Sarah Glicker
Passion between us
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Impressum neobooks
Sarah Glicker
Passion between us
Sarah Glicker
Alter Postweg 31a
48477 Hörstel
Copyright by Sarah Glicker
Alle Rechte vorbehalten!
Bilderrechte: www.shutterstock.com
Cover: Bookcover for everyone
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
„Ich kann dir versprechen, dass ich meine Tasche zu Hause in die Ecke schmeißen und die nächsten Wochen nicht mehr anrühren werde. Und nach den Semesterferien muss ich mir ganz genau überlegen, ob ich sie erneut in die Hand nehme“, verkündet Lana, nachdem sie in meinen Wagen gestiegen ist. Dabei sieht sie mich verschwörerisch an. Aber ich kann es nur allzu gut nachvollziehen.
„Das glaube ich dir sofort“, erwidere ich und starte den Motor.
In den letzten Wochen ist nicht ein einziger Tag vergangen, an dem sie nicht gesagt hat, wie sehr sie sich auf die Ferien freut. Allerdings tue ich das auch.
In der letzten Zeit war viel zu tun. Tagsüber sind wir von einem Kurs zum nächsten gerannt und abends saß ich ewig über den Büchern, um zu lernen.
„Und jetzt kannst du mich ja auch endlich einweihen, was du so schönes geplant hast“, spricht sie weiter.
Meine Freundin betrachtet mich aufmerksam, als würde sie Angst haben, dass ihr etwas entgeht. Ich hingegen schlucke und muss wieder an das denken, was ich ihr bis jetzt verheimlicht habe. Etwas, von dem ich nicht sagen kann, wie ich es ihr beichten soll, da sie wahrscheinlich nicht sehr froh darüber sein wird.
„Nichts Besonderes. Shoppen und so“, antworte ich und zucke mit den Schultern. Gleichzeitig streiche ich mir eine Strähne, die sich aus dem Zopf gelöst hat, meiner dunkelbraunen Haare hinter das Ohr. „Das übliche halt.“
Vor uns liegen die Semesterferien. Wenn ich ehrlich bin, muss zugeben, dass ich mir bis jetzt noch keine Gedanken darüber gemacht habe, wie ich sie verbringen kann. Das heißt bis auf einen Punkt.
Bevor ich den riesigen Ford Edge rückwärts aus der Parklücke fahre, werfe ich ihr noch einen kurzen Blick zu. Ich kenne sie gut genug um zu wissen, dass sich bereits ein paar Ideen hinter ihrer Stirn bilden, was wir die nächsten Wochen anstellen können. Das braucht sie mir nicht extra mitzuteilen. Schließlich sind wir zusammen aufgewachsen. Deswegen kennen wir uns gegenseitig besser, als jemand anderen.
„Wieso kommt es mir so vor, als würdest du mir etwas verheimlichen?“
Lana betrachtet mich eindringlich. Es gefällt mir nicht, doch ich kann es ihr auch nicht vorhalten.
„Ich bin einfach müde.“ Ich kann nur hoffen, dass sie diese Ausrede gelten lässt.
„Wie wäre es, wenn wir heute Abend ins Fire gehen?“, schlägt sie vor. Ich bin froh darüber, dass sie sich anscheinend nicht weiter damit befassen will und sich lieber über etwas anderes unterhält. „Den Beginn der Sommerferien feiern. Ich kann nachher Liana und Savannah anrufen. Die beiden kommen bestimmt gerne mit. Sie haben sicherlich noch nichts geplant.“
Nicht nur Lana ist meine beste Freundin, mit der ich über alles sprechen kann, sondern auch Liana und Savannah. In den letzten Jahren haben wir schon so viel miteinander erlebt, dass ich es nicht mehr zählen kann. Und nicht alles war gut. Wir haben gesehen, wie jede wegen eines Mannes weint und ihn verflucht,
„Haben die zwei sich in der Vergangenheit eine Party entgehen lassen?“, stelle ich die Gegenfrage.
„Genauso wenig wie wir. Ich werde aber wohl nichts trinken.“ Entschuldigend verzieht sie das Gesicht und sieht mich an.
„Und dann willst du ins Fire?“ Der Laden ist für seine ausgelassenen Partys bekannt. Und vor allem Lana ist dafür bekannt, dass sie es zwischendurch auch gerne übertreibt.
„Meine Tante und mein Onkel kommen morgen. Bei ihrem letzten Besuch war ich noch viel zu sehr damit beschäftigt, meinen Kater auszukurieren, sodass ich gar nicht mitbekommen habe, wie ich eingewilligt habe, ihr Auto nach Miami zu bringen. Du kannst dir vorstellen, wie überrascht ich war, als sie mir die Schlüssel in die Hand gedrückt haben. Und ich will lieber gar nicht davon anfangen, wie lange ich unterwegs war, bis ich endlich wieder zu Hause war. Ich verfluche mich selber noch immer dafür, dass ich mich tatsächlich darauf eingelassen habe.“
Ich kann nicht verhindern, leise zu lachen, als ihre Worte bei mir ankommen. Noch zu gut habe ich ihr Gesichtsausdruck in Erinnerung, nachdem sie realisiert hatte, was sie getan hatte. Außerdem kann ich mich noch an ihre einfallsreichen Flüche erinnern, die sie zu der Zeit herausgehauen hat. Und die kann man wirklich nur als einfallsreich bezeichnen.
Um der Gefahr aus dem Weg zu gehen, dass mir nicht doch noch etwas dazu über die Lippen dringt, suche ich mir schnell einen Weg über den Parkplatz. Doch so einfach ist das nicht. Schließlich sind wir nicht die Einzigen, die sich darüber freuen, dass sie das Gelände in den nächsten Wochen nicht mehr betreten müssen. Deswegen dauert es ein wenig, bis ich es endlich geschafft habe die Straße zu erreichen.
„Was ist los?“, fragt sie mich nach endlosen Sekunden.
Ich habe mich vor dieser Frage gefürchtet, dennoch lasse ich es mir nicht anmerken. Ich tue so, als müsse ich mich konzentrieren.
„Was soll denn los sein?“, kontere ich.
„Keine Ahnung, aber du bist doch sonst nicht so ruhig.“
Obwohl ich mich auf die Straße konzentriere, kann ich ihren aufmerksamen Blick auf mir spüren. Mir ist klar, dass ich ihr nicht ausweichen kann. Wenn sie etwas gefunden hat, ist sie wie ein Bluthund, der sich nicht mehr von seiner Fährte abbringen lässt. Deswegen hoffe ich, dass ich wenigstens noch ein wenig Zeit habe, bevor ich es ihr sagen muss.
„Cady“, fordert sie mich mit ungeduldiger Stimme auf.
„Na gut“, murmle ich schließlich.
Ich weiß, dass ich keine Chance habe ihr zu entkommen. Ganz davon abgesehen würde sie es früher oder später erfahren. Da kann ich es auch direkt hinter mich bringen.
„Ich wette, dass ich dir den perfekten Grund dafür liefern kann, dass du es dir anders überlegst und heute Abend vielleicht doch etwas trinkst.“
Vorhin fiel es mir nicht leicht. Nun kann ich aber das leichte Grinsen nicht für mich behalten, was sich auf meinen Lippen bildet.
„Wieso? Weißt du etwas, was ich nicht weiß?“ Überrascht zieht sie ihre Augenbrauen nach oben.
„So kann man es auch nennen.“
„Ich hasse es, wenn du das machst. Aber ich gehe davon aus, dass dir das bewusst ist. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass es dann nicht leicht für dich ist, wenn du dich so verhältst. Deswegen gebe ich dir den Rat, einfach mit der Sprache herauszurücken.“
„Okay“, stimme ich zu. „Ich sage es dir. Aber nur, wenn du mir versprichst, dass du nicht ausrasten wirst. Ich fahre Auto“, erinnere ich sie. Eindringlich schaue ich kurz in ihre Richtung. „Das Letzte, was ich gerade gebrauchen kann ist, dass du total ausrastest und ich deswegen einen Unfall baue.“
„Hätte ich denn einen Grund, genau das zu machen?“
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