Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Aga­the ent­schloss sich end­lich, zu ge­ste­hen, dass sie ih­ren Vet­ter Mar­tin gern habe. Sie woll­te sich des Ver­trau­ens der an­ge­be­te­ten Eu­ge­nie wür­dig zei­gen.

Eu­ge­nie hob den Kopf. »Habt Ihr Euch ge­küsst?«

Aga­the be­teu­er­te, dass es nicht »so« wäre; sie habe ih­ren Vet­ter ja nur lie­ber als die an­de­ren Jun­gen.

Eu­ge­nie streck­te sich auf ih­rem La­ger aus und leg­te den Arm un­ter den Kopf.

»Aga­the, ich habe ge­liebt!« sprach sie nach ei­ner Wei­le dumpf und fei­er­lich.

Aga­the schlug das Herz wie ein Ham­mer in der Brust.

»Und – und – hast Du …?«

»Ge­küsst –; ach – zum er­sti­cken! Und er mich!«

Eu­ge­nie hat­te sich auf­ge­rich­tet, bei­de Arme um die Freun­din ge­wor­fen und press­te sie hef­tig an sich. Aga­the fühl­te, wie das Mäd­chen am gan­zen Lei­be beb­te.

»Des­halb ha­ben sie mich ja in Pen­si­on ge­schickt! – Aber es wäre doch zu Ende ge­we­sen. Der Er­bärm­li­che! Aga­the – er war mir treu­los!«

Sie warf sich in die Kis­sen zu­rück, aus den Fe­dern drang ihr er­stick­tes Schluch­zen.

»Wer war es denn?«

»Ei­ner aus un­serm Comp­toir … Weißt Du – das klei­ne Zim­mer, wo die Kis­ten mit den Zi­gar­ren­pro­ben ste­hen, wo es so dun­kel ist – da war es, da ha­ben wir uns im­mer ge­trof­fen. Ach – wie er schmei­cheln konn­te, wie er süß war und mich auf sei­ne Knie nahm, wenn ich nicht woll­te …«

Eu­ge­nie küss­te Aga­the lei­den­schaft­lich und stieß sie dann fort. »Geh, Du bist ein Kind – ich hät­te Dir das nicht sa­gen sol­len.«

Aga­the be­teu­er­te, dass sie kein Kind sei.

»Schwö­re, dass Du es nie­mand er­zäh­len willst! Auch nicht Dei­ner Mut­ter. Hebe die Fin­ger in die Höhe! Schwö­re bei Gott!«

Aga­the schwur. Sie war ganz be­täubt vor Stau­nen.

»Er woll­te mir nach­rei­sen«, stieß die auf­ge­reg­te Eu­ge­nie her­vor.

»Hier­her?«

»Er soll nur kom­men! Mit den Fü­ßen sto­ße ich ihn fort! Er hat mich be­tro­gen! Der Schuft! Mit Rosa hat er’s zu glei­cher Zeit ge­hal­ten, und die hat al­les er­zählt, aus Ra­che! Ich has­se ihn!«

»Eu­ge­nie – ach Du arme Eu­ge­nie! Ich ahn­te ja nicht, wie un­glück­lich Du warst«, flüs­ter­te Aga­the mit scheu­er Ver­eh­rung.

»Nein, man sieht es mir nicht an«, sag­te Eu­ge­nie. »Am Tage ver­stel­le ich mich. Aber des Nachts –! Da will ich mir oft das Le­ben neh­men. Wenn ich dies Chlo­ro­form aus­trin­ke, bin ich tot. Ich tra­ge es im­mer bei mir!«

Ent­setzt riss Aga­the der Freun­din das Fläsch­chen mit den Zahn­trop­fen aus der Hand und be­schwor sie un­ter Trä­nen, um ih­rer El­tern und ih­rer Freund­schaft wil­len das Da­sein zu er­tra­gen.

Sie stand un­ter dem Zau­ber der großen klas­si­schen Lei­den­schaf­ten – Erin­ne­run­gen an Eg­mont, an Ama­lia und The­kla tau­mel­ten durch ihre Fan­ta­sie, die Freun­din wuchs ihr zu ei­ner un­er­hör­ten Grö­ße durch das Ge­ständ­nis, dass auch sie »ge­lebt und ge­liebt« habe.

Nur das rach­süch­ti­ge Fa­brik­mäd­chen war ihr stö­rend in die­ser hei­li­gen Sa­che. Üb­ri­gens glaub­te sie nicht, dass der Com­mis treu­los sei. Er wür­de si­cher bald er­schei­nen und al­les auf­klä­ren. Aber wenn ihn dann Eu­ge­nie mit den Fü­ßen fort­s­tie­ße? Wenn er sich aus Verzweif­lung er­schie­ßen wür­de? Aga­the sah tra­gi­sche Auf­trit­te vor­aus und lag mit glü­hen­den Wan­gen und auf­ge­reg­ten Sin­nen noch stun­den­lang wa­chend im ei­ge­nen Bett. Sie hat­te ein Ge­fühl, als lie­fen ihr Amei­sen lei­se und ei­lig über den gan­zen Leib. Da­bei hör­te sie die un­ru­hi­gen Be­we­gun­gen von Eu­ge­nie, ihr tie­fes Seuf­zen.

Durch das Träu­men über das Ge­ständ­nis ih­rer Freun­din schlich sich heim­lich die Über­le­gung, ob sie selbst nicht doch ih­ren Vet­ter Mar­tin lie­be – so – so – wie Eu­ge­nie mein­te. Aber es war doch nicht, nein, es war ganz an­ders – ganz an­ders.

End­lich schlum­mer­te sie ein.

Plötz­lich, nach kur­z­er Zeit, kam sie wie­der zur Be­sin­nung, ge­weckt von ei­nem großen, bren­nen­den Sehn­suchts­ge­fühl, wel­ches ihr ganz fremd, ganz neu und schre­cken­er­re­gend und doch ent­zückend won­nig war, so­dass sie sich ihm einen Au­gen­blick völ­lig hin­gab.

»Mani!« mur­mel­te sie zärt­lich und ver­wirrt und fal­te­te ängst­lich die Hän­de. »Ach lie­ber Gott!«

Sie be­gann aus­zu­rech­nen, wie viel Tage es noch bis zu den großen Fe­ri­en sei­en, wo sie ih­ren Vet­ter wie­der­se­hen wer­de.

Dar­über schlief sie ein und dies­mal fest und traum­los – bis zum Mor­gen.

*

Aga­the muss­te im­mer aufs neue stau­nen, wie stark und si­cher Eu­ge­nie ihre große Lei­den­schaft in ih­rem Her­zen ver­schloss, und mit wel­cher Le­ben­dig­keit sie den Tag über an al­len Tor­hei­ten, die ge­trie­ben wur­den, ih­ren An­teil nahm. Ne­ben den re­li­gi­ösen Kämp­fen be­schäf­tig­ten sich die jun­gen Da­men haupt­säch­lich mit der Fra­ge, wer von ih­nen die längs­ten Au­gen­wim­pern habe. Es wur­den zur Lö­sung die­ser Zwei­fel die schwie­rigs­ten Mes­sun­gen vor­ge­nom­men. Wirk­lich ge­hör­te viel In­ter­es­se für die Sa­che dazu, um sich ein Blatt Pa­pier un­ter das Lid zu schie­ben und sich mit ei­nem Blei­stift dicht vor dem Aug­ap­fel her­um­fuch­teln zu las­sen.

Mit­ten im Vier­tel­jahr kam eine neue Schü­le­rin, die Toch­ter ei­nes be­rühm­ten Schrift­stel­lers aus Ber­lin. Sie wur­de mit der größ­ten Span­nung emp­fan­gen. Ein völ­lig farb­lo­ses, el­fen­bein­wei­ßes Ge­sicht und hell­grü­ne Au­gen un­ter schwar­zen Brau­en, die über der Na­sen­wur­zel dicht zu­sam­men­ge­wach­sen wa­ren, ge­stal­te­ten das Äu­ße­re die­ses Mäd­chens ei­gen­ar­tig ge­nug. Dazu eine Fä­hig­keit, sich mit der großen Zehe an der Nase kit­zeln zu kön­nen und die Fin­ger ohne jede Schwie­rig­keit nach al­len mög­li­chen und un­mög­li­chen Rich­tun­gen zu bie­gen und aus­zu­ren­ken – das al­les muss­te die kühns­ten Er­war­tun­gen von et­was Au­ßer­ge­wöhn­li­chem über­tref­fen. Aga­the be­fiel bei dem An­blick der Neu­en so­fort eine böse Ah­nung.

Da Klo­til­de er­klär­te, ihr Va­ter habe stets ihre Auf­sät­ze kor­ri­giert, wur­de sie na­tür­lich ohne wei­te­re Prü­fung in die ers­te Klas­se auf­ge­nom­men. Dr. En­gel­bert glaub­te dies dem Ruhm ei­ner deut­schen Lit­te­ra­tur­grö­ße schul­dig zu sein. Hier er­füll­te die jun­ge Dame in­des­sen die auf ihr ge­bau­ten Hoff­nun­gen so we­nig, dass Dr. En­gel­bert sich ge­nö­tigt sah, sie in die zwei­te Klas­se, wel­che sei­ne Frau lei­te­te, zu­rück­zu­füh­ren. Es stell­te sich denn auch her­aus, dass Klo­til­de nur die Stief­toch­ter des Dich­ters war, also nicht wohl sei­ne Ta­len­te ge­erbt ha­ben konn­te.

Schon am ers­ten Abend ging Eu­ge­nie mit der Neu­en im Gar­ten spa­zie­ren und ließ sich von ihr in der Kunst un­ter­rich­ten, sich eine grie­chi­sche Nase zu schmin­ken. Aga­the wag­te einen schüch­ter­nen Ein­wurf. Aber da­mit kam sie schlecht an. Eu­ge­nie ver­nach­läs­sig­te sie in den nächs­ten Ta­gen in wahr­haft bru­ta­ler Wei­se. Eine hef­ti­ge Kor­re­spon­denz er­folg­te zwi­schen den zwei Schlaf­saals­ge­nos­sin­nen, man schrieb sich in pa­the­ti­schen Aus­drücken die be­lei­di­gends­ten Din­ge. Aga­the durch­wein­te vor Zorn und Ei­fer­sucht gan­ze Näch­te. Schließ­lich er­klär­te ihr Eu­ge­nie rund her­aus: sie lie­be Klo­til­de, sie habe es vom ers­ten Au­gen­blick an ge­fühlt. Ge­gen Lie­be las­se sich nichts tun, und Aga­the möge sich eine an­de­re Freun­din su­chen. Man sprach nicht mehr zu­sam­men – man ging an­ein­an­der vor­über, ohne sich zu se­hen.

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