Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Fahr­ten durch die Fel­der, de­nen der kräf­ti­ge Ge­ruch des rei­fen­den Kor­nes ent­strömt, durch Wäl­der, wo klei­ne brau­ne Rehe ei­lig und furcht­sam hin­ter fer­nen Baum­stäm­men her­vo­r­äu­gen. Auf of­fe­nem Pony­wä­gel­chen Vet­tern und Cou­si­nen zu­sam­men­ge­rüt­telt und ge­schüt­telt und über­strömt von des Him­mels un­ver­hofft nie­der­rau­schen­dem Ge­wit­ter­re­gen. Trie­fen­de Haar­schöp­fe und ver­dor­be­ne Som­mer­hü­te und se­li­ge, fröh­li­che, glü­hen­de, jun­ge Ge­sich­ter!

Und lie­bes, heim­li­ches Bei­ein­an­der­ho­cken auf klei­nen Eck­so­fas im Schat­ten al­ter­tüm­lich ge­schnitz­ter Schrän­ke, so brü­der­lich und schwes­ter­lich – und doch nicht ganz Bru­der und Schwes­ter …

Das fa­na­ti­sche Kro­kett­spie­len auf dem großen Platz vor dem Hau­se – oft noch eine Re­van­che-Par­tie im Stock­fins­tern, bei der man­gel­haf­ten Be­leuch­tung ei­ner Stall­la­ter­ne, die von den ga­lan­ten Vet­tern von Rei­fen zu Rei­fen ge­tra­gen wird.

Das Tan­zen zu der Beglei­tung ei­ner ge­pfif­fe­nen Pol­ka durch den wei­ten, lee­ren Fest­saal mit den Fa­mi­li­en­bil­dern aus der Em­pi­re- und Bie­der­manns­zeit. – On­kels und Tan­ten als wun­der­lich ge­putz­te Kin­der, wel­che Ka­nin­chen und wei­ße Tau­ben in den Hän­den hal­ten und von den Wän­den her­ab dem Tol­len ei­ner neu­en Ju­gend fei­er­lich lä­chelnd zu­schau­en.

Und vor al­lem die große Mit­tags­ta­fel, bei der zu­letzt von On­kel Au­gust ein Ge­setz er­las­sen wer­den muss­te: »Hier wird ge­ges­sen, nicht ge­lacht.«

Aber dann hät­te man den Vet­tern und Cou­si­nen auch ver­bie­ten müs­sen, zu spre­chen, zu bli­cken, sich zu be­we­gen. Was war denn nur fort­wäh­rend so un­säg­lich ko­misch?

Aga­thes und Mar­tins ge­mein­sa­mes Schwär­men? und die nüch­ter­nen Be­mer­kun­gen, wel­che Cou­si­ne Mimi da­zwi­schen warf? Die zier­li­chen Re­de­wen­dun­gen der Ka­det­ten, der Söh­ne von On­kel Au­gust Bär, oder die un­na­tür­lich tie­fe, pa­the­ti­sche Stim­me, in der Aga­thes Bru­der sich seit kur­z­em ge­fiel?

Man muss­te eben la­chen über al­les und über gar nichts – den gan­zen Tag la­chen, bis man fast vom Stuh­le fiel, bis die Mäd­chen mit trä­nen­über­ström­ten Wan­gen und den selt­sams­ten Lach­seuf­zern ge­gen­ein­an­der tau­mel­ten und die großen Jun­gen vor Ver­gnü­gen brüll­ten, sich auf die Schen­kel schlu­gen und wie vom Veits­tanz er­grif­fen in der Stu­be her­um­spran­gen.

Das zweck- und ziel­lo­se He­rumja­gen in dem schö­nen Park, das licht­trun­ke­ne Träu­men im Baum­schat­ten zur Zeit der hei­ßen Mit­tags­stun­den – die wei­sen Ge­sprä­che, das ernst­haf­te und eif­ri­ge Strei­ten über alle Welt­fra­gen, von de­nen man nichts ver­stand! Aber war das tö­richt! Ach, war das al­les ge­sund und gut und schön! Ju­gend, Le­ben, Kraft- und Froh­sinns-Üb­er­fül­le.

Aga­the schrieb ein­mal einen lan­gen Brief an Eu­ge­nie, in dem sie eine glü­hen­de Schil­de­rung von den köst­li­chen Fe­ri­en in Bor­nau bei On­kel Au­gust Bär ent­warf. Mar­tins Name kam fast in je­dem Sat­ze vor, aber doch nur in den harm­lo­ses­ten Be­zie­hun­gen.

Dass der un­aus­steh­li­che, ko­mi­sche Jun­ge Aga­the ein Strähn­chen grü­ner Wol­le, das sie not­wen­dig zu ih­rer Sti­cke­rei brauch­te, ge­stoh­len hat­te, schrieb sie nicht. Auch schwieg sie von der furcht­ba­ren Auf­re­gung, in die er Aga­th­chen ver­setz­te, wenn er in Ge­gen­wart der ehr­wür­digs­ten Tan­ten, der mo­quan­tes­ten On­kels, von Mama und Groß­ma­ma das Wol­len­strähn­chen mit fre­cher Ge­las­sen­heit aus der Brust­ta­sche sei­ner grau­en Som­mer­ja­cke her­vor­zog, es um sei­ne Fin­ger wi­ckel­te, es ver­rä­te­risch hin- und her­schlen­ker­te, und Aga­thes Ver­le­gen­heit und Zorn aufs Höchs­te stei­ger­te, in­dem er das An­den­ken – al­ler­dings mit ent­spre­chen­den Vor­sichts­maß­re­geln, er ging näm­lich dazu in die Fens­ter­ni­sche – an sein Herz und sei­ne Lip­pen drück­te. Und nie­mals hät­te sie sich ent­schlie­ßen kön­nen, Eu­ge­nie zu er­zäh­len, dass der küh­ne Bur­sche ein­mal, als sie bei­de al­lein im Zim­mer wa­ren, ne­ben dem Stuhl, auf dem sie saß, nie­der­knie­te und sag­te, er wol­le hier lie­gen blei­ben, bis sie ihm einen Kuss ge­ben wür­de, und es küm­me­re ihn gar nicht, wenn je­mand her­ein­käme und es sähe – wenn sie sich so lan­ge zie­ren woll­te, wäre es eben ihre Schuld!

Aga­the hat­te ihn dar­auf von sich ge­sto­ßen, war auf­ge­sprun­gen und fort­ge­lau­fen, die Trep­pe hin­un­ter. Sie hör­te Mar­tin hin­ter sich, drei Stu­fen auf ein­mal über­sprin­gend und floh durch das ei­ser­ne Git­ter­tor, das sie kräf­tig zu­warf. So jag­ten sie sich eine Vier­tel­stun­de lang um die Lin­de durch den Hof und um die Stäl­le her­um, bis die Mit­tags­glo­cke läu­te­te. Er hat­te sie nicht ge­fan­gen, nie­mals war sie so leicht­fü­ßig ge­we­sen. Vi­el­leicht hat­te Mar­tin auch ih­ren ehr­li­chen Schre­cken ge­se­hen und sie gar nicht ein­ho­len wol­len.

Wäh­rend Aga­the glü­hend und au­ßer Atem ihre auf­ge­lös­ten Zöp­fe wie­der flocht und fest­steck­te, fühl­te sie sich sehr tu­gend­haft und er­ha­ben. Sie war doch ei­gent­lich et­was ganz an­de­res als Eu­ge­nie, die sich in ei­ner dunklen Stu­be ei­nem Kom­mis aufs Knie setz­te. Sie woll­te auch im­mer streng und ab­wei­send blei­ben – bis – ja bis Er kom­men wür­de, der Herr­lichs­te von al­len! Vi­sio­nen wei­ßer Schlei­er­wol­ken und bren­nen­der Altar­ker­zen schweb­ten durch ihre Fan­ta­sie.

Oder tot – still – im schwar­zen Sar­ge mit der Myr­then­kro­ne über der rei­nen Stirn – ach wie trau­rig – o wie schön! Aga­the lie­fen bei dem Ge­dan­ken gleich die stets be­rei­ten Trä­nen aus den Au­gen.

Mit ei­nem herz­li­chen Mit­leid ge­gen den ar­men Vet­ter er­schi­en die jun­ge Sprö­de zu spät bei Tisch. Mar­tin füll­te sich eben den Tel­ler voll Mak­ka­ro­ni­pud­ding, aß tap­fer drauf los und sah sie gar nicht an. Aga­the war ein we­nig ent­täuscht. Die edle Stren­ge be­kam eine Bei­mi­schung von Pi­quiert­heit.

Mar­tin be­trug sich in den nächs­ten Ta­gen nicht wie ein un­glück­lich Lie­ben­der, auch nicht zu­dring­lich, son­dern fle­gel­haft, grob und un­ge­zo­gen. Dann brach­te er ihr zum Kirch­gang am nächs­ten Sonn­tag eine von den son­der­ba­ren brau­nen Ca­li­can­thus-Blü­ten, die es nur noch in dem alt­mo­di­schen Gar­ten von Bor­nau gab. Er wuss­te, dass Aga­the ih­ren star­ken, schwe­ren Würz­duft be­son­ders lieb­te. Die bei­den wa­ren nun wie­der gute Freun­de. Er mach­te aber kei­nen Ver­such mehr, Aga­the zu küs­sen. Das grü­ne Woll­strähn­chen kam seit der Zeit nicht wie­der zum Vor­schein.

V.

Herr Heid­ling war, wäh­rend die Er­zie­hung sei­ner Toch­ter nach der Pen­si­ons­zeit bei Pas­tor Kand­ler ge­wis­ser­ma­ßen die letz­te Wei­he emp­fing, als Re­gie­rungs­rat in die Pro­vinz­haupt­stadt zu­rück­ver­setzt wor­den. Die Fa­mi­lie be­zog hier die zwei­te Eta­ge in ei­nem ele­gan­ten Hau­se des neu­en Stadt­teils, wel­cher als Ver­bin­dungs­glied zwi­schen der en­gen, dump­fi­gen, men­schen­durch­wühl­ten Alt­stadt und dem im Bau Be­grif­fe­nen mäch­ti­gen Zen­tral­bahn­hof ge­plant war.

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