmigkeit, aber trotzdem bleibt es dabei: Nicht wie früher als rumtollendes Kind, sondern ganz gemächlich und ruhig streife ich durch den Wald, und wenn ich dabei nicht in ein paar Brennnesseln gelatscht wäre, wär ich wohl nie aus diesem „erhabenen“ Gefühlsdusel rausgekommen.

So aber juckt mir die Wade und etwas verstimmt gehe ich weiter. Eine kleine Quelle wäre jetzt nicht schlecht, denke ich und trete auf eine Wiese hinaus – und zucke zusammen, als ich plötzlich bemerke, dass ich hier ja gar nicht allein bin. Mit anderen Menschen hatte ich gar nicht gerechnet, obwohl hier doch Dorf an Dorf am Wald liegt.

Der Junge, der da auf einem Feldstein sitzt, hat mich nicht gesehen. Er sitzt mit der Vorderfront zum Tal und ich möchte auch schon weitergehen und ihn da auch gar nicht stören bei dem, was er macht, was immer das auch sein mag, da ist meine Neugier schon geweckt: Ja, was macht er denn da?

Er sitzt da ganz für sich allein, seine Schultern zucken ein bisschen – er weint. Als würde er sich genau in diesem Moment ertappt fühlen, dreht er sich um, entdeckt mich, rutscht von dem Stein und huscht über die Wiese davon.

Ich stehe einigermaßen verdutzt da. Der Junge mochte wohl acht oder neun, vielleicht auch elf gewesen sein. Wer kann das schon so genau sagen? Und wer weiß schon, was ihn da zum Weinen gebracht hat. Kinderkram eben, denke ich und wundere mich aber doch ein bisschen über meine Gleichgültigkeit.

Dann ruft mich der Wald zurück. Ich marschiere durch das dünn gesäte Unterholz, greife mir meine vollbeladene Schleppe und schleppe sie in Richtung Tine. Auf der Wiese bleibt eine breite Schneise bedrückter Halme zurück, nur nicht auf der zwischen unserem Häuschen und dem Schuppen. Dort hat sich das Moos so breit gemacht, dass sich nur ganz vereinzelt ein Grasbüschel zu zeigen wagt. Und wegen den drei Halmen muss ich ja nun wirklich nicht die rostige Sense, die unter dem Dach baumelt, aus ihrem Schönheitsschlaf aufschrecken.

Also ist jetzt Sägen und Hacken angesagt – eigentlich eine schöne Sache, wenn die Säge nicht genauso braun und stumpf wäre, wie die Sense schon aussah. Die langen Äste wippen herum, die Säge schwankt und bleibt immer wieder stecken. Ich zerre und fluche. Und donnere diese lausige Säge schließlich entnervt in hohem Bogen in die Ecke, denn es ist ja nicht so, als ob es keine Alternative gäbe: Ein mordsmäßiges Beil, wie zum Zerschlagen ganzer Mischwälder geschaffen, lehnt an der Hauswand. Natürlich ist es wie alles andere hier auch stumpf und vor seiner Zeit gealtert, aber immerhin so schwer, dass ich es mit ordentlichem Schwung auf den Hackklotz niedersausen lassen kann. Die Wucht des Aufpralls ersetzt jede Schärfe der Klinge.

Also wuchte ich das Beil hoch, lasse es krachend niedersausen und schon fliegt das Holz auseinander. So geht das eine ganze Weile. Ich halte die Äste mit der Linken, mit der Rechten dresche ich mit dem Beil drauf. Holz splittert, saust unter dem Vordach rum und ich hacke mich regelrecht in wilde Euphorie.

Aber irgendwann fühlt sich das Beil so schwer an wie ein Vorschlaghammer. Und als ich es mit links versuche, rutscht es mir weg und landet fast in meinem Bein. Ächzend und verschwitzt mache ich mich über den Rest vom Holz her, dann lade ich mir die Scheite langsam auf den Arm und sortiere sie an die Hauswand ein. Bald ist dem Stapel kaum noch anzusehen, dass wir uns dort schon zwei Abende lang bedient haben, und ich bin ziemlich zufrieden mit meiner Arbeit.

Aber dann tut mir doch der Rücken vom vielen falschen Bücken weh und ich recke diese verstaubten Knochen. Verdimmicht, was wird man alt! Die dreißig leuchtet schon am Horizont, und gleich dahinter …

Bleibt also nur noch das Fegen. Der einzige Besen, den ich unter dem Dach finde, hat keine roten Plasteborsten wie seine Kollegen von der Stadtreinigung, sondern ist aus kleinen Zweigen gemacht. Ein Hexenbesen! Als absoluter Laie tippe ich auf Trauerweide, was ja gar nicht sein kann, weil die so biegsam sind. In alten Märchen heißen solche Besen Reisigbesen und das wird wohl auch einer sein. Ich reisigbese also die Holzkrümel zusammen und beschließe, damit später ein Lagerfeuer anzuzünden. Der Abstecher im Wald hat mich auf diese Idee gebracht.

Dann reisigbese ich den kleinen Weg unter dem Dach – und wen sehe ich da, als ich auf die Terrasse komme? „Nun mussde ma wartn, Kindchen“, ruft mir Tine entgegen. „Ich mach hier de Wäsche, da fehlt mir dein Staub grad noch.“

Da sitzt sie in der herrlichsten Mittagssonne auf einem der beiden Terrassenstühle, eine Schüssel auf unseren Freiluftfrühstückstisch und rubbelt unsere T-Shirts und ein altes Stück Kernseife zwischen ihren Fäustchen. Meins soll ich auch gleich ausziehen, weil es so verschwitzt ist. Ja, ich habe gearbeitet. Da kommt der Mann von seinem schweren Tagewerk nach Hause und holt sich den verdienten Kuss.

Tine schrubbt und seift und plätschert und hängt alles, was wir in den letzten zwei Tagen getragen haben, über das Terrassengeländer. Ich sehe ihr die Mühe an und wir sind uns einig, ab heute nur noch Badehosen zu tragen. Oder gar nichts, im Notfall.

Aber dann gibt es leider doch keinen Notfall, sondern Mittag. Viel Hunger ist nicht, dafür sind wir wegen der Wärme zu schlapp. Zu der Kartoffelsuppe, die ich aus zwei Dosen befreie, gibt es wieder mal Brotscheiben und blaue Trauben. Wir sehen uns den Holzstapel und die trocknende Wäsche an und siehe, es war gut.

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