Sarah Glicker
Love between us
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Titel Sarah Glicker Love between us Dieses ebook wurde erstellt bei
Love between us Love between us Sarah Glicker Sarah Weber Alter Postweg 31a 48477 Hörstel Copyright by Sarah Weber Alle Rechte vorbehalten! Bilderrechte: www.adobe.com Cover: Bookcover for everyone Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
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Impressum neobooks
Sarah Glicker
Sarah Weber
Alter Postweg 31a
48477 Hörstel
Copyright by Sarah Weber
Alle Rechte vorbehalten!
Bilderrechte: www.adobe.com
Cover: Bookcover for everyone
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
Zwei Wochen ist es nun schon her, dass ich Jax verlassen habe. Obwohl man ja nicht einmal richtig sagen kann, dass ich ihn verlassen habe. Schließlich habe ich es ihm nie gesagt. Ich bin einfach abgehauen, auch wenn es vernünftiger gewesen wäre, mit ihm zu sprechen. Ihn zu fragen, was mein Bruder damit meinte. Das weiß ich, doch genau das habe ich nicht getan. Ich bin nicht einmal ans Telefon gegangen, als er mich in den Stunden und Tagen danach versucht hat zu erreichen.
Und dennoch kann man sagen, dass ich ihn verlassen habe. Sonst wäre ich am nächsten Tag hier gewesen, als er die Stadt verlassen hat.
In diesen zwei Wochen habe ich versucht mir einzureden, dass es das richtige ist. Ich habe versucht mir einzureden, dass ich nur eine weitere Frau in seiner langen Liste war und es leider nicht früher bemerkt habe. Und genauso habe ich mir versucht einzureden, dass die Hochzeit mit ihm nur ein dummer Fehler war.
Doch die Wahrheit ist, dass sich in diesem Moment, in dem ich gesagt habe, dass ich ihn liebe, dass ich den Rest meines Lebens mit ihm verbringen will, sich nichts dumm angefühlt hat und auch nicht falsch. Ich war so glücklich, wie noch nie in meinem Leben zuvor. Und das bin ich auch jetzt noch, wenn ich daran denke, auch wenn ich noch nicht sagen kann, wie es weiter gehen wird. Beziehungsweise, ob es überhaupt weiter gehen wird.
Und das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass es mir seit seiner Abreise immer schlechter ging. Und genauso habe ich mir versucht einzureden, dass es mit der Zeit besser werden wird. Dennoch habe ich seit ein paar Tagen kaum noch etwas gegessen, da die Sehnsucht nach ihm immer schlimmer wird, anstatt besser. Ständig frage ich mich, was er gerade macht, oder mit wem er zusammen ist.
Und genau das ist es, was man mir langsam in jeder Hinsicht auch ansieht. Aber bei jedem Tag der vergeht, denke ich noch mehr an ihn und es scheint nichts zu geben, was ich dagegen unternehmen kann. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich bald den Verstand verliere und verrückt werde.
Rund um die Uhr frage ich mich, ob ich nicht falsch reagiert habe. Schließlich habe ich ihn nicht einmal auf diese Unterhaltung angesprochen, die ich mit angehört habe. Doch als ich versucht habe sie zu verarbeiten, schien es mir an einfachsten, nicht mehr mit ihm zu sprechen. Und all das zu vergessen, was zwischen uns vorgefallen ist. So weiterzumachen, als wäre nie etwas geschehen.
Und irgendwann auch die Scheidung einzureichen.
Auch wenn es dazu gehört, so habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken darüber gemacht. Und ehrlich gesagt kann ich das jetzt auch noch nicht.
Seufzend lasse ich mich in die dicken Kissen auf meinem Bett sinken und starre an meine Zimmerdecke. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll, wobei ich sagen muss, dass ich das von Anfang an nicht wirklich wusste. Es kommt mir so vor, als würde es nichts geben, was mein Verhalten rechtfertigt, auch wenn es mir noch vor wenigen Tagen als der beste Schritt vorkam, den ich nur machen kann. Seitdem ist diese Gewissheit verschwunden, bis nichts mehr davon übrig geblieben ist.
Ich befinde mich in meiner eigenen Welt, sodass ich das Klingeln meines Handys nur leise wahrnehme. Langsam greife ich danach und werfe einen Blick auf das Display.
Der Name von Lana springt mir beinahe entgegen und hält mir wieder einmal vor Augen, dass es schon ein wenig her ist, dass ich mit ihr gesprochen habe. Aber nicht nur mit ihr hatte ich nicht sehr viel Kontakt.
In den letzten Wochen bin ich meinen Freundinnen aus dem Weg gegangen. Wenigstens so gut es ging. Ich weiß, dass ich das nicht ewig machen kann. Früher oder später werden sie hier auf der Matte stehen. Dann werden sie erfahren, wie schlecht es mir wirklich geht und mich fragen, wieso ich mich nicht bei ihnen gemeldet habe. Und diese Frage kann ich nicht beantworten.
Auch wenn ich eigentlich überhaupt keine Lust habe, mich zu unterhalten, und es ist egal, wer dran ist, nehme ich das Gespräch entgegen.
„Hi“, begrüße ich sie.
So gut es geht versuche ich mir meine schlechte Laune nicht anmerken zu lassen, die seit seiner Abfahrt Besitz von mir ergriffen hat. Doch Lana ist nicht umsonst meine beste Freundin. Sie kennt mich zu gut, sodass ich ihr auch nicht ausweichen kann. Und das ist mir bewusst. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie etwas merkt.
„Zieh dich an und dann werden wir etwas unternehmen, ich kann mir das nicht mehr länger mit ansehen. Langsam ist es wirklich genug. Die anderen wissen schon Bescheid, wir treffen sie am Pier. Und du brauchst überhaupt nicht mit Ausreden anzukommen. Das ist eine beschlossene Sache, wo du keine Chance hast, dich dieser zu entziehen.“
„Lana“, sage ich, obwohl ich die Entschlossenheit in ihrer Stimme höre und daher weiß, dass ich eigentlich überhaupt keine Chance habe. Dennoch versuche ich es. „Ich habe wirklich keine Nerven dafür. Macht ihr euch einen schönen Nachmittag und wir treffen uns in den nächsten Tagen“, schlage ich vor.
„Ihr hattet zwar eine Hochzeit in Las Vegas ohne uns, so ist er doch dein Ehemann und es ist normal, dass man den vermisst. Vor allem nachdem, was du mit angehört hast, ist es okay, wenn man den Kopf hängen lässt und von nichts und niemanden mehr etwas wissen will. Das kann ich verstehen, wirklich. Irgendwann wirst du mit ihm sprechen müssen, damit ihr das endlich klären könnt. Und du kannst mir glauben, dass ihr das bald machen müsst. Ich finde zwei Wochen Funkstille für ein frisch verheiratetes Paar nämlich sehr viel. Aber davor solltest du dir selber Gedanken über alles gemacht haben. Und das kannst du nur, wenn du den Kopf freihast. Wir wollen dir helfen. Ich bin mir sicher, dass er dich liebt und nicht glücklich darüber wäre, dich so zu sehen.“
Bei ihren Worten kommen mir die Tränen. In den letzten Wochen habe ich genug geweint, sobald er mir auch nur eine Nachricht geschrieben hat, sodass meine Augen mittlerweile geschwollen sind und schmerzen. Am Anfang habe ich sie noch gelesen. Ich hatte die Hoffnung, dass er mir schreibt, dass es ein Fehler war und er die Scheidung einreicht, und es mir so ein wenig leichter macht. Stattdessen stand in jeder Nachricht, wie sehr er mich liebt und dass er mir die Zeit geben will, die ich brauche. Das er mich aber nicht aufgeben wird. Aus diesem Grund habe ich sie irgendwann nur noch gelöscht.
„Okay“, willige ich ein, nachdem darüber nachgedacht habe.
Zum einen möchte ich mich wirklich mit meinen Freundinnen treffen. Ich habe keine Lust noch einen Tag länger in meinem Schlafzimmer zu verbringen. Zum anderen weiß ich aber auch, dass ich keine Chance gegen Lana habe. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht sie es durch. Auch wenn sie dafür herkommen muss, um mich zu holen. Und ich würde ihr zutrauen, dass sie genau das machen wird.
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