Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Als der Arzt die er­lo­sche­nen Au­gen zu­ge­drückt hat­te, glitt ich ganz lei­se in die ei­ge­ne Woh­nung hin­über. Ich woll­te Bal­des Zim­mer nicht be­tre­ten, um nicht die Luft des To­des mit­zu­brin­gen, son­dern leg­te mich in dem mei­ni­gen laut­los zur Ruhe. Ich hat­te zum ers­ten Mal ster­ben se­hen und lag wie er­schla­gen. Aber als es auf Mit­ter­nacht ging, wur­de lei­se von drü­ben her ge­weckt: es wa­ren Män­ner ge­kom­men, um die Ent­schla­fe­ne in den mit­ge­brach­ten Sarg zu le­gen; warum das in tiefer Nacht­stun­de ge­sche­hen muss­te, weiß ich nicht. Da­mit Ed­gar nicht ge­stört wür­de, der bei ei­ner an­stren­gen­den Pra­xis au­ßer dem Hau­se und der Pfle­ge des ster­ben­den Bru­ders der Ruhe noch be­dürf­ti­ger war als ich, ging ich sel­ber noch ein­mal hin­über und wohn­te auch noch die­sem trau­ri­gen Ver­fah­ren beim Schein der mat­ten Ker­zen bei. Das Schau­ri­ge des Vor­gangs wur­de durch den An­blick der To­ten ge­mil­dert, de­ren wie­der ge­glät­te­te und selt­sam ver­jüng­te Züge von ei­ner Schön­heit glänz­ten, die sie nie im Le­ben be­ses­sen hat­te.

Das al­les war so still vor sich ge­gan­gen, dass der kran­ke Bal­de ge­wiss kei­nen Ton ver­nom­men hat. Den­noch frag­te er von die­sem Tage an nie­mals mehr nach sei­ner Lei­dens­ge­nos­sin, wie er sonst täg­lich, wenn ich von drü­ben kam, ge­tan hat­te. Das über­fei­ne Wahr­neh­mungs­ver­mö­gen der Ster­ben­den hat­te ihm al­les durch die Luft zu­ge­tra­gen.

Am 3. Fe­bru­ar, der auch der drit­te Tag ih­rer Krank­heit war, schloss He­le­ne Wil­kin­son die Au­gen. Bal­de kämpf­te noch wei­ter bis zum sie­ben­ten. In der letz­ten Nacht, als nicht nur die Hoff­nung, son­dern selbst der Wunsch, das ge­lieb­te Le­ben noch wei­ter zu fris­ten, vor dem qual­voll rin­gen­den Her­zen erster­ben muss­te, be­schwich­tig­te der tap­fe­re brü­der­li­che Arzt die un­er­träg­li­che Atem­not mit im­mer stär­ke­ren Schlaf­do­sen, bis sich ge­gen Mor­gen ein un­be­schreib­lich hol­des, aber jen­sei­ti­ges Lä­cheln über dem An­ge­sicht des end­lich ganz ent­schlum­mer­ten Kämp­fers aus­brei­te­te. Es war das glei­che rät­sel­haf­te Lä­cheln wie auf dem be­rühm­ten Gips­guss, der für die To­ten­mas­ke ei­nes un­be­kann­ten, aus der Sei­ne ge­zo­ge­nen schö­nen Mäd­chens gilt. Wir wa­ren zu drei­en die gan­ze Nacht um ihn ge­blie­ben. Die Mut­ter hielt noch sei­ne Hand, ich saß am Ka­min, des­sen Glut ich alle die Stun­den her gleich­mä­ßig un­ter­hal­ten hat­te – das letz­te, was es für ihn zu tun gab.

Zwei Tage spä­ter senk­ten wir den Lie­ben, ganz mit Blu­men be­deckt, in je­nem stil­len Wall­gar­ten ober­halb San Mi­nia­to ein, dem klei­nen, da­mals noch fast un­be­nutz­ten Fried­hof der Nicht­ka­tho­li­ken, der als ein Rest von Mi­che­lan­ge­los Be­fes­ti­gungs­bau­ten hoch und schön auf die Ar­no­stadt hin­un­ter­schaut. Au­ßer der Fa­mi­lie wa­ren nur Hil­de­brand, der mit brü­der­li­cher Teil­nah­me den schö­nen ent­schla­fe­nen Jüng­ling hat­te in den Sarg bet­ten hel­fen, und Mar­che­se Gu­er­rie­ri, ein an­de­rer Freund des Hau­ses, er­schie­nen. An dem ge­mau­er­ten Grab wur­de der Sarg noch ein­mal ge­öff­net, weil alle im Glanz des son­ni­gen Win­ter­tags das strah­len­de Sie­ger­lä­cheln noch ein letz­tes­mal se­hen woll­ten. Kei­ner, der nicht beim An­blick sei­ner Gips­mas­ke, die ich noch heut be­wah­re, be­ken­nen müss­te noch nie ein To­ten­bild von so er­grei­fen­der Schön­heit ge­se­hen zu ha­ben.

Hier sei es mir ge­stat­tet, für den Früh­ge­schie­de­nen, der der Ärms­te un­se­res Hau­ses war, aber nach sei­ner An­la­ge hät­te viel­leicht der Reichs­te sein kön­nen, wie er der Lie­bens­wer­tes­te war, ein paar Stro­phen ei­nes spä­te­ren Ge­dich­tes nie­der­zu­le­gen, da­mit nicht sein Grab al­lein von al­len Grä­bern der Fa­mi­lie durch mich un­ge­schmückt blei­be.

Er war der All­ge­lieb­te. Wie das hei­ligs­te

Pal­la­di­um des Hau­ses, das der Feind be­droht,

Um­stan­den schir­mend Mut­ter und Ge­schwis­ter ihn,

Auf den die Par­ze mit ge­zück­ter Sche­re sah.

Kind­li­cher Weis­heit war er voll, der Blu­men und

Der Vö­gel Freund, zu kei­nem ir­di­schen Tun be­stimmt.

Und doch ein Son­nen­strei­ter. Wie er kämpf­te, litt,

Aus Lei­dens­näch­ten hell und sieg­haft auf­er­stand,

Wie kei­ne Trau­er je­mals um sein frü­hes Los,

Kein Neid ihn je be­schlich auf der Ge­schwis­ter Lenz,

Ein Wei­ser halb und halb ein Kind und ganz ein Held.

Vier Jah­re gab die Süd­lands­son­ne lie­bend noch

Zum Kampf ihm Kraft, zu­letzt in ban­ger Win­ter­nacht

Trat Je­ner ein, vor dem die Lie­be macht­los wird.

So leis er kam, wir spür­ten frös­telnd gleich: Er war’s!

Auch er er­kannt’ ihn, doch mit Trau­er nicht noch Furcht.

Und wie sein Atem rang, die Brust im Kamp­fe flog,

Auf sei­nem Mund ver­blüh­te doch das Lä­cheln nicht.

Träg schlich die Nacht. Das Feu­er schür­t’ ich im Ka­min

Als letz­ten Dienst und sah’s am Mor­gen fun­ken­weis

Ver­glim­men. So ver­glomm das jun­ge Le­ben auch.

Doch als der Tag durchs Fens­ter sah, da stan­den wir

Be­wun­dernd vor des To­des heit­rer Ma­je­stät.

Wie schön er dalag! Im Tri­umph des Ju­gend­tods!

Ein Lä­cheln still auf noch be­seel­tem An­ge­sicht,

Wie nach der Schlacht die Fah­ne, die ge­ret­te­te,

Den to­ten Sie­ger deckt!

Und un­ter Blu­men senk­ten wir ihn dro­ben ein,

Wo von dem Wall, den Mi­che­lan­ge­lo ge­baut,

Ein stil­ler Gar­ten nie­der­blickt aufs Ar­no­tal,

Ein welt­ver­ge­ss’­nes Plätz­chen, recht für den ge­macht,

Der wie ein flüch­ti­ger Gast aus an­dern Wel­ten kam. – – –

*

Die Tage, die auf die­sen Aus­zug folg­ten, sind mir in ei­ner dunklen und dump­fen Erin­ne­rung. In der Frü­he nach der Ster­be­nacht war Al­fred aus Ve­ne­dig an­ge­kom­men, ver­zwei­felt, den klei­nen Bru­der nicht mehr zu fin­den, den er wie einen ei­ge­nen Sohn ge­liebt hat­te. Nun warf sich sei­ne wil­de Angst auf die Mut­ter, wie sie es tra­gen wür­de. Ich war im glei­chen Fall wie er, denn all­zu­oft hat­ten wir sie sa­gen hö­ren, dass sie Bal­des Tod nicht wür­de über­le­ben kön­nen. Wie sehr irr­te sie sich und wir mit ihr! Als der Fall ein­trat, hat­te sie nicht einen Au­gen­blick der Schwä­che. Ihre un­ver­wüst­li­che Le­bens­kraft trieb sie gleich zu neu­en Ta­ten der Treue. Wie un­se­re sieb­zig­jäh­ri­ge Jo­se­phi­ne, die an den Fol­gen ei­nes leich­ten Schlag­an­falls dar­nie­der­lag, sich heim­lich er­hob, um den ge­lieb­ten Jüngs­ten noch ein­mal zu se­hen, aber vor sei­nem Sarg an ei­nem zwei­ten An­fall zu­sam­men­brach, wie mei­ne Mut­ter da­durch aus ih­rem Schmerz ge­ris­sen wur­de und sich jetzt mit Selbst­ver­ständ­lich­keit der Pfle­ge ih­rer ei­ge­nen frü­he­ren Pfle­ge­rin wid­me­te, habe ich in ih­rer Le­bens­ge­schich­te er­zählt. »Hel­den­haft« pflegt man ein sol­ches Ver­hal­ten zu nen­nen oder »op­fer­se­lig« – es gibt so we­nig Be­zeich­nun­gen für eine au­ßer­ge­wöhn­li­che Na­tur. Die­se bei­den pass­ten nicht: sie wuss­te so we­nig von Hel­den­tum wie von Op­fer, ihr Tun war ihr na­tür­lich wie der Ge­brauch ih­rer Glied­ma­ßen. Man muss­te sie ganz ge­wäh­ren las­sen, es war gut für sie. Der ein­zi­ge, der sie an die­ser neu­en Dar­brin­gung hin­dern woll­te, war Al­fred, der mit der glei­chen Lei­den­schaft wie ich, nur ohne alle Über­le­gung, an der Mut­ter hing. Sie zu ver­lie­ren war auch ihm der furcht­bars­te al­ler Ge­dan­ken; noch in sei­nen rei­fen Man­nes­jah­ren äu­ßer­te er wie­der­holt, dass er es eher er­tra­gen könn­te, ei­nes sei­ner Kin­der ster­ben zu se­hen als die Mut­ter. Auch in der Den­kart war er am ab­hän­gigs­ten von ihr; mit wah­rem Stau­nen fand ich ein­mal spät nach bei­der Hin­gang einen Brief von ihm an sie, wo er schrieb, dass der Frem­den­man­gel in Ve­ne­dig zu ei­ner be­denk­li­chen Flau­te in sei­ner Pra­xis und so­mit auch in sei­nen Ein­nah­men ge­führt habe (ein Zu­stand, der bei dem schlech­ten Wirt­schaf­ter kein sel­te­ner war), dass ihm aber jetzt die Be­hand­lung ei­ner Fürst­lich­keit in Aus­sicht ste­he. Und der Sohn bit­tet die Mut­ter um die grund­sätz­li­che Wei­sung, wie er sich in sol­chem Fal­le zu ver­hal­ten habe, in­dem er ganz kind­lich hin­zu­fügt, die Sa­che wäre ja sehr nütz­lich, »wenn Du es aber nicht willst, so tue ich es nicht«. Von ei­nem zah­men Mut­ter­söhn­chen brauch­te das nicht wun­der­zu­neh­men, aber bei dem tol­len Pa­tron, der Al­fred zeit­le­bens war – das nach­wach­sen­de Ge­schlecht nann­te ihn nicht an­ders als den Zio mat­to –, hat­te sol­che aus in­ners­tem Her­zen­strieb ge­bo­re­ne Un­ter­wer­fung un­ter die Maß­geb­lich­keit des müt­ter­li­chen Wil­lens et­was bei­na­he Prä­his­to­ri­sches, wie ein Nach­klang aus je­nen Zei­ten des Mut­ter­rechts. Er such­te da­mit un­be­wusst gutz­u­ma­chen, was er in sei­ner wil­den Kna­ben­zeit an ih­rer See­len­ru­he ge­sün­digt hat­te, aber manch­mal mach­te es ge­ra­de­zu den Ein­druck, als ob zwi­schen die­sem Sohn und der Mut­ter die Na­bel­schnur noch gar nicht zer­schnit­ten sei. Die Für­sor­ge, mit der er sie zu um­ge­ben such­te, war eben­so rüh­rend wie be­drän­gend, weil nicht auf ihr Tem­pe­ra­ment be­rech­net, denn Mama ge­hör­te zu den Men­schen, die sich durch­aus nicht päp­peln las­sen, so­lan­ge sie sich sel­ber re­gen kön­nen. Die Kis­sen, die er ihr in den Rücken stopf­te, die Schals, die er um ihre Schul­tern leg­te, flo­gen nur so in die Luft; ein Sche­mel, un­ter die Füße ge­scho­ben, konn­te sie wild ma­chen. Dass er ihr in je­nen trau­ri­gen Ta­gen durch­aus mehr Nah­rung auf­nö­ti­gen woll­te, als sie ge­wohnt war und hät­te er­tra­gen kön­nen, führ­te zu ei­nem be­stän­di­gen Kampf zwi­schen ihm und mir. Der Arzt, der so lie­be­voll ver­stän­dig mit sei­nen frem­den Pa­ti­en­ten um­ging und ge­ra­de die klei­nen Din­ge so gut ver­stand, dass er am Kran­ken­bet­te fast noch wohl­tu­en­der er­schi­en als sein ge­nia­ler, stets aufs Gan­ze ge­hen­der Bru­der, ver­lor, wenn es sich um die heiß­ge­lieb­te Mut­ter han­del­te, alle Ein­sicht. Er ging in die Kü­che und kö­chel­te selbst mit vie­lem Auf­wand von Ei­ern, die sie nicht lei­den konn­te, und Wein, wor­an sie nicht ge­wöhnt war; ich muss­te ver­spre­chen ihr das al­les bei­zu­brin­gen und goss es na­tür­lich in der Stil­le weg. Es war ja eben ihre fru­ga­le, ja ge­ra­de­zu as­ke­ti­sche Le­bens­wei­se, die ihr bis ins fünf­un­dacht­zigs­te Jahr hin­ein über alle Lei­den des Kör­pers und der See­le hin­weg ihre wun­der­ba­re Spann­kraft er­hal­ten soll­te. Durch län­ge­re Zeit glaub­ten wir alle, die große Fas­sung die sie zeig­te sei trüg­lich, und fürch­te­ten einen plötz­li­chen Nie­der­bruch. Al­fred ge­trau­te sich gar nicht in sein Ve­ne­dig zu­rück und hielt mit sei­nem auf­ge­reg­ten und auf­re­gen­den Ei­fer das gan­ze Haus in Atem. Ich hat­te Mama von dem To­ten weg in mein Zim­mer ge­holt, Al­fred dräng­te mich hin­aus und setz­te sich in den Kopf, sel­ber bei ihr wa­chen zu wol­len, wozu er nicht im­stan­de war, weil der Wil­le bei ihm nicht Herr wur­de über die Er­schöp­fung. Er sank denn auch gleich auf mei­nem Bett in schwe­ren Schlaf. Kei­ne Mög­lich­keit ihn zu we­cken und aus dem Zim­mer zu ent­fer­nen, wo sei­ne Ge­gen­wart nur hin­der­lich war. Ich sehe mich sel­ber ste­hen, wie ich, weil kein An­ruf half, ihn in den Ar­men auf­hob und, weil er im­mer wie­der zu­rück­fiel, ihn schließ­lich in der hel­len Verzweif­lung an sei­nen kur­z­en star­ken Haa­ren in die Höhe zog, wor­über er am Ende zu sich kam, auch nicht im ge­rings­ten be­lei­digt war, das treue Herz, son­dern sich gern über­re­den ließ, in sein ei­ge­nes Bett zu ge­hen. An ei­nem der nächs­ten Aben­de er­bot sich Er­win, der wie­der ein­mal vor­über­ge­hend im Haus wohn­te, zur Nacht­wa­che. Aber er hat­te da­von sei­ne ei­ge­ne Vor­stel­lung, denn er brach­te gleich sei­ne Ma­trat­ze mit her­ein, die er auf den Bo­den leg­te und sich dar­auf, um in die De­cke ge­wi­ckelt so­gleich wie sein Bru­der in un­er­weck­li­chen Schlaf zu fal­len, wor­über so­gar die kran­ke Jo­se­phi­ne im Ne­ben­zim­mer lach­te. Ich mach­te bei die­ser Ge­le­gen­heit die oft­mals wie­der­hol­te Er­fah­rung, um wie viel schwe­rer es dem männ­li­chen Ge­schlech­te fällt sich ohne ei­ser­nen Zwang von oben her, wie ihn der Sol­dat ge­wöhnt ist, des Schlafs zu er­weh­ren; schon die Jün­ger am Öl­berg ha­ben das be­wie­sen. Von den Brü­dern hat­te nur Ed­gar so fei­ne und fes­te Ner­ven, um es an Über­win­dung der kör­per­li­chen Be­dürf­nis­se und an un­be­grenz­ter Fä­hig­keit des Wach­blei­bens den Frau­en des Hau­ses gleich­zu­tun. Er hat­te in der trau­ri­gen Zeit uns­re Wa­chen ge­teilt und dazu das Schwers­te, die Verant­wor­tung, ge­tra­gen als star­ke Füh­rer­na­tur, die er bis zu sei­nem Ende blei­ben soll­te.

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