Livia Bitton-Jackson - Hallo Amerika!

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Im Jahr 1951 erreichen Elli und ihre Mutter New York. Schnell häufen sich Ellis Tätigkeiten, sie findet ihren ersten Job und geht abends zur Schule. Und sie bemerkt, dass die Sprache nicht das schwierigste ist, das es zu lernen gilt. Vor dem Hintergrund faszinierender Boulevards, Wolkenkratzern und U-Bahnen beschreibt Livia Bitton-Jackson das Aufeinandertreffen der Alten Welt mit dem American Dream.

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Werde ich diese Schmerzen jemals vergessen? Werde ich aufhören, Gott für den Luxus bequemer Schuhe zu danken? Werde ich je wie ein amerikanischer Teenager sein und ein Paar gute Schuhe wegwerfen, nur weil sie einen winzigen Fehler haben?

Bitte, lieber Gott. Hilf mir, mich in Amerika zurechtzufinden.

Der Broadway

Nachdem die Goldsteins mit Tommy als galanter Begleitung gegangen sind, meint Tante Lilly, wir sollten uns eine wohlverdiente Pause gönnen, bis Tommy uns dann abends nach Brooklyn bringe.

»Ich würde lieber eine Runde drehen, wenn Bubi ebenfalls Lust dazu hat«, sage ich und werfe meinem Bruder einen fragenden Blick zu.

»Okay«, meint Bubi, woraufhin wir uns von Mami, Tante Lilly und Onkel Abisch mit dem Schabbes-Gruß verabschieden.

»Wo möchtest du hin?«

»Einfach ein bisschen gehen. Irgendwohin. Gibt es einen Park in der Nähe?«

»Nicht wirklich.«

Ein paar Minuten lang gehen wir, ohne etwas zu sagen. Nach unserer vierjährigen Trennung wäre so viel zu besprechen, so viel zu fragen. Aber wo soll ich anfangen?

»Sag mal …« Mein Bruder spricht als Erster. »Als du heute Morgen Onkel Abisch am Kai gesehen hast – warum hast du da geweint und ihn Papa genannt? Hast du gedacht, es ist Papa? Hat er dich so sehr an ihn erinnert? Weil, eigentlich ist er gar nicht wie unser Vater, weder vom Aussehen noch von der Art her. Es gibt keinerlei Ähnlichkeit.«

Mir schießen die Tränen in die Augen.

»Für mich schon. Alles an ihm erinnert mich an Papa. Seine Figur, die hohen Wangenknochen, die braunen Augen … Er hat die gleiche Ausstrahlung wie Papa. Ach, Bubi, ich vermisse ihn so sehr!«

»Seit dieser Szene am Kai musste ich nachdenken. Du hast Papa nicht gut gekannt, das konntest du ja auch gar nicht. Du warst noch klein, als sie ihn abgeholt haben. Ich habe ihn gut kennengelernt, bevor das alles anfing, aber du … Wie viel Zeit hast du denn mit ihm verbracht? Also, um ihn wirklich kennenzulernen?«

»Aber das habe ich. Er hat mir Schwimmen und Radfahren beigebracht. Als du dann in Budapest studiert hast, hat er mich Schachspielen gelehrt. Stundenlang haben wir gespielt, oft bis spät in die Nacht. Erinnerst du dich an die Turngeräte. Die Ringe, die Reckstange und die Schaukel, die er im Garten aufgebaut hat? Und wie er uns gezeigt hat, wie man sie benutzt? Daher kommt, glaube ich, meine Liebe zum Sport.«

Wie glücklich Papa war, als ich in all dem aufging … wie stolz. Ich war ein Mädchen nach seinem Geschmack, sagte er dann. Wenn ich seither schwimme oder radfahre, ist immer Papa neben mir und feuert mich an. Bis heute höre ich seine Stimme:

Gut so, mach weiter! Nur noch ein bisschen! Nicht aufgeben! Gib niemals auf!

»Erinnerst du dich an sein Fremdwörterbuch? Wir haben gemeinsam darin geblättert. Er hat mir die Herkunft von Fremdwörtern im Ungarischen erklärt, und ich habe sie mir gemerkt. So entstand meine Liebe zu Sprachen.«

Den wahren Grund für meine Nähe zu Papa kann ich meinem Bruder nicht erklären. Als er schon auswärts studierte, hörte ich Mami einmal zu Papa sagen, Bubi sei so wie ihre Familie, also ihre Brüder, wohingegen ich eher Papa nachschlagen würde. »Bubi hat einen klugen Kopf«, gab er zu. »Aber Elli hat Sitzfleisch . Sie hat Durchhaltevermögen. Auf lange Sicht kann einen Durchhaltevermögen weiter bringen als ein kluger Kopf.«

»Ich kann mich gut an das Fremdwörterbuch erinnern«, sagt Bubi lächelnd. »Er hat sich sehr für die Etymologie der Wörter interessiert. Und klar erinnere ich mich auch an die Geräte, an denen er so gern geturnt hat. Dir hat das ja auch gefallen – im Gegensatz zu mir.«

Wir gehen durch die farblosen Straßen der Lower East Side und sprechen über die Donau daheim in der Tschechoslowakei, ihre silbrigblauen Wellen, das leuchtende Grün des Waldes und die langen, faulen Sommernachmittage, als Papa nach ausgiebigem Schwimmen erst mit uns Fußball spielte und dann Bubi in den Schatten am Flussufer zog, um mit ihm das Wochenpensum des Pentateuch oder eine Seite im Talmud durchzugehen.

»Nie werde ich den Abschnitt des Talmud vergessen, den wir am letzten Abend gelernt haben, also am Abend vor seiner Verhaftung«, sagt Bubi nachdenklich und fast schon heiser. »Er meinte: ›So möchte ich mich von dir verabschieden – beim Auswendiglernen eines Talmud-Abschnitts. Denk an diese Stelle, wenn du an mich denkst.‹«

Bubi bricht ab und wir gehen über das ausgebleichte Ziegel-Trottoir an geschlossenen Läden vorbei. Plötzlich tauchen die langen Schatten der Mietshäuser die Straße in Dunkelheit, und Bubi wird auf einen Schlag bewusst, wie spät es schon ist.

»Wir müssen zurück«, sagt er abrupt. »Wir sind viel zu weit gegangen. Wir müssen zurück in Onkel Abischs Wohnung, bevor der Sabbat vorbei ist.«

Wir sind tatsächlich zu weit gegangen. Obwohl Bubi und ich wie die Rennpferde durch dunkle Straßen und Gässchen galoppieren, brauchen wir über eine halbe Stunde bis zur Wohnung unserer Verwandten.

»Wo wart ihr denn?«

Die gesamte Familie Friedman ist außer sich vor Sorge.

»Ihr könnt aufhören, euch Sorgen zu machen«, instruiert Bubi, ganz der kühle Pragmatiker, unsere leicht erregbare ungarische Verwandtschaft. »Wir sind wieder da, trocken und gesund, und dabei ist noch nicht einmal der Schabbes vorbei.«

Tatsächlich ist der Schabbes vorbei, und zwar seit einiger Zeit. Tommy ist gegangen, um seinen Wagen zu holen und uns zuerst an den Kai, wo unser Gepäck ist, und dann nach Brooklyn zu bringen.

Mami und ich verabschieden uns von unserer amerikanischen Familie, die verspricht, uns bald in Brooklyn besuchen zu kommen.

Mir klopft das Herz, als ich auf der durchgehenden Vorderbank von Tommys neuem Wagen sitze, also zwischen Mami und dem Fahrer. Diese amerikanischen Autos sind so breit gebaut, dass man gut zu dritt vorne sitzen kann. Was für ein wunderbares Erlebnis, auf den entgegenkommenden Verkehr zuzusteuern, dieses Meer aus blendenden Lichtern und dröhnenden Hupen.

»Ist es in New York jeden Abend so?«, frage ich.

»Vor allem samstags. Am Samstagabend gehen die Leute aus. Sie kommen aus allen Stadtteilen hierher nach Manhattan, um ins Theater, Kino, Konzert oder Restaurant zu gehen. Zum Glück fahren wir in die andere Richtung, sonst würden wir mit im Stau stehen. Gleich sind wir an der Brooklyn Bridge. Um diese Zeit sieht sie besonders toll aus.«

»Ich habe noch nie im Leben so viele Autos gesehen!«, ruft meine Mutter.

Tommys Wagen erreicht die Abfahrt der Brücke und biegt dann in eine herrliche Avenue ein, eine breite, von Bäumen gesäumte Straße, die viele Meilen lang ist.

»Ist das der Broadway?«

»Der Broadway? Oh nein! Wir sind jetzt in Brooklyn. Vor zwanzig Minuten haben wir die Brooklyn Bridge überquert. Der Broadway ist drüben in Manhattan.«

»Und was ist das für eine Straße?«

»Die Ocean Avenue. Die Straße, in der Tante Celia und Onkel Martin wohnen«, ruft mein Bruder vom Rücksitz.

»Im Ernst? Ich hätte nicht gedacht, dass es in Brooklyn so breite Straßen gibt. Ich dachte …«

»Deshalb heißt es ja Avenue«, erklärt mein Bruder. »Eine breite Straße, so wie ein Boulevard.«

»Und der Broadway ist dann noch breiter? Ist er weit entfernt?«

»Willst du den Broadway sehen?«, fragt Tommy. »Wenn du willst, bringe ich dich morgen hin.«

»Wirklich? Ich kann es kaum erwarten, den Broadway zu sehen. Und die Himmelskratzer. Papa hat gesagt, am Broadway gibt es Himmelskratzer – Häuser mit mehr als hundert Stockwerken.«

»Nur eines ist so hoch«, sagt Tommy. »Das Empire State Building. Aber das ist nicht am Broadway.«

»Außerdem heißt es Wolkenkratzer «, schaltet sich Bubi erneut von hinten ein.

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