Christina Auerswald - Magdalenes Geheimnis

Здесь есть возможность читать онлайн «Christina Auerswald - Magdalenes Geheimnis» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Magdalenes Geheimnis: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Magdalenes Geheimnis»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Halle an der Saale im Jahr 1690. Die Mitglieder der französischen Kolonie in der Stadt sind sich einig: Der Mörder Jean de Morin muss sterben. Nur die Hallenserin Magdalene will den Franzosen nicht am Galgen enden sehen. Sie hat genug an den Folgen der Missverständnisse zu tragen, die sie zur Mutter eines unehelichen Kindes gemacht haben. Aber wie soll die junge Frau das ihrem Vormund, dem Kirchenvorstand Conrad Bertram, erklären? Oder ihrem zukünftigen Ehemann?

Magdalenes Geheimnis — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Magdalenes Geheimnis», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Magdalene schüttelte den Kopf.

»Dann darf ich Euch noch ein bisschen Gesellschaft leisten.«

Sie schaute auf. »Es ist Euer Haus, ich kann Euch nicht daran hindern.«

Er atmete aus und ein, bevor er antwortete. »Es ist auch Euer Haus. Ihr seid jetzt meine Frau.«

»Wie konnte ich das vergessen.« Magdalene hörte sich selber sprechen und spürte, wie bitter es klang. Das war der einzige Klang, den sie für den Rehnikel zu verwenden gedachte.

»Magdalene, Ihr seid jetzt wirklich und wahrhaftig meine Frau. Ihr werdet in diesem Haus die Herrin sein. Das werdet Ihr doch nicht ablehnen, oder?« Er beugte sich aus seinem Stuhl vor.

»Natürlich nicht. Ich kenne meine Verpflichtungen.«

Herr Rehnikel atmete ein bisschen und wurde lauter. »Ihr hättet nicht Ja sagen müssen zu unserer Heirat. Ihr habt Ja gesagt. Da kann ich ein bisschen Freundlichkeit von Euch erwarten.«

Magdalene wurde auch lauter, und es brach mehr aus ihr heraus, als sie eigentlich gewollt hatte. »So? Meint Ihr? Was Ihr erwartet oder nicht, ist mir völlig egal. Ich jedenfalls hatte keine andere Wahl als Ja zu sagen. Deshalb braucht Ihr Euch keinerlei Hoffnung machen, dass ich Euch das Bett wärme. Deshalb habt Ihr mich eingekauft, nicht wahr? Für den Spaß, den man mit jungem Fleisch haben kann? Das könnt Ihr Euch schenken. Schließlich weiß alle Welt, dass Ihr mich bereits verführt habt. Geht ruhig schlafen, ich komme später.«

Herr Rehnikel sank in seinen Stuhl zurück und schlug die Augen nieder. Die Hände ballte er zur Faust und sagte keinen Ton. Er stand auf und ließ sie allein. Sie hörte ihn im Schlafzimmer hin und her gehen. Erst als es still war, ging sie ihm nach. Sie legte Hans in seine Wiege und zog das festliche Kleid aus.

Als sie unter das Deckbett kroch, sah sie kurz zu Georg Rehnikel hinüber. Der hatte sich zur anderen Seite gedreht und hielt die Augen geschlossen, aber sie spürte, dass er nicht schlief. Sie rollte sich ein und legte sich auf die andere Seite. Obwohl sie ihm den Rücken zudrehte, hörte sie jede seiner Bewegungen. Sie hatte mehr als neun Monate im selben Bett mit Jean de Morin geschlafen. Nie waren ihr seine Geräusche so aufgefallen wie die von Georg Rehnikel. Der atmete, seine Hand schabte über das Leinen des Bettzeugs, er drehte den Kopf. Sie versuchte vollkommen still zu liegen und flach zu atmen. Schlafen konnte sie nicht.

Gegen Morgen fiel sie in einen Schlummer, aus dem sie sofort erwachte, als Hans in seinem Bettchen einen ersten Ton von sich gab. Sie holte das Kind zu sich herüber und begann es zu stillen. Herr Rehnikel in ihrem Rücken schlug das Deckbett zurück. Er sagte leise: »Guten Morgen!« und stand auf. Er zog seine Kleider an, die gewöhnlichen, und ließ diese furchtbare Perücke weg. Magdalene schaute beim Stillen auf den kleinen Hans. Die Tür hinter ihr klappte, Herr Rehnikel trappte die Treppe hinunter. Sie hörte seine Schritte, die ein wenig schlurften, und dachte darüber nach, wie viele Jahre das jetzt noch so weitergehen mochte, bis sie endlich Witwe war und es hinter sich hatte.

Magdalenes Geheimnis - изображение 8

4 . K A P I T E L

Magdalenes Geheimnis - изображение 9

Als Hans satt war, legte sie ihn in die Wiege und zog sich an. Die Geräusche des erwachenden Tages drangen undeutlich von draußen herein. Karrenräder polterten über das Buckelpflaster. Spatzen tschilpten, Holzschuhe klapperten vorbei. Sie kämmte ihr Haar und band es hoch. Endlich trug sie die Kopfbedeckung einer verheirateten Frau, eine neue weiße Haube. Einmal, ein einziges Mal hätte sie gern eine für Jean getragen. Aber das war vorüber.

Auch die Hochzeitsnacht war vorüber. Sie musste jetzt ihre neue Aufgabe beginnen. Alles, was sie bei Tante Dorothea gelernt hatte, diente dem Zweck, dass sie selbst eines Tages einen Haushalt führen konnte. Zwar war es bloß ein Händlerhaushalt, aber es war besser als eine Hütte am Saaleufer, in der man morgens nicht wusste, ob es am Tage überhaupt etwas zu essen gäbe.

Magdalene trat durch das Zimmer mit dem Schreibpult in den Raum, in dem sie am Abend zuvor gesessen hatten. Bei Tageslicht war es ein heller Raum, dessen Erker Eindruck machte. Von außen sah man ihn über der Gasse thronen, wenn man den Blick nach oben wandte. Die Fenster dieses Erkers waren zweigeteilt wie das Haus. Weiße, glatt geschliffene kleine Butzenscheiben füllten die untere Hälfte der Fensterrahmen, während die obere Hälfte an allen drei Erkerseiten mit gezogenem flachem Glas gefüllt war. Der Erker verlieh der Stube einen unruhigen Charakter. Magdalene konnte nicht aufhören, über die eigenartige Komposition zu staunen. Ansonsten überwog das sparsame Bauen. Keine Verzierung, kein modischer Schnörkel fand sich an den Wänden, den Türen und Fenstern. Der Erker war überhaupt das einzige Bauteil, das nicht einem streng ökonomischen Zweck diente. Rechts des Erkers, in die belebte Gasse zwischen Pforte und Markt weisend, saß noch ein zweites Fenster, das wegen seiner Schlichtheit neben dem großen Lichtquell kaum auffiel. Der weiß gekalkte Raum war nicht größer als eine gewöhnliche Stube. Modisch waren weder der Kamin noch der dunkle Esstisch oder die schweren Stühle. Das neueste Stück mochte ein Eckschrank sein, hinter dessen Glasscheibe ein silberner Becher und zwei farbige Vasen aus durchscheinendem Material blitzten. Die beiden Armlehnstühle in der Nähe des Erkerfensters waren aus ebenso dunklem Holz wie die anderen Möbel im Raum, die Sitze gepolstert und mit braunem Leder bezogen. Hier hatten sie am Abend gesessen.

Ihr Mann kam die Treppe hinauf. Er sah sie an, wie sie mitten im Raum stand. Kein Muskel in seinem Gesicht zuckte. »Würdet Ihr so freundlich sein«, begann Magdalene zu sprechen, »und mir die Magd schicken, die bisher die Schlüsselgewalt innehatte? Ich werde jetzt meine Pflichten übernehmen.«

»Die Else ist das. Ich werde ihr sagen, dass sie heraufkommen soll.« Georg Rehnikel nickte, wandte sich zurück zur Tür und stieg die Treppe hinab. Magdalene würde sich Küche und Kammern zeigen lassen und sehen, wo ihr neues Leben anfing und wo es eines Tages enden würde. Ihre Blicke wanderten in alle Ecken, über die Fensterrahmen und hinauf zur Decke, wo die dunklen Balken auf sie hinunterschauten.

Die Magd Else trat ins Zimmer, eine große, schlanke Frau, in deren blondem Haar Silberfäden schimmerten. Sie trug ein dunkles grobes Wollkleid und eine leinene Schürze. Else mochte um die fünfzig Jahre alt sein, in Herrn Rehnikels Alter oder etwas darüber. Die Magd legte den großen Ring mit etlichen Schlüsseln auf den Tisch in Magdalenes Reichweite. Sie redete keinen Ton, doch es war aus ihren zusammengekniffenen Lippen herauszulesen, wie ungern sie es tat. Magdalene hob das Kinn. Ein feines Lächeln trat auf ihre Lippen, das erste in diesem Haus.

Sie griff nach dem eisernen Ring. Er war groß und schlicht, blank vom vielen Tragen, daran hingen etliche Schlüssel. Sie zählte: elf, zwölf, dreizehn. Dreizehn Schlüssel für Meister Rehnikels Haus.

Die Holzschuhe der Magd scharrten lustlos über die hölzernen Dielen. Von der Treppe aus, die Magdalene am letzten Abend hinaufgekommen war, führte eine weitere Tür zu einem offenen Gang, der auf der Rückseite des Hauses zum Hof lag. Von hier aus konnte man zu zwei Kammern und in das Dachgeschoss gelangen. Else zeigte auf eine Tür. Magdalene verstand erst, als Else auf die Schlüssel wies, dass sie selbst öffnen musste. Der Schlüssel drehte sich leicht, das Scharnier quietschte ein wenig, als sie die Tür aufzog.

»Das war das Krankenzimmer der verstorbenen Frau«, erklärte Else. »Sie hat im März da drin ihren letzten Atemzug getan.« Magdalene schaute in den kleinen wohnlichen Raum mit einem Bett, einer Truhe und einem dunklen Wandschrank mit geschnitzter Krone. Er war gut gelüftet, das Fenster ging zur Pforte hinaus, wo unten die Menschen vorbeiquirlten. Im Schein der Junisonne tanzten kleine goldene Pünktchen durch den Raum, von der frischen Luft aufgewirbelte Staubkörnchen. Das Schlüsselbund in Magdalenes Hand klimperte. Übermütig rüttelte sie ein wenig mehr, dass es rasselte und schepperte, und trat mit festem Schritt auf den Gang hinaus.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Magdalenes Geheimnis»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Magdalenes Geheimnis» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Magdalenes Geheimnis»

Обсуждение, отзывы о книге «Magdalenes Geheimnis» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x