Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Es ist eine große Pein, mit­ten in blü­hen­der Kraft sich un­nütz zu füh­len. Vor­über­ge­hend ist es wohl den meis­ten in der wei­chen ent­span­nen­den Luft des Sü­dens so ge­gan­gen, die den Ein­la­dun­gen der Zau­be­rin ge­folgt wa­ren, ohne durch eine fes­te Auf­ga­be ge­bun­den zu sein. Ich habe in mei­ner »Stil­len Kö­ni­gin« den Zu­stand je­ner »Lo­to­pha­gen«, wie ich sie nann­te, ge­schil­dert, zu­meist nor­di­sche Künst­ler, die ent­mu­tigt von dem täg­li­chen An­blick ei­ner seit Jahr­hun­der­ten fer­ti­gen, un­über­biet­bar voll­kom­me­nen Kul­tur, ohne den Sporn der ei­ge­nen Zeit- und Hei­mat­ge­nos­sen und gleich­sam un­ter dem Spott der großen schöp­fe­ri­schen To­ten von der Ta­ten­lo­sig­keit wie von ei­nem sau­gen­den Moor all­mäh­lich hin­ab­ge­zo­gen wur­den. Ich konn­te nicht ein­mal die Bil­dungs­mög­lich­kei­ten rich­tig aus­nüt­zen, die mir der neue Bo­den gab. Dem weib­li­chen Ge­schlecht war dort wie in Deutsch­land jede hö­he­re Lehr­an­stalt ver­schlos­sen. Noch tiefer als bei uns, bei­na­he ori­en­ta­lisch tief, stand zu je­ner Zeit in Ita­li­en die Frau, nur dass sie nicht durch wis­sen­schaft­li­che Lehr­sät­ze, son­dern al­lein durch den Brauch her­ab­ge­drückt war, denn un­be­fan­ge­ner als der Deut­sche gab der Ita­lie­ner den geis­ti­gen Aus­nah­men ihr Recht. Das moch­te noch der Nach­glanz je­ner großen Frau­en der Re­naissance be­wir­ken, die wohl dem Ba­cho­fen­schen Ide­al gleich­ge­kom­men wä­ren, hät­te ih­nen nicht männ­li­cher Be­sitz­trieb, männ­li­che Ei­fer­sucht je­den Ver­such zur Selbst­ver­fü­gung mit Dolch und Gift ge­wehrt. Wenn ich mich auch den Lan­des­be­grif­fen nicht un­ter­zu­ord­nen brauch­te, be­schränk­ten doch schon die Le­bens­ein­rich­tun­gen mei­ne Be­we­gungs­frei­heit. Es war un­denk­bar für ein jun­ges Mäd­chen, al­lein ins Thea­ter zu ge­hen und un­be­glei­tet den Heim­weg durch die nacht­dunklen Stra­ßen zu ma­chen, denn die Vor­stel­lun­gen be­gan­nen erst ge­gen zehn Uhr und dau­er­ten tief in die Nach­mit­ter­nacht hin­ein. Ed­gars Jung­ge­sel­len­na­tur hat­te al­les für sich al­lein, auch den Men­schen­kreis mit dem er leb­te und die Aben­de au­ßer dem Haus, er kam für Rit­ter­diens­te nicht in Be­tracht. Je­des Mal einen Wa­gen be­stel­len war zu kost­spie­lig, also muss­te ich se­hen mich mit Be­kann­ten zu ver­ab­re­den, die den glei­chen Heim­weg hat­ten, wozu sich nicht leicht Ge­le­gen­heit er­gab. Frei­lich wenn dann ein Tom­ma­so Sal­vi­ni auf den Bret­tern stand, so war auch et­was zu er­le­ben, was mit so be­zwin­gen­der Macht in der gan­zen Welt nicht wie­der vor­kam. Die großen Au­gen­bli­cke der ita­lie­ni­schen Schau­spiel­kunst, de­nen ich an­woh­nen durf­te, blü­hen un­ver­welklich in mei­ner See­le wei­ter.

Hät­te nur die Licht­heit mei­nes Äu­ße­ren nicht so auf­fal­lend ge­wirkt, das die Gaf­fer auf Stra­ßen­wei­te an­zog. Ich konn­te nicht un­ge­stört eine Kir­chen- oder Palast­fassa­de be­trach­ten, weil ich gleich von ei­nem Schwarm von Mü­ßig­gän­gern um­ringt war, der mich an­starr­te wie eine Er­schei­nung und mit mir zog, zu­wei­len bis vor mein Haus. Das hin­der­te mich so­gar, die Stadt gründ­lich ken­nen­zu­ler­nen. Oft flüch­te­te ich in einen La­den und stand dort lan­ge wäh­lend her­um, bis ir­gend­ei­ne un­lieb­sa­me Beglei­tung sich ver­zo­gen hat­te. Es ka­men Au­gen­bli­cke, wo ich mir wünsch­te, end­lich alt zu sein, weil mir mei­ne Ju­gend ja doch kein Glück brach­te, und mich we­nigs­tens da­für frei be­we­gen zu kön­nen. Ich be­gann am Ende das Licht des Sü­dens zu has­sen, die­ses un­er­bitt­lich strah­len­de, das nach Men­schen­ge­schick nicht fragt und mir so­gar das Leid aus der See­le nahm, den leer­ge­wor­de­nen Raum ganz mit Hel­lig­keit fül­lend.

Auf die­se Wei­se war ich all­mäh­lich da­hin ge­kom­men, mei­ne über­stürz­te Aus­wan­de­rung als einen ver­fehl­ten Schritt zu be­trach­ten, den ich so­bald wie mög­lich rück­gän­gig zu ma­chen hät­te, woll­te ich nicht ret­tungs­los auf der Sand­bank hän­gen blei­ben. Es war ge­ra­de ein Au­gen­blick, wo ich mich ohne Vor­wurf von dem Mut­ter­her­zen los­rei­ßen konn­te, denn sie hat­te sich selbst wie­der­ge­fun­den, bes­ser ge­sagt: sie hat­te sich nie ver­lo­ren; auf die große Fas­sung, die sie beim Tode ih­res Lieb­lings ge­zeigt, war kein Rück­schlag er­folgt. Au­ßer Jo­se­phi­nens Pfle­ge und der Sor­ge für Ed­gars Be­quem­lich­keit hat­te sie auch noch ein Kind zu be­treu­en, was ihr im­mer am wohls­ten tat, einen klei­nen ve­ne­tia­ni­schen Jun­gen, Al­freds Stief­sohn, den die­ser ihr ge­bracht hat­te, da­mit er zu Haus nicht ganz ver­wil­de­re, weil er selbst kei­ne Zeit hat­te, sich ihm zu wid­men, und sei­ne Mut­ter, eine Ve­ne­tia­ne­rin, sich kei­ne Zeit dazu nahm. Es lag auf der Hand, dass ich nicht ohne wei­te­res in die al­ten Ver­hält­nis­se nach Mün­chen zu­rück­keh­ren konn­te, weil ich ja die al­ten Ver­hält­nis­se nicht mehr ge­fun­den hät­te. Mei­ne Schü­ler hat­ten na­tür­lich nicht auf mich ge­war­tet, die Lage war ver­scho­ben, und ein zwei­tes­mal den Sprung ins Un­ge­wis­se wa­gen, kam nicht in Fra­ge. Den­noch war die Rück­kehr nach Mün­chen, wo mir ja Freun­de leb­ten, der ein­zi­ge Schritt, von dem ich hoff­te, dass er mich ins Glei­se bräch­te; schon ein ein­sa­mes Zim­mer und ein fes­ter Stun­den­plan, den nie­mand stö­ren durf­te, er­schi­en mir als die hal­be Ret­tung. Ich über­wand mich, schrieb an Hey­se, setz­te ihm die Lage aus­ein­an­der und bat ihn, wenn er ir­gend ein­schlä­gi­ge Be­zie­hun­gen hät­te, mir einen fes­ten Pos­ten zu ver­schaf­fen. Die Ant­wort kam schnel­ler als ich er­war­te­te; hoch­auf schlug mein Herz: er hat­te einen Pos­ten! Aber wäh­rend ich las, wur­de mir en­ger und bän­ger. Nicht von ei­ner An­stel­lung bei ei­nem Ver­lag oder ei­ner Zeit­schrift, ähn­lich der, die mei­ne Gön­ne­rin, Frau Ro­sa­lie Braun-Ar­ta­ria, bei der »Gar­ten­lau­be« ein­nahm, wo­bei ich mei­ne be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten hät­te zur Gel­tung brin­gen kön­nen – denn das war es, was mir vor­schweb­te –, war die Rede, son­dern von ei­nem kauf­män­ni­schen Büro, wo ich die fremd­spra­chi­gen Ge­schäfts­brie­fe zu schrei­ben und na­tür­lich auch mit dem Rech­nungs­we­sen mich zu be­fas­sen hät­te. Aus­ge­sucht die Stel­le, für die ich am al­ler­we­nigs­ten taug­te. Denn die frem­den Spra­chen wa­ren mir zwar durch eine na­tür­li­che An­zie­hungs­kraft von sel­ber zu­ge­flo­gen, mit dem Rech­nen aber war es ein an­de­res Ding, da war ich un­ter Ma­mas Lei­tung bei den An­fän­gen ste­hen­ge­blie­ben, und was sonst noch zum kauf­män­ni­schen Be­trieb ge­hö­ren moch­te, da­von hat­te ich nicht die lei­ses­te Ah­nung. Hey­se, der die­se Sach­la­ge je­den­falls nicht ver­mu­te­te, drang auf An­nah­me des Vor­schlags, weil ich bei gu­ter Be­zah­lung al­ler­dings viel zu tun hät­te, aber doch in den Abend­stun­den im­mer noch Zeit fin­den könn­te, mich mit ei­ge­ner geis­ti­ger Ar­beit zu be­schäf­ti­gen. Es war mir we­nig wohl bei die­ser Ver­si­che­rung, aber ich wag­te nicht nein zu sa­gen. Kurz zu­vor war die­ser Freund mit ei­nem an­de­ren Vor­schlag an mich her­an­ge­tre­ten: ich soll­te einen deut­schen Opern­text ins Ita­lie­ni­sche über­set­zen und hat­te ab­ge­lehnt. Das Dich­ten in frem­der Spra­che an­ders als zu scherz­haf­ten und per­sön­li­chen Ge­le­gen­hei­ten ist mir stets als Ver­grei­fen an frem­dem Hei­li­gem er­schie­nen. Die Dich­ter­spra­che kommt von wei­ter her als die Spra­che des Ta­ges­men­schen, man muss auch die Stim­me der Ahn­frau in ihr rau­nen hö­ren, die­se aber ver­nimmt man nur in der ei­ge­nen oder höchs­tens ei­ner nahe ver­wand­ten. Na­tür­lich wuss­te dies Freund Pao­lo auch, er moch­te den­ken, dass es bei ei­nem Opern­text nicht so ge­nau dar­auf an­kom­me. Wenn ich jetzt in kur­z­er Zeit zum zwei­ten Mal nein sag­te, nach­dem ich sel­ber den Rat­ge­ber an­ge­ru­fen hat­te, fürch­te­te ich, eine lau­nen­haf­te oder all­zu wäh­le­ri­sche Rol­le zu spie­len. Und et­was muss­te ja doch ge­sche­hen, um ein­mal auf einen si­che­ren Weg zu kom­men. Das ita­lie­ni­sche Sprich­wort: di cosa nasce cosa gab mir die Hoff­nung ein, dass wenn auch die­ser ers­te Ver­such miss­lin­ge, viel­leicht ir­gend­wie ein zwei­ter, glück­li­che­rer sich dar­an schlie­ßen könn­te. Wer sich aber mit al­lem Nach­druck ge­gen den Vor­schlag stemm­te, war mei­ne Mut­ter. Ihre Toch­ter, an der ihr höchs­ter Ehr­geiz hing, ein Bü­ro­fräu­lein! Das klang da­mals noch ganz an­ders als heu­te. Mei­ne ei­ge­nen Zwei­fel, ob ich bei mei­nem nicht ord­nungs­mä­ßi­gen Bil­dungs­gang über­haupt die nö­ti­gen Kennt­nis­se hät­te, um eine sol­che zwar un­ter­ge­ord­ne­te, aber doch auf ganz be­stimm­ten For­de­run­gen be­ru­hen­de Stel­lung aus­zu­fül­len, wag­te ich ihr gar nicht mit­zu­tei­len. Ich trös­te­te mich ziem­lich leicht­sin­ni­ger­wei­se mit der Er­wä­gung, dass ich schon man­che Ver­rich­tung, für die ich nicht ge­schult war, in der Aus­übung ge­lernt hat­te und dass zu dem Bü­ro­we­sen wohl auch kein über­mensch­li­ches Kön­nen ge­hö­ren wer­de. So mein­te ich we­nigs­tens den Ver­such wa­gen zu sol­len. Mama aber mein­te dies gar nicht und warb sich einen Ver­bün­de­ten.

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