Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Im Erd­ge­schoss un­se­res Hau­ses am Via­le Prin­ci­pes­sa Mar­ghe­ri­ta war seit ei­ni­ger Zeit eine Künst­ler­per­sön­lich­keit von be­son­de­rer Prä­gung ein­ge­zo­gen und hat­te sich mit ei­ner Emp­feh­lung aus der Hei­mat bei uns ein­ge­führt. Es war ein be­gab­ter, viel­sei­tig an­ge­reg­ter Mensch von ein­drucks­vol­lem Äu­ße­ren und welt­män­ni­schem Auf­tre­ten, auch ein glän­zen­der Ge­sell­schaf­ter, so­bald er woll­te, aber kei­ne fro­he und auf­ge­schlos­se­ne Na­tur. Alt­ho­fen, so hieß er, be­nütz­te all­jähr­lich sei­ne Fe­ri­en von ei­nem Lehr­amt, um sich in Flo­renz künst­le­risch wei­ter­zu­bil­den: zur Zeit war er mit ei­ner Samm­lung sorg­fäl­tig aus­ge­führ­ter Aqua­rel­le nach far­bi­gen Ter­ra­kot­ten des Quat­tro­cen­to be­schäf­tigt, die er als Buch her­aus­zu­ge­ben ge­dach­te. Er er­schi­en fast an al­len un­se­ren Aben­den und pass­te sich der Ei­gen­tüm­lich­keit un­se­res Fa­mi­li­en­le­bens, wo je­des sei­nen be­son­de­ren Kopf hat­te, ganz selbst­ver­ständ­lich an, in­dem er auf die ver­schie­de­nen Nei­gun­gen und Be­lan­ge der Ge­schwis­ter mit sei­nem hel­len Welt­ver­stand ger­ne mit­be­ra­tend ein­ging. Ob­gleich er sich sehr hoch nahm und auch von an­de­ren so ge­nom­men sein woll­te, sag­te er von sich und der gan­zen Mensch­heit nur Übles, und das Le­ben selbst be­han­del­te er wie ein läs­ti­ges An­häng­sel, das bald­mög­lichst ab­zu­strei­fen ein Ge­winn wäre. Sol­che Stim­mun­gen, die im Lich­te des heu­ti­gen Ta­ges nicht mehr ver­ständ­lich sind, wa­ren da­mals durch die Satt­heit der lan­gen Frie­dens­jah­re und durch jene große all­ge­mei­ne Si­cher­heit, in der Nietz­sche die Grund­ur­sa­che al­ler Zeitü­bel sah, wie auch durch den phi­lo­so­phi­schen Pes­si­mis­mus in die Welt ge­kom­men. Mus­so­li­nis pe­ri­co­lo­sa­men­te vi­ve­re! lag noch in ei­ner fer­nen Zu­kunft, und man­chem er­schi­en ein so rings um­frie­de­tes und be­hü­te­tes Da­sein gar nicht mehr le­bens­wert. Es er­zeug­te viel­fach ge­ra­de un­ter den geis­ti­gen Na­tu­ren einen Welt- und Le­bens­ekel, der es als eine schö­ne und preis­wer­te Sa­che er­schei­nen ließ, auf die Ver­län­ge­rung ei­nes so frag­wür­di­gen Zu­stands frei­wil­lig zu ver­zich­ten. Alt­ho­fen er­zähl­te gern von Freun­den, die ohne ir­gend per­sön­li­chen An­lass, rein aus Über­zeu­gung vom Un­wert des Seins, ihr Le­ben mit ei­ge­ner Hand ge­en­det hät­ten, und von an­de­ren, die sich mit den glei­chen Vor­sät­zen trü­gen. Trotz sei­ner ab­spre­chen­den Züge hat­te sei­ne Ge­gen­wart doch im­mer et­was För­dern­des, denn er war kein Nein­sa­ger von Hau­se aus, son­dern auch schnell und freu­dig an­er­ken­nend, wo er das Schö­ne sah, und vor al­lem un­un­ter­bro­chen tä­tig; aber ir­gend­wie mit sich zer­fal­len, im in­ners­ten Zen­trum be­schä­digt und von da her­aus in Welt- und Selbst­ver­nei­nung ge­trie­ben, die er durch Scho­pen­hau­er­sche Lehr­sät­ze un­ter­stütz­te. Was er von sei­nem ei­ge­nen Le­ben mehr ah­nen ließ als mit­teil­te, hat­te al­les einen tief­dunklen Klang, aber es war nur wie ein Buch, von dem man ab und zu ein paar Sei­ten zu hö­ren be­kommt, die auf düs­te­re und schmerz­li­che Ka­pi­tel schlie­ßen las­sen, ohne einen Zu­sam­men­hang zu er­ge­ben. Nach ei­nem kur­z­en Be­frem­den bei der ers­ten Be­geg­nung, das auf ge­wis­se Ge­wollt­hei­ten des äu­ße­ren Be­tra­gens zu­rück­ging, die aber mit der Fremd­heit ver­schwan­den, fand auch ich mich wie die an­dern mit ihm zu­recht. Uns gab er sich als der äl­te­re welt­mü­de Freund, der für sich nichts mehr er­war­tet, aber gern den Jun­gen, Su­chen­den mit sei­ner Er­fah­rung nützt. Dass er viel­mehr in un­se­rem Krei­se den Jah­ren nach der Jüngs­te war, es aber wie eine Schan­de ver­heim­lich­te, wo­für ihm sein viel äl­te­res Aus­se­hen zu­stat­ten kam, war eine der vie­len selt­sa­men Gril­len die­ses rei­chen, aber kran­ken Geis­tes. Wir nann­ten ihn scherz­haft den Schwar­zen, eben­so we­gen der Dun­kel­heit sei­ner Er­schei­nung, die er noch durch schwar­ze Klei­dung her­vor­hob, wie we­gen sei­ner düs­te­ren Wel­t­an­schau­ung. Das pass­te ihm, und er be­ton­te es ge­le­gent­lich selbst, in­dem er sich Ni­ger un­ter­schrieb in An­spie­lung auf das ho­ra­zi­sche Hic ni­ger est, hunc tu ca­ve­to, denn es ge­hör­te mit zu sei­nen me­lan­cho­li­schen Wun­der­lich­kei­ten, dass er zu­wei­len vor sich selbst als vor ei­nem un­ab­sicht­li­chen Un­heil­brin­ger, ei­ner Art Jet­ta­to­re, warn­te.

Mich hat­te er vom ers­ten Tag an ver­pflich­tet durch die Ge­fäl­lig­keit, wo­mit er sich mir zum Füh­rer in den Ga­le­ri­en und zu den Kun­stal­ter­tü­mern an­bot, weil ich mei­ne Zeit in Flo­renz noch gar nicht so recht in die­sem Sin­ne genützt hat­te. Mit dem Quat­tro­cen­to hat­te ich mich über­haupt noch ab­zu­fin­den: nach der ho­hen Ges­te der Grie­chen­kunst, wenn ich sie auch nur aus Ab­güs­sen kann­te, war es mir zu wirk­lich­keits­na­he, zu mensch­lich bür­ger­lich, um mich ganz tief an­zu­spre­chen. Auch pfleg­ten mich die großen Ga­le­ri­en, wenn ich sie so un­vor­be­rei­tet be­trat, durch ihre Üb­er­fül­le mehr zu ver­wir­ren als zu be­glücken. Ich hat­te also al­len Grund, dem Haus­ge­nos­sen für die Zeit, die er mir wid­me­te, dank­bar zu sein; er kürz­te mir das Su­chen ab und führ­te mich nur zum Bes­ten, ließ mir auch die Zeit, da­zwi­schen wie­der im Frei­en zu Atem zu kom­men, so­dass mir von die­sen Gän­gen der rei­ne Ge­winn, kei­ne Über­mü­dung blieb. Wenn er an sei­nem Zei­chen­tisch sit­zend mich aus der Hau­stü­re tre­ten sah, schloss er sich häu­fig un­er­war­tet an, und dann hat­te er ir­gend­ei­ne Köst­lich­keit im Auge, zu der er mich füh­ren woll­te. Mehr und Grö­ße­res wur­de mir in den Fol­ge­jah­ren im Hil­de­brand­schen Krei­se ge­bo­ten, wo ich das Ent­ste­hen des großen Kunst­werks mit­er­leb­te, sei­ne Schwan­kun­gen und Wand­lun­gen un­ter den Hän­den des Schaf­fen­den, was dem wah­ren We­sen der Kunst nä­her brach­te als je­der An­blick des Fer­ti­gen, un­wi­der­leg­lich Ge­lun­ge­nen oder die kunst­his­to­ri­sche Be­trach­tung. Aber die ers­ten Ein­sich­ten dank­te ich dem hy­po­chon­dri­schen Füh­rer, und sie wä­ren noch schö­ner ge­we­sen, hät­te nicht die Hy­po­chon­drie ab und zu fan­tas­ti­sche Bla­sen her­auf­ge­trie­ben, wo­mit er sich und mir die schöns­ten Ein­drücke ver­der­ben konn­te. Es wur­de viel zwi­schen uns über das Ta­ges- und Nacht­ge­sicht der Din­ge ge­strit­ten; ich konn­te es schlech­ter­dings nicht be­grei­fen, dass ein so von der Na­tur Be­güns­tig­ter um je­den Preis un­glück­lich sein woll­te. Eben­so­we­nig wuss­te ich mit ei­ner Phi­lo­so­phie an­zu­fan­gen, die von vorn­her­ein die Freu­de leug­net und den Schmerz für den Nor­mal­zu­stand er­klärt; wäre er das, wand­te ich ein, so wür­den wir ja sein Da­sein gar nicht spü­ren, wie ein mit­ge­bo­re­nes stän­di­ges Zahn­weh gar kein Zahn­weh wäre. Viel­mehr wür­de sein ge­le­gent­li­ches Auf­hö­ren be­fremd­lich sein: dass wir uns ge­gen ihn stem­men, be­wei­se ja schon, dass er als Ein­dring­ling und Stö­ren­fried kom­me. Aber na­tür­lich war der Schü­ler Scho­pen­hau­ers auf jede Ein­wen­dung vor­be­rei­tet und auf phi­lo­so­phi­schem Weg nicht zu be­keh­ren. Den­noch schi­en er nicht ganz sei­nen Dä­mo­nen ver­fal­len, denn in Stun­den, wo er sich ver­gaß, zeig­te er auch die Gabe, mit den Fröh­li­chen fröh­lich zu sein.

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