Sarah Glicker
Your King
Laura & Taylor
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Inhaltsverzeichnis
Titel Sarah Glicker Your King Laura & Taylor Dieses ebook wurde erstellt bei
Sarah Glicker Sarah Glicker Your King Laura & Taylor Sarah Weber Alter Postweg 31a 48477 Hörstel Copyright by Sarah Weber Alle Rechte vorbehalten! Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
Prolog
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Impressum neobooks
Your King
Laura & Taylor
Sarah Weber
Alter Postweg 31a
48477 Hörstel
Copyright by Sarah Weber
Alle Rechte vorbehalten!
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
Wie ich an diesen Job gekommen bin? Oder besser gesagt diesen Aufgabenbereich?
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Irgendwann hatte ich ihn einfach.
Cody, mein älterer Bruder, hat schon vor einer Weile den größten Teil der Geschäfte unserer Familie übernommen und mich gebeten, dass ich mich darum kümmere, da er schlecht überall seine Augen und Ohren haben kann. Ich habe ihm diesen Wunsch gerne erfüllt.
Auf diese Weise kann ich ihn unterstützen und habe genug Freiraum, sodass ich ihm oder unserem Vater nicht ständig Rede und Antwort stehen muss.
„Wir brauchen Frauen“, verkündet einer der Männer, die aufpassen, dass hier nichts passiert, wenn ich nicht da bin.
Mit einem aufmerksamen Blick beobachtet er mich.
„Was meinst du damit?“
Ich weiß, was er damit meint, allerdings will ich, dass er genauer wird. Ich hasse es, wenn ich allen jedes Wort aus der Nase ziehen muss. Und das ist auch jedem bewusst, der sich in meiner Nähe befindet.
„Es sind in den letzten Wochen immer mehr Besucher geworden. Frustrierte Ehemänner, alte Knacker, die eigentlich eh keinen mehr hochkriegen“, erklärt er und grinst mich frech an. „Aufgrund dessen haben einige Frauen auch hingeschmissen, zumindest gehe ich davon aus. Die meisten Männer behandeln sie wie Dreck. Ich kann das nachvollziehen, doch es hat uns auch vor ein Problem gestellt.“
Er braucht es nicht auszusprechen, ich weiß es auch so. Für viele Frauen ist dieses Geschäft nichts. Sie fangen damit an, weil sie Geldprobleme haben und oft auch ihre Kinder ernähren müssen, weil ihre Männer arbeitslos geworden sind und die Familie nicht mehr ernähren können. Genauso ist mir bewusst, dass die meisten ihre Männer anlügen und ihnen sagen, sie hätten irgendwo einen gut bezahlten Putzjob.
Und sind wir doch mal ehrlich, diese Männer haben keine Ahnung, wie es im Leben läuft. Denn das, was sie hier verdienen, würden sie bei keinem Putzjob bekommen.
Doch schnell merken sie, dass sie mit diesen Dingen nichts zu tun haben wollen und suchen sich eine andere Stelle.
Dennoch kann ich mir nun auch ein Seufzen nicht verkneifen. Aus Erfahrung weiß ich nämlich, dass es nicht einfach ist, neue Frauen zu finden, die bereit sind, diesen Job zu machen.
Sie verdienen nicht wenig, was ein Anreiz ist. Daher ist es oft auch der Fall, dass sie wieder aufhören, sobald sie ihre Schulden abbezahlt haben und sich wieder auf dem Weg nach oben befinden. Oft passiert es auch, dass sie früher oder später hier wieder stehen, aber das ist eine andere Geschichte, mit der ich mich jetzt eindeutig nicht beschäftigen will.
„Es werden bald neue kommen“, erkläre ich, als ich wieder an die Worte meines Vaters denke.
Heute Morgen hatte er mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass er einen sehr lukrativen Deal eingegangen ist. Wie genau der aussieht, wollte er mir nicht sagen und ich gebe zu, dass ich auch nicht so genau nachgefragt habe. Allerdings hat er mir auf diese Art die Arbeit abgenommen, dass ich mich selber auf die Suche machen muss. Und damit hat er mir auch eine Menge Zeit gespart.
Wissend sieht der Türsteher mich an. Er arbeitet schon seit Jahren für meine Familie und auch sein Vater hat das früher getan. Daher weiß er genau, was ich damit meine. Allerdings sagt er nichts, doch ich bin mir sicher, dass er sich seinen Teil denkt.
„Dann hoffe ich mal, dass es nicht zu lange dauert“, ist sein einziger Kommentar, bevor er an mir vorbeigeht und mich in meinem Büro alleine lässt.
Ich schätze seine Meinung und seine Arbeit. Er gehört zu den Männern in diesen Läden, auf die ich mich immer verlassen kann. Er würde nichts für sich behalten, nur um etwas besser dastehen zu lassen, als es eigentlich ist. Nein, er sagt jedem seine Meinung und macht sich damit nicht immer beliebt. Doch meistens interessiert es ihn nicht. Um genau zu sein habe ich es bis jetzt noch kein einziges Mal erlebt, dass es ihn interessiert hat.
Ein merkwürdiges Gefühl macht sich in mir breit, als ich an die Lieferung neuer Frauen denke, die in wenigen Tagen hier ankommen soll. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich darum kümmere. Doch dieses Mal kommt es mir so vor, als wäre es anders.
Ich kann es nicht genau beschreiben, doch das Gefühl ist da und lässt mich auch nicht mehr los. Und für gewöhnlich kann ich mich darauf verlassen.
Taylor
Immer wieder lasse ich ohne Unterbrechung die Fäuste auf die Schoner meines Bruders niederprasseln und reagiere mich so ab. Wie immer habe ich überschüssige Energie, die ich dringend loswerden muss. Und wie immer gibt es keinen besseren Weg für mich, als mit meinen Brüdern zu trainieren.
„Welche Laus ist dir denn über den Weg gelaufen?“, erkundigt sich Brad, als ich eine Pause einlege.
Schwer atmend stehe ich vor ihm und versuche meinen Herzschlag wieder zu beruhigen. Doch so leicht ist das nicht. Die letzten zehn Minuten habe ich ohne Unterbrechung auf ihn eingeschlagen und eingetreten.
Auch wenn ich ihn nicht ansehe, weiß ich dennoch, dass er mich aufmerksam betrachtet. Am liebsten würde ich die Augen verdrehen, doch das kann ich gerade noch verhindern. Es würde nur ein paar Kommentare nach sich ziehen, mit denen ich mich jetzt eindeutig nicht beschäftigen will.
Um genau zu sein weiß ich überhaupt nicht, ob ich das überhaupt irgendwann will.
„Wie kommst du darauf, dass etwas passiert ist?“, frage ich ihn stattdessen und hoffe, dass ich so das Thema wechseln kann.
Einige Sekunden beobachte ich ihn aus dem Augenwinkel, wie er mich einfach nur ansieht. Als ich mich nun doch in seine Richtung drehe, erkenne ich, dass er sich gerade noch so ein Lachen verkneifen kann. Die Fältchen, die sich um seinen Mund und seine Augen gebildet haben, verraten ihn eindeutig.
„Ich kenne dich. Daher weiß ich, dass du beim Training nur so abgehst, wenn etwas passiert ist. Also brauchst du gar nicht versuchen, dich herauszureden. Wie läuft es mit deinem Studium.“
„Habe ich abgebrochen.“
Brad bekommt große Augen und sein Mund öffnet sich ein Stück. Ich weiß, dass er normalerweise nie sprachlos ist. Doch gerade ist anscheinend genau das der Fall.
„Wann?“, bringt er schließlich heraus, als er wieder in der Lage ist, etwas von sich zu geben. Gleichzeitig höre ich die Überraschung in seiner Stimme.
Das kann ich verstehen. An seiner Stelle würde es mir auch so gehen. Doch ich gehe nicht näher darauf ein, da es eh nichts bringen würde. Ich wollte dieses Studium, doch vor ungefähr einem halben Jahr bin ich morgens aufgestanden und hatte das Gefühl, als würde ich in eine falsche Richtung laufen.
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