Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Hei­di jag­te sie fort und Aga­the hin­ter­drein. Wäh­rend die Haus­wir­tin ins Lee­re über ih­ren ver­wüs­te­ten Hof keif­te, steck­ten bei­de klei­ne Mäd­chen im Holz­stall und reg­ten und rühr­ten sich nicht vor Angst.

Aber das Nach­hau­se­kom­men …! Sie muss­te doch ein­mal – es wur­de schon dun­kel – in der Nacht hät­te sie sich auf der Stra­ße tot­ge­fürch­tet. Es gab auch Mör­der da. Sie muss­te schon. »Ach Gott! Ach lie­ber Gott, lass doch Mama in Ge­sell­schaft sein!«

Er war ja so gut – viel­leicht tat er ihr den Ge­fal­len.

Frau Heid­ling hat­te in­zwi­schen zu Wu­trows ge­schickt, ob Aga­the bei ih­nen ge­we­sen wäre.

Nein – sie hät­te auf dem Ka­ser­nen­plat­ze ge­ses­sen und mit den Bei­nen ge­bau­melt.

Aga­the hat­te jetzt al­les ver­ges­sen, was sie am Mor­gen ge­quält. Sie emp­fand nur noch eine große Furcht vor ih­rer Mut­ter, wie vor et­was schreck­lich Er­ha­be­nen, vor dem sie nur ein klei­nes Würm­chen war. Und da­bei misch­te sich auch eine be­stimm­te Sehn­sucht in die große Angst. Vi­el­leicht dach­te ihre Mut­ter, sie hät­te bei Wu­trows ge­spielt, und al­les war gut.

Als sie zag­haft und ganz lei­se klin­gel­te, riss Wal­ter die Tür auf, lach­te laut und rief: »Da ist sie ja, die Ran­ge!«

Ihre Mut­ter nahm sie bei der Hand und führ­te sie in die Lo­gier­stu­be. Dort ließ sie sie im Dun­keln ste­hen.

Mama wür­de doch nicht? Nein – sie war ja schon ein großes Mäd­chen, dach­te Aga­the und fror vor Angst – nein, das konn­te Mama doch nicht … Sie ging doch schon in die Schu­le …

Frau Heid­ling kam mit ei­nem Licht und mit der Rute wie­der.

»Nein! Nein! Ach bit­te, bit­te nicht!« schrie Aga­the und schlug wie ra­send um sich. Es war ein wil­der Kampf zwi­schen Mut­ter und Toch­ter, Aga­the riss Mama die Spit­zen vom Klei­de und trat nach ihr. Aber sie be­kam doch ihre Schlä­ge – wie ein ganz klei­nes Kind.

Als die schau­er­li­che Stra­fe zu Ende war, wank­te Frau Heid­ling er­schöpft in ihr Schlaf­zim­mer und sank keu­chend und wei­nend auf ihr Bett nie­der. Sie wuss­te, dass sie sich nicht auf­re­gen durf­te, und dass sie furcht­ba­re Ner­ven­schmer­zen aus­zu­ste­hen ha­ben wür­de. Bis zu­letzt, wäh­rend der Sor­ge und Angst um Aga­the hat­te sie ge­prüft ob sie es tun müs­se. Ja, es war ihre Pf­licht. Das Kind durf­te sich nicht so über alle Au­to­ri­tät hin­weg­set­zen. Als sie Aga­the sah, hat­te auch der Zorn sie über­mannt.

Das Mäd­chen lag in der Lo­gier­stu­be auf den Die­len und schrie noch im­mer, schlu­ckend und schluch­zend, sie konn­te die Töne nur noch hei­ser her­vor­sto­ßen, und ihr gan­zer klei­ner Leib zuck­te krampf­haft da­bei. Sie woll­te sich tot­schrei­en. Mit ei­ner sol­chen Schmach auf sich konn­te sie doch nicht mehr le­ben …! Was wür­de Papa sa­gen? Ihm wür­de es wohl leid tun, wenn er sein klei­nes Mäd­chen nicht mehr hät­te. Aber Mama – der war es ganz recht – ganz recht …

End­lich wur­de sie so müde, dass al­les um sie her und in ihr ver­schwamm. Mit wüs­tem Kopf stand sie auf und kroch tau­melnd in ihr Bett.

*

Aga­the hat­te ihre Mut­ter nicht mehr lieb. Heim­lich trug sie die Ge­wis­sens­not und den Schmerz dar­über – eine zu schwe­re Bür­de für ihre Kin­der­schul­tern. Ihre Hal­tung wur­de schlaff, in ih­rem Ge­sicht­chen zeig­te sich ein ver­drieß­li­cher, mü­der Zug. Aber der Arzt, den man be­frag­te, mein­te, das käme von dem ge­bück­ten Sit­zen auf der Schul­bank.

Ei­ni­ge Zeit spä­ter wur­de Aga­thes Va­ter als Ver­tre­ter des Lan­drats in eine klei­ne­re Stadt ver­setzt. Hier gab es kei­ne hö­he­re Töchter­schu­le und Aga­the be­kam eine Gou­ver­nan­te.

All­mäh­lich er­hol­te sie sich und wur­de wie­der mun­ter. Wahr­schein­lich ver­hielt sich al­les gar nicht so, wie Eu­ge­nie ge­sagt hat­te, dach­te sie nun. Weil es ihr zu un­mög­lich er­schi­en, ver­gaß sie ihre ver­wor­re­ne Weis­heit zu­letzt so ziem­lich. Nur hin und wie­der durch ein Wort von Er­wach­se­nen, eine Stel­le in ei­nem Buch, durch ein Bild ge­weckt, zu­wei­len ohne jede Ver­an­las­sung wach­te die Erin­ne­rung an die Stun­den in Wu­trows Gar­ten und in den dunklen Kor­ri­do­ren in ih­rem Ge­dächt­nis auf und quäl­te sie wie ein schlech­ter Ge­ruch, den man nicht los wird, oder wie die Mit­wis­ser­schaft ei­nes trü­ben, ver­häng­nis­vol­len Ge­heim­nis­ses.

III.

Frau Heid­ling heg­te das un­be­stimm­te Ide­al ei­nes in­ni­gen Ver­hält­nis­ses zwi­schen ei­ner Mut­ter und ih­rer ein­zi­gen Toch­ter. Doch wuss­te sie durch­aus nicht, wie sie es be­gin­nen soll­te, ein sol­ches zwi­schen sich und Aga­the her­zu­stel­len. Sie sorg­te mit pein­li­cher Pf­licht­treue für de­ren An­zug, für Zahn­bürs­ten, Stie­fel und Kor­setts. Aber wenn Aga­the mit ei­nem Aus­bruch ih­res bren­nen­den In­ter­es­ses für al­les und je­des in der Welt: für die Rät­sel in Ne­ros Cha­rak­ter und für Bür­gers Lie­be zu Mol­ly, für die Rin­ge des Sa­turn und die Au­fer­ste­hung der To­ten zu ih­rer Mut­ter kam, sah sie im­mer nur das­sel­be halb ver­le­ge­ne, halb be­schwich­ti­gen­de Lä­cheln auf dem blas­sen, kränk­li­chen Ge­sicht. Und ge­ra­de dann wur­de ihr meist das Wort ab­ge­schnit­ten mit ei­ner von den un­auf­hör­li­chen Er­mah­nun­gen: hal­t’ Dich ge­ra­de, Aga­the – wo ist Dein Zopf­band wie­der ge­blie­ben! Wirst Du denn nie ein or­dent­li­ches Mäd­chen wer­den? Das reiz­te sie bis zu Trä­nen und un­ge­zo­ge­nen Ant­wor­ten.

Frau Heid­ling frag­te sich oft er­staunt, ob sie selbst nur ein­mal so schreck­lich leb­haft und ex­al­tiert ge­we­sen sein kön­ne – jetzt war ihr doch al­les, was au­ßer­halb ih­rer Fa­mi­lie und ih­res Haus­hal­tes vor­ging, sehr gleich­gül­tig. Ihr Mann hielt die in sei­ne Form ge­klei­de­te geis­ti­ge Be­schei­den­heit an der Frau vor al­lem hoch, und liebt man einen Mann, so sucht man doch un­will­kür­lich ge­nau so zu wer­den, wie er es gern hat. Ja – und die vie­len Wo­chen­bet­ten und der Tod von klei­nen Kin­dern – das macht den Kopf ei­ner Frau recht müde. Aber da­für hat man sei­ne Pf­licht im Le­ben er­füllt. Frau Heid­ling konn­te sich oft ängs­ti­gen, dass Aga­the durch die­ses un­ru­hi­ge Um­her­fah­ren ih­rer Ge­dan­ken noch ein­mal auf Ab­we­ge ge­ra­ten wer­de.

Mit der Gou­ver­nan­te hat­te das Mäd­chen folg­lich die hef­tigs­ten Sze­nen. Fräu­lein wur­de ganz von dem Plan be­herrscht, den wohl­ha­ben­den Apo­the­ker des Städt­chens oder einen ält­li­chen Ge­richts­rat da­hin zu brin­gen, sie zu hei­ra­ten. Aga­the ver­ach­te­te sie des­halb aus vol­lem Her­zen. Mit bit­te­ren Ge­füh­len mach­te sie sich aber klar, dass nicht nur zwi­schen Fräu­lein und ihr, son­dern auch zwi­schen El­tern und Kin­dern eine un­aus­füll­ba­re Kluft be­ste­he. Ein­sam und von nie­mand ver­stan­den, wer­de sie an die­sem Kum­mer ster­ben müs­sen. Mit ei­nem wah­ren Schwel­gen in grau­sa­men Ra­che­ge­lüs­ten konn­te sie sich dann die Reu­e­trä­nen ih­rer Mut­ter, die Verzweif­lung des Va­ters vor­stel­len. Papa hat­te sie üb­ri­gens doch lie­ber als ihre Mut­ter. Zwar lach­te er meis­tens, wenn sie eine Mei­nung äu­ßer­te, aber er zank­te doch we­nigs­tens nicht so viel. Ei­gent­lich war es noch ein Trost, dem Ge­dan­ken nach­zu­hän­gen, sie sei viel­leicht gar nicht das rech­te Kind ih­rer El­tern und dar­um kön­ne sie sie nicht so heiß lie­ben, wie es ihr sehn­lichs­ter Wunsch war. Denn sonst – sonst wäre sie ja ein ganz schlech­tes, ver­dor­be­nes Kind ge­we­sen.

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