Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Hei – das war fein!

Ei­nes Sonn­tags Nach­mit­tags sa­ßen die klei­nen Freun­din­nen auf dem un­ters­ten Ast des nied­ri­gen al­ten Ta­xus­bau­mes in Wu­trows Gar­ten. Sie hiel­ten ihre Bat­ti­ströck­chen mit den Fin­ger­spit­zen und weh­ten da­mit hin und her, denn sie wa­ren von ei­ner bö­sen Fee in zwei Vö­gel ver­wan­delt und schüt­tel­ten nun ihr wei­ßes und ro­sen­ro­tes Ge­fie­der. Das Spiel hat­te Aga­the an­ge­ge­ben. Sie woll­te im­mer so ger­ne flie­gen ler­nen.

Und dann wuss­ten sie nicht mehr, was sie an­fan­gen soll­ten, um den Sonn­tag Abend hin­zu­brin­gen.

Arm in Arm gin­gen sie an den Bee­ten mit blü­hen­den Au­ri­keln oder Stief­müt­ter­chen, an ih­ren stei­fen Buchs­baum-Ein­fas­sun­gen ent­lang. Zwi­schen den Mau­ern der Hin­ter­häu­ser, die den alt­mo­di­schen, zier­lich ge­pfleg­ten Stadt­gar­ten ein­schlos­sen, wur­de es schon grau und däm­me­rig, wäh­rend hoch über den Kin­dern eine rosa Wol­ke am grün­li­chen April­him­mel lang­sam ver­blass­te.

»Du«, flüs­ter­te Aga­the ganz lei­se, »es ist doch nicht wahr – das von den klei­nen Kin­dern … Mei­ne Mama …«

»Pfui – ge­klatscht! Du Petz­lie­se!«

»Nein – ich habe ja bloß ge­fragt!«

»Ach, Dei­ne Mama … Müt­ter lü­gen ei­nem im­mer was vor!«

»Mei­ne Mut­ter lügt nicht!« schrie Aga­the ge­kränkt.

Aus dem Streit ent­spann sich ein heim­li­ches Tu­scheln und Flüs­tern zwi­schen den klei­nen Freun­din­nen. Aga­the rief ein paar­mal: »Pfui, Eu­ge­nie – ach nein, das glau­be ich nicht …«

Hil­fe­schreie, die aus dem Abend­schat­ten un­ter dem al­ten Ta­xus­baum, wo die klei­nen Mäd­chen zu­sam­men­kau­er­ten, her­vor­klan­gen, wie eine ge­ängs­te­te Vo­gel­stim­me, wenn die Kat­ze zum Nest schleicht. Und vor Auf­re­gung und Scham und Neu­gier frie­rend und glü­hend, horch­te und horch­te sie doch und frag­te lei­se, sich dicht an Eu­ge­nie pres­send, und schließ­lich in ein maß­lo­ses Ge­ki­cher ver­fal­lend.

Das war zu ko­misch – zu ko­misch …

Aber Mama hat­te doch ge­lo­gen, als sie ihr er­zähl­te, ein En­gel bräch­te die klei­nen Ba­bies.

Eu­ge­nie wuss­te al­les viel bes­ser.

Wie sie bei­de er­schra­ken und in die Höhe fuh­ren, als Frau Wu­trows schar­fe Stim­me sie hin­ein­rief. Aga­the klopf­te das Herz ent­setz­lich – es war bei­na­he nicht aus­zu­hal­ten. Sie ge­trau­te sich nicht in das Zim­mer mit der hel­len Lam­pe, hol­te ei­lig ih­ren Hut vom Flur und lief da­von, ohne Adieu zu sa­gen.

Was Eu­ge­nie ihr sonst noch er­zählt hat­te – nein, das war ganz ab­scheu­lich. Pfui – pfui – ganz gräu­lich. Nein, das konn­te gar nicht wahr sein. Aber – wenn es doch wahr wäre?

Und ihre Mama und ihr Papa … Sie schäm­te sich tot.

Als Mama kam, ihr einen Gu­te­nacht­kuss zu ge­ben, dreh­te sie has­tig den Kopf nach der Wand und wühl­te das hei­ße Ge­sicht in die Kis­sen. Nein – sie konn­te ihre Mama nie­mals – nie­mals wie­der nach so et­was fra­gen.

Am an­de­ren Mor­gen trö­del­te Aga­the bis zum letz­ten Au­gen­blick mit dem Schul­gang. Nun war es schon viel zu spät, um Eu­ge­nie noch ab­zu­ho­len. Als sie in der Klas­se hör­te, dass Eu­ge­nie sich er­käl­tet habe und zu Haus blei­ben müs­se, wur­de ihr leich­ter. Mit wah­ren Ge­wis­sens­qua­len muss­te sie sich fort­wäh­rend vor­stel­len: Eu­ge­nie könn­te viel­leicht ster­ben … Und dann wür­de kein Mensch auf der Welt er­fah­ren, was sie ges­tern mit­ein­an­der ge­spro­chen hat­ten. Das wäre doch zu gräss­lich – ach – wenn doch Eu­ge­nie lie­ber stür­be!

»Frau Wu­trow schick­te schon zwei­mal. Du möch­test her­über­kom­men«, sag­te Frau Heid­ling zu ih­rer Toch­ter. »Wa­rum gehst Du nicht hin? Habt Ihr Euch ge­zankt?«

»Ich kann Eu­ge­nie nicht mehr lei­den.«

»O, wer wird sei­ne Freund­schaf­ten so schnell wech­seln«, sag­te Frau Heid­ling ta­delnd. »Was hat Dir denn Eu­ge­nie ge­tan?«

»Gar nichts.«

»Nun, dann ist es nicht hübsch von mei­nem klei­nen Mäd­chen, ihre kran­ke Freun­din zu ver­nach­läs­si­gen. Brin­ge Eu­ge­nie die Ver­giss­mein­nicht, die ich auf dem Markt ge­kauft habe. Eu­ge­nie ist manch­mal ein biss­chen spöt­tisch, aber mein Aga­th­chen ist auch sehr emp­find­lich. Du kannst viel von Eu­ge­nie ler­nen. Sie macht so hüb­sche Kni­xe und hat im­mer eine freund­li­che Ant­wort be­reit, lässt nie das Mäul­chen hän­gen, wie mein Träu­mer­chen!«

Aga­the sah ihre Mut­ter nicht an, mür­risch pack­te sie ihre Bü­cher aus. Es tat ihr schreck­lich weh im Hal­se, als wäre ihr da al­les wund. Sie hät­te sich am liebs­ten auf die Erde ge­wor­fen und laut ge­schri­en und ge­weint. Doch nahm sie ge­hor­sam und ohne wei­ter et­was zu sa­gen den Strauß und ging. Un­ter­wegs traf sie eine Bür­ger­schü­le­rin, die sie kann­te. Da warf sie die Blu­men fort und schlen­der­te mit dem Mäd­chen.

Als sie auf ih­ren ziel­lo­sen Strei­fe­rei­en wie­der am Hau­se ih­rer El­tern vor­über ka­men, sah Mama aus dem Fens­ter und rief sie zum Es­sen.

Aga­the ant­wor­te­te nicht und ging ru­hig wei­ter. Sie hör­te ihre Mut­ter hin­ter sich her ru­fen und ging im­mer wei­ter. Sie woll­te über­haupt nicht wie­der nach Hau­se zu­rück.

Auf ei­nem frei­en Platz mit Blu­men­bee­ten setz­te sie sich auf eine der ei­ser­nen Ket­ten, die, zwi­schen Stein­pfei­lern her­ab­hän­gend, die An­la­gen schüt­zen soll­ten, hielt sich mit bei­den Hän­den fest und bau­mel­te mit den Bei­nen. Das ta­ten nur die all­er­ge­meins­ten Kin­der! Das Mäd­chen aus der Bür­ger­schu­le setz­te sich auch auf eine von den Ket­ten. So un­ter­hiel­ten sie sich. Von Ame­ri­ka. Wie weit es wäre, um dort­hin kom­men. Der Leh­rer hat­te ih­nen er­klärt, Ame­ri­ka läge ganz ge­nau auf der an­de­ren Sei­te von der Erde. Man brauch­te nur ein Loch zu gra­ben, furcht­bar tief – im­mer tiefer – dann käme man schließ­lich in Ame­ri­ka an.

»Aber da­zwi­schen kommt erst Was­ser und dann Feu­er«, sag­te Aga­the nach­denk­lich. Das hat­te der Leh­rer nicht ge­sagt. Aber Aga­the glaub­te es, ganz be­stimmt. Eine ent­setz­li­che Lust plag­te sie, das mit dem Loch­gra­ben ein­mal zu ver­su­chen.

Da kam drü­ben auf dem Trot­toir im hel­len Son­nen­schein Eu­ge­nie mit ih­rer Mut­ter. Sie hat­te ih­ren neu­en lila Sam­met­pa­le­tot an und das Ba­rett mit dem Fe­der­be­satz. Wie sie sich zier­te! Sie ging ganz sitt­sam zwi­schen ih­rer Mut­ter und ei­nem Of­fi­zier. Plötz­lich be­merk­te sie Aga­the und stand er­staunt still, sie wink­te und rief ih­ren Na­men. Aber Aga­the bau­mel­te mit den Bei­nen und kam nicht. Frau Wu­trow sag­te et­was zu Eu­ge­nie, alle drei Per­so­nen sa­hen, wie es Aga­the schi­en, em­pört zu ihr hin und spa­zier­ten dann wei­ter.

Aga­the lach­te ver­ächt­lich. Dann ging sie mit der Bür­ger­schü­le­rin, die schon um zwölf Uhr zu Mit­tag ge­ges­sen hat­te, trank mit ihr Kaf­fee und ver­such­te mit ihr im Hof das tie­fe Loch zu gra­ben, das nach Ame­ri­ka füh­ren soll­te. Ach – wenn es wirk­lich wahr wäre!! Sie müh­ten sich ganz ent­setz­lich, nur erst den Kies und die Erde fort­zu­brin­gen. Dann tra­fen sie zu ih­rem gren­zen­lo­sen Er­stau­nen auf rote Zie­gel­stei­ne. Es wur­de Aga­the ganz selt­sam zu Mut, so, als müs­se jetzt ein Wun­der ge­sche­hen – weiß Gott, was sie nun se­hen wür­den. Mit al­ler Ge­walt such­ten sie die Zie­gel­stei­ne los­zu­bre­chen, schwitz­ten und stöhn­ten da­bei. Und als der eine sich eben schon ein we­nig be­weg­te – da kam je­mand. Das an­de­re Mäd­chen schrie laut auf vor Schre­cken: »Hu – die schwar­ze Jule! Die schwar­ze Jule!«

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