Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

Isolde Kurz – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Isolde Kurz – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Auch hier konn­te ich nicht ab ovo be­gin­nen und in der ge­ra­den Rei­hen­fol­ge wei­ter­ge­hen, son­dern ein hel­ler Mit­tel­punkt, der zu­erst mei­ne Au­gen an­zog, Lo­ren­zo de’ Me­di­ci, den sie, das Wort ma­gni­fi­co miss­ver­ste­hend, den Präch­ti­gen nen­nen – er war präch­tig, aber der Beiname mein­te an­de­res –, sand­te sei­ne Strah­len nach al­len Sei­ten. Er zog zu­nächst nach rück­wärts hin­strah­lend sei­ne Vor­fah­ren und die Vor­ge­schich­te sei­nes Hau­ses samt ih­ren ge­stürz­ten Mit­be­wer­bern in den Kreis. Dann be­lich­te­te die­ses leuch­ten­de Zen­trum sei­ne Zeit­ge­nos­sen, die Freun­de und Fein­de, die Fa­mi­li­en­glie­der, den me­di­ce­i­schen Künst­ler und Dich­ter­kreis, eine sich im­mer wei­ten­de Welt, al­les von dem Gestirn ers­ter Grö­ße Lo­ren­zo in sei­nen wech­seln­den Aspek­ten über­strahlt. Aber auch sein Ge­gen­spie­ler Sa­vo­na­ro­la, mir bis da­hin nur ein Name, er­schi­en und for­der­te sein Recht. »Ein mön­chi­sches Scheu­sal« hat­te ihn Goe­the ge­nannt; das war fast al­les, was ich von ihm wuss­te; eine er­schüt­tern­de Ge­wis­sens­macht, die sich tot­lief, kam zu­ta­ge. Die­se Ge­stalt wie­der­um deu­te­te nach Rom und in die Kloa­ke der Bor­gia hin­ein. So wur­de der ge­schicht­li­che Um­kreis im­mer grö­ßer. Da war ei­ner, ein Jun­ger, in des­sen Lie­bens­wür­dig­keit und An­mut ich mich schlech­ter­dings ver­lieb­te, der schö­ne Gi­u­lia­no, Lo­ren­zos Bru­der, der im Dom als das Op­fer der Ver­schwö­rung der Paz­zi fiel, wie­der eine der frühster­ben­den Jüng­lings­ge­stal­ten, die es mir schon in der Kind­heit an­ge­tan hat­ten. Ich sah die Frau sei­ner Lie­be, die schö­ne Si­mo­net­ta, im of­fe­nen Sarg zu Gra­be tra­gen und be­rausch­te mich an dem Wohl­klang der la­tei­ni­schen Ver­se, die der Po­li­zia­no auf ih­ren Tod ge­dich­tet hat. Das führ­te mich wie­der auf die la­tei­ni­sche Spra­che hin, die mir seit dem Weg­zug mei­nes Freun­des Mohl aus Tü­bin­gen, weil ich sie nicht übte, schon fast ent­glit­ten war. So zo­gen die flo­ren­ti­ni­schen Stu­di­en im­mer wei­te­re Krei­se und nah­men mehr und mehr von mir Be­sitz. Und weil das Pflas­ter, wor­auf ich trat, noch das­sel­be war, über das jene Men­schen einst wan­del­ten, und die Stadt ihr Ge­sicht noch nicht all­zu­sehr ver­än­dert hat­te, brauch­te man nur die in­ne­ren Au­gen zu öff­nen, um sie noch in ih­rem al­ten Rah­men zu se­hen. Die­se Längst­ver­stor­be­nen wur­den für mich le­ben­di­ger als das meis­te, was sich um mich her be­weg­te: sie hat­ten mit mir die eine große Lie­be ge­mein, die ich in sol­cher Stär­ke nie bei Mit­le­ben­den ge­fun­den hat­te: die Lie­be zu Hel­las, dem sie die Au­fer­ste­hung be­rei­te­ten. Hel­las war das Kenn­wort, an dem wir uns au­gen­blicks zu­sam­men­fan­den, die Le­ben­de mit den To­ten die nicht ster­ben. Die Op­fer an Gut und Le­ben, die nach dem Stur­ze von Kon­stan­ti­no­pel von den Ita­li­e­nern für die Ret­tung und Er­hal­tung der Schät­ze des grie­chi­schen Geis­tes ge­bracht wur­den, ga­ben ih­nen wohl das Recht, sich für die Er­ben die­ses Geis­tes zu er­klä­ren, wenn sie auch nicht die ein­zi­gen wa­ren.

Frei­lich steck­te auch die­se strah­len­de Welt, die mich be­rausch­te, voll von mensch­li­chen Übeln, von Ge­walt­tat und Ver­bre­chen, es wa­ren die Kehr­sei­ten der großen Ta­ten in Kunst und Wis­sen­schaft; frei­lich muss­te auch hier der Ge­ni­us an die Tür der Gro­ßen klop­fen um sein Brot, aber der Ge­ni­us war naiv und schäm­te sich nicht und zwei­fel­te nicht an der Wel­t­ord­nung, die sol­ches woll­te, und die Gro­ßen wuss­ten, was sie an ihm be­sa­ßen, wenn sie nicht gar wie Lo­ren­zo sel­ber oder Pico von Mi­ran­do­la zu den Ge­ni­en ge­hör­ten. Das Schö­ne lag in der wun­der­ba­ren Ein­heit, in dem Ge­mein­sinn, der die Züge die­ser ein­zi­gen Stadt ge­prägt hat­te, dass sie sich wie Fa­mi­li­en­zü­ge in je­dem größ­ten und kleins­ten ih­rer Ge­bil­de wie­der­fan­den.

Ich bin mit die­sem Be­richt mei­nen Er­geb­nis­sen zeit­lich vor­aus­ge­eilt, denn es war eine lan­ge Stre­cke, die ich da ohne Wink und Füh­rung zu­rück­zu­le­gen hat­te. Al­lein der Bo­den war ge­eb­net, die Form, die ich dem Stoff ge­ben woll­te, lag in mei­nem In­ne­ren, und im un­be­grenz­ten Glau­ben der Ju­gend an sich selbst blieb ich un­be­irrt von je­dem Zwei­fel am Ge­lin­gen.

Mei­ne gute Mut­ter ju­bel­te, weil sie mei­ner nun wie­der für ge­rau­me Zeit si­cher war, die Weit­läu­fig­keit der An­stal­ten be­wies ja, dass es um eine Ar­beit von lan­ger Hand ging. Ich glau­be, dass ich in je­nen Ta­gen so et­was wie ein glück­li­cher Mensch ge­we­sen bin. Werk und Le­ben la­gen in mei­ner ei­ge­nen Hand. Ich sah mein Buch mit den Zeich­nun­gen Alt­ho­fens ge­schmückt, un­ser Buch, schon fer­tig als ein Ge­schenk an das deut­sche Volk, ein will­kom­me­nes, not­wen­di­ges, wie ich hoff­te, weil es ei­nem ho­hen Kul­tur­zweck zu die­nen hat­te und weil es et­was ihm Ähn­li­ches zur Zeit nicht gab. Ich dach­te es mir in den Hän­den al­ler nor­di­schen Rei­sen­den, die fort­an über die Al­pen kom­men und aus die­sem Werk den Ein­blick in das un­sicht­ba­re Flo­renz schöp­fen wür­den. Und schließ­lich dach­te ich es mir als Brücke, auf der ich doch frü­her oder spä­ter ins Va­ter­land zu­rück­keh­ren wür­de, nicht in ge­drück­ter, un­ter­ge­ord­ne­ter Stel­lung son­dern als eine, die et­was ge­leis­tet hat und sich se­hen las­sen konn­te. Ich war da­mals ge­wiss die al­ler­zu­kunfts­reichs­te Eier­frau land­auf land­ab; kein Ge­dan­ke, dass das Schick­sal kom­men und mir mei­ne Eier zer­tre­ten könn­te, be­schlich mei­ne See­le. Die Freu­de, die in mir tanz­te, floss auf den Stif­ter zu­rück, der sich den »treu­en Eckart« nann­te – nicht mit Un­recht, denn er hat­te ge­ra­de im letz­ten Au­gen­blick mei­ne Rä­der aus der falschen Spur zu­rück­ge­dreht und in die rich­ti­ge ge­lenkt. Mein Dank war eben­so groß wie ver­dient: ohne die­se Be­geg­nung hät­te ich wohl die herr­li­che Stadt, die jetzt mehr als je die mei­ne wer­den soll­te, ver­las­sen, ohne sie nur recht ge­kannt zu ha­ben, und an der Stel­le, wo­hin ich nicht ge­hör­te, wäre ich un­er­freu­li­chen Er­fah­run­gen ent­ge­gen­ge­gan­gen. Er moch­te sel­ber er­staunt sein über die Fol­gen sei­nes ra­schen Ein­falls, des­sen Trag­wei­te er nicht hat­te vor­aus­se­hen kön­nen, weil ihm jene ver­sun­ke­ne Welt so neu war, wie sie mir noch vor kur­z­em ge­we­sen. In den Stra­ßen der In­nen­stadt wur­den nun­mehr alle Plät­ze und Win­kel ab­ge­sucht, an de­nen ir­gend­ein wich­ti­ges Ge­scheh­nis hing, wo­von ein bild­li­ches Erin­ne­rungs­zei­chen in ab­ge­kürz­ter Form dem Text ein­ge­fügt wer­den soll­te. In Ga­le­ri­en und Kir­chen ging man den Bild­nis­sen je­ner Gro­ßen nach, die Mu­seen be­wahr­ten Mün­zen, die auf die­ses oder je­nes denk­wür­di­ge Er­eig­nis ge­schla­gen wor­den wa­ren; über­all die Zeu­gen ei­ner un­er­hör­ten Ver­gan­gen­heit, zahl­reich wie die Ster­ne am Him­mel! Das war so an­re­gend, dass auch der schwarz­se­he­ri­sche Teil­ha­ber von mei­ner Be­geis­te­rung mit­be­rührt wur­de und abließ mit Ge­s­pens­tern her­um­zu­fech­ten. Man konn­te für ihn hof­fen, dass er die le­bens­wid­ri­ge Welt­ver­nei­nung noch wie einen auf­ge­le­se­nen un­nüt­zen Bal­last von sich tun wer­de.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x